DE19650568A1 - Biologisch abbaubare Kunststoffzusammensetzung, Verfahren zu ihrer Herstellung und daraus hergestelltes Erzeugnis - Google Patents
Biologisch abbaubare Kunststoffzusammensetzung, Verfahren zu ihrer Herstellung und daraus hergestelltes ErzeugnisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine biologisch abbaubare Kunststoffzusam
mensetzung mit überlegenen Eigenschaften sowohl hinsichtlich der
biologischen Abbaubarkeit als auch der physikalischen Eigen
schaften, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ein daraus herge
stelltes Erzeugnis. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfin
dung eine biologisch abbaubare Kunststoffzusammensetzung, in der
eine modifizierte Stärke, die Thermoplastizität besitzt, chemisch
an ein Trägerharz gebunden ist, welches Polyethylen mit einer gu
ten Verarbeitbarkeit und guten physikalischen Eigenschaften sowie
biologisch abbaubare aliphatische Polyester enthält. Außerdem be
zieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Her
stellung der biologisch abbaubaren Kunststoffzusammensetzung unter
Verwendung eines Doppelschnecken-Extruders und auf ein aus der
biologisch abbaubaren Kunststoffzusammensetzung hergestelltes Er
zeugnis.
Von synthetischen Kunststoffen ist angenommen worden, daß sie die
Grenzen und Beschränkungen natürlicher Materialien durch ihre aus
gezeichneten physikalischen Eigenschaften und niedrigen Preis
überwinden würden. Es sollte eingeräumt werden, daß verschiedene
synthetische Polymere einschließlich von Kunststoffen (Plastik) zu
der modernen wissenschaftlichen Zivilisation auf vielen Gebieten
in hohem Maße beigetragen haben.
Die Kunststofferzeugnisse, die sich nun von überall her über die
Welt ergießen, verursachen jedoch eine so gravierende Umweltbela
stung, daß sie die Zukunft der Menschheit bedroht. Um dieses Pro
blem zu lösen, sind verschiedene Gegenmaßnahmen ergriffen worden.
Herkömmlich umfassen die Verfahren für die Deponie von festen Ab
fallstoffen, einschließlich Kunststoffen, Vergraben, Verbrennen
und Recycling. Diese Mittel können jedoch ganz und gar keine voll
ständige Lösung des Problems der Umweltverschmutzung darstellen.
Seit kurzem werden aktiv Forschungs- und Entwicklungsbemühungen
aufsogenannte abbaubare Kunststoffe gerichtet, die unter Umwelt
bedingungen selbstabbaubar sind. Es gibt drei Gruppen abbaubarer
Kunststoffe: Biologisch abbaubare Kunststoffe, photozersetzbare
Kunststoffe und biologisch und photoabbaure Kunststoffe. Hiervon
haben die biologisch abbaubaren Kunststoffe die meiste Verbreitung
erfahren, und diese Erfindung bezieht sich ebenfalls auf diese
Technik.
Bislang entwickelte biologisch abbaubare Kunststoffe enthalten ein
polymeres Produkt von Mikroorganismen, wie z. B. Poly-β-Hydroxybu
tylat, ein Polymer, das aus von Mikroorganismen hergestellten Bio
chemikalien synthetisiert ist, chemische synthetisierte aliphati
sche Polyester, ein natürlich synthetisiertes Polymer, wie z. B.
Chitin, Stärke, etc. als abbaubares Material.
Zum Stand der Technik, der biologisch abbaubare Kunststoffe be
trifft, kann EP Nr. 304,401, namens der Warner-Lambert Co. bei
spielshaft angegeben werden. Dieses Patent offenbart ein Herstel
lungsverfahren, bei dem, wenn Stärke mit einem bestimmten Feuch
tigkeitsgehalt mit einem Plastifizierungsmittel bei einer hohen
Temperatur von 150°C oder höher in einem geschlossenen System wie
einem Extruder verknetet wird, eine Erhöhung des Dampfdruckes die
Wasserstoffbindungen zwischen den Stärkmolekülen bricht und so
eine Stärke mit Thermoplastizität erzeugt. Dieses Verfahren ist
hauptsächlich für die Herstellung von Formstücken gedacht. Es ist
jedoch nicht geeignet für die Filmherstellung, bei der bei der
Verarbeitung eine hohe Festigkeit in der Schmelze erforderlich ist
und nach der Herstellung eine hohe Dehnungs- und Reißfestigkeit
notwendig ist.
EP 400,531 und 400,532, Patentinhaber Novamont, führten eine Tech
nik ein, bei welcher, wenn ein mit Stärke kompatibles syntheti
sches Harz, wie z. B. Ethylen-Vinylalkoholcopolymer und Ethylen-
Acrylsäurecopolymer, mit einer Stärke, die eine bestimmte Menge
Wasser enthält, in Gegenwart eines Weichmachers bei einer hohen
Temperatur von 150°C oder höher in einem Extruder gemischt wird,
intermolekulare Bindungen der Stärke destrukturiert werden und die
Stärke chemisch und physikalisch an das Harz gebunden wird, um
biologisch abbaubare Filme mit einem hohen Gehalt an Stärke zu
ergeben. Die synthetischen Harze, wie Ethylen-Vinylalkoholcopoly
mer und Ethylen-Ethylacrylsäurecopolymer jedoch zeigen keine bio
logische Abbaubarkeit und sind sehr kostspielig, so daß es recht
schwierig ist, von Kunststoffilme für allgemeine Zwecke durch
daraus hergestellte Filme zu ersetzen.
