DE4110626A1 - Vorrichtung zum unterscheiden des bewicklungszustandes von kopsen - Google Patents
Vorrichtung zum unterscheiden des bewicklungszustandes von kopsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Oberbegriffes des ersten Anspruches.
Im Normalfall werden die Kopse in den Spulstellen einer
Spulmaschine vollständig leergespult, das heißt, sie verlassen
die Spulstelle als Leerhülse. Es kann jedoch vorkommen, daß ein
mehr oder weniger großer Bewicklungsrest verbleibt, dessen
Fadenanfang innerhalb der Spulstelle den entsprechenden
Fadenführungsorganen beziehungsweise einer
Fadenverbindungseinrichtung nicht mehr zugeführt werden kann.
Aus den Spulstellen ausgeworfene Leerhülsen, Hülsen mit
geringem Bewicklungsrest und Hülsen mit größerem,
wiederverwendbarem Bewicklungsrest werden in der Regel
gemeinsam abtransportiert. Da diese Spulen unterschiedlich
behandelt werden müssen, ist es erforderlich, am gemeinsamen
Rückführweg Detektoren einzusetzen, die diese verschiedenen
Bewicklungszustände erkennen können und das Abzweigen in
verschiedene Transportwege steuern.
Die DE-AS 12 78 308 zeigt eine Vorrichtung, bei der vom
gemeinsamen Rückführband zunächst Spulen mit größerem
Bewicklungsrest und anschließend Spulen mit nicht mehr
weiterverarbeitbarem Bewicklungsrest abgetrennt werden.
Leerhülsen werden direkt der Spinnmaschine wieder zugeführt.
Während an der ersten Abzweigung über die Auslenkung eines
mechanischen Tasters die noch vorhandene Bewicklungsdicke
festgestellt wird, ist an der zweiten Abzweigung ein
fotooptischer Detektor angeordnet, der geringe verbliebene
Bewicklungsmengen festzustellen vermag.
Die DE 36 03 002 A1 beschreibt ein Transportsystem zwischen
einer Spinn- und einer Spulmaschine, in dem die Kopse
beziehungsweise Hülsen auf unabhängige Träger aufgesetzt sind.
Die auf einem gemeinsamen Rücktransportband ankommenden
Leerhülsen, Hülsen mit geringem und Hülsen mit größerem
Bewicklungsrest werden an einer Spulenabziehstation ebenfalls
differenziert. Dabei ist eine aus Lichtquelle und Fotosensor
bestehende Lichtschranke so angeordnet, daß sie außerhalb des
Hülsenquerschnittes liegt. Dadurch wird diese Lichtschranke nur
dann unterbrochen, wenn ein größerer Bewicklungsdurchmesser
vorhanden ist. Ist das der Fall, wird dieser Kops
weitergeleitet und wieder der Spulmaschine zugeführt. Wird die
Lichtschranke nicht unterbrochen, wird die
Hülsenabzugsvorrichtung wirksam und zieht die Leerhülse
beziehungsweise Hülse mit geringem Bewicklungsrest vertikal vom
Aufsteckdorn des Einzelträgers ab. Ein bürstenartiger Fühler
steht im Kontakt mit der äußeren Umfangsfläche der Leerspule
und ist um eine Welle drehbar. Wird die Spule nach oben
abgezogen und ist ein Restfaden vorhanden, so kommt dieser
Restfaden mit dem Fühler in Eingriff, wodurch letzterer
verdreht wird. Dieses Verdrehen des Fühlers wird von einem
Sensor festgestellt, der eine der Abzugseinrichtung zugehörige
Weiche ansteuert und dadurch Leerhülsen und Hülsen mit geringem
Fadenrest sortiert.
Durch die DE 40 08 795 A1 ist ein Restfadendetektor bekannt,
der zwischen Leerspulen und Spulen mit geringem Bewicklungsrest
unterscheiden kann. Spulen mit größerem Bewicklungsrest werden
an einer zuvor angeordneten Abzweigung erkannt und abgeleitet.
Der Sensor zum Feststellen der geringen Restfadenmenge arbeitet
auf fotooptischer Basis und wird zum Messen entlang der
Spulenhülse bewegt.
