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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Neigungszylindersteuerung in einem
Industriefahrzeug, wie einem Gabelstapler. Insbesondere bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf eine Steuerung, die Neigungszylinder
steuert, die einen Mast neigen, der einen Lastträger, wie eine Gabel, hält.
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Ein
typisches Industriefahrzeug, wie ein Gabelstapler, hat einen Mast,
der schwenkbar an der Front des Fahrzeugs gehalten ist. Der Gabelstapler hat
ferner eine Gabel, die durch den Mast gehalten ist, um angehoben
und abgesenkt zu werden. Ein Hebehebel ist in der Gabelstaplerkabine
vorgesehen. Ein Bediener betätigt
den Hebehebel, um Hebezylinder zu betätigen, um dadurch die Gabel
anzuheben und abzusenken. Ein Neigungshebel ist zudem in der Kabine
vorgesehen. Der Bediener betätigt
den Neigungshebel, um Neigungszylinder zu betätigen, um dadurch den Mast
vorwärts
oder rückwärts zu neigen.
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Wenn
eine Last auf der Gabel ist, wird der Schwerpunkt des Gabelstaplers
nach vorne bewegt. Eine Zunahme der Höhe der Gabel erhöht das auf den
Mast wirkende Moment. Das Neigen des Masts vorwärts mit einer Last auf der
Gabel bewegt den Schwerpunkt weiter vorwärts und destabilisiert somit den
Gabelstapler. Wenn zudem eine schwere Last auf der Gabel ist und
der Mast um einen großen
Winkel nach hinten geneigt wird, wird der Schwerpunkt des Gabelstaplers
nach hinten bewegt. Dies kann bewirken, daß ein Vorderrad des Gabelstaplers
den Kontakt mit der Straßenoberfläche verliert
und durchrutscht. Folglich ist der maximale Vorwärtsneigungswinkel des Masts
typischerweise auf 6 Grad gesetzt und der maximale Rückwärtsneigungswinkel
ist auf 12 Grad gesetzt.
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Wenn
eine Last von der Gabel zu einem hoch gelegenen Ort überführt wird,
wird der Mast mit angehobener Gabel vorwärts geneigt. Wenn der Mast
mit einem übermäßigen Winkel
zu schnell vorwärts
geneigt wird, kann die Last auf der Gabel verrutschen und die Hinterräder können den
Kontakt mit der Straßenoberfläche verlieren.
Folglich muß der Bediener
den Mast vorsichtig steuern, so daß der Mast um einen ausreichend
kleinen Winkel langsam vorwärts
geneigt wird. Dies erfordert Erfahrung.
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Wenn
die Gabel beladen und entladen wird, muß die Gabel parallel mit einer
Palette zur Aufnahme einer Last sein. Mit anderen Worten, die Gabel muß ausgerichtet
sein. Jedoch wird die Neigung des die Gabel haltenden Masts typischerweise
durch ein manuell gesteuertes Ventil gesteuert. Dies bedeutet, daß der Bediener
das manuelle Ventil unter Verwendung des Neigungshebels betätigt, um
dadurch den Fluß von
Hydrauliköl
zu und von den Neigungszylindern zu steuern. Folglich erfordert
die Betätigung
des Neigungshebels zur genauen Ausrichtung der Gabel Erfahrung.
Ferner betätigt
der Bediener üblicherweise
den Neigungshebel und den Hebehebel während er den Gabelstapler fährt. Dies
macht den Betrieb eines Gabelstaplers schwieriger.
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Um
den Betrieb zu erleichtern, sind manche Gabelstapler mit einem elektromagnetischen
Ventil anstelle eines manuellen Ventils ausgestattet, um den Ölfluß von und
zu den Neigungszylindern zu regeln. Das elektromagnetische Ventil
gestattet es einem Bediener mit wenig Erfahrung die Neigung des Masts
genau zu steuern. Das elektromagnetische Ventil gestattet es ferner,
daß der
Bediener die Gabel leicht ausrichten kann.
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Es
gibt ferner Gabelstapler, die eine automatische Stoppeinrichtung
zur Verhinderung des Betriebs des Gabelstaplers haben, wenn der
Bediener nicht auf dem Sitz in der Kabine sitzt. Die Stoppeinrichtung
erfaßt,
ob der Bediener auf dem Sitz sitzt, indem ein Sensor verwendet wird,
und verhindert den Betrieb des Gabelstaplers, wenn der Bediener
nicht auf dem Sitz sitzt.
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Wenn
jedoch der Ölfluß von und
zu den Neigungszylindern lediglich durch ein elektromagnetisches
Ventil gesteuert wird, muß das
elektromagnetische Ventil groß und
komplex sein. Dies erhöht
die Herstellkosten. Elektromagnetische Ventile sind Spulenkörperventile.
Ein Spulenkörperventil
hat ein Gehäuse
und einen Spulenkörper,
der verschiebbar in dem Gehäuse
aufgenommen ist. Der Spulenkörper hat
eine Umfangsfläche,
die das Gehäuse
gleitend berührt.
Ein schmaler Spalt liegt zwischen der Umfangsoberfläche des
Spulenkörpers
und dem Gehäuse
vor, so daß sich
der Spulenkörper
sanft in dem Gehäuse
bewegen kann. Wenn eine vergleichsweise große Kraft auf das Ventil wirkt,
ruft der Spalt eine Ölleckage
hervor. Verglichen mit manuellen Ventilen ist der Spalt in elektromagnetischen
Ventilen groß,
um eine sanfte Bewegung des Spulenkörpers zuzulassen. Der größere Spalt
erhöht
die Menge der Ölleckage.
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Wenn
ein Gabelstapler eine automatische Stoppeinrichtung und ein elektromagnetisches
Ventil zu Steuerung der Neigungszylinder hat, werden die Neigungszylinder
sofort angehalten, wenn der Bediener den Sitz verläßt. Wenn
jedoch der Mast mit einer sperrigen Last auf der Gabel geneigt wird,
kann sich der Bediener leicht von dem Sitz abheben müssen, um
nach vorne sehen zu können.
Wenn sich der Bediener halbwegs erhebt, stoppt die automatische Stoppeinrichtung
sofort die Neigungszylinder. Der Bediener muß sich dann wieder auf den
Sitz setzen, um den Betrieb fortzusetzen. Dies führt zu einem ineffizienten
Betrieb des Gabelstaplers.
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Im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 wird indessen von einer Neigungszylinder-Steuerung
ausgegangen, wie sie in der
JP
09295800 A veröffentlicht
ist. Hieraus ist es bekannt, ein Neigungsventil manuell zu steuern,
um einen Lastenträger
vorwärts und
rückwärts zu neigen.
In den Verbindungsleitungen zwischen dem Neigungsventil und einem
den Träger
verschwenkenden Zylinder ist ein Stopventil zwischengeschaltet,
welches von einem Steuer gerät entsprechend
den Positionssignalen eines Positionserfassungssensors oder Schalters
in eine offene bzw. geschlossene Position geschaltet wird.