Da aliphatische Polyester teuer sind, können sie außerdem zur Re
duzierung der Materialkosten mit billigem Polyethylen verblendet
werden. Die beiden Polymere sind jedoch nicht verträglich unter
einander, so daß die mechanischen Eigenschaften sich durch einfa
ches Mischen stark verschlechtern. Im Falle von aliphatischen Po
lyestern mit niedrigem Schmelzpunkt von etwa 60°C, wie z. B. Poly
caprolatcton, ist es unmöglich, daß diese zu Blasfilmen verarbei
tet werden, weil ihre Kristallisationstemperatur so niedrig ist,
daß Blasen des Films unter Bedingungen in Luftatmosphäre nicht
genügend gekühlt werden können. Daher werden zusätzliche Kühlsy
steme, wie z. B. Chiller, notwendig.
Die koreanischen Patent-Offenlegungsschriften 94-11556 und
94-11558, beide von den hier anmeldenden Erfindern offenbaren, daß
Stärke chemisch mit einem Kupplungsmittel an das Trägerharz gebun
den wird, um die Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften
in Folge der Zugabe von Stärke zu verhindern, und um die Kosten
durch Vereinfachung des Verfahrens zu reduzieren. Es bestehen je
doch immer noch einige Probleme wie geringe biologische Abbaubar
keit und Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften bei der
Zugabe von Stärke.
Als Ergebnis der Weiterentwicklungen der Erfinder wurde eine
Kunststoffzusammensetzung erhalten, die sowohl bezüglich der bio
logischen Abbaubarkeit als auch der mechanischen Eigenschaften
überlegen ist, was dadurch charakterisiert ist, daß modifizierte
Stärke, die eine Thermoplastizität besitzt, chemisch mit Hilfe
eines Kupplungsmittels an ein billiges Polyethylen mit guter Ver
arbeitbarkeit und guten physikalischen Eigenschaften und biologisch
abbaubare aliphatische Polyester enthaltendes Trägerharz gebunden
ist. Da Polyethylen billig ist und eine hohe Kristallisationstem
peratur von etwa 100°C besitzt, kann ein reaktives Mischen von
Polyethylen und aliphatischen Polyestern die Materialkosten senken
und die Kristallisationstemperatur des Trägerharzes erhöhen, ohne
daß eine gesonderte Ausrüstung wie ein Chiller bei der Verarbei
tung zu Blasfilmen erforderlich wäre. Das Kupplungsmittel wirkt
auch zwischen Polyethylen und den aliphatischen Polyestern, um die
Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften zu überwinden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine biologisch ab
baubare Kunststoffzusammensetzung bereitzustellen, bei der Stärke
chemisch an ein Trägerharz gebunden ist.
Weiterhin ist es Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
einer biologisch abbaubaren Kunststoffzusammensetzung anzugeben.
Weiterhin ist es Ziel der vorliegenden Erfindung, ein aus der bio
logisch abbaubaren Kunststoffzusammensetzung hergestelltes Erzeug
nis bereitzustellen.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine biologisch
abbaubare Kunststoffzusammensetzung bereitgestellt, die enthält:
100 Gewichtsteile eines Trägerharzes, in welchem Polyethylen und
ein biologisch abbaubarer aliphatischer Polyester in einem Ge
wichtsverhältnis von 1 : 1 bis 1 : 30 gemischt sind, 10 bis 150 Ge
wichtsteile Stärke, 0,01 bis 40 Gewichtsteile eines Stärkeweichma
chers, 0,01 bis 10 Gewichtsteile eines Stärke-Destrukturierungs
mittels, 0,01 bis 10 Gewichtsteile eines Kupplungsmittels 0,01 bis
1,0 Gewichtsteile eines Radikalstarters und 0,01 bis 10 Gewichts
teile eines Auto-Oxidierungsmittels.
Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
Verfahren zur Herstellung einer biologisch abbaubaren Kunststoff
zusammensetzung bereitgestellt, welche umfaßt:
- (a) Einspeisen einer Trägerharzmischung, enthaltend 100 Gewichts teile eines Trägerharzes, in dem Polyethylen und ein biolo gisch abbaubarer aliphatischer Polyester in einem Gewichts verhältnis von 1 : 1 bis 1 : 30 gemischt sind, 0,01 bis 10 Ge wichtsteile eines Kupplungsmittels und 0,01 bis 1,0 Gewichts teile eines Radikalstarters durch eine Haupteinfüllvorrich tung eines Extruders und einer Stärkemischung, enthaltend 10 bis 150 Gewichtsteile Stärke, 0,01 bis 40 Gewichtsteile eines Stärkeweichmachers, 0,01 bis 10 Gewichtsteile eines Stärke- Destrukturierungsmittels und 0,01 bis 10 Gewichtsteile eines Auto-Oxidierungsmittels durch eine Seiteneinfüllvorrichtung in einen Doppelschnecken-Extruder;
- (b) Vermischen der Trägerharzmischung und der Stärkemischung; und
- (c) Extrudieren der Mischungen durch Reaktionsextrusion bei einer Temperatur von 150 bis 220°C und einer Schneckengeschwindig keit von 50 bis 300 Upm, wodurch die Stärke chemisch an das Trägerharz bindet.
Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
biologisch abbaubares Kunststofferzeugnis bereitgestellt, welches
durch Pelletieren der biologisch abbaubaren Kunststoffzusammen
setzung nach der vorliegenden Erfindung und Pressen oder Extrudie
ren des Granulats (Pellet) erzeugt wird.
Andere Ziele und Aspekte der Erfindung werden aus der nachfolgen
den Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die
beigefügten Zeichnung deutlich, in denen:
Fig. 1 ein Infrarot (IR)-Absorptionsspektrum eines her
kömmlichen Films gemäß Vergleichsbeispiel 1 ist;
Fig. 2 ein Infrarot-Absorptionsspektrum eines Films gemäß
Vergleichsbeispiel 2 ist;
Fig. 3 eine Kopie einer rasterelektronenmikroskopischen
Aufnahme, die den Querschnitt des Film nach Ver
gleichsbeispiel 5 zeigt, 2400-fach vergrößert;
Fig. 4 eine Kopie einer rasterelektronenmikroskopischen
Aufnahme, die den Querschnitt des biologisch abbau
baren Films nach Beispiel 4 der vorliegenden Erfin
dung zeigt, in 2000-facher Vergrößerung;
Fig. 5 eine graphische Darstellung, die mit der Differen
tial-Thermoanalyse (DSC) erhaltene Daten zeigt; und
Fig. 6 eine graphische Darstellung, die Daten einer Zusam
mensetzung nach Beispiel 10 der vorliegenden Erfin
dung zeigt, die mit der Differential-Thermoanalyse
(DSC) erhalten wurden.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine biologisch abbau
bare Kunststoffzusammensetzung, enthaltend 100 Gewichtsteile eines
Trägerharzes, in welchem Polyethylen und ein biologisch abbaubarer
aliphatischer Polyester in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 1 bis
1 : 30 gemischt sind, 10 bis 150 Gewichtsteilen Stärke, 0,01 bis 40
Gewichtsteilen eines Stärkeweichmachers, 0,01 bis 10 Gewichtstei
len eines Stärke-Destrukturierungsmittels, 0,01 bis 10 Gewichts
teilen eines Kupplungsmittels, 0,01 bis 1,0 Gewichtsteile eines
Radikalstarters und 0,01 bis 10 Gewichtsteile eines Auto-Oxidie
rungsmittels, worin die Stärke so thermoplastisch wird, daß sie in
einem Maße modifiziert wird, daß sie an das Trägerharz mittels
eines Kupplungsmittels chemisch bindet und die biologische Abbau
barkeit durch Zugabe des aliphatischen Polyesters verbessert wird.
In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung kann die biolo
gisch abbaubare Kunststoffzusammensetzung weiterhin enthalten:
0,01 bis 10 Gewichtsteile eine Co-Monomers und/oder 0,01 bis 10
Gewichtsteile eines kompatibilisierenden katalytischen Co-Mono
mers.
Als Trägerharz wird eine Mischung aus billigem Polyethylen, das in
der Verarbeitbarkeit und den physikalischen Eigenschaften überle
gen ist, und einem biologisch abbaubaren aliphatischen Polyester
verwendet, mit dem Ziel, die biologische Abbaubarkeit ebenso wie
die Verarbeitbarkeit und die physikalischen Eigenschaften zu ver
bessern. Das Polyethylen ist vorzugsweise ausgewählt aus der aus
Polyethylen niedriger Dichte, linearem Polyethylen niedriger Dich
te und Polyethylen hoher Dichte bestehenden Gruppe. Als biologisch
abbaubarer aliphatischer Polyester kann vorzugsweise ein aliphati
scher Polyester einschließlich von Polycaprolactonen, Polymilch
säuren, und solchen aliphatischen Polyestern, die aus Diol und
Disäure polykondensiert sind, oder den Mischungen hieraus verwen
det werden.