Alle bekannten Vorrichtungen weisen getrennte Einrichtungen
auf, um größere von kleineren Bewicklungsresten und Leerspulen
von Spulen mit geringem Bewicklungsrest zu unterscheiden. Es
ist nicht möglich, größere Bewicklungsreste zu differenzieren.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
vorzuschlagen, die auf einfache Weise eine Unterscheidung des
Bewicklungszustandes von Kopsen vornehmen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des ersten Anspruches gelöst.
Die Zuordnung des jeweiligen Sensorsignals zum zugehörigen
Wegsignal liefert eine exakte Bestimmung des
Bewicklungszustandes des jeweiligen Kopses. Es kann damit nicht
nur unterschieden werden, ob keine, eine geringe oder eine
größere Bewicklungsmenge auf der Kopshülse vorhanden ist,
sondern es kann bestimmt werden, wie groß der Bewicklungsrest
ist. Damit kann der Betreiber der Spulmaschine zum Beispiel
nach Belieben die Untergrenze für einen solchen Bewicklungsrest
festlegen, den er für weiter abspulwürdig erachtet. Es wäre
aber auch zum Beispiel denkbar, dieser Spule auf einem ihr
zugeordneten Informationsträger eine Information über die noch
vorhandene Bewicklungsmenge mitzugeben. Diese Information kann
beispielsweise dafür genutzt werden, die Spule ganz bestimmten
Spulstellen zuzuführen, wenn an einer Abzweigung des
Zuführweges der Spulen zur Spulmaschine eine Leseeinrichtung
angeordnet ist, die entsprechende Abzweigungsmittel, wie zum
Beispiel Weichen, ansteuert. Denkbar wäre auch, die
Füllstandsinformation in der Spulstelle zu verwerten, wenn dort
ein entsprechendes Lesegerät vorhanden ist. Dadurch ließe sich
der Spulstellenrechner ansteuern, der dann beispielsweise die
Absenkung der Spulgeschwindigkeit zum Vermeiden einer zu hohen
Fadenspannung beim Abspulen des letzten Drittels der Bewicklung
auch bei Restkopsen zum richtigen Zeitpunkt steuert.
Die Erfindung ist durch die Merkmale der Ansprüche 2 bis 14
vorteilhaft weitergebildet.
Durch Zusammenwirken des Tasters mit der Stützfläche des
Gehäuses, welches den Taster trägt, kann auch die
Zusatzinformation des Überschreitens einer bestimmten
Bewicklungsdicke auf einfache Weise dadurch gewonnen werden,
daß der Taster, der zuvor beim Passieren des
Bewicklungsanfanges gekippt worden ist, beim Erreichen des
unteren Kopskegels die Anlage an die Bewicklungsoberfläche
verliert und in seine Ausgangslage zurückkehrt. Das wird
dadurch erreicht, daß die Stützfläche des Gehäuses noch am
großen Bewicklungsdurchmesser anliegt und das Gehäuse in dem
entsprechenden Abstand von der Kopshülse hält, während der
Taster selbst diesen Bereich der Bewicklung bereits verlassen
hat.
Die Ruhestellung des Tasters innerhalb des Tastergehäuses, in
die er vorteilhaft durch eine Zugfeder bringbar ist, kann durch
einen verstellbaren Anschlag fixierbar sein. Ein Verstellen
dieses Anschlages kommt zum Beispiel in Frage, wenn
unterschiedliche Garnfeinheiten verarbeitet werden oder
Kopshülsen in ihrer Oberflächenstruktur voneinander abweichen.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Winkelstellung des
Tasters auch dessen relative Stellung zur Stützfläche
beeinflußt. Er kann also mehr oder weniger aus der
Vertikalebene der Stützfläche herausragen. Eine optimale
Einstellung läßt sich durch wenige Versuche ermitteln. Von
Bedeutung ist dabei auch die Art der Strukturierung der
Vorderkante des Tasters.
Die räumliche Anordnung der Drehachse des Tasters im Verhältnis
zur Tasterplatte selbst gestattet es, durch steiles Anstellen
in der Ruhestellung eine sichere Fadenerfassung zu
gewährleisten und gleichzeitig ein Zurückziehen der
Tastervorderkante hinter die Stützfläche zu ermöglichen, um
eine Schonung der Bewicklung zu gewährleisten. Diese Wirkung
läßt sich durch die Anordnung von abgewinkelten Stützblechen
noch unterstützen.
