DE19625090A1 - Vorrichtung zum Lösen der Hinterwindung von der Oberfläche eines Spinnkopses - Google Patents
Vorrichtung zum Lösen der Hinterwindung von der Oberfläche eines SpinnkopsesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lösen der
Hinterwindung von der Oberfläche eines Spinnkopses gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Die Hinterwindung an einem Spinnkops ergibt sich aus der
Arbeitsweise der die Spinnkopse fertigenden Textilmaschinen.
Das heißt, bei Ringspinnmaschinen ist es zum Abschluß der
Kopsreise, beim sogenannten Abspinnen, üblich, die Ringbank aus
ihrer oberen Stellung schnell in eine untere Stellung zu
verlegen, um auf den Wirteln der Spindeln sogenannte
Unterwindungen aufzubringen. Diese Unterwindungen werden
benötigt, um die Ringspinnmaschine nach dem Doffen der
Spinnkopse wieder automatisch anspinnen zu können. Während der
Abwärtsbewegung der Ringbank werden einige Fadenwindungen auf
die Oberfläche der sich noch drehenden Spinnkopse aufgebracht,
die allgemein als Hinterwindung bezeichnet werden.
Eine solche relativ fest auf der Kopsoberfläche liegende
Hinterwindung hat während des Transportes der Kopse von der
Spinnmaschine zur Spulmaschine durchaus Vorteile, da
beispielsweise die Gefahr vermindert wird, daß sich das
Fadenende an irgendwelchen Gegenständen festhakt und es dadurch
zur Bildung von Schleppfäden oder dergleichen kommt.
In den Spulstellen des Kreuzspulautomaten ist eine fest auf der
Kopsoberfläche haftende Hinterwindung allerdings hinderlich, da
es im Bereich der Spulstelle oft nicht gelingt, die
Hinterwindung und damit das Fadenende des Spinnkopses
pneumatisch abzulösen. Ohne Fadenende ist jedoch ein Anspleißen
des neu vorgelegten Spinnkopses an eine im Spulenrahmen der
betreffenden Spulstelle gehaltene Kreuzspule und damit ein
Fortsetzen des Umspulprozesses nicht möglich.
Es hat sich daher als zweckmäßig erwiesen, die Spinnkopse auf
ihrem Weg zu den Spulstellen durch sogenannte
Kopsvorbereitungsstationen zu leiten, wo die Hinterwindung der
Spinnkopse gelöst und das Fadenende für den nachfolgenden
Umspulvorgang, z. B. in Form einer Oberwindung, bereitgelegt
wird.
Derartige Kopsvorbereitungseinrichtungen, mit Fadenlösemitteln
zum Ablösen der auf der Kopsoberfläche haftenden Hinterwindung
sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
Die bekannten Kopsvorbereitungseinrichtungen konnten jedoch in
der Praxis, insbesondere unter erschwerten Bedingungen, bislang
nicht immer restlos befriedigen.
In der US-PS 2 675 971 ist beispielsweise eine Vorrichtung
gezeigt bzw. wird ein Verfahren beschrieben, die/das eine
ordnungsgemäße Vorbereitung von Spinnkopsen gewährleisten soll.
Bei diesem bekannten Verfahren wird vor dem Aufnehmen des
Fadenanfangs mittels eines entlang eines Saugrohres
angeordneten Saugschlitzes zunächst die Hinterwindung durch
einen aus einem gebogenen Draht gebildeten Haken gelöst. Dieser
Haken ist in einem Gelenk gelagert und wird durch den Fadenzug
des erfaßten Fadens u. a. auch parallel zur Kopslängsachse
verlagert, wodurch ein Eindringen des Hakens in die Fadenlagen
verhindert werden soll. Der Haken steht dabei mit der
Kopsoberfläche solange im Eingriff, bis sich der Kops entlang
der Transportstrecke um einen bestimmt Betrag weiterbewegt hat.