Die Stärke ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer be
liebigen Stärke, wie z. B. Maisstärke, Kartoffelstärke und Reis
stärke, säurebehandelter Stärke, veresteter Stärke, kationischer
Stärke und den Mischungen hieraus. Die Stärke wird vorzugsweise in
einer Menge von 10 bis 150 Gewichtsteilen verwendet. Wenn die
Stärke beispielsweise in einem Anteil von weniger als 10 Gewichts
teilen verwendet wird, wird die erhaltene Zusammensetzung zu lang
sam biologisch abgebaut. Wenn auf der anderen Seite der Anteil der
Stärke größer als 150 Gewichtsteile ist, werden die physikalischen
Eigenschaften der Zusammensetzung verschlechtert. Am vorteilhafte
sten ist es, wenn die Stärke in einem Anteil von 60 bis 120 Ge
wichtsteilen verwendet wird und so eine Zusammensetzung ergibt,
die sowohl bezüglich der biologischen Abbaubarkeit als auch der
physikalischen Eigenschaften überlegen ist.
Als Kupplungsmittel können Maleinsäureanhydrid, Methacrylsäurean
hydrid oder Maleinimid verwendet werden.
Bevorzugte Beispiele für den Radikalstarter umfassen Benzoylper
oxid, Di-t-Butylperoxid, Azobisisobutyronitril, t-Butylhydroper
oxid, Dicumylperoxid, Lupersol 101 (Handelsname für ein Produkt
der Firma Pennwalt Company, 2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)he
xan) und Perkadox-14 (Handelsname eines Produkts der Firma Akzo
Company, 1,3-Bis(t-butylperoxyisopropyl)benzol).
Ethylenglykol, Propylenglykol, Polyethylenglykol, Sorbit, Glycerin
(Glycerol) oder die Mischungen hiervon können als Stärkeweichma
cher verwendet werden.
Harnstoff, p-Toluolsulfonamid oder Melamin sind als Stärke-De
strukturierungsmittel geeignet.
Um die Zersetzung von Polyethylen zu fördern, wird das aus der
Gruppe bestehend aus Ölsäure, Stearinsäure, Manganoleat, Mangan
stearat, Eisen(II)oleat, Eisen(III)stearat und den Mischungen
hiervon ausgewählte Auto-Oxidierungsmittel verwendet.
Bevorzugte Beispiele für das Co-Monomer umfassen Acrylnitril, Sty
rol, Ethylacrylat und die Mischungen hiervon.
Bevorzugte Beispiele für das kompatibilisierende katalytische Co-
Monomer, das sowohl eine katalytische Aktivität als auch Kompati
bilität besitzt, umfassen Acrylsäure und/oder Methacrylsäure.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Zusammensetzung durch
reaktive Extrusion mit einem Doppelschnecken-Extruder verarbeitet,
um die Produktionskosten über Prozeßvereinfachung zu reduzieren
und die Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften in Folge
der Zugabe von Stärke zu minimieren. Genauer wird ein Doppel
schnecken-Extruder, der mit zwei Extrusions-Einfüllvorrichtungen
und zwei Dosiervorrichtungen ausgerüstet ist, in solcher Weise
verwendet, daß eine Trägerharzmischung, die 100 Gewichtsteile ei
nes Trägerharzes, in dem Polyethylen und ein biologisch abbaubarer
aliphatischer Polyester in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 1 bis
1 : 30 gemischt sind, enthält, 0,01 bis 10 Gewichtsteile eines Kupp
lungsmittels, 0,01 bis 1,0 Gewichtsteile eines Radikalstarters und
0,01 bis 10 Gewichtsteile eines Auto-Oxidierungsmittels, durch
eine Haupteinfüllvorrichtung zudosiert wird, während eine Stärke
mischung, die 1 bis 150 Gewichtsteile Stärke, 0,01 bis 40 Ge
wichtsteile eines Stärkeweichmachers und 0,01 bis 10 Gewichtsteile
eines Stärke-Destrukturierungsmittels enthält, durch eine in der
Mitte des Extruders angeordnete Seiteneinfüllvorrichtung zugeführt
wird. Die über die beiden Einfüllvorrichtungen zugeführten Mi
schungen werden im Inneren des Doppelschnecken-Extruders verknetet
und einer reaktiven Extrusion bei einer Temperatur von 150 bis
220°C und bei einer Schneckengeschwindigkeit von 50 bis 300 Upm
unterworfen. Während der Reaktionsextrusion wird das Kupplungsmit
tel auf die Polyethylenkette aufgepfropft, um die Kompatibilität
bzw. Verträglichkeit zwischen dem Polyethylen und dem aliphati
schen Polyester zu erhöhen und zugleich mit der intermolekular
aufgebrochenen Stärke zu verestern und so eine biologisch abbauba
re Kunststoffzusammensetzung zu ergeben, bei der die Stärke che
misch an das Trägerharz bindet.
Bei der Herstellung der Zusammensetzung können 0,01 bis 10 Ge
wichtsteile eines Co-Monomers und/oder 0,01 bis 10 Gewichtsteile
eines kompatibilisierenden katalytischen Co-Monomers zusammen mit
dem Kupplungsmittel zugegeben werden, um den Pfropfungsanteil und
die Kompatibilität zu erhöhen, wie der vorliegenden Erfindung ge
mäß.
