DE19606565A1

DE19606565A1 - Kammerfüllprofile für Schienen für Schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE19606565A1
Application number: DE1996106565
Authority: DE
Inventors: Hermann Ortwein
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-02-22
Filing date: 1996-02-22
Publication date: 1997-08-28

Description

Die Erfindung betrifft Kammerfüllprofile für Schienen für Schienenfahrzeuge, die am Schienensteg anliegen und die die seitlichen Kammern der Schiene zumindest weit gehend ausfüllen. Derartige Kammerfüllprofile dienen in erster Linie dazu, die Übertragung von Körperschall von den Schienen auf den Unterbau zu vermindern.

Kammerfüllprofile der vorgenannten Art müssen beispiels weise - um den Körperschall wirksam zu reduzieren - möglichst fest an der Schiene anliegen. Sie sollen aber ferner auch für einen nachträglichen Einbau geeignet sein.

Bekannte Kammerfüllprofile weisen zu diesem Zweck Klemm leisten auf, mit denen die Kammerfüllprofile an der Schiene befestigt werden können (DE 38 40 959 A1). Diese Konstruktion ist sehr aufwendig und verursacht daher sehr hohe Kosten.

Bei anderen bekannten Kammerfüllprofilen ist die Ver bindung zur Schiene durch Adhäsion hergestellt, bei spielsweise unter Verwendung eines Haftvermittlers, insbesondere eines Bindemittels (EP 0 404 756 A2). Diese Konstruktion erfordert einerseits eine sehr aufwendige Vorbehandlung der Schiene; andererseits lassen sich die Kammerfüllprofile nicht ohne weiteres von der Schiene wieder ablösen, so daß unbrauchbar gewordene Schienen zumindest zum Teil als Sondermüll zu behandeln sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kammer füllprofile so auszubilden, daß sie konstruktiv einfach gestaltet, leicht zu handhaben und leicht wieder zu entfernen sind.

Die gestellte Aufgabe wird bei Kammerfüllprofilen der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Kammer füllprofile magnetische Körper enthalten, so daß die Verbindung zwischen Schiene und Kammerfüllprofile durch magnetische Haftkraft bewirkt wird.

Durch entsprechende Auswahl der magnetischen Körper hin sichtlich ihrer Haftkraft ist gewährleistet, daß die Kammerfüllprofile fest an der Schiene anliegen. Sie können leicht an die Schiene angebracht, aber auch leicht wieder von der Schiene abgenommen werden.

In Ausgestaltung der Erfindung sind die magnetischen Körper vorwiegend in demjenigen Bereich der Kammerfüll profile angeordnet, der dem Schienensteg zugewandt ist. Dadurch werden nur verhältnismäßig wenige magnetische Körper benötigt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bestehen die magnetischen Körper aus Magneten, die in Ausnehmungen der Kammerfüllprofile eingesetzt sind, wobei die Aus nehmungen sich auf der dem Schienensteg zugewandten Begrenzungsfläche der Kammerfüllprofile befinden. Durch die Verwendung von Magneten kann die erforderliche magnetische Haftkraft sehr genau eingehalten werden.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfin dungsgemäßen Kammerfüllprofile besteht darin, daß die magnetischen Körper aus Magneten bestehen, die in die Kammerfüllprofile eingebettet sind, wobei die Magneten nur einen geringen Abstand von der dem Schienensteg zu gewandten Begrenzungsfläche des jeweiligen Kammerfüll profils aufweisen. Durch diese Ausgestaltung der erfin dungsgemäßen Kammerfüllprofile sind die Magneten gegen Korrosion geschützt.

Da die Kammerfüllprofile sich in der Regel auf den Schienenfuß abstützen, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß die magnetischen Körper vorwiegend im oberen Drittel der Kammerfüllprofile angeordnet sind. Hierdurch erhalten die Kammerfüll profile einen ausreichend festen Halt an der Schiene.

Die erfindungsgemäßen Kammerfüllprofile können noch dadurch verbesser werden, daß auf der der Schiene ab gewandten Seite der die magnetischen Körper bildenden Magneten jeweils eine Scheibe aus ferromagnetischem Werkstoff angeordnet ist, die so bemessen ist, daß sie gegenüber dem betreffenden magnetischen Körper über steht. Die Scheiben, die beispielsweise aus Eisen bestehen können und die an den Magneten haften, bilden eine Verankerung der Magneten in den Kammerfüllprofilen. Aus unbrauchbar gewordenen Kammerfüllprofilen lassen sich die Magnete in einfacher Weise, beispielsweise unter Zuhilfenahme eines Schraubenziehers, aus den Kammerfüllprofilen entfernen.