Erfaßt der Haken den Hinterwindungsfaden unmittelbar nachdem er
Kontakt zur Kopsoberfläche bekommen hat, zieht er den in
Richtung Kopsspitze verlaufenden Fadenteil straff auf die
Oberfläche der Kopswindungen. Es hat sich gezeigt, daß die
Gefahr besteht, daß durch das Ausweichen des Hakens nach unten
der erfaßte Faden relativ spät reißt, wodurch auf der
Kopsoberfläche zusätzliche, relativ flache, sehr feste
Windungen aufgebracht werden. Das Erfassen des Fadens durch
nachfolgende Einrichtungen ist in diesem Fall erheblich
erschwert.
Die DE 15 60 427 A1 betrifft eine Kopsvorbereitungsstation mit
zwei Fadenlöseelementen, die bezüglich der Kopsoberfläche
orthogonal verschiebbar angeordnet sind. Die Fadenlöseelemente
weisen endseitig jeweils einen auf den Kopsdurchmesser
angepaßten Anschlag sowie einen Fadenfanghaken auf. Die auf
Linearführungen verschiebbar gelagerten Fadenlöseelemente
werden durch Federelemente im Kontakt mit der Kopsoberfläche
gehalten und können mechanisch zurückgezogen werden.
Weitere Vorrichtungen zum Lösen der Hinterwindung von der
Oberfläche von Spinnkopsen sind in der EP 0 327 993 A1 und in
der EP 0 412 344 A1 beschrieben.
Bei der Vorrichtung gemäß EP 0 327 993 A1 wird ein Spinnkops um
seine Längsachse gedreht. Während der Drehung wird ein nach Art
einer Häkelnadel ausgebildete Fanghaken, der eine
rückwärtsgerichtete, gerundete Spitze besitzt, derartig an den
Kops angelegt, daß die rückwärts gerichtete Spitze des
Fanghakens gegen die Kopsdrehrichtung weist und dabei die
Kopsoberfläche berührt bis der Fanghaken die Hinterwindung
gefangen hat. Daraufhin wird der Fanghaken tangential vom
Spinnkops zurückgezogen, wobei die Hinterwindung eingehakt
gehalten bleibt, bis sie entweder zerreißt oder bis sich das
Fadenende vom Kops gelöst hat. Das Zurückziehen des Fanghakens
erfolgt vorzugsweise mittels eines pneumatischen Zylinders.
Die durch die EP 0 412 344 A1 bekannte Vorrichtung besitzt
einen als Suchermesser ausgebildeten Fadenlöser, dem ein
elektronischer Sensor zur Kontrolle des Erfassens des Fadens
zugeordnet ist. Außerdem ist ein Zeitgeber vorhanden, in dem
eine maximale Suchzeit gespeichert ist. Durch den Sensor sind
unmittelbare Befehlssignale erzeugbar, wenn der Faden innerhalb
der maximalen Suchzeit erkannt wurde. Dem Suchermesser ist eine
Sucherführung zugeordnet. Der vordere Teil des Suchermessers
ist keilförmig ausgebildet und der Rücken des Suchermessers ist
so gewölbt, daß der erfaßte, aufgleitende Faden so weit von der
Kopsoberfläche abgehoben wird, daß er durch den Sensor
erkennbar ist.
Ausgehend vom vorstehend beschriebenen Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannten Vorrichtungen
zum Lösen der Hinterwindung von der Oberfläche eines
Spinnkopses zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Anordnung eines Fadenlösers hat
insbesondere den Vorteil, daß die Hinterwindung durch den nach
unten gleitenden Fadenlöser im gesamten Bereich der Oberfläche
des Spinnkopses gefaßt wird, so daß das Fadenende vorsichtig und
schonend von der Kopsoberfläche gelöst wird.
Dabei stellt die in den Ansprüchen 2-4 beschriebene,
bevorzugte Ausführungsform sicher, daß das Fadenlösemittel auf
der gesamten Länge des zubearbeitenden Spinnkopses mit der
Oberfläche des Spinnkopses in Kontakt bleibt. Das heißt, der
Hinterwindungsfaden wird bereits im oberen Bereich des Spinn
kopses gefaßt und anschließend auf der ganzen Länge schonend
gelöst.