Die biologisch abbaubare Kunststoffzusammensetzung kann in einem
Einzelschnecken-Extruder bei einer Temperatur von 150 bis 220°C
und einer Schneckengeschwindigkeit von 50 bis 150 Upm extrudiert
werden, um allgemein einen Polyethylenblasfilm zu ergeben. Unter
Verwendung der so erhaltenen biologisch abbaubaren Kunststoffzu
sammensetzung können mit gewöhnlichen Techniken Gegenstände im
Spritzguß- oder sonstigen Formverfahren hergestellt werden.
Ein genaueres Verständnis der vorliegenden Erfindung mag im Lichte
der nachfolgend beschriebenen Beispiele erhalten werden, die ange
geben werden, um die vorliegende Erfindung zu erläutern, ohne daß
sie beschränkend auszulegen wären.
In einen Henschel-Mischer wurden 2,5 kg lineares Polyethylen nied
riger Dichte (LDPE, Schmelzindex = 1 g/10 min., Dichte = 0,919
g/cm³) und 2,5 kg Polycaprolacton (verkauft von Union Carbide Com
pany unter dem Handelsnamen "TONE P-787") gegeben und mit einer
Lösung bedeckt, die 100 g Maleinsäureanhydrid, 10 g Ölsäure, 30 g
Benzoylperoxid, 20 g Manganoleat, 50 g Acrylsäure und 50 g Styrol
in 100 ml Aceton enthielt. In einem zweiten Henschel-Mischer wur
den 500 g Maisstärke mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 10 Gewichs
prozent, 50 g Glycerin und 50 g p-Toluolsulfonamid gemischt. Diese
Mischungen wurden über zwei getrennte Zuführvorrichtungen in einen
Extruder eingespeist, der bei einer Temperatur von 170°C und einer
Schneckengeschwindigkeit von 250 Upm gefahren wurde, und unter re
aktiver Extrusion zu einem Granulat (Pellet) der biologisch abbau
baren Kunststoffzusammensetzung extrudiert, in welchem die Stärke
chemisch an das Trägerharz gebunden war. Dieses Granulat (Pellet)
wurde zu einem Film verarbeitet, dessen mechanische Eigenschaften
und biologische Abbaubarkeit angegeben werden wie in Tabelle 1,
unten, gezeigt.
Granulate der biologisch abbaubaren Zusammensetzung wurden in ähn
licher Weise wie in Beispiel I erhalten, außer das ein Stärkege
halt wie unten in Tabelle 1 gezeigt, verwendet wurde. Hieraus wur
den Filme hergestellt und auf physikalische Eigenschaften und bio
logische Abbaubarkeit geprüft. Die Testergebnisse werden unten in
Tabelle 1 angegeben. Der Querschnitt des nach Beispiel IV erhalte
nen Films wurde unter dem Rasterelektronenmikroskop untersucht,
und Fig. 3 ist eine Kopie der rasterelektronenmikroskopischen
Aufnahme mit 2000-facher Vergrößerung.
In ähnlicher Weise wie in Beispiel I wurde eine Zusammensetzung
hergestellt, außer daß Polycaprolacton und Stärke nicht zugegeben
wurden. Die so erhaltene Zusammensetzung wurde zu einem Film aus
geblasen, dessen biologische Abbaubarkeit unten in Tabelle 1 ange
geben ist.
Das Infrarot-Absorptionsspektrum des so erhaltenen Films wurde als
Fig. 1 gezeigt.
In ähnlicher Weise wie bei Beispiel I wurde eine Zusammensetzung
hergestellt, außer daß Polycaprolacton nicht verwendet wurde, um
die Esterbindung zu bestätigen, die zwischen dem Trägerharz und
der Stärke gebildet wird. Die so erhaltene Zusammensetzung wurde
zu einem Film ausgeblasen, dessen biologische Abbaubarkeit unten
in Tabelle 1 angegeben ist. Das Infrarot-Absorptionsspektrum eines
so erhaltenen Films wurde als Fig. 2 gezeigt.
In ähnlicher Weise wie in Beispiel I wurde eine Zusammensetzung
hergestellt, mit der Ausnahme, daß Stärke und Maleinsäureanhydrid,
das Kupplungsmittel, nicht zugegeben wurden. Die so erhaltene Zu
sammensetzung wurde in einen Film ausgeblasen, dessen physikali
schen Eigenschaften und biologische Abbaubarkeit angegeben werden,
wie in Tabelle 1 unten gezeigt.
In ähnlicher Weise wie in Beispiel I wurde eine Zusammensetzung
hergestellt, mit der Ausnahme, daß keine Stärke verwendet wurde.
Die so erhaltene Zusammensetzung wurde in einen Film ausgeblasen,
dessen physikalische Eigenschaften und biologische Abbaubarkeit
angegeben werden, wie in Tabelle 1 unten gezeigt.
In ähnlicher Weise wie in Beispiel IV wurde eine Zusammensetzung
hergestellt, mit der Ausnahme, daß die Stärke nicht plastifiziert
wurde. Die so erhaltene Zusammensetzung wurde in einen Film ausge
blasen, dessen physikalische Eigenschaften und biologische Abbau
barkeit angegeben werden, wie in Tabelle 1 unten gezeigt. Der
Querschnitt des erhaltenen Films wurde rasterelektronenmikrosko
pisch mit 2400-facher Vergrößerung untersucht, und Fig. 3 ist
eine Kopie hiervon.