Die vorteilhafte Ausbildung der Wegmeßeinrichtung gestattet ein
sehr genaues Ermitteln der jeweiligen Stellung des
Tastergehäuses sowie eine problemlose Auswertung der
Wegsignale. Die Gestaltung der Positioniereinrichtung ist
relativ einfach und wenig störanfällig. Die Auswertung der
Signalfolgen des Sensors in Zuordnung zum Bewicklungszustand
des Kopses kann ohne weiteres mittels der an einer modernen
Spulmaschine ohnehin vorhandenen speicherprogrammierbaren
Steuerung erfolgen.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung,
Fig. 3 den Schnitt A-A aus Fig. 2 mit zusätzlicher Abzweigung
eines Transportweges,
Fig. 4 eine Einzelheit aus einem Hubschlitten mit Halterung
für das Tastergehäuse,
Fig. 5 eine zum Teil schematische Darstellung des Weges des
Tastergehäuses entlang eines Kopses in drei Phasen,
Fig. 6 eine Einzelheit eines Tasters,
Fig. 7 eine Variante der Ausbildung des Tastergehäuses mit in
Ruhestellung befindlichem Taster und
Fig. 8 das Tastergehäuse nach Fig. 7 mit verschwenktem Taster.
Wie den Fig. 1 bis 3 zu entnehmen ist, werden der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Differenzieren des
Bewicklungszustandes von Kopsen diese entlang eines
Transportkanales 5 von einem Transportband 6 zugeführt. Sie
sind für den Transport auf voneinander unabhängige Paletten
aufgesetzt, die vom Transportband 6 durch Reibschluß
mitgenommen werden. Der Transportkanal 5 dient der Führung der
Paletten 1.
Zum Anhalten der jeweiligen Palette 1 an der Tastvorrichtung
dient ein Stopper 7, der in einer Höhe angeordnet ist, in der
seine Sperre 7′′ die Palette 1 an ihrem über einer Grundplatte
1′′′ liegenden sockelartigen Aufbau 1′′ stoppt. Dieser Stopper
7 kann entweder von einer der Tasteinrichtung zugeordneten
zentralen Steuereinheit 41 oder auch von einem stromauf des
Transportkanales 5 angeordneten Sensor 47 über eine
Steuerleitung 7′ angesteuert werden.
Das Stoppen der Paletten 1 an ihrem sockelartigen Aufbau 1′′
hat den Vorteil, daß bei einem Rückstau von Paletten zwischen
den sockelartigen Aufbauten 1′′ benachbarter Paletten durch die
Grundplatten 1′′′ ein ausreichender Zwischenraum vorhanden ist,
um die für die Freigabe einer einen geprüften Kops 2 tragenden
Palette 1 zurückgezogene Sperre 7′′ des Stoppers 7 wieder in
den Transportweg verschieben zu
können, bevor sie Kontakt zur nachfolgenden Palette 1 hat. Der
Betätigungsmechanismus für die Sperre 7′′, hier ein
Fluidzylinder, kann dabei, wie bereits erwähnt, auch über einen
Teil der Grundplatten der Paletten 1 ragen, wodurch der
erforderliche Hubweg der Sperre 7′′ verringerbar ist.
An einem Ständer 16 ist eine Einrichtung 32 zum Zentrieren
beziehungsweise derartiges Ausrichten des zu prüfenden Kopses 2
vorhanden, daß die dem Tastkopf 8 zugewandte Oberfläche der
Hülse 3 des Kopses 2 vertikal ausgerichtet ist. In jedem Fall
ist dafür Sorge zu tragen, daß der Tastkopf 8 entlang seines
Hubweges einen gleichen Abstand zur Hülse 3 hat.
Diese Zentriervorrichtung 32 besitzt einen Zentrierkopf 33,
dessen der Hülsenspitze der jeweiligen Hülse 3 zugewandte
Profil konusartig ausgebildet ist, wobei jedoch die der
Tasteinrichtung abgewandte Seite 33′ des Konus flacher ist.
Dadurch wird die Hülse 3 um einen Winkel aus ihrer vertikalen
Ausrichtung auf den Tastkopf zu verschwenkt, der ihrer
Konizität entspricht.
Statt dieser Maßnahme ist es jedoch auch möglich, die
Hubeinrichtung 9, insbesondere Führungsschienen 11 und 12 oder
auch den gesamten Ständer 16 in einer Größenordnung zu neigen,
die der Konizität der jeweiligen Hülsen 3 entspricht.