Insbesondere bei Problemkopsen, sogenannten Krüppelkopsen, ist
aufgrund des sich beim Ausschwenken des Fangelementes ändernden
Neigungswinkels des Fadenlösemittels auch im Bereich der
taillenartigen Einziehung dieser Kopse gewährleistet, daß das
Fadenlösemittel im ständigem Kontakt mit der Kopsoberfläche
bleibt und damit der Hinterwindungsfaden auch in diesen
Bereichen zuverlässig gelöst wird.
Der Anspruch 5 bescheibt eine im Prinzip bekannte und bewährte
Ausführungsform einer Antriebseinrichtung, wie sie zur
Verlagerung des das Fadenlösemittel auf nehmenden Bauteils
eingesetzt wird.
Die in den Ansprüchen 6 bis 8 beschriebene Ausführungsform
einer Lenkerverlagerungsvorrichtung stellt eine relativ
einfache und robuste Konstruktion dar, die auch unter
schwierigen Umgebungsbedingungen, wie sie bekanntlich in
Spinnereien oft gegeben sind, weitestgehend unempfindlich
arbeitet und somit einerseits ein einwandfreies und
feinfühliges Verlagern des Fadenlösers entlang der Oberfläche
des Spinnkopses ermöglicht und andererseits ein sicheres
Zurückziehen des Fadenlösemittels sicher stellt.
Die im Anspruch 6 beschriebene Ausgestaltung hat dabei den
Vorteil, daß das Fangelement während des Lösevorganges stets
unter einem leichtem Anlagedruck in Kontakt mit der Oberfläche
des Spinnkopses gehalten wird, wobei Unregelmäßigkeiten der
Kopsoberfläche, wie sie insbesondere bei Krüppelkopsen
auftreten, automatisch durch Nachschwenken des Fangelementes
ausgeglichen werden.
Eine Arretiervorrichtung, wie sie im Anspruch 8 beschrieben
ist, gestattet dabei ein exaktes Einstellen des Anlagedruckes
des Fangelementes. Es ist somit möglich, die
Hinterwindungslöseeinrichtung speziell auf die jeweilige
Spinnkopspartie einzustellen, das heißt, exakt auf geänderte
Garnparameter anzupassen.
In bevorzugter Ausführungsform ist, wie im Anspruch 7
dargelegt, an einem der Lenker des Lenkergetriebes ein
Schubkolbengetriebe so angeordnet, daß bei eingefahrenem
Kolben der Schwenkweg des Lenkergetriebes in keiner Weise
behindert wird; das Ausfahren des Kolbens des
Schulbkolbengetriebes jedoch zu einem sofortigen
zurückschwenken des Fangelementes des Fadenlösers führt.
In den Ansprüchen 9 bis 11 sind bevorzugte Ausbildungen des
Fadelösemittels dargelegt. Insbesondere die Ausbildung als
hakenartiges Fangelement hat sich als vorteilhaft
herausgestellt, weil eine solche Einrichtung einerseits
fadenschonend ist und andererseits sehr zuverlässig
arbeitet.
Die in den Ansprüchen 12 und 13 beschriebene Ausführungsform
hat den Vorteil, daß der vorzubereitende Spinnkops in einer
definierten Arbeitslage gehalten wird, wobei das Zentriermittel
keinen eigenen Antrieb aufweisen muß, um von einer
Außerbetriebstellung in eine Arbeitsstellung oder zurück
einzufahren.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend anhand
der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel entnehmbar.
Es zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht ein
Spulenträgertransportsystem einer schematisch
angedeuteten Spulmaschine, mit einer schematisch
angedeuteten Hinterwindungslöseeinrichtung,
Fig. 2 die erfindungsgemäße Hinterwindungslöseeinrichtung in
Seitenansicht, während der Vorbereitung eines
Spinnkopses,
Fig. 3 den Fadenlöser der Hinterwindungslöseeinrichtung in
einem größeren Maßstab.
In Fig. 1 ist in perspektivischer Ansicht das
Spulenträgertransportsystem 21 einer der Übersichtlichkeit
halber nur schematisch angedeuteten Spulmaschine 25
dargestellt. Die Darstellung der Spulmaschine 25 beschränkt
sich dabei im wesentlichen auf die maschinenendseitig
angeordnete Energie- und Bedienungseinheit 22, in der auch die
Zentralsteuereinheit 40 angeordnet ist sowie die
Positionsangaben für die Spulstellen I, II, . . . X usw.