In ähnlicher Weise wie in Beispiel IV wurde eine Zusammensetzung
hergestellt, mit der Ausnahme, daß Maleinsäureanhydrid, das Kupp
lungsmittel, nicht verwendet wurde. Die so erhaltene Zusammenset
zung wurde in einen Film ausgeblasen, dessen physikalische Eigen
schaften und biologische Abbaubarkeit angegeben werden, wie in
Tabelle 1 unten gezeigt.
Die Filme wurden auf biologische Abbaubarkeit getestet, wie in
ASTM G21-70 angegeben. Das heißt, daß nach der Kultur von Pilzen
auf den Filmen über wenigstens 21 Tage der Grad, zu dem die Pilze
die Filme bedeckten, wie folgt bestimmt wurde:
0: 0%
1: 10%
2: 10 bis 30%
3: 30 bis 60%
4: 60 bis 100%.
0: 0%
1: 10%
2: 10 bis 30%
3: 30 bis 60%
4: 60 bis 100%.
Zur Bestimmung der Zugspannung bzw. Bruchspannung und der Dehnung
und Reißfestigkeit der Filme wurde eine Universal-Prüfmaschine
(UTM) verwendet.
Es wurden in ähnlicher Weise wie bei Beispiel IV biologisch abbau
bare Filme hergestellt, mit der Ausnahme, daß Polycaprolacton
(verkauft von Union Carbide Company unter dem Handelsnamen "TONE
P-787") mit dem linearen LDPE in solchen Mengen, wie in Tabelle 2
unten angegeben, vermischt wurde. Ihre physikalischen Eigenschaf
ten und ihre biologische Abbaubarkeit werden angegeben, wie in
Tabelle 2 unten gezeigt. Die mit der Differential-Thermoanalyse
(DSC) erhaltenen Daten einer Zusammensetzung nach Beispiel X sind
in Fig. 6 gezeigt.
In ähnlicher Weise wie in Beispiel I wurden biologisch abbaubare
Filme hergestellt, mit der Ausnahme, daß ein Stärkegehalt, wie in
Tabelle 3 unten gezeigt, verwendet wurde, mit Acrylsäureanhydrid
als Kupplungsmittel anstelle von Maleinsäureanhydrid und Meth
acrylsäure als kompatibilisierendes katalytisches Co-Monomer an
stelle von Acrylsäure. Die physikalischen Eigenschaften und die
biologische Abbaubarkeit der Filme werden angegeben, wie in Tabel
le 3 unten gezeigt.
In ähnlicher Weise wie bei Beispiel XVII wurden biologisch abbau
bare Filme hergestellt, mit der Ausnahme, daß Polycaptrolacton
(verkauft von Union Carbide Company unter dem Handelsnamen "TONE
P-787") mit dem linearen LDPE in solchen Mengen, wie in Tabelle 4
unten angegeben, gemischt wurde. Ihre physikalischen Eigenenschaf
ten und biologische Abbaubarkeit sind, wie in Tabelle 4 unten an
gegeben.
Wie aus Beispielen 1 bis 6 und Vergleichsbeispielen 1 bis 6 er
sichtlich, sind die Filme, die Stärke und/oder aliphatische Polye
ster enthalten, biologisch abbaubar, während derjenige ohne Stärke
und aliphatische Polyester als Vergleichsbeispiel 1 überhaupt
nicht biologisch abgebaut wird. Bei Vergleich zwischen dem Ver
gleichsbeispiel 3 ohne das Kupplungsmittel und Stärke mit dem Ver
gleichsbeispiel 4 ohne Stärke, ist das Vergleichsbeispiel 3, das
ein Trägerharz enthält, bei dem Polyethylen und aliphatische Po
lyester gemischt sind, weniger verträglich als Vergleichsbeispiel
4, und die mechanischen Eigenschaften von Vergleichsbeispiel 3
sind daher schlechter. Die Daten von Beispielen III und XVI zei
gen, daß die biologische Abbaubarkeit der Filme sehr erhöht ist,
wenn Stärke in einem Anteil von mehr als 60 Gewichtsteilen zugege
ben wird. Die Anwesenheit von Stärke in einem Anteil von 120 Ge
wichtsteilen oder mehr zeigt gute biologische Abbaubarkeit, beein
flußt jedoch Zugfestigkeit und Dehnung nachteilig, wie durch Bei
spiele V und XVIII gezeigt. Eine Kunststoffzusammensetzung mit
einem angemessenen Stärkegehalt kann daher aufgrund der erforder
lichen physikalischen Eigenschaften und der biologischen Abbaubar
keit des Kunststofferzeugnisses ausgewählt werden. Die meisten,
wenn nicht alle, biologisch abbaubaren Filme nach der vorliegenden
Erfindung sind sowohl in ihren physikalischen Eigenschaften als
auch in der biologischen Abbaubarkeit hervorragend, wenn sie Stär
ke in einem Anteil im Bereich zwischen 60 bis 120 Gewichtsteilen
enthalten.
