DE19803165A1

DE19803165A1 - Windschutzscheibenrahmen mit einer Sicherheitseinrichtung

Info

Publication number: DE19803165A1
Application number: DE1998103165
Authority: DE
Inventors: Markus Schoenpflug; Friedrich Ritzl
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1998-01-28
Filing date: 1998-01-28
Publication date: 1999-07-29

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Die DE 27 11 338 B2 beschreibt ein Kraftfahrzeug mit Einrichtungen im Windlauf bereich zum Dämpfen des Aufpralls eines angefahrenen Fußgängers. Dazu ist unterhalb des nachgiebig gelagerten, hinteren Fronthaubenrandes ein Luftsack vorgesehen, der sich im gefüllten Zustand unter Anhebung des hinteren Front haubenrandes über den Bereich des Windlaufs legt, und dessen Aufblasen in an sich bekannter Weise von einem anprallempfindlichen Sensor gesteuert wird.

Ein solcher Luftsack dämpft nur den Aufprall im unteren Bereich des Windschutz scheibenrahmens, über die Windlaufbreite.

Es hat sich aber gezeigt, daß die gesamte Struktur des Windschutzscheiben rahmens bei Kraftfahrzeugen sehr steif ausgebildet ist und daher der Ver formungsweg für den Energieabbau bei einem Aufprall sehr gering ist.

Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, eine Sicherheitseinrichtung für ein Kraft fahrzeug bereitzustellen, durch die die Verletzungsgefahr für Fußgänger durch den Windschutzscheibenrahmen gemindert wird.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des An spruchs 1 gelöst.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nach der Erfindung deckt ein Airbag nach seiner Entfaltung einen Rahmen um eine Windschutzscheibe ab. Durch eine Sicherheitseinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem Airbag, der vor seiner Entfaltung von außen unsichtbar am Kraftfahrzeug angebracht ist, und sich nach seiner Entfaltung über den Wind schutzscheibenrahmen erstreckt, kann durch den Gewinn von Verformungsweg am gesamten Windschutzscheibenrahmen Energie abgebaut werden. Vorteilhafter weise müssen hierzu keine grundlegenden Änderungen gemacht werden, die Fahrzeugaerodynamik und Design nachteilig beeinflussen, zumindest wenn der Rahmen im unteren Bereich der Windschutzscheibe aus einem Windlauf, in den seitlichen Bereichen der Windschutzscheibe aus Dachsäulen und im oberen Bereich der Windschutzscheibe aus einem vorderen Kraftfahrzeugdachteil besteht.

Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung befindet sich der Airbag vor seiner Entfaltung in einem durch den Rahmen gebildeten, nach außen offenen Hohlraum. Auf vorteilhafte, einfache Weise ist so der Airbag vor seiner Entfaltung von außen unsichtbar am Kraftfahrzeug angebracht.

Eine alternative Unterbringung des nicht aktivierten Airbags kann auch in einer aufgesetzten Zierleistenkonstruktion erfolgen, bei der der nach außen offene Hohl raum durch eine Blende gebildet wird.

Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist der Airbag eine schlauch förmige Gestalt auf. Umgibt mindestens ein schlauchförmiger Airbag die Wind schutzscheibe, so ist nach dessen Entfaltung durch seine Form der Rahmen um die Windschutzscheibe zuverlässig abgedeckt, mit dem Vorteil, daß die Sicht durch die Windschutzscheibe nicht beeinträchtigt wird.

Der Airbag ist einfach um die Windschutzscheibe herum unterzubringen, wenn der nach außen offene Hohlraum die Windschutzscheibe mindestens teilweise umgibt.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Be schreibung mit der zugehörigen Zeichnung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des vorderen Bereiches eines Kraft fahrzeugs mit um die Windschutzscheibe herum entfaltetem Airbag,

Fig. 2 einen Teilschnitt durch den Windschutzscheibenrahmen mit ent faltetem Airbag und

Fig. 3 einen Teilschnitt durch den Windschutzscheibenrahmen in einer weiteren Ausführungsform, mit eingefaltetem Airbag.