Allerdings besteht durchaus die Möglichkeit, daß bei relativ
geringer Konizität der Hülsen 3 auch noch eine zuverlässige
Bestimmung des Bewicklungszustandes möglich ist, wenn der
Taster parallel zur Hülsenlängsachse bewegt wird. Es ist
lediglich dafür Sorge zu tragen, daß der Taster selbst überall
dort Kontakt zur Hülse 3 hat, wo ein voller Kops seine
Bewicklung trägt.
Wird nach der zuerst beschriebenen Methode verfahren, kann es
sich als erforderlich erweisen, daß bei relativ starker
Konizität der Hülsen der Transportkanal eine nicht dargestellte
Aussparung an seiner Unterseite aufweisen muß, damit die
Palette 1, die dann an der Kippbewegung teilnimmt, nicht das
Transportband 6 einklemmt.
Sowohl die Halterung 34 selbst, als auch eine weitere Halterung
36 für einen Fluidzylinder 35 sind an einem Träger 38
befestigt. Dieser Träger 38 ist über Arretierschrauben 40 in
einem Langloch 39 des Ständers 16 angebracht. Diese Art der
Anbringung ist erforderlich, um die Zentriereinrichtung 32
verschiedenen Kopslängen anpassen zu können.
Über einen Kolben 35′′, der gelenkig mit dem Schwenkarm 37 für
den Zentrierkopf 33 verbunden ist, wird durch den Fluidzylinder
35 die Zentriereinrichtung betätigt. So muß der Schwenkarm 37
für die Freigabe des jeweiligen Kopses 2 nach oben verschwenkt
werden, bis ein neuer Kops am Stopper 7 positioniert ist. Dazu
ist der Fluidzylinder 35 über eine Steuerleitung 35′ mit der
zentralen Steuereinheit 41 verbunden. Die zentrale
Steuereinheit 41 steuert diesen Fluidzylinder 35 entweder
taktweise oder in Abhängigkeit zum Beispiel von Signalen des
Sensors 47, der zu diesem Zweck mit der zentralen Steuereinheit
41 verbunden werden müßte. Ebenso ist direkt in der
Prüfposition die Anordnung eines Näherungssensors denkbar. Dazu
tragen die Paletten 1 jeweils einen hier nicht dargestellten
Eisenring am Umfang ihrer Grundplatte 1′′′. Die Verwendung
derartiger Paletten bringt auch noch den Vorteil mit sich, daß
diese zum Beispiel mit Hilfe von Elektromagneten in ihrer
Bewegungsrichtung gesteuert werden können. Ein derartiges
System ist in der DE 39 19 106 A1 beschrieben, weshalb hier
nicht näher darauf eingegangen zu werden braucht.
Der Tastkopf 8 ist über Parallellenker 18 und 19 mit einem
Hubschlitten 10 gelenkig verbunden. Der Hubschlitten 10 ist
längsverschiebbar in Führungsschienen 11 und 12 angeordnet.
Über eine Halterung 17 ist er mit einem Hubriemen 13 verbunden,
durch den er längs der Führungsschienen 11 und 12 verschoben
werden kann. Der endlose Hubriemen 13 ist durch zwei
Umlenkrollen 14 und 15 geführt. Die Umlenkrolle 14 ist über ein
Getriebe 45 mit einem Motor 46 verbunden. Sie wirkt demzufolge
als Antriebsrolle für den Hubriemen 13.
Auf der die Umlenkrolle 14 mit dem Getriebe 45 verbindenden
Welle ist ein Polrad 42 angeordnet, welches zum Beispiel an
seinem Umfang 60 voneinander getrennte Magnetpole aufweist.
Diese Magnetpole werden von zwei Hallsensoren 43 und 44
berührungslos abgetastet, wobei diese Hallsensoren über
Signalleitungen 43′ und 44′ mit der zentralen Steuereinheit 41
verbunden sind. Die von den beiden Hallsensoren 43 und 44
gelieferten Impulse werden in der zentralen Steuereinheit 41
gezählt. Das jeweilige Zählergebnis kennzeichnet die Stellung
des Hubriemens 13 und damit des Hubschlittens 10 und des
Tastkopfes 8.