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Aus
der weiteren Druckschrift
JP
07076498 A ist ein "Conroller
for Forklift" bekannt,
bestehend aus einer elektronischen Steuereinheit, an die Solenoidventile
von elektromagnetischen Schaltventilen sowie ein Joystick angeschlossen
ist. Entsprechend von Erfassungssignalen eines Detektors zur Erfassung
einer vorbestimmten Bedienposition eines Bedieners wird ein Stopventil
durch das Steuergerät
geöffnet
oder geschlossen. Darüber
hinaus ist in dieser Druckschrift angegeben, dass das Stopventil
auch nach Verlassen dieser vorbestimmten Bedienpositon zumindest über eine
vorbestimmte Zeitspanne in Offenposition gehalten werden soll.
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Angesichts
dieses Stands der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Neigungszylindersteuerung
für Industriefahrzeuge
zu schaffen, die die Neigungssteuerung eines Masts vereinfacht und
den Betrieb nicht behindert, wenn ein Bediener von dem Sitz aufsteht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Neigungszylindersteuerungsvorrichtung mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie ein Steuerungsverfahren mit
den Verfahrensschritten des Patentanspruchs 10 gelöst.
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Das
Industriefahrzeug hat demzufolge einen Mast, der neigbar an einem
Fahrzeugrahmen gehalten ist, einen Träger, der durch den Mast gehalten
ist, um eine Last zu tragen, einen Neigungszylinder zum Neigen des
Masts und eine Kabine für
einen Bediener. Die Vorrichtung hat ein Neigungsventil, einen Handgriff,
einen Fluiddurchlaß,
ein Steuerventil, einen ersten Detektor, einen zweiten Detektor
und ein Steuergerät.
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Das
Neigungsventil steuert eine Fluidversorgung zu dem Neigungszylinder,
um den Neigungszylinder zu betätigen.
Das Neigungsventil schaltet zwischen einer ersten Position zur Verhinderung,
daß Fluid
in den Neigungszylinder eintritt, um eine Neigung des Masts zu verhindern,
und einer zweiten Position, um zu gestatten, daß das Fluid den Neigungszylinder
betritt, um das Neigen des Masts zu bewirken. Der Handgriff wird
verwendet, um das Neigungsventil manuell zu steuern. Der Fluiddurchlaß ist zwischen
dem Neigungszylinder und dem Neigungsventil angeordnet. Das Steuerventil
ist in dem Fluiddurchlaß angeordnet.
Das Steuerventil steuert den Fluß des Fluids in dem Fluiddurchlaß und verhindert somit
wahlweise eine Neigungsbewegung des Masts. Der erste Detektor erfaßt, ob ein
Bediener in einer vorbestimmten Bedienstellung in der Kabine ist. Der
zweite Detektor erfaßt,
ob das Neigungsventil durch den Handgriff in die zweite Position
bewegt wird. Das Steuergerät
zur Betätigung
des Steuerventils beurteilt, ob das Steuerventil zu schließen ist,
um eine Bewegung des Neigungszylinders zu unterbinden. Das Steuergerät schließt das Steuerventil,
wenn der Zustand des ersten Detektors anzeigt, daß der Bediener
die vorbestimmte Bedienposition für eine vorbestimmte Zeitspanne
nicht eingenommen hat. Die vorbestimmte Zeitspanne ist so gewählt, daß sich der
Bediener kurzzeitig aus der vorbestimmten Bedienposition entfernen
kann, ohne das Steuerventil zu beeinflussen.
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Das
Verfahren umfaßt
die Schritte des Beurteilens, ob ein Bediener des Fahrzeugs in einer
vorbestimmten Bedienposition ist, des Messens einer Zeitspanne,
von der an der Bediener die vorbestimmte Bedienposition verlassen
hat, Verriegeln des Masts gegen eine Neigungsbewegung, wenn der
Bediener für
eine vorbestimmte Zeitspanne der vorbestimmten Bedienposition fernbleibt,
und des Auswählens
der vorbestimmten Zeitspanne, so daß der Bediener kurzzeitig die
vorbestimmte Position verlassen und zurückkehren kann, ohne den Mast
zu verriegeln.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf derzeit bevorzugte Ausführungsbeispiele
anhand der beigefügten
Zeichnung in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigen:
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1 ein
Flußdiagramm,
das eine Routine zur Steuerung eines Solenoidventils gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 ein
Blockdiagramm, das die elektrische Konfiguration eines Steuergeräts gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
zeigt;
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3 eine
Seitenansicht, die einen Gabelstapler mit dem Steuergerät von 2 zeigt;
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4 eine
Seitenansicht, die den Neigungshebel des Gabelstaplers von 3 zeigt;
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5 ein
Diagramm, das einen Hydraulikkreis der Neigungszylinder und der
Hebezylinder in dem Gabelstapler von 3 zeigt;
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6 ein
Kennfeld, das die Beziehung zwischen dem Gewicht einer Last und
dem maximal zulässigen
Wert der Vorwärtsneigung
des Masts in dem Gabelstapler von 3 zeigt;
und
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7 ein
Diagramm, das einen Hydraulikkreis gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel zeigt.
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Ein
Gabelstapler 1 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf 1 bis 6 beschrieben.
Wie in 3 gezeigt ist, ist ein Mast 3 an der
Front des Fahrzeugrahmens 2 des Gabelstaplers 1 angeordnet.
Der Mast 3 hat ein Paar äußerer Masten 3a, die
schwenkbar durch den Fahrzeugrahmen 2 gehalten sind, und
ein Paar innerer Masten 3b, die zwischen den äußeren Masten 3a angeordnet
sind. Die inneren Masten 3b werden relativ zu den äußeren Masten 3a angehoben
und abgesenkt. Ein Hebezylinder 4 ist an der Rückseite
jedes äußeren Masts 3a befestigt,
um zu den äußeren Masten 3a parallel zu
sein. Jeder Hebezylinder 4 hat eine Kolbenstange 4a.
Das entfernte Ende jeder Kolbenstange 4a ist mit dem oberen
Abschnitt des zugehörigen
inneren Masts 3b verbunden. Der Gabelstapler 1 hat
ferner einen Hebebügel
bzw. Hubschlitten 5, der entlang der inneren Masten 3b angehoben
und abgesenkt wird. Eine Gabel 6 zum Tragen einer Last
ist an dem Bügel 5 befestigt.
Ein Kettenrad 7 ist an dem oberen Ende jedes inneren Masts 3b gehalten.
Eine Kette 8 ist um jedes Kettenrad 7 gewunden.
Jede Kette 8 hat ein erstes Ende, das mit dem oberen Ende
des zugehörigen
Hebezylinders 4 verbunden ist, und ein zweites Ende, das
mit dem Hebebügel 5 verbunden
ist. Die Hebezylinder fahren die Kolbenstangen 4a ein und aus,
und heben und senken dadurch die Gabel 6 zusammen mit dem
Bügel 5 entlang
des Masts 3 über die
Ketten 8 an bzw. ab.