Auf einem insgesamt mit 20 bezeichneten Chassis ist ein
Spulenträgertransportsystem 21 angeordnet. Das Transportsystem
21 weist eine Vielzahl von verschiedenen Transportstrecken auf,
auf denen, durch Endlostransportmittel angetrieben und in
(nicht dargestellten) Leitkonturen geführt, Spulenträger
umlaufen. Die Funktionen der verschiedenen Transportstrecken
werden nachfolgend kurz erläutert:
Die Übernahmestrecke 1 bildet die Schnittstelle des
vorliegenden Transportsystems 21 zu den Transportsystemen von
im Produktionsprozeß vorgeschalteten Textilmaschinen. Diese
vorgeschalteten Textilmaschinen sind in der Regel
Ringspinnmaschinen.
Im Bereich der Übernahmestrecke 1 erfolgt mittels eines (nicht
dargestellten) Umsetzers die Übernahme der auf den
Ringspinnmaschinen gefertigten Spinnkopse vom Transportsystem
der Ringspinnmaschinen auf das Transportsystem der Spulmaschine
sowie die entsprechende Rückführung der abgespulten Hülsen. Die
auf spulmaschineneigene Spulenträger aufgesetzten Spinnkopse
werden über eine maschinenlange Transportstrecke 2 zu einer
oder mehreren Vorbereitungsstrecken transportiert, wo in einer
Vorbereitungsstation 17 unter anderem auch die Hinterwindung
von der Oberfläche der Spinnkopse gelöst und die Kopse
beispielsweise mit einer Spitzenwicklung versehen werden.
Anschließend gelangen die Kopse über die Abtransportstrecke 4
auf eine als Speicherstrecke ausgebildete Kopszuführstrecke 5.
Von der Kopszuführstrecke 5, die abwechselnd von Links- auf
Rechtslauf geschaltet wird, gelangen die auf den Spulenträgern
positionierten Kopse in den Eingangsbereich von
Quertransportstrecken 6. Die Quertransportstrecken 6 nehmen in
der Regel drei Kopse auf, wobei ein Kops im Bereich der
Spulstelle in einer Spulstellung steht, während zwei weitere
ebenfalls auf Spulenträgern positionierte Kopse in sogenannten
Vorrats- oder Wartepositionen vor der Abspulstellung geparkt
sind.
Abgespulte Hülsen werden über die Rückführstrecke 8,
beziehungsweise die Verteilerstrecke 9, zur Übergabestrecke 1
zurückbefördert und dort, wie eingangs angedeutet, mittels des
Umsetzers auf des Transportsystem der Ringspinnmaschinen
zurückgegeben.
Kopse, die durch die im Bereich der Vorbereitungsstrecke 3
angeordneten Vorbereitungseinrichtungen nicht bearbeitet werden
konnten, werden über die Verbindungsstrecke 7 direkt auf die
Rückführstrecke 8 geschleust und gelangen sofort auf die
Verteilerstrecke 9. Die Verteilerstrecke 9 lenkt Hülsen mit
geringem Garnrest, Restkopse und nicht vorbereitete Kopse auf
eine Passage 10, von der aus die Hülsen oder Kopse je nach
Zustand auf die Restevorbereitungsstrecke 11, die
Repetierstrecke 12 oder die Hülsenreinigungsstrecke 13 verteilt
werden. Kopse, die auch auf einer im Bereich der
Repetierstrecke 12 angeordneten speziellen Vorbereitungsstation
nicht vorbereitet werden können, werden auf die
Handvorbereitungsstrecke 14 ausgetragen.
In Fig. 2 ist eine Vorbereitungsstation 17 mit einer
erfindungsgemäßen Hinterwindungslöseeinrichtung in
Seitenansicht dargestellt.
Wie angedeutet, ist dabei vor der Vorbereitungsstation 17 ein
Spinnkops 16, im Ausführungsbeispiel ein Krüppelkops,
positioniert. Der Spinnkops 16 steht, wie üblich, aufrecht auf
einem Spulentransportteller 18. Der Spulentransportteller 18
und damit der Spinnkops 16 wurden über die Übernahmestrecke 1
und die Transportstrecke 2 auf die Vorbereitungsstrecke 3
geleitet und werden im Bereich der Vorbereitungsstation 17
durch Positioniermittel 19 fixiert.