Zweckmäßigerweise sind in jedem Kammerfüllprofil auf je 1,5 m Schienenlänge mindestens jeweils zwei Magneten vorgesehen. Dadurch wird die Anzahl an Magneten mög lichst gering gehalten und gleichzeitig die Herstellung der erfindungsgemäßen Kammerfüllprofile vereinfacht

In der Zeichnung sind als Ausführungsbeispiele mehrere erfindungsgemäße Kammerfüllprofile - jeweils zusammen mit der betreffenden Schiene - im Querschnitt darge stellt. Es zeigen:

Fig. 1 Kammerfüllprofile, die in verteilter Form magne tische Körper geringer Größe enthalten;

Fig. 2 Kammerfüllprofile mit als Magneten ausgebildete magnetische Körper;

Fig. 3 Kammerfüllprofile, bei denen die magnetischen Körper ebenfalls als Magneten ausgebildet sind, jedoch in anderer Anordnung als in Fig. 2 darge stellt;

Fig. 4 Kammerfüllprofile mit darin eingebetteten, als Magneten ausgebildeten magnetischen Körpern.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind in die Kammern einer Schiene 1 Kammerfüllprofile 2 und 3 eingesetzt. Die Kammerfüllprofile 2 und 3 liegen an dem Schienensteg 4 an und stützen sich auf den Schienenfuß 5 ab; sie enthalten magnetische Körper 6 geringer Größe in verteilter Form.

Wie aus dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel zu ersehen ist, können die dem Schienensteg 4 zuge wandten Begrenzungsflächen der Kammerfüllprofile 2 und 3 auch mit Ausnehmungen 7 und 8 versehen sein, in die als Magneten ausgebildete magnetische Körper 9 und 10 eingesetzt sind.

Fig. 3 zeigt eine Abwandlung gegenüber dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel, wobei nur im oberen Drittel der Kammerfüllprofile 2 und 3 als Magneten aus gebildete magnetische Körper 9 und 10 angeordnet sind. In diesem Falle sind die magnetische Körper 9 und 10 in der Weise in den Kammerfüllprofilen 2 und 3 verankert, daß auf der der Schiene 1 abgewandten Seite der die magnetischen Körper 9 und 10 bildenden Magneten jeweils eine Scheibe 11 aus ferromagnetischem Werkstoff ange ordnet ist, die so bemessen ist, daß sie gegenüber dem betreffenden magnetischen Körper 9 bzw. 10 übersteht.

In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem als Magneten ausgebildete magnetische Körper 9 und 10 in die Kammerfüllprofile 2 und 3 eingebettet sind. Dabei weisen die magnetischen Körper 9 und 10 von der dem Schienensteg 4 zugewandten Begrenzungsfläche des jeweiligen Kammerfüllprofils 2 bzw. 3 einen Abstand A auf.

In den Fig. 1 bis 4 ist jeweils eine Rillenschiene dar gestellt. Selbstverständlich ist die Erfindung auch bei anderen Schienen, beispielsweise bei Vignolschienen, anwendbar.

Claims

1. Kammerfüllprofile für Schienen für Schienenfahr zeuge, die am Schienensteg anliegen und die die seitlichen Kammern der Schiene zumindest weitgehend ausfüllen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer füllprofile (2, 3) magnetische Körper (6, 9, 10) enthalten.

2. Kammerfüllprofile nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die magnetischen Körper (6, 9, 10) vorwiegend in demjenigen Bereich der Kammerfüll profile (2, 3) angeordnet sind, der dem Schienensteg (4) zugewandt ist.

3. Kammerfüllprofile nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Körper (9, 10) aus Magneten bestehen, die in Ausnehmungen (7, 8) der Kammerfüllprofile (2, 3) eingesetzt sind, wobei die Ausnehmungen (7, 8) sich auf der dem Schienen steg (4) zugewandten Begrenzungsfläche der Kammer füllprofile (2, 3) befinden.

4. Kammerfüllprofile nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Körper (9, 10) aus Magneten bestehen, die in die Kammerfüllprofile (2, 3) eingebettet sind, wobei die magnetischen Körper (9, 10) nur einen geringen Abstand (A) von der dem Schienensteg (4) zugewandten Begrenzungs fläche der Kammerfüllprofile (2, 3) aufweisen.

5. Kammerfüllprofile nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Körper (6, 9, 10) vorwiegend im oberen Drittel der Kammer füllprofile (2, 3) angeordnet sind.

6. Kammerfüllprofile nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Schiene (1) abge wandten Seite der die magnetischen Körper (9, 10) bildenden Magneten jeweils eine Scheibe (11) aus ferromagnetischem Werkstoff angeordnet ist, die so bemessen ist, daß sie gegenüber dem betreffenden magnetischen Körper (9, 10) übersteht.

7. Kammerfüllprofile nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Kammerfüll profil (2, 3) auf je 1,5 m Schienenlänge mindestens jeweils zwei als Magnete ausgebildete magnetische Körper (9, 10) nebeneinander angeordnet sind.