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Der
Gabelstapler 1 hat Neigungszylinder 9, die jeweils
eine Kolbenstange 9a haben. Die nahen Enden der Neigungszylinder 9 sind
schwenkbar an Seitenabschnitten des Fahrzeugrahmens 2 gehalten. Das
entfernte Ende jeder Kolbenstange 9a ist schwenkbar mit
der Außenfläche des
zugehörigen äußeren Masts 3a verbunden.
Die Zylinder 9 fahren die Kolbenstangen 9a ein
und aus und neigen dadurch den Mast 3.
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Ein
Sitz 10 ist in einer Kabine R angeordnet. Ein Sitzschalter 10a ist
unterhalb des Sitzes 10 angeordnet, um zu erfassen, ob
ein Bediener auf dem Sitz 10 sitzt. Der Sitzschalter 10a ist
beispielsweise ein Grenzschalter. Der Sitzschalter 10a gibt
ein EIN-Signa1 ab, wenn ein Bediener auf dem Sitz 10 sitzt,
und gibt ein AUS-Signal ab, wenn der Bediener nicht auf dem Sitz 10 sitzt.
Mit anderen Worten, der Sitzschalter 10a erfaßt, ob der
Bediener in einer vorbestimmten Position in der Kabine R ist.
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Ein
Lenkrad 11, ein Hebehebel 12 und ein Neigungshebel 13 sind
vorne in der Kabine R angeordnet. In 3 überlappen
die Hebel 12, 13 einander. Eine Betätigung des
Hebehebels 12 betätigt
die Hebezylinder 4 und Betätigen des Neigungshebels 13 betätigt die
Neigungszylinder 9.
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Wie
in 2 gezeigt ist, ist ein Höhensensor 14 an einem
der äußeren Masten 3a vorgesehen. Der
Höhensensor 14 ist
ein Näherungsschalter,
der angeschaltet wird, wenn er ein Erfassungsteil (nicht gezeigt)
erfaßt,
das an dem zugehörigen
inneren Mast 3b befestigt ist. Der Höhensensor 14 wird
angeschaltet, wenn die Höhe
H der Gabel 6 gleich oder größer einem vorbestimmten Wert
H0 ist, und wird ausgeschaltet, wenn die
Gabelhöhe
H kleiner ist als der Wert H0. Der Wert
H0 ist im wesentlichen die Hälfte der
Maximalhöhe
Hmax der Gabel 6.
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Der
Fahrzeugrahmen 2 hat ein Drehpotentiometer 15 zur
Erfassung des Winkels des Masts 3. Das Potentiometer 15 ist
an einer Halterung vorgesehen, die den Neigungszylinder 9 schwenkbar
hält. Das
Potentiometer 15 hat einen drehbaren Arm 15a zum
Halten eines Stifts 16, der an dem Neigungszylinder 9 vorgesehen
ist. Wenn die Kolbenstange 9a ausgefahren oder eingezogen
wird, verschwenkt der Arm 15a zusammen mit den Neigungszylinder 9.
Das Potentiometer 15 gibt ein Erfassungssignal heraus, dessen
Spannung dem Schwenkbetrags des Arms 15a entspricht. Die
Spannung des Signals von dem Potentiometer 15 nimmt ab,
wenn der Mast 3 vorwärts
geneigt wird, und nimmt zu, wenn der Mast rückwärts geneigt wird.
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Ein
Drucksensor 17 ist am Boden eines der Hebezylinder 4 angeordnet.
Der Drucksensor 17 erfaßt den Druck in dem Zylinder 4.
Der Sensor 17 erfaßt
somit indirekt das Gewicht auf der Gabel 6 auf der Basis
des Drucks.
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Wie
in 4 gezeigt ist, hat der Neigungshebel 16 einen
Vorwärtsneigungsschalter 18 und
einen Rückwärtsneigungsschalter 19.
Der Vorwärtsneigungsschalter 18 erfaßt eine
Vorwärtsneigung
des Hebels 13, während
der Rückwärtsneigungsschalter 19 eine
Rückwärtsneigung
des Hebels 13 erfaßt.
Die Schalter 18, 19 sind Mik roschalter. Der Vorwärtsneigungsschalter 18 wird
eingeschaltet, wenn der Neigungshebel 13 relativ zu einer
Neutralposition vorwärts
geneigt wird, und wird ausgeschaltet, wenn der Hebel 13 relativ
zu der Neutralposition rückwärts geneigt
wird. Der Rückwärtsneigungsschalter 19 wird eingeschaltet,
wenn der Neigungshebel 13 relativ zu der Neutralposition
rückwärts geneigt
wird, und wird ausgeschaltet, wenn der Hebel 13 relativ
zu der Neutralposition vorwärts
geneigt wird.
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Der
Neigungshebel 13 hat ferner einen Steuerschalter 13a.
Der Steuerschalter 13a wird verwendet, um die Gabel 6 automatisch
auszurichten. Der Schalter 13a gibt ein EIN-Signal heraus,
wenn er gedrückt
wird, und gibt ein AUS-Signal heraus, wenn er freigegeben wird.
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5 zeigt
einen Hydraulikkreis 44 zur Betätigung der Hebezylinder 4 und
der Neigungszylinder 9. Die Hebezylinder 4 und
die Neigungszylinder 9 sind jeweils durch einen einzelnen
Zylinder in 5 wiedergegeben. Die Hebezylinder 4 haben
eine untere Kammer 4b, die mittels eines Durchlasses 20 mit einem
Hebesteuerungsventil 21 verbunden sind. Das Hebesteuerungsventil 21 ist
ein manuell gesteuertes 3-Wege Schaltventil, das sieben Anschlüsse hat.
Das Ventil 21 hat ein Ventilgehäuse und einen hin- und her bewegbar
in dem Gehäuse
aufgenommenen Spulenkörper.
Der Spulenkörper
wird durch den Hebehebel 12 bewegt. Wenn der Hebehebel
in einer Position zum Anheben der Gabel 6 ist, ist der
Spulenkörper
in einer ersten Position A. Wenn der Hebel 12 in einer
Neutralposition ist, ist der Spulenkörper in einer zweiten Position
B, um die Vertikalstellung der Gabel 6 zu fixieren. Wenn
der Hebel 12 in einer Position zum Absenken der Gabel 6 ist,
ist der Spulenkörper
in einer dritten Position C.
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Die
Neigungszylinder 9 sind durch ein Neigungssteuerungsventil 22 gesteuert.
Das Neigungssteuerungsventil 22 ist ein 3-Wege Schaltventil,
das sechs Anschlüsse
hat. Das Ventil 22 hat ein Ventilgehäuse und einen hin und her bewegbar
in dem Gehäuse
auf genommenen Spulenkörper.
Der Spulenkörper
wird durch den Neigungshebel 13 bewegt. Wenn der Neigungshebel 13 in
einer Position zum Neigen des Masts 3 rückwärts ist, ist der Spulenkörper in
einer ersten Position A. Wenn der Hebel 13 in einer neutralen
Position ist, ist der Spulenkörper
in einer zweiten Position B, um die Neigung des Masts 3 zu
fixieren. Wenn der Hebel 13 in einer Position zum Neigen
des Masts 3 vorwärts
ist, ist der Spulenkörper in
einer dritten Position C.