Die Vorbereitungsstation 17 besitzt ein Fadenlösemittel in Form
eines hakenartigen Fangelementes 23, das über ein
Lenkergetriebe 24 mit der Basisplatte 26 eines insgesamt mit 27
bezeichneten Fadenlösers verbunden ist.
Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, ist die Anordnung der
Gelenkachsen 28, 29, 30, 31 des Lenkergetriebes 24 so gewählt, daß
der Abstand der Gelenkachse 28, 29, die im Bereich der
Basisplatte 26 angeordnet sind, größer ist als der Abstand der
Gelenkachsen 30,31, die die Lenker 32 bzw. 33 mit einem
Lagerteil 34, an dem das hakenartige Fangelement 23 befestigt
ist, verbinden.
Der Lenker 33 wird durch ein an einem Anschlag 39 angreifendes
Federelement 41 beaufschlagt. Durch das Federelement 41 wird
das Lenkergetriebe 24 und damit das Fangelement 23 in Richtung
A auf die Kopsoberfläche 42 hin ausschwenkt. Die Federkraft des
Federelementes 41 kann dabei über eine Arretiervorrichtung 43
feinfühlig eingestellt werden.
Im Bereich der Gelenkachse 28 ist drehbar ein Rückholhebel 44
gelagert, der mit einem Schubkolbengetriebe 45 verbunden ist.
Der Rückholhebel 44 beaufschlagt beim Ausfahren des
Schubkolbengetriebes 45 einen am Lenker 32 angeordneten
Anschlag 46 der Art, daß das Fadenfangelement 23 über das
Schubkolbengetriebe 45 in seine Ausgangsstellung
zurückgeschwenkt wird (Pfeil E).
Wie in Fig. 3 angedeutet, vergrößert sich beim Ausschwenken
des Lenkergetriebes 24 in Richtung A der Neigungswinkel α des
Fangelementes 23.
Die Basisplatte 26 des Fadenlösers 27 ist über Führungen 47 am
Chassis 48 der Vorbereitungsstation 17 geführt und kann über
ein Zugmittel 35, das über Umlenkrollen 36, 37 läuft, in
vertikaler Richtung V verlegt werden. Über die Umlenkrolle 36
ist das Zugmittel 35 mit einem reversierbaren Antrieb 38
verbunden.
An der Führung 47 ist außerdem ein Zentriermittel 49 verschieb
bar gelagert. Das Zentriermittel 49 weist einen Zentrierkopf 50
auf, der eine kegelförmige Aufnahme 51 besitzt. Der Zentrierkopf
50 ist in der Arbeitsstellung AB von oben auf die Hülsenspitze
52 des Spinnkopses 16 abgesenkt, so daß der vorzubereitende
Spinnkops 16 sicher vor der Hinterwindungslöseeinrichtung
fixiert ist.
Ein Spinnkops 16, der auf einer Ringspinnmaschine gefertigt
wurde und daher eine Hinterwindung 15 aufweist, wird aufrecht
auf einem Spulentransportteller 18 stehend, über die
Vorbereitungsstrecke 3 in den Bereich der
Vorbereitungseinrichtung 17 befördert.
Die mit einem Fadenlöser 27 ausgestattete
Vorbereitungseinrichtung 17 steht dabei zunächst in ihrer
Außerbetriebstellung (ABS), das heißt, der Fadenlöser 27 steht
mit eingeschwenktem Fangelement 23 in einer oberen Position. In
dieser Position ist das Zentriermittel 49 so weit angehoben,
daß der Spinnkops 16 in eine Arbeitsposition unterhalb des
Zentrierkopfes 50 eingefahren werden kann. Der Spinnkops 16
bzw. der Spulentransportteller 18 wird dabei durch die
Positioniermittel 19 in einer vorgegebenen Arbeitsposition
gestoppt. Anschließend wird der Fadenlöser 27 abgesenkt und der
Spinnkops 16 über die antreibbaren Positioniermittel 19 langsam
in Gegenwickelrichtung R rotiert.