Die Verwendung von zwei Hallsensoren 43 und 44 ist nur dann
erforderlich, wenn die Gefahr besteht, daß ein Eingriff von
Hand vorgenommen wird, wodurch die Lage des Hubschlittens 10
verändert wird. Da die Anordnung der Hallsensoren so erfolgt,
daß jeweils ein Hallsensor direkt auf einen Magnetpol des
Polrades 42 gerichtet ist, während der andere Hallsensor direkt
zwischen zwei Magnetpolen liegt, ist es möglich, nicht nur die
Inkremente zu zählen, sondern auch die Richtung der Bewegung
des Hubriemens 13 festzustellen. Dadurch kann nach einem
manuellen Eingriff die Vorrichtung wieder selbsttätig in die
Ausgangsstellung zurückgefahren werden. Will man jedoch auf
diese Sicherheitsmaßnahme verzichten, reicht im Grunde auch ein
Hallsensor aus.
Prinzipiell ist jedoch auch davon auszugehen, daß zwei
Hallsensoren bei gleicher Polradteilung die doppelte
Genauigkeit beim Wegmessen erzielen, wenn, wie beschrieben, der
zweite Hallsensor um eine halbe Teilung versetzt angeordnet
ist.
Im Getriebe oder direkt am Motor 46 sollte eine
Stillstandsbremse angeordnet sein, um ein ungewolltes Verändern
der Position des Hubschlittens 10 durch das Eigengewicht zu
verhindern.
In die zentrale Steuereinheit 41 können die beiden Extremwerte
der Stellung des Tastkopfes 8 eingegeben werden, wobei der
untere Totpunkt des Tastkopfes normalerweise festliegt, da
unabhängig von der Kopslänge der Kopsfuß und damit auch der
untere Rand der Bewicklung in gleichbleibender Höhenlage
angeordnet sind. Diese untere Stellung des Tastkopfes 8 kann
demzufolge auch der Eichung der Zähleinrichtung in der
zentralen Steuereinheit 41 dienen. Ein auf der Führungsschiene
11 angeordneter Puffer 30, der als unterer Anschlag des
Hubschlittens vorgesehen sein kann, kann gleichzeitig als
Sensor, zum Beispiel Näherungssensor, dienen und das Zählwerk
auf Null setzen. Ebenso ist zum Beispiel denkbar, am Hubriemen
eine Kennzeichnung anzubringen, die bei Erreichen der untersten
Stellung des Hubschlittens 10 von einem in entsprechender Höhe
angeordneten Sensor erfaßbar ist. Der Motor 46 kann über die
Steuerleitung 46′ von der zentralen Steuereinheit 41 so
angesteuert werden, daß er beim Annähern an den unteren
Totpunkt des Hubschlittens 10 seine Drehzahl reduziert, wodurch
der Totpunkt genau erreicht und ein zu starkes Abbremsen
vermieden werden kann.
Nachfolgend soll die Aufhängung des Tastkopfes 8 an dem
Parallellenkerpaar 18, 19 näher erläutert werden. Der
Parallellenker 19 ist, wie aus Fig. 4 ersichtlich, auf einer
Welle 20 befestigt, die durch den Hubschlitten 10 hindurch
verläuft und an ihrem anderen Ende einen Hebel 21 mit Tastrolle
21′ trägt. Bei Annäherung an den unteren Totpunkt läuft diese
Tastrolle 21′ auf eine Auflaufkontur 22 auf, die am Ständer 16
befestigt ist. Dadurch wird der Hebel 21 und mit ihm über die
Welle 20 der Parallellenker 19 und mit diesem der Tastkopf 8
nach hinten verschwenkt. Das Parallellenkerpaar 18, 19 sorgt
dabei dafür, daß sich die Ausrichtung des Tastkopfes 8 im Raum
nicht verändert. Das ist jedoch, wie später noch beschrieben
werden wird, besonders von Bedeutung während des Abfahrens der
Hülsenoberfläche. Das Verschwenken in der unteren Stellung ist
erforderlich, wenn der Totpunkt so gelegt ist, daß der Taster
26 selbst mit Teilen der Palette 1 in Berührung kommen kann. Es
besteht die Möglichkeit, daß der Tastkopf 8 in seine für die
Prüfung erforderliche obere Stellung gebracht wird, nachdem der
geprüfte Kops die Prüfstation wieder verlassen hat. Wäre in
diesem Falle der Tastkopf 8 nicht vom Kops weggeschwenkt, müßte
der Taster 26 beim Transport des Kopses eine seitliche Kraft
aufnehmen, was seine Standzeit verringern würde. Ist jedoch der
untere Totpunkt des Tastkopfes 8 so gelegt, daß der Taster 26
den sockelartigen Aufbau 1′′ der Palette 1 noch nicht erreicht
und erfolgt der Rückhub noch, während der Kops in der
Prüfstation steht, kann auch auf die Maßnahme des Wegschwenkens
verzichtet werden.