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Hydrauliköl wird von
einem Öltank 23 durch eine
Pumpe 24 den Zylindern 4, 9 zugeführt. Die Pumpe 24 ist
durch einen Motor E (siehe 3) angetrieben.
Die Pumpe 24 ist mit einem Anschluß P1 des Hebelsteuerungsventils 21 über einen
Zuführdurchlaß 25 verbunden.
Der Zuführdurchlaß 25 hat einen
Stromteiler 27. Der Stromteiler 27 teilt das Öl von der
Pumpe 24 auf die Zylinder 4, 9 und ein
Servolenkungsventil (PS-Ventil) 26 auf. Der Durchlaß 25 ist
mit Anschlüssen
P2 und P3 des Hebesteuerungsventils 21 über Zweigdurchlässe 25a, 25b jeweils verbunden.
Der Zuführdurchlaß 25 ist
mit einem Rückführdurchlaß 30 über einen
Durchlaß 29a verbunden,
der ein Ablaßventil 28 hat.
Ein Anschluß D1 des
Hebesteuerungsventils 21 ist mit dem Rückführdurchlaß 30 verbunden. Ein
Anschluß A1
des Ventils 21 ist mit einem Durchlaß 20 verbunden. Ein
Anschluß A2
des Ventils 21 ist mit einem Durchlaß 29 verbunden, der
ein Ablaßventil 32 hat.
Ein Anschluß A3
des Ventils 21 ist mit einem Durchlaß 31 verbunden. Der
Durchlaß 29b ist
mit dem Rückführdurchlaß 30 verbunden.
Der zur Öffnung
des Ablaßventils 32 erforderliche
Druck ist kleiner als der Druck, der erforderlich ist, um das Ablaßventil 28 zu öffnen.
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Die
Pumpe 24 ist zudem mit einem Anschluß P11 des Neigungssteuerungsventils 22 mittels
eines Durchlasses 33 verbunden, der von dem Zuführdurchlaß 25 abzweigt.
Ein Anschluß P12
des Ventils 22 ist mit dem Durchlaß 31 verbunden. Ein
Anschluß T11
des Ventils 22 ist mit einem Rückführdurchlaß 30a verbunden. Ein
Anschluß T12
des Ventils 22 ist mit einem Rückführdurchlaß 30b verbunden.
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Ein
Anschluß A11
des Ventils 22 ist mit einem Durchlaß 34a verbunden. Ein
Anschluß A12
des Ventils 22 ist mit einem Durchlaß 34b verbunden. Der Durchlaß 34a ist
mit einer Stangenkammer 9b verbunden, die in dem Neigungszylinder 9 begrenzt
ist. Der Durchlaß 34b ist
mit einer Bodenkammer 9c verbunden, die in dem Neigungszylinder 9 begrenzt
ist.
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Der
Durchlaß 34a hat
ein Steuerventil 59. Das Steuer- bzw. Regelventil 59 ist
beispielsweise ein elektromagnetisches Stromregelventil, welches die
Größe seiner Öffnung in Übereinstimmung
mit einem zugeführten
elektrischen Strom ändert.
Das Ventil 59 hat ein Hauptventil 35 zum Steuern
der Ölmenge,
die in den Durchlaß 34a fließt, und
ein Solenoidventil 39 zum Aufbringen eines Steuerdrucks
auf das Hauptventil 35. Öl von der Pumpe 24 wird
direkt zu dem Solenoidventil 39 über eine Steuerleitung 40 zugeführt. Die
Steuerleitung 40 ist von dem Zuführdurchlaß 25 abgezweigt und
hat ein Druckminderungsventil 41 und einen Filter 42.
Das Solenoidventil 39 erzeugt eine elektromagnetische Kraft
in Übereinstimmung
mit einem dazu zugeführten
Stromwert. Das Solenoidventil 39 verwendet durch die Steuerleitung 40 zugeführtes Öl und bringt
einen Steuerdruck in Übereinstimmung
mit der erzeugten elektromagnetischen Kraft auf das Hauptventil 35 auf.
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Das
Solenoidventil 39 ist ein normal geschlossenes Ventil und
hat Anschlüsse
A', B' und einen Tankanschluß T2. Der
Tankanschluß T2
ist mit einem Rückführdurchlaß 30a verbunden.
Der Anschluß A' ist mit der Steuerleitung 40 verbunden.
Der Anschluß B' ist mit dem Hauptventil 35 verbunden.
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Das
Solenoidventil 39 hat ein Ventilgehäuse, einen reziprokierend in
dem Gehäuse
aufgenommenen Spulenkörper
und eine Feder 43. Wenn das Ventil 39 entregt
wird, wird der Spulenkörper
durch die Feder 43 gedrückt
und in einer Position angeordnet, in welcher der Anschluß B' mit dem Tankanschluß T2 verbunden
ist. Wenn das Ventil 39 erregt wird, wird der Spulenkörper in
eine Posi tion bewegt, um den Anschluß A' mit dem Anschluß B' zu verbinden. Die Position des Spulenkörpers ist
durch das Gleichgewicht der Druckkraft der Feder 43 und
die Kraft des Solenoids bestimmt, welches von dem dem Ventil 39 zugeführten Stromwert
abhängt.
Dies bedeutet, daß die
Position des Spulenkörpers
in Übereinstimmung mit
dem Stromwert geändert
wird. Ein Steuerdruck, der durch die Position des Spulenkörpers bestimmt ist,
wird dem Hauptventil 35 zugeführt.
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Das
Hauptventil 35 hat ein Ventilgehäuse, einen hin und her bewegbar
in dem Gehäuse
aufgenommenen Spulenkörper
und eine Feder 37. Der Spulenkörper wird durch die Feder 37 in
eine Richtung gedrückt.
Der Steuerdruck drückt
den Spulenkörper
in einer Richtung entgegengesetzt zu der Druckkraft der Feder 37.
Die Position des Spulenkörpers
ist folglich durch das Gleichgewicht zwischen der Kraft der Feder 37 und
der durch den Steuerdruck erzeugten Kraft bestimmt. Somit wird die
Position des Spulenkörpers
durch den Steuerdruck verändert
und die Öffnung
des Hauptventils 35 ändert sich
entsprechend. Mit anderen Worten, die Menge des Ölstroms in dem Hauptventil 35 ist
durch den Stromwert bestimmt, der dem Solenoidventil 39 zugeführt wird.
Wenn dem Solenoidventil 39 kein Strom zugeführt wird,
wird der Steuerdruck nicht auf das Hauptventil 35 aufgebracht.
Dies veranlaßt
das Hauptventil 35 den Durchlaß 34a zu schließen.