Der Aufbau einer chemischen Bindung zwischen der Stärke und dem
Trägerharz wurde zusätzlich durch das Infrarot-Absorptionsspektrum
bestätigt. Fig. 1 und 2 zeigen die IR-Spetralanalyse. Wie bei
1800 bis 1760 cm-1 in dem Infrarot-Spektrum von Fig. 1 abzulesen,
tritt ein Absorptions-Peak für das Säureanhydrid des Kupplungsmit
tels auf, wenn das Kupplungsmittel ohne Zugabe von Stärke und Po
lycaprolactonen (Vergleichsbeispiel I) auf das Polyethylenharz
aufgepfropft wird. Im Gegensatz hierzu wurde, wenn das Polyethy
lenharz der Reaktionsextrusion zusammen mit Stärke unterworfen
wurde (Vergleichsbeispiel II), ein Absorptions-Peak bei 1760 bis
1680 cm-1, jedoch nicht bei 1800 bis 1760 cm-1 gefunden, was die
Information vermittelt, daß durch Reaktion des Säureanhydrids des
Kupplungsmittels mit der Hydroxylgruppe der Stärke eine Esterbin
dung neu erzeugt wird, wie in Fig. 2 gezeigt. Der Grund, warum
nur Polyethylen als Trägerharz in Vergleichsbeispielen 1 und 2
verwendet wird, besteht darin, daß die Überlappung der Absorp
tions-Peaks der durch chemische Bindung zwischen dem Trägerharz
und der Stärke gebildeten Esterbindung mit dem Absorptions-Peak
von aliphatischen Polyestern vermieden werden sollen.
Bei der Beobachtung des Querschnitts des Films gemäß Beispiel IV
und von Vergleichsbeispiel V mit einem Rasterelekronenmikroskop,
waren die Stärkepartikel als Folge des Brechens der intermolekula
ren Bindungen der Stärke in ihrer Größe von 7 bis 20 µm (Fig. 3)
auf 1 µm oder weniger (Fig. 4) verkleinert.
Wenn die Kristallisationstemperatur von Polycaptrolactonen (Fig.
5) und Beispiel X (Fig. 6) mit der DSC beobachtet wurden, steigt
die Kristallisationstemperatur der Polycaptrolactone von 17°C (Fig. 5)
auf 29°C (Fig. 6) durch Mischen von Polyethylen und der
thermoplastischen Stärke mit den Polycaptrolactonen unter Verwen
dung des Kupplungsmittels. Weiter wurde aufgefunden, daß eine Kri
stallisation neu auftritt bei etwa 100°C, und dies bedeutet, daß
die Filmverarbeitbarkeit verbessert wird durch Verstärkung der
Kühlung bei der Filmverarbeitung. Aus der oben angegebenen Tabelle 2
wird deutlich, daß man gute physikalische Eigenschaften und bio
logische Abbaubarkeit ebenso wie eine gute Filmverarbeitbarkeit
erhält.
Die vorliegende Erfindung ist hier anschaulich beschrieben worden
und es sollte klar sein, daß die dabei verwendete Terminologie
beschreibend und nicht limitierend zu verstehen ist.
Viele Veränderungen und Abwandlungen der vorliegenden Erfindung
sind im Rahmen der oben angegebenen Lehre möglich. Es ist daher
klar, daß die Erfindung innerhalb des Umfanges der angefügten An
sprüche auch anders als gemäß der speziellen Bescheibung durchge
führt werden kann.
Claims (18)
1. Biologisch abbaubare Kunststoffzusammensetzung, enthaltend
100 Gewichtsteile eines Trägerharzes, in welchem Polyethylen
und ein biologisch abbaubarer aliphatischer Polyester in ei
nem Gewichtsverhältnis von 1 : 1 bis 1 : 30 gemischt sind, 10 bis
150 Gewichtsteile Stärke, 0,01 bis 40 Gewichtsteile eines
Stärkeweichmachers, 0,01 bis 10 Gewichtsteile eines Stärke-
Destrukturierungsmittels, 0,01 bis 10 Gewichtsteile eines
Kupplungsmittels, 0,01 bis 1,0 Gewichtsteile eines Radikal
starters und 0,01 bis 10 Gewichtsteile eines Auto-Oxydie
rungsmittels, wodurch die Stärke chemisch an das Trägerharz
bindet.
2. Biologisch abbaubare Kunststoffzusammensetzung nach Anspruch
1, weiter enthaltend ein Co-Monomer in einem Anteil von 0,01
bis 10 Gewichtsteilen und/oder ein kompatibilisierendes kata
lytisches Co-Monomer in einem Anteil von 0,01 bis 10 Ge
wichtsteilen.
3. Biologisch abbaubare Kunststoffzusammensetzung nach Anspruch
2, worin das Co-Monomer aus der Gruppe bestehend aus Acrylni
tril, Styrol, Ethylacrylat und den Mischungen hiervon ausge
wählt ist.