Analog der Auflaufkontur 22 kann eine weitere Auflaufkontur 31
im Bereich des oberen Totpunktes des Hubschlittens 10
angeordnet sein, die auch dort ein Wegschwenken des Tastkopfes
8 bewirkt. Diese Auflaufkontur 31 sorgt dafür, daß der Tastkopf
8 beziehungsweise der Taster 26 erst dort mit der Hülse 3 in
Berührung kommt, wo die Bewicklung beginnen kann. Dieser Punkt
kann jedoch auch noch weiter nach unten verstellt werden, wenn
es für den Betreiber nicht interessant ist, zum Beispiel eine
Differenzierung der Bewicklung im oberen Drittel des Kopses
vorzunehmen. Soll bereits sehr weit oben gemessen
werden, kann es auch erforderlich sein, um einen Kontakt
zwischen der Stützfläche 29 des Tastkopfes 8 und dem
Zentrierkopf 33 zu vermeiden, diesen Zentrierkopf auf der dem
Tastkopf zugewandten Seite abzuflachen. Das ist im Grunde auch
nicht problematisch, da der Zentrierkopf vor allem ein Kippen
des Kopses 2 auf den Tastkopf zu vornehmen muß und die dem
Tastkopf zugewandte Seite des Zentrierkopfses im Grunde keine
Funktion besitzt.
Aus der Darstellung in Fig. 4 geht des weiteren hervor, daß die
den Parallellenker 19 und den Hebel 21 verbindende Welle 20 in
ihrer Bewegung gesteuert ist. Eine Torsionsfeder 55, die sich
gegen einen auf einer Buchse 51 befestigten Nocken 52 abstützt,
ist in einen abgewinkelten Anschlagbolzen 54 einer Halterung 56
eingehängt. Diese Halterung 56 ist über eine Feststellschraube
57 mit der Welle 20 verbunden. Die Torsionsfeder 55 bewirkt
demzufolge ein Verdrehen der Welle 20 von links gesehen gegen
den Uhrzeigersinn. Ein Nocken 53, der ebenfalls auf der Buchse
51 befestigt ist, dient dem abgewinkelten Anschlagbolzen 54 als
Anschlag. Da die Buchse 51 mit dem Hubschlitten 10 fest
verbunden ist, liegt die Stellung des Nockens 53 innerhalb des
Hubschlittens fest. Dieser Anschlag bildet deshalb eine
Begrenzung für die auf den Kops gerichtete Horizontalbewegung
des Tastkopfes 8. Dadurch wird erreicht, daß der Tastkopf
entlang seines Hubweges immer die gleiche vorderste Stellung
einnimmt und demzufolge gleiche Verhältnisse bei der Prüfung
jedes Kopses vorliegen. Werden zum Beispiel nach Umstellung auf
eine andere Partie Hülsen mit abweichendem Durchmesser
verwendet, läßt sich dieser vordere Anschlag auf einfache Weise
nach Lösen der Feststellschraube 57 dadurch verstellen, daß die
Halterung 56 gegenüber der Welle 20 verdreht wird.
Der Parallellenker 19 ist auf in Fig. 4 ebenfalls dargestellte
Weise mit dem Tastkopf 8 verbunden. Am Gehäuse 28 ist durch
eine feste Verbindung 59, zum Beispiel eine Schweiß- oder
Lötverbindung, eine Buchse 58 befestigt, in die eine am
Parallellenker 19 befestigte Welle 58′ ragt, die gemeinsam das
Drehgelenk 25 bilden. Die Welle 58′ ist zum Beispiel durch
einen hier nicht dargestellten Sprengring in der Buchse 58
gesichert.