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Ein
Rückschlagventil 36 ist
in dem Durchlaß 34a zwischen
dem Hauptventil und der Stangenkammer 9b angeordnet. Das
Rückschlagventil 36 hat
einen Ventilsitz und einen dem Ventilsitz gegenüberliegenden Ventilkörper. Der
Ventilkörper
berührt
den Ventilsitz und trennt sich von diesem. Das Solenoidventil 39 bringt
den Steuerdruck sowohl auf das Rückschlagventil 36 als
auch auf das Hauptventil 35 auf. Wenn es den Steuerdruck
empfängt,
wird das Rückschlagventil 36 geöffnet und
gestattet einen Ölstrom
von dem Hauptventil 35 zu dem Neigungszylinder 9 und
in der entgegengesetzten Richtung. Wenn es keinen Steuerdruck empfängt, ver hindert
das Rückschlagventil 36 den Ölstrom vom
Neigungszylinder 9 zu dem Hauptventil 35.
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Das
Hebesteuerungsventil 21, das Neigungssteuerungsventil 22,
das Rückschlagventil 36, die
Ablaßventile 28, 32,
das Hauptventil 35, das Solenoidventil 39 und
das Druckminderungsventil 41 bilden ein Ventilsystem 44,
das in einem einzigen Gehäuse
untergebracht ist.
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Der
elektrische Aufbau des Hydraulikkreises wird nun beschrieben.
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Wie
in 2 gezeigt ist, hat ein Steuergerät 45 einen
Mikrocomputer 46, einen Analog-Digital(A/D)-Wandler 47 und
eine Solenoidtreiberschaltung 48. Der Mikrocomputer 46 hat
eine Zentralverarbeitungseinheit 49, einen elektrisch löschbaren,
programmierbaren Nur-Lesespeicher (EEPROM) 50b, einen Lese-Schreibspeicher (RAM) 51,
ein Zählwerk 52,
einen Uhrenschaltkreis 53, eine Eingabschnittstelle 54 und
eine Ausgabeschnittstelle 55. Das Zählwerk 52 zählt Zeitsignale
aus dem Uhrenschaltkreis 53 und dient als ein Zeitgeber.
Das Zählwerk 52 wird durch
ein Rücksetzsignal
von der Zentraleinheit 49 zurückgesetzt.
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Ein
Nur-Lesespeicher (ROM) 50a speichert Programme und Daten,
die für
die Ausführung
der Programme erforderlich sind. Das EEPROM 50b speichert
ein Kennfeld oder Gleichungen, die die Beziehung zwischen dem Gewicht
W auf der Gabel 6 und dem maximalen Vorwärtsneigungswinkel θmax des Masts 3 definieren. 6 zeigt
ein Beispiel eines solchen Kennfelds. Die diagonale durchgezogene
Linie in dem Kennfeld zeigt Daten, die verwendet werden, wenn die
Gabelhöhe
H größer oder
gleich einem Grenzwert H0 ist, und die gestrichelte
Linie zeigt Daten, die verwendet werden, wenn die Gabelhöhe H niedriger
ist als der Grenzwert H0. Wenn die Gabelhöhe H größer oder
gleich dem Grenzwert H0 ist, nimmt der maximale
Vorwärtsneigungswinkel θmax von einem Winkel θ1 (beispiels weise
6 Grad) auf einen Winkel Θ3 (beispielsweise 2 Grad) ab, wenn das Gewicht
W auf der Gabel 6 von Null bis zu einem vorbestimmten maximalen
erlaubten Wmax zunimmt. Wenn die Gabelhöhe H niedriger
ist als der Grenzwert H0, wird der maximale
Vorwärtsneigungswinkel θmax auf dem Winkel θ1 gehalten,
wenn das Gewicht W auf der Gabel 6 zwischen Null und einem
Grenzwert W1 ist. Wenn jedoch das Gewicht
W von dem Wert W1 auf den maximal zulässigen Wert
Wmax zunimmt, nimmt der maximale Vorwärtsneigungswinkel θmax von dem Winkel θ1 auf
einen Winkel θ2 (θ2 > θ3) ab. Die Position des Höhensensors 14 oder
der Grenzwert H0 der Gabelhöhe H kann
verändert
werden und das Kennfeld von 6 kann entsprechend geändert werden.
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Die
Zentraleinheit 49 ist mit dem Potentiometer 15 und
dem Drucksensor 17 über
die A/D-Wandler und die Eingabeschnittstelle 54 verbunden.
Die Zentraleinheit 49 ist zudem mit dem Sitzschalter 10a, dem
Steuerschalter 13a, dem Höhensensor 14, dem Vorwärtsneigungsschalter 18 und
dem Rückwärtsneigungsschalter 19 durch
die Eingabeschnittstelle 54 verbunden. Die Zentraleinheit 49 ist
durch die Ausgabeschnittstelle 55 mit der Solenoidtreiberschaltung 48 verbunden.
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Die
Zentraleinheit 49 empfängt
Signale von den Sensoren 14, 15, 17 und
den Schaltern 10a, 13a, 18, 19.
Wenn der Neigungszylinder 9 betätigt wird, sendet die Zentraleinheit 49 Steuersignale über die Solenoidtreiberschaltung 48 an
das Solenoidventil 39 entsprechend den in dem ROM 50a gespeicherten Programmen.
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Wenn
sie ein EIN-Signal von dem Sitzschalter 10a und von dem
Vorwärtsneigungsschalter 18 oder
dem Rückwärtsneigungsschalter 19 empfängt, gibt
die Zentraleinheit 49 ein Erregungssignal an das Solenoidventil 39 ab.
Wenn das Signal von dem Sitzschalter 10a von dem EIN-Signal
zu einem AUS-Signal wechselt, sendet die Zentraleinheit 49 weiterhin das
Erregungssignal an das Solenoidventil 39 für eine vorbestimmte
Zeitspanne ab, solange ein EIN- Signal
von einem der Schalter 18 oder 19 empfangen wird.
Die vorbestimmte Zeitspanne ist ausreichend lang (beispielsweise
eine bis sieben Sekunden), so daß das Neigen des Masts 3 nicht
unterbrochen wird, wenn ein Bediener vorübergehend von dem Sitz 10 aufsteht,
während
er nach vorne sieht und den Neigungshebel 13 betätigt. In
diesem Ausführungsbeispiel
ist die Zeitspanne auf 5 Sekunden gesetzt.
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Der
Betrieb der obigen Vorrichtung wird nun beschrieben.
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Die
Hydraulikpumpe 24 wird betätigt, wenn der Motor E angelassen
wird. Die Pumpe 24 führt dann Öl in dem Öltank 23 dem
Zuführdurchlaß 25 zu. Folglich
führt,
wenn sie betrieben wird, die Pumpe 24 sofort Öldruck der
Steuerleitung 40 zu.
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Wenn
der Hebehebel 12 von der Neutralposition in die Hebeposition
bewegt wird, wird der Spulenkörper
des Hebesteuerungsventils 21 in die Position A bewegt und
verbindet den Abzweigdurchlaß 25a mit
dem Durchlaß 20.