In Fig. 1 ist der vordere Teil eines Kraftfahrzeugs 1 dargestellt, mit einer Wind schutzscheibe 2, die in einem Windschutzscheibenrahmen gehalten wird, bestehend aus einem Windlauf 3 im unteren Bereich, zwei seitlichen Dachsäulen 4, 5 und einem vorderen Kraftfahrzeugdachteil 6 im oberen Bereich. Ein in dieser Figur entfaltet gezeichneter Airbag 7 deckt den Windschutzscheibenrahmen um die Windschutzscheibe 2 herum ab und dient dazu, einen Aufprall eines nicht ge zeichneten Fußgängers auf die steif ausgebildete Struktur des Windschutz scheibenrahmens durch Energieabbau zu dämpfen.

Fig. 2 zeigt einen Teilschnitt durch den Windschutzscheibenrahmen im Bereich des vorderen Kraftfahrzeugdachteils 6. Dieses bildet einen Hohlraum 8, in dem der entfaltet gezeichnete Airbag 7 vor seiner Entfaltung von außen unsichtbar unter gebracht ist. Der Airbag 7 besitzt eine schlauchförmige Gestalt und erstreckt sich um die Windschutzscheibe 2 herum, in den Hohlraum 8 eingelegt. Wird der Airbag 7, zum Beispiel durch einen nicht gezeichneten Gasgenerator, mit Gas gefüllt, so bedingt seine Volumenausdehnung, daß er durch eine Öffnung 9 aus dem nach außen offenen Hohlraum 8 austretend, sich wie in Fig. 1 gezeichnet, um den Windschutzscheibenrahmen legt. Ein Teil des entfalteten Airbags 7 liegt so auf einem Rand der Windschutzscheibe 2, ein anderer Teil deckt einen Rand des daran anschließenden vorderen Kraftfahrzeugdachteils 6 ab.

Fig. 3 zeigt einen Teilschnitt entsprechend Fig. 2, mit dem Unterschied, daß das vordere Kraftfahrzeugdachteil 6 geschlossen ausgebildet ist und an die Wind schutzscheibe 2 anschließt. Der Airbag 7 befindet sich vor seiner Entfaltung von außen nicht sichtbar unter einer Blende 10, die am Windschutzscheibenrahmen angebracht ist. Nach der Entfaltung des Airbags 7 werden durch diesen die Blende 10 und die Randbereiche der Windschutzscheibe 2 und des vorderen Kraftfahr zeugdachteils 6 abgedeckt. Zu seiner Entfaltung wird der Airbag 7, zum Beispiel durch einen nicht gezeichneten Gasgenerator, mit Gas gefüllt, wobei seine Volumenausdehnung bedingt, daß er durch die Öffnung 9 aus dem nach außen offenen Hohlraum 8 austretend, sich wie in Fig. 1 gezeichnet, um den Windschutzscheibenrahmen legt.

Claims

1. Sicherheitseinrichtung für ein Kraftfahrzeug (1) mit mindestens einem Airbag (7), der sich nach seiner Entfaltung über einen Teil einer äußeren Fläche des Kraftfahrzeugs (1) erstreckt, und der vor seiner Entfaltung von außen unsichtbar am Kraftfahrzeug (1) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Airbag (7) nach seiner Entfaltung einen Rahmen um eine Windschutzscheibe (2) herum abdeckt.

2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen im unteren Bereich der Windschutzscheibe (2) aus einem Windlauf (3), in den seitlichen Bereichen der Windschutzscheibe (2) aus Dachsäulen (4, 5) und im oberen Bereich der Windschutzscheibe (2) aus einem vorderen Kraftfahrzeugdachteil (6) besteht.

3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen mindestens einen nach außen offenen Hohlraum (8) bildet, in dem der Airbag (7) vor seiner Entfaltung untergebracht ist.

4. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß der Airbag (7) eine schlauchförmige Gestalt aufweist.

5. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß der nach außen offene Hohlraum (8) durch eine Blende (10) gebildet wird.

6. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß der nach außen offene Hohlraum (8) die Windschutzscheibe (2) mindestens teilweise umgibt.