In Fig. 3 ist dargestellt, daß stromab zur Prüfeinrichtung eine
Abzweigung eines Transportkanales 49 angeordnet ist. In diesem
Transportkanal 49 verläuft ein Transportband 48, welches durch
eine Umlenkrolle 48′ und eine weitere Umlenkrolle, die hier
nicht dargestellt ist, umgelenkt wird. An dieser Abzweigung ist
eine aus einem Elektromagneten 50 bestehende Weiche angeordnet,
die über eine Steuerleitung 50′ von der zentralen Steuereinheit
41 in Abhängigkeit vom Tastergebnis, das heißt, in Abhängigkeit
vom Bewicklungszustand des Kopses 2, angesteuert wird. Eine
weitere Abzweigung kann am Transportkanal 49 oder auch
gegenüber dem Transportkanal 49 angeordnet sein. Dadurch können
zum Beispiel Leerhülsen auf dem Transportband 6 verbleiben und
der Spinnmaschine zugeführt werden, während Hülsen mit geringem
Bewicklungsrest und Hülsen mit wiederverwendbarem
Bewicklungsrest in unterschiedliche Wege geführt werden. Ist
dem Transportkanal 49 gegenüberliegend ein Transportkanal
angeordnet, werden bei erkannter Leerhülse weder der
Elektromagnet 50 noch der dem gegenüberliegend angeordneten
Transportkanal zugeordnete Elektromagnet aktiviert. Je nach
erkannter Bewicklungsmenge wird einer der beiden Elektromagnete
eingeschaltet, wodurch die Trennung in verschiedene
Transportwege erfolgt. Ebenso kann, wie das der DE 40 09 318 A1
zu entnehmen ist, entlang des Transportkanales 49 die
entsprechende Aufteilung der Kopse in Abhängigkeit von der
Menge ihres Bewicklungsrestes erfolgen.
Anhand der Fig. 5 soll ein üblicher Tastvorgang nachfolgend
beschrieben werden. Ein Kops 2 mit auf einer Hülse 3
vorhandener Bewicklung 4 ist auf den Aufsteckdorn 1′ einer
Palette 1 aufgesteckt. Diese Palette besitzt außerdem einen
sockelartigen Aufbau 1′′ und eine Grundplatte 1′′′, durch die
die Palette ihre Standfestigkeit erhält und entlang ihrer
Transportwege geführt wird.
Der Tastkopf 8 ist in drei Phasen I bis III dargestellt, die
die Hauptphasen eines Prüfungszyklus darstellen. Zunächst soll
der in der Position I mehr im Detail dargestellte Tastkopf 8
beschrieben werden:
In einem Gehäuse 28 ist eine Drehachse 63 für den Taster 26 angeordnet. Die Tasterplatte 60 ist gemeinsam mit einer Stützplatte 61 auf der Halterung 62 befestigt, die auf der Drehachse 63 drehbar gelagert ist. An der dem Kops 2 zugewandten Seite des Tasters 26 trägt die Tasterplatte 60 eine profilierte Vorderkante 60′. Diese kann zum Beispiel, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, eine Verzahnung tragen. Ebenso ist es möglich, anstatt der Verzahnung einen Nadelkamm vorzusehen. Auch eine bürstenartige Gestaltung ist möglich, wobei es prinzipiell darauf ankommt, eine solche Griffigkeit zu erzielen, daß in Tastrichtung der Taster bei Kontakt der Vorderkante 60′ mit einem oder wenigen Fäden bereits verschwenkt wird.
In einem Gehäuse 28 ist eine Drehachse 63 für den Taster 26 angeordnet. Die Tasterplatte 60 ist gemeinsam mit einer Stützplatte 61 auf der Halterung 62 befestigt, die auf der Drehachse 63 drehbar gelagert ist. An der dem Kops 2 zugewandten Seite des Tasters 26 trägt die Tasterplatte 60 eine profilierte Vorderkante 60′. Diese kann zum Beispiel, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, eine Verzahnung tragen. Ebenso ist es möglich, anstatt der Verzahnung einen Nadelkamm vorzusehen. Auch eine bürstenartige Gestaltung ist möglich, wobei es prinzipiell darauf ankommt, eine solche Griffigkeit zu erzielen, daß in Tastrichtung der Taster bei Kontakt der Vorderkante 60′ mit einem oder wenigen Fäden bereits verschwenkt wird.