Der Spulenkörper
sendet Öl
von der Pumpe 24 zu der Bodenkammer 4b des Hebezylinders 4 und
fährt dadurch
den Hebezylinder 4 aus. Der Hebezylinder 4 hebt
entsprechend die Gabel 6 an. Wenn der Hebehebel 12 in
die Absenkposition bewegt wird, wird der Spulenkörper des Ventils 21 in
die Position C bewegt. Der Spulenkörper verbindet den Durchlaß 20 mit
dem Rückführdurchlaß 30,
den Zuführdurchlaß 25 mit
dem Durchlaß 31 und den
Abzweigdurchlaß 25b mit
dem Durchlaß 29b. Entsprechend
wird das Öl
in der Bodenkammer 4b in den Öltank 23 zurückgeführt. Der
Hebezylinder 4 wird zurückgezogen
und dadurch die Gabel 6 abgesenkt.
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Wenn
der Neigungshebel 13 in der neutralen Position ist, ist
der Spulenkörper
des Neigungssteuerungsventils 22 in der Position B, wie
in 5 gezeigt ist. Der Spulenkörper trennt die Durchlässe 34a, 34b, die
mit dem Neigungszylinder 9 verbunden sind, von dem Zuführdurchlaß 33 und
dem Rückführdurchlaß 30a.
Entsprechend ist ein Ölfluß zu und
von dem Neigungszylinder 9 verhindert. Mit anderen Worten,
der Neigungszylinder 9 ist verriegelt und der Mast 3 ist
in einem gewünschten
Neigungswinkel fixiert.
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Wenn
der Neigungshebel 13 vorwärts geneigt wird, wird der
Spulenkörper
des Neigungssteuerungsventils 22 in die Position C bewegt:
Der Spulenkörper
verbindet dann den Zuführdurchlaß 33 mit dem
Durchlaß 34b und
den Durchlaß 34a mit
dem Rückführdurchlaß 30a.
Dies fährt
den Neigungszylinder 9 aus. Der Spulenkörper des Neigungssteuerungsventils 22 wird
in die Position A bewegt, wenn der Neigungshebel 13 nach
hinten geneigt wird. Der Spulenkörper
verbindet den Zuführdurchlaß 33 mit dem
Durchlaß 34a und
den Rückführdurchlaß 30a mit
dem Durchlaß 34b.
Dies zieht den Neigungszylinder 9 zurück.
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Die
Zentraleinheit 49 führt
ein durch ein Ablaufdiagramm in 1 gezeigtes
Programm aus und sendet ein Signal zur Betätigung des Solenoidventils 39 an
die Solenoidtreiberschaltung 48. Im Schritt S1 beurteilt
die Zentraleinheit 49 ob der Sitzschalter 10a ein
EIN-Signal abgibt. Wenn die Bestimmung positiv ist, schreitet die
Zentraleinheit 49 zum Schritt S2 fort. Im Schritt S2 beurteilt
die Zentraleinheit 49, ob der Vorwärtsneigungsschalter 18 oder
der Rückwärtsneigungsschalter 19 ein
EIN-Signal abgibt. Wenn einer der Schalter 18, 19 ein
EIN-Signal abgibt, schreitet die Zentraleinheit 49 zum
Schritt S3 fort. Im Schritt S3 gibt die Zentraleinheit 49 ein
Erregungssteuerungssignal an die Solenoidtreiberschaltung 48 ab.
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Wenn
der Sitzschalter 10a im Schritt 51 aus ist, schreitet
die Zentraleinheit 49 zum Schritt S4 fort. Im Schritt S4
beurteilt die Zentraleinheit 49, ob eine vorbestimmte Zeitspanne
verstrichen ist, seit der Sitzschalter 10a ausgeschaltet
wurde. Insbesondere vergleicht die Zentraleinheit 49 eine
Zeitspanne Ct, die seit dem Ausschalten
des Sitzschalters 10a verstrichen ist, mit einer vorbestimmten
Zeitspanne T (5 Sekunden in diesem Ausführungsbeispiel). Die Zentraleinheit 49 mißt die Zeit
unter Verwendung des Zählwerks 52.
Wenn die Zeit Ct, während der der Sitz schalter 10a aus
ist, die vorbestimmte Zeit T überschreitet,
geht die Zentraleinheit 49 zum Schritt S5 über. Im
Schritt S5 gibt die Zentraleinheit 49 ein Entregungssteuersignal
an die Solenoidtreiberschaltung 48 ab.
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Wenn
die Zeit Ct die Zeit T nicht überschritten
hat, geht die Zentraleinheit 49 zum Schritt S2 über. Im
Schritt S2 beurteilt die Zentraleinheit 49, ob einer der
Schalter 18, 19 ein EIN-Signal erzeugt. In Abhängigkeit
von der Bestimmung in S2 geht die Zentraleinheit 49 entweder
zum Schritt S3 oder zum Schritt S5 über.
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Dies
bedeutet, daß die
Zentraleinheit 49 die Solenoidtreiberschaltung 48 erregt,
wenn einer der Schalter 18, 19 und der Sitzschalter 10a EIN-Signale abgeben.
Ferner erregt vor Ablauf der vorbestimmten Zeitspanne T die Zentraleinheit 49 die
Solenoidtreiberschaltung 48 beim Empfangen eines EIN-Signals von
einem der Schalter 18 oder 19. Die Zeitspanne
T wird von der Zeit gemessen, zu der der Sitzschalter 10 ausgeschaltet
wird oder wenn sich der Bediener erhebt.
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Wenn
es ein Erregungssignal empfängt, öffnet das
Solenoidventil 39 und bringt dadurch den Steuerdruck auf
das Hauptventil 35 und das Rückschlagventil 36 auf.
Dies gestattet es dem Öl
in den Durchlaß 34a zu
fließen.
Im Ergebnis fließt Öl in den Neigungszylinder 9 und
der Zylinder 9 neigt den Mast 3 vorwärts oder
rückwärts.
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Wenn
der Sitzschalter 10a an ist oder wenn die vorbestimmte
Zeitspanne T nicht abgelaufen ist, seit der Sitzschalter 10a ausgeschaltet
wurde, führt die
Zentraleinheit 49 einen Vorgang zur Überwachung der Neigung des
Masts 3 beim Empfang eines EIN-Signals von dem Vorwärtsneigungsschalter 18 aus.
Bei diesem Vorgang berechnet die Zentraleinheit 49 das
Gewicht W auf der Gabel 6 auf der Basis eines Signals von
dem Drucksensor 17. Die Zentraleinheit 49 beurteilt
zudem, ob die Gabelhöhe
H, die durch den Höhensensor 14 erfaßt ist,
größer oder gleich
einem Grenzwert H0 ist. Die Zentraleinheit 49 berechnet
den maximal zulässigen
Neigungswinkel θmax auf der Basis der erfaßten Gabelhöhe H und
dem Gewicht W unter Verwendung des Kennfelds aus 6 oder
von Gleichungen. Die Zentraleinheit 49 berechnet den Neigungswinkel
des Masts 3 auf der Basis eines Signals von dem Potentiometer 15 und vergleicht
den berechneten Winkel mit dem Maximalwinkel θmax.
