DE19726680C2 - Kraftfahrzeugsitz mit Sitztiefenverstellung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen höhenverstellbaren und in der Längsposition einstellbaren Kraftfahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einem bekannten Kraftfahrzeugsitz dieser Art (US 5,171,062 A) wird das Verstellprinzip in allen geoffen­ barten Ausführungsformen kompliziert verwirklicht. Bei einer Ausführungsform erfolgt eine Verstellung über Spin­ deln und Spindelmuttern. Bei einer weiteren Ausführungsform sind schwenkbare Hebel vorgesehen, deren einer am rückwär­ tigen Sitzteil und deren anderer am vorderen Sitzteil an­ greift. Diese beiden Hebel sind durch eine Koppelstange miteinander verbunden. Da die beiden Hebel an unterschied­ lichen Teilen des Sitzes angelenkt sind und die Koppelstan­ ge die beiden Hebel verbindet, kann diese Ausführungsform nur für die dargestellte Höhenverstellvorrichtung verwendet werden. Auf andere Arten von Höhenverstellvorrichtungen ist diese bekannte Lösung nicht übertragbar.

Es ist ferner ein Kraftfahrzeugsitz bekannt (DE 40 38 279 A1), bei dem ein vorderer Bereich des Sitzteils in Abhän­ gigkeit von der Längsverstellung zwangsverstellt wird. Die­ se Konstruktion gibt keine Anregung für einen Kraftfahr­ zeugsitz, bei dem eine Zwangsverstellung des vorderen Sitz­ teils in Abhängigkeit von der Höhenlage des Sitzes erfolgen soll.

Weiterhin ist eine Lösung bekannt (DE 20 28 135), bei der man einen vorderen Sitzteil schwenkbar gegenüber dem hinte­ ren Sitzteil anlenkt und den unrund ausgebildeten Sitzteil über einen Kurbeltrieb in unterschiedliche Schwenklagen verstellbar macht. Das Verschwenken des vorderen Sitzteils um eine Anlenkachse am hinteren Sitzteil erfolgt mittels einer Zugstange, die an einer Kurbelwange des Sitzvorder­ teils angelenkt ist. Mit der bekannten Lösung, die aufwen­ dig ist, kann nur eine Drehverstellung des Sitzvorderteils vorgenommen werden.

Ausgehend von dem Stand der Technik nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine besonders einfach ausgebildete Verstellme­ chanik für die Verfahrbarkeit des Sitzvorderteils in Ab­ hängigkeit von der Höhenlage des Sitzes zu schaffen, die für unterschiedliche Höhenverstellvorrichtungen verwendbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa­ tentanspruchs 1.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen beschrieben.

Die Zeichnung stellt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dar. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Sitzunter­ teils mit Rückenlehnenunterteil in der höchs­ ten Position des Sitzes,

Fig. 2 eine zu Fig. 1 analoge Darstellung in der niedrigsten Sitzposition.

Der Kraftfahrzeugsitz weist eine Rückenlehne 1 und ein Sitzteil 3 auf. Das Sitzteil 3 wird von einem Sitzvorder­ teil 3a und einem Sitzbasisteil 3b gebildet. Das Sitzvor­ derteil 3a weist auf seiner Unterseite zwei zueinander pa­ rallele Stangen 3c auf, die von Rohren 7c umgriffen werden. Die Stangen 3c bilden mit den Rohren 7c Längsführungen für das Sitzvorderteil 3a. Die Rohre 7c sind über Zapfen 7a und 7b mit horizontal verlaufenden Haltern 7 verbunden. An den Haltern 7, die auf beiden Seiten des Sitzes vorgesehen sind, sind die oberen Enden zweier vorderer Lenker über Zapfen 4b angelenkt. Die unteren Enden der Lenker 4 sind über An­ lenkstellen 4a mit der Oberschiene 2 einer nicht vollständig dargestellten Sitzlängsverstellschiene verbunden, deren Un­ terschiene auf dem ebenfalls nicht dargestellten Chassisbo­ den befestigt ist.

Zwei parallele hintere Lenker 5 sind ihrerseits über obere Anlenkpunkte 5b mit dem Sitzbasisteil 3b verbunden und über untere Anlenkpunkte 5a mit der Oberschiene 2.

Von einem zwischen den Anlenkpunkten 5a und 5b der hinteren Lenker 5 befindlichen Anlenkpunkt 6b erstreckt sich eine Koppelstange 6 schräg aufwärts nach vorn, die mit ihrem vorderen Ende bei 6a am Sitzvorderteil 3a angelenkt ist.

Ein Vergleich der Fig. 1 und 2 zeigt die Wirkung der be­ schriebenen Anordnung: In der am stärksten abgesenkten Lage gemäß Fig. 2 hat die Koppelstange 6 das Sitzvorderteil 3a am weitesten nach vorn verfahren. In dieser Position er­ gibt sich also die größte Sitztiefe. In der in Fig. 1 dargestell­ ten Position hat die Koppelstange das Sitzvorderteil 3a am weitesten nach hinten gezogen, in der höchsten Sitzposition gemäß Fig. 1 ergibt sich also die geringste Sitztiefe.

Claims (3)

1. Höhenverstellbarer und in der Längsposition einstellba­ rer Kraftfahrzeugsitz (1, 3) mit einem Sitzvorderteil (3a), das zur Einstellung der Sitztiefe gegenüber einem Sitzbasisteil (3b) in Fahrzeuglängsrichtung verstellbar ist, wobei das Sitzvorderteil (3a) Längsführungselemente aufweist, die mit Längsführungsgegenelementen des Sitz­ basisteils (3b) zusammenwirken, und das Sitzvorderteil (3a) in Abhängigkeit von der Höhenlage des Sitzes (1, 3) derart verfahrbar ist, daß die Sitztiefe bei geringster Höhenlage am größten und bei größter Höhenlage am klein­ sten ist. dadurch gekennzeichnet, daß an dem Sitzvorderteil (3a) ein Ende einer Koppel­ stange (6) angelenkt ist, das mit seinem anderen Ende gelenkig an einem Anlenkpunkt (6b) eines Bauelements der Höhenverstelleinrichtung angelenkt ist, der bei Höhen­ verstellung des Sitzes ebenfalls in der Höhe verstellt wird.

2. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenverstellvorrichtung beidseitig angeordnete Paare von hintereinander angeordneten Lenkern (4; 5) aufweist, die mit ihren unteren Ende an den Oberschienen (2) der Sitzschienen angelenkt sind, deren Unterschienen am Fahrzeugboden befestigt sind, wobei die Lenker (4; 5) mit ihren oberen Enden am Sitzbasisteil angelenkt sind.

3. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammenwirkenden Längsführungselemente von Sitzvorderteil (3a) und Sitzbasisteil (3b) aus in beid­ seitig am Sitzbasisteil (3b) befestigten Rohren (7c) be­ stehen, welche beidseitig am Sitzvorderteil (3a) ange­ ordnete Stangen (3c) oder Rohre umgreifen.