4. Biologisch abbaubare Kunststoffzusammensetzung nach Anspruch
2, worin das kompatibilisierende katalytische Co-Monomer aus
gewählt ist aus der aus Acrylsäure, Methacrylsäure und den
Mischungen hiervon bestehenden Gruppe.
5. Biologisch abbaubare Kunststoffzusammensetzung nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, worin das Polyethylen Polyethylen niedri
ger Dichte, lineares Polyethylen niedriger Dichte oder Poly
ethylen hoher Dichte ist.
6. Biologisch abbaubare Kunststoffzusammensetzung nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, worin der biologisch abbaubare aliphati
sche Polyester ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus
Polycaprolacton, Polymilchsäure, aus Diol und Disäure poly
kondensierten aliphatischen Polyestern und den Mischungen
hiervon.
7. Biologisch abbaubare Kunststoffzusammensetzung nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, worin die Stärke in einem Anteil von 60
bis 120 Gewichtsteilen verwendet wird.
8. Biologisch abbaubare Kunststoffzusammensetzung nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, worin die Stärke ausgewählt ist aus der
Gruppe bestehend aus Stärke allgemein, einschließlich Mais
stärke, Kartoffelstärke und Reisstärke, säurebehandelter
Stärke, veresteter Stärke, kationischer Stärke und den Mi
schungen hieraus.
9. Biologisch abbaubare Kunststoffzusammensetzung nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, worin der Stärkeweichmacher ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Ethylenglykol, Propylenglykol,
Polyethylenglykol, Sorbitol, Glycerol und den Mischungen
hieraus.
10. Biologisch abbaubare Kunststoffzusammensetzung nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, worin das Stärke-Destrukturierungsmittel
ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Harnstoff, p-To
luolsulfonamid, Melamin und den Mischungen hieraus.
11. Biologisch abbaubare Kunststoffzusammensetzung nach einem der
Ansprüche 1 bis 10, worin das Kupplungsmittel ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Maleinsäure-Anhydrid, Methacryl
säure-Anhydrid und Maleinimid.
12. Biologisch abbaubare Kunststoffzusammensetzung nach einem der
Ansprüche 1 bis 11, worin der Radikalstarter ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Benzoylperoxid, Di-t-Butylper
oxid, Azobisisobutyronitril, t-Butylhydroperoxid, Dicumylper
oxid, 1,3-Bis(t-butylperoxyisopropyl)benzol, und 2,5-Di
methyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexan.
13. Biologisch abbaubare Kunststoffzusammensetzung nach einem der
Ansprüche 1 bis 12, worin das Auto-Oxydationsmittel ausge
wählt ist aus der Gruppe bestehend aus Ölsäure, Stearinsäure,
Manganoleat, Manganstearat, Eisen(II)oleat, Eisen(III)stearat
und den Mischungen hieraus.
14. Verfahren zur Herstellung einer biologisch abbaubaren Kunst
stoffzusammensetzung, welches umfaßt:
- (a) Einspeisen einer Trägerharzmischung, enthaltend 100 Ge wichtsteile eines Trägerharzes, in dem Polyethylen und ein biologisch abbaubarer aliphatischer Polyester in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 1 bis 1 : 30 gemischt sind, 0,01 bis 10 Gewichtsteile eines Kupplungsmittels und 0,01 bis 1,0 Gewichtsteile eines Radikalstarters durch eine Haupteinfüllvorrichtung eines Extruders und einer Stärkemischung, enthaltend 10 bis 150 Gewichtsteile Stärke, 0,01 bis 40 Gewichtsteile eines Stärkeweichma chers, 0,01 bis 10 Gewichtsteile eines Stärke-Destruktu rierungsmittels und 0,01 bis 10 Gewichtsteile eines Au to-Oxydierungsmittels durch eine Seiteneinfüllvorrich tung in einen Doppelschnecken-Extruder;
- (b) Vermischen der Trägerharzmischung und der Stärkemi schung; und
- (c) Extrudieren der Mischungen durch Reaktionsextrusion bei einer Temperatur von 150 bis 220°C und einer Schnecken geschwindigkeit von 50 bis 300 Upm, wodurch die Stärke chemisch an das Trägerharz bindet.
15. Verfahren nach Anspruch 14, worin die Trägerharzmischung wei
ter 0,01 bis 10 Gewichtsteile eines Co-Monomers und/oder 0,01
bis 10 Gewichtsteile eines kompatibilisierenden katalytischen
Co-Monomers enthält.
16. Verfahren nach Anspruch 15, worin das Co-Monomer ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Acrylnitril, Styrol, Ethyl
acrylat und den Mischungen hieraus.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, worin das kompatibilisie
rende katalytische Co-Monomer ausgewählt ist aus der Gruppe
bestehend aus Acrylsäure, Methacrylsäure und den Mischungen
hieraus.
18. Biologisch abbaubares Kunststofferzeugnis, hergestellt aus
der biologisch abbaubaren Kunststoffzusammensetzung nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 14, worin die Stärke chemisch an das
Trägerharz bindet.
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