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Wenn
der Mastwinkel den Maximalwinkel θmax erreicht,
beendet die Zentraleinheit 49 das Senden eines Erregungssignals
an das Solenoidventil 39, auch wenn der Vorwärtsneigungsschalter 18 ein EIN-Signal
herausgibt. Im Ergebnis unterbricht das Solenoidventil 39 das
Aufbringen des Steuerdrucks auf das Hauptventil 35 und
das Rückschlagventil 36 und
unterbindet dadurch den Ölfluß von der
Stangenkammer 9b zu dem Neigungssteuerungsventil 22. Mit
anderen Worten, auch wenn der Bediener den Neigungshebel 13 betätigt, um
den Mast 3 vorwärts zu
neigen, wird das Vorwärtsneigen
des Masts 3 bei dem maximal zulässigen Vorwärtsneigungswinkel θmax angehalten, der in Übereinstimmung mit dem Gewicht
W auf der Gabel 6 bestimmt ist.
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Wenn
der Neigungshebel 13 in die Neutralstellung bewegt wird,
bevor der Mast 3 den maximalen Vorwärtsneigungswinkel θmax erreicht, entregt die Zentraleinheit 49 den
Solenoid 39. Dies bedeutet, daß der Mast 3 in der
durch den Bediener gewählten Winkelposition
angehalten wird, wenn sein Neigungswinkel kleiner ist, als der maximale
Vorwärtsneigungswinkel θmax.
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Der
automatische Ausrichtvorgang wird nun beschrieben. Wenn die Gabel 6 nach
hinten geneigt ist, und wenn der Bediener den Neigungshebel 13 vorwärts drückt, während er
den Steuerschalter 13a drückt, empfängt die Zentraleinheit 49 EIN-Signale von
dem Steuerschalter 13a und dem Vorwärtsneigungsschalter 18.
Die Zentraleinheit 49 erregt das Solenoidventil 39 und
das Rückschlagventil 36 erlaubt
einen Ölfluß von der
Stangenkammer 9b zu dem Nei gungssteuerungsventil 22.
Wenn sie ein EIN-Signal von dem Steuerschalter 13a empfängt, beurteilt
die Zentraleinheit 49, ob der Mastwinkel 0° Grad erreicht
hat oder ob die Gabel 6 ausgerichtet ist, auf der Basis
von Signalen von dem Potentiometer 15.
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Wenn
die Gabel 6 ausgerichtet ist, gibt die Zentraleinheit 49 ein
Entregungssignal an den Solenoidtreiberschaltkreis 48ab.
Im Ergebnis wird das Solenoidventil 39 geschlossen und
unterbricht das Aufbringen des Steuerdrucks auf das Hauptventil 35 und
das Rückschlagventil 36.
Entsprechend ist ein Ölfluß von der
Stangenkammer 9b zu dem Neigungssteuerungsventil 22 verhindert.
Folglich wird das Neigen des Masts 3 automatisch angehalten,
wenn die Gabel 6 ausgerichtet ist, und der Bediener muß den Neigungshebel 13 nicht
loslassen, bzw. geradestellen.
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Wenn
die Gabel 6 vorwärts
geneigt ist, und wenn der Bediener den Neigungshebel 13 nach
hinten neigt, während
er den Steuerschalter 13a drückt, empfängt die Zentraleinheit 49 EIN-Signale
von dem Steuerschalter 13a und dem Rückwärtsneigungsschalter 19.
Wie in dem Fall, in welchem der Neigungshebel 13 nach vorne
geneigt ist, wird der automatische Ausrichtvorgang ausgeführt. Dies
bedeutet, daß wenn
der Neigungswinkel des Masts 3 Null Grad erreicht oder
wenn die Gabel 6 ausgerichtet ist, die Zentraleinheit 49 ein
Entregungssignal an die Solenoidtreiberschaltung 48 abgibt.
Im Ergebnis schließt das
Solenoidventil 39 den Durchlaß 34a und hält dadurch
die Rückwärtsneigung
des Masts 3 an. Folglich wird die Neigung des Masts 3 automatisch
angehalten, wenn die Gabel 6 ausgerichtet ist, und der
Bediener muß den
Neigungshebel 13 nicht loslassen bzw. geradestellen.
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Das
Ausführungsbeispiel
der 1 bis 6 hat die folgenden Vorteile.
- (1) Der Ölfluß zu und
von dem Neigungszylinder 9 wird durch ein manuell gesteuertes
Schaltventil (das Neigungssteuerungsventil) und das Steuerventil 59 gesteuert,
welches durch die Zentralein heit 49 gesteuert ist. Diese
beiden Ventile 22, 59 gestatten es einem Bediener
den Neigungswinkel des Masts 3 manuell zu steuern und die
Gabel 6 automatisch auszurichten. Die Ventile 22, 59 ändern zudem
automatisch den maximalen Neigungswinkel des Masts 3. Dieser
Aufbau erleichtert das Ausrichten der Gabel 6 und die Vorwärtsneigung
des Masts 3, wenn die Gabel 6 hoch ist.
- (2) Wenn ein Bediener den Sitz 10 verläßt und der Sitzschalter 10a ausgeschaltet
wird, setzt die Zentraleinheit 49 den gleichen Vorgang,
wie wenn der Sitzschalter 10a an wäre, für eine vorbestimmte Zeitspanne
fort. Dies gestattet es einem Bediener den Gabelstapler zu bedienen,
während er
sich vorübergehend
halbwegs von dem Sitz 10 erhebt, was die Effizienz des
Betriebs erhöht.
- (3) Die Menge des Ölflusses
durch das Hauptventil 35 wird auf einfache Weise gesteuert,
indem ein dem Solenoidventil 39 zugeführter Stromwert geändert wird.
Folglich kann bei der Überwachung/Unterbrechung
der Neigung des Masts 3 und beim Ausrichten der Gabel der
Betrag des Ölstroms
durch das Ventil 35 erhöht
werden, bis der Winkel des Masts sich einem Zielwinkel nähert. Dann,
wenn der Mastwinkel sich dem Zielwinkel nähert, kann der Betrag des Stroms
durch das Ventil 35 vermindert werden, um die Neigungsgeschwindigkeit
des Mastes 3 zu vermindern. Dies vermindert den Stoß, der durch
das Anhalten des Neigens des Masts 3 hervorgerufen wird,
wodurch der Mast 3 genau in dem gewünschten Winkel angehalten werden
kann. Ferner vermindert die Steuerung der Durchflußmenge durch
das Ventil 35 die zur Neigung des Mastes 3 in
den gewünschten
Winkel erforderliche Zeit. Zudem kann die Neigungsgeschwindigkeit
des Masts 3 leicht kontrolliert werden.