Beim Absenken des Fadenlösers 27 legt sich auch der
Zentrierkopf 50 des Zentriermittels 49 mit seiner vorzugsweise
kegelförmigen Aufnahme 51 über die Hülsenspitze 52 des
Spinnkopses 16. Zu Beginn des Ansenkens des Fadenlösers 27
wird außerdem das Schubkolbengetriebe 45 eingefahren, so daß
das hakenartige Fangelement 23 des Fadenlösers 27 unter Wirkung
des Federelementes 41 in Richtung A auf die Kopsoberfläche 42
hin ausgeschwenkt. Das Fangelement 23 legt sich dabei mit
seiner Spitze sanft an die Kopsoberfläche 41 des Spinnkopses 16
an. Während des nach unten Gleitens des Fadenlöser 27 bleibt
die Spitze des Fangelementes 23 stets an der Oberfläche 42 des
Spinnkopses 16, so daß auch bei anormal ausgebildeten Kopsen
exakt die Kontur des Spinnkopses abgefahren wird.
Aufgrund der Rotation des Spinnkopses 16 in
Gegenwickelrichtung R gerät der Hinterwindungsfaden 15
automatisch über das Fangelement 23 und wird durch den nach
unten gleitenden Fadenlöser 27 zuverlässig und schonend von der
Kopsoberfläche abgelöst.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Lösen der Hinterwindung von der Oberfläche
eines während des Lösevorganges in Gegenwickelrichtung
drehenden Spinnkopses, mit einem Fadenlösemittel, das
federkraftbeaufschlagt an die Kopsoberfläche des
Spinnkopses anstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein in Richtung der Kopslängsachse (L)
höhenverlagerbarer Fadenlöser (27) ein Fadenlösemittel (23)
aufweist, das über ein Lenkergetriebe (24) begrenzt
beweglich mit einem die Hubbewegung ausführenden Bauteil
(26) des Fadenlösers (27) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung der Lenkerachsen (28-31) des
Lenkergetriebes (24) so gewählt ist, daß ein Ausschwenken
des Fangelementes (23) in Richtung (A) zu einer
Vergrößerung des Neigungswinkels (α) gegenüber der
Kopslängsachse (L) des Fangelementes (23) führt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lenkergetriebe (24) vier Gelenkachsen (28, 29, 30, 31)
aufweist, wobei der Abstand der am Bauteil (26)
angeordneten Gelenkachsen (28, 29) größer ist, als der
Abstand der Gelenkachsen (30, 31) im Bereich eines das
Fangelement (23) aufnehmenden Lagerteils (34).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenlöser (27) an ein Zugmittel (35)
angeschlossen ist, das parallel zur Längsachse (L) des
Spinnkopses (16) verläuft.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zugmittel (35) über eine Umlenkrolle (36) mit
einen reversierbaren Antrieb (38) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Lenker (33) des Lenkergetriebes (24)
durch ein Federelement (41) ständig im Sinne Ausschwenken
des Fangelementes (23) beaufschlagt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Lenker (32) des Lenkergetriebes (24)
über ein Schubkolbengetriebe (45) im Sinne Einschwenken des
Fangelementes (23) beaufschlagbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß am Bauteil (26) des Fadenlösers (27) eine
Arretiervorrichtung (43) angeordnet ist, über die die
Federkraft des Federelementes (41) definiert einstellbar
ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fadenlösemittel als ein den
Hinterwindungsfaden (15) bearbeitendes Element (23) ausge
bildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fadenlösemittel (23) zwischen der Kopsoberfläche (42)
und dem Hinterwindungsfaden (15) einfädelbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fadenlösemittel als hakenartiges
Fangelement (23) ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zentrierelement (49) vorgesehen ist, das den
Spinnkops (16) während des Lösens der Hinterwindung (15)
fixiert.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zentrierelement (49) einen Zentrierkopf (50)
aufweist, der in seiner Arbeitsstellung (AS)
schwerkraftbedingt auf der Hülsenspitze (52) des
Spinnkopses (16) aufliegt und durch den Fadenlöser (27) in
eine Außerbetriebstellung (ABS) anhebbar ist.
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