- (4) Wenn ein relativ hoher Druck auf das Neigungssteuerungsventil 22 und
das Hauptventil 35 aufgebracht wird, dringt Öl durch
die Spalte zwischen den Spulenkörpern
der Ventile 22, 35 und deren Gehäusen. Wenn
jedoch das Neigen des Masts 3 angehalten wird, wird das
in dem Durchlaß 34a zwischen
dem Neigungssteue rungsventil 22 und der Stangenkammer 9b angeordnete Rückschlagventil
geschlossen. Dies verhindert, daß die hohen Drücke auf
das Neigungssteuerungsventil 22 und das Hauptventil 35 einwirken. Wenn
folglich der Mast 3 für
eine länger
Zeitspanne in einem bestimmten Neigungswinkel gehalten wird, wird
der Winkel des Masts 3 sicher gehalten.
- (5) Das Potentiometer 15 gibt eine Spannung in Übereinstimmung
mit dem Neigungswinkel des Masts 3 heraus. Änderungen
im Neigungswinkel können
folglich leicht erfaßt
werden.
- (6) Die Höhe
H der Gabel 6 wird einfach in zwei Höhenbereiche unterteilt, d.
h. in einen Bereich unterhalb des Grenzwerts H0 und
einen Bereich gleich oder größer als
der Wert H0. Der maximale Vorwärtsneigungswinkel θmax des Masts 3 wird auf der Basis
des Bereichs, in welchem sich die Gabel 6 befindet, bestimmt.
Dies erleichtert die durch die Zentraleinheit 49 auszuführende Berechnung.
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Es
ist für
den Fachmann offensichtlich, daß die
vorliegende Erfindung in verschiedenen anderen spezifischen Formen
ausgeführt
werden kann, ohne den Gedanken oder Bereich der Erfindung zu verlassen.
Insbesondere ist es anzumerken, daß die Erfindung auf die folgenden
Arten verkörpert
werden kann.
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Der
Sitzschalter 10a kann ein Näherungsschalter oder ein Lichtschalter
bzw. eine Lichtschranke sein. Anstatt die Position eines Bedieners
durch den Sitzschalter 10a zu erfassen, kann die Position der
Füße des Bedieners
erfaßt
werden, um zu beurteilen, ob der Bediener in einer bestimmten Position in
der Kabine R ist. Der Sitz 10 kann folglich weggelassen
werden. In diesem Fall steht der Bediener, während er den Gabelstapler 1 betreibt.
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Das
Solenoidventil 39 ändert
den Steuerdruck, der auf das Hauptventil 35 und das Rückschlagventil 36 aufgebracht
wird, in Übereinstimmung
mit dem zugeführten
Strom. Das Solenoidventil 39 kann durch ein EIN-AUS Solenoidventil 56 ersetzt
werden, das in 7 gezeigt ist. Das EIN-AUS Solenoidventil 56 verbindet
wahlweise die Steuerleitung 40 mit dem Hauptventil 35 und
dem Rückschlagventil 36.
Wenn es mit Strom versorgt wird, verbindet das Ventil 56 einen
Durchlaß 57 mit
der Steuerleitung 40 und bringt dadurch den Steuerdruck
auf das Hauptventil 35 und das Rückschlagventil 36 auf. Wenn
kein Strom empfangen wird, verbindet das Ventil 56 den
Durchlaß 57 mit
dem Rückführdurchlaß 30 über einen
Durchlaß 58.
Die Vorrichtung von 7 führt die Maximalneigungswinkelsteuerung und
die automatische Gabelausrichtungssteuerung wie die Vorrichtung
von 1 bis 6 aus. Ferner hat die Vorrichtung
von 7 einen einfacheren Aufbau als jene von 1 bis 6.
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In
den gezeigten Ausführungsbeispielen
wird der Mastwinkel durch das Potentiometer 15 erfaßt, welches
den Drehbetrag des Neigungszylinders 9 erfaßt. Jedoch
kann der Mastwinkel durch andere Sensortypen erfaßt werden.
Beispielsweise kann ein lineares Potentiometer verwendet werden,
um die Länge des
Neigungszylinders 9 oder den Ausfahrbetrag der Kolbenstange 9a zu
erfassen. Das untere Ende des Masts 3 ist durch Halteachsen
abgestützt,
die verschwenken, wenn sich der Mast 3 neigt. Der Drehbetrag
der Halteachsen kann durch ein Potentiometer oder eine Drehcodierung
zur Messung des Neigungswinkels des Masts 3 erfaßt werden.
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Das
Rückschlagventil 36 kann
weggelassen werden. In diesem Fall kann das Hauptventil 35 in dem
Durchlaß 34 angeordnet
werden, welcher die Bodenkammer 9b mit dem Neigungssteuerungsventil 22 verbindet.
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Das
Hauptventil 35, welches durch den Steuerdruck betätigt wird,
kann durch ein elektromagnetisches Ventil ersetzt werden, das wahlweise
den Durchlaß 34a öffnet, auf
der Basis ob Strom zugeführt
wird oder nicht. Dies vereinfacht den Aufbau der Vorrichtung.
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Anstelle
des Näherungsschalters
kann ein Grenzschalter oder ein Lichtschalter bzw. eine Lichtschranke
als der Höhensensor 14 verwendet
werden.
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Die
Anzahl der Höhensensoren
kann mehr als einer sein. In diesem Fall wird die Höhe H der
Gabel 6 in drei oder mehr Höhenbereiche unterteilt. Alternativ
kann ein Sensor verwendet werden, der kontinuierlich die Gabelhöhe H erfaßt. Dies
gestattet es, die Gabelhöhe
H in zusätzliche
Bereiche zu unterteilen und gestattet es alternativ, die Gabelhöhe als eine kontinuierliche
Funktion zu verwenden.
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In
den gezeigten Ausführungsbeispielen
ist die Steuerleitung 40 mit der Pumpe 24 verbunden und
empfängt
den Steuerdruck davon. Alternativ kann die Steuerleitung mit einer
motorgetriebenen Pumpe verbunden sein, die eine geringere Verdrängung hat
als die Pumpe 24. In diesem Fall kann das Druckminderungsventil 41 weggelassen
werden.
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In
den gezeigten Ausführungsbeispielen
sind die Steuerventile 21, 22, 59 in
dem einzelnen Gehäuse 44 untergebracht.
Jedoch können
die Ventile 21, 22, 59 voneinander unabhängig sein.
Die vorliegende Erfindung kann auch auf andere industrielle Fahrzeuge,
anders als Gabelstapler 1, angewandt werden. Beispielsweise
kann die vorliegende Erfindung auf Fahrzeuge angewandt werden, die
eine andere Lastaufnahmeeinrichtung als eine Gabel haben, beispielsweise
eine Rollenklammer zum Halten von gerolltem Papier, eine Blockklammer
zum Halten und Stapeln von Blöcken
oder einen Stab zum Halten aufgerollter Objekte (Coils), wie aufgerollte
Drähte
und Kabel.
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Ferner
kann die Erfindung auf industrielle Fahrzeuge angewandt werden,
die einen batteriebetriebenen Motor statt einer Brennkraftmaschine
als Antriebsquelle haben.