Der Taster 26 trägt an seinem anderen Ende eine Halterung 64
für einen Bedämpfungsmagneten 65. Diese Halterung 64 ist auch
mit einer Federeinhängung 74 für eine Rückholfeder 73 versehen.
Diese Rückholfeder 73 ist an ihrem anderen Ende über eine
Federeinhängung 71 mit dem Gehäuse 28 verbunden. Diese
Federeinhängung 71 kann in verschiedenen Bohrungen 72 des
Gehäuses 28 angebracht werden, wodurch sich die auf den Taster
26 wirkende Rückholkraft entsprechend variieren läßt. Ein
Exzenter 75, an dem der Taster 26 in seiner Ruhestellung
anliegt, ist über eine Exzenterarretierung 76 ebenfalls mit dem
Gehäuse 28 des Tastkopfes 8 verbunden. Der Exzenter 75 ist über
die Exzenterarretierung 76 in seiner Winkelstellung
veränderbar, wodurch auch der Anlagepunkt und damit die
Ruhestellung des Tasters 26 justierbar sind. In der
Ruhestellung des Tasters 26 steht der Bedämpfungsmagnet 65
einem Näherungsschalter 66 gegenüber. Dies signalisiert der
Näherungsschalter 66 über eine Leitung 68 an eine
Anschlußbuchse 70, an die ein nicht dargestelltes Kabel mittels
eines Kabelsteckers angeschlossen werden kann, welches zur
zentralen Steuereinheit 41 führt. Von der Leitung 68 geht auch
noch eine Abzweigung zu einer Kontrollampe 69 ab, durch die die
Funktionsfähigkeit des Näherungsschalters 66 visuell überwacht
werden kann. Der Näherungsschalter 66 ist über eine Halterung
67 am Gehäuse 28 des Tastkopfes 8 befestigt.
Beim vertikalen Verschieben des Tastkopfes 8 aus der Position I
in die Position II wird der Taster entgegen dem Uhrzeigersinn
gekippt. Das geschieht dadurch, daß die Tasterplatte 60 mit
ihrer Vorderkante 60′ am oberen Rand des Bewicklungskegels 4′
Kontakt mit der Bewicklung bekommt und nicht weiter über die
sonst glatte Hülse 3 gleiten kann. Der Widerstand des Beginns
der Bewicklung gegenüber der strukturierten Vorderkante 60′ ist
größer als die durch die Rückholfeder 73 verursachte zu
überwindende Kippkraft des Tasters 26. Wie aus der Zeichnung
ersichtlich ist, ist die Vorderkante der Stützplatte 61
abgeschrägt, wodurch die Tasterplatte 60, insbesondere beim
Aufgleiten auf den Bewicklungskegel 4′ leicht über die
Bewicklung gleiten kann, ohne diese zu beschädigen.
Wie in Position II zu erkennen ist, stützt sich der Tastkopf 8
im wesentlichen mit seiner zur Schonung der Bewicklung an ihrer
Vorderkante abgerundeten Stützfläche 29 gegenüber der
Bewicklung 4 ab. Damit trägt diese Stützplatte 29 nahezu
vollständig die Stützkraft des Tastkopfes 8 der gegen die Kraft
der Torsionsfeder 55 (Fig. 4) verschwenkt ist.
In dieser Stellung des Tasters 26 ist der Bedämpfungsmagnet 65
vom Näherungsschalter 66 entfernt. Das wird an die zentrale
Steuereinheit 41 signalisiert, die dieses Signal als erkannten
Fadenrest definiert. Da jedoch gleichzeitig die von den
Hallsensoren 43 und 44 übermittelten Impulse gezählt werden und
ein Wegsignal ergeben, erzeugt eine in der zentralen
Steuereinheit 41 vorhandene Logikschaltung für die Auswertung
der Signalfolgen die entsprechende Information, ab welcher Höhe
der Hülse 3 eine Bewicklung 4 festgestellt wurde.
In Position III hat die Vorderkante 60′ der Tasterplatte 60
aufgrund der kegeligen Verjüngung 4′′ der Bewicklung 4 die
Anlage zur Bewicklung verloren, wonach der Taster 26 durch die
Rückzugsfeder 73 in seine Ruhestellung gegen den Exzenter 75
zurückgeholt wurde. Das wurde dadurch erreicht, daß die
Stützplatte 29 noch am größten Bewicklungsumfang anliegt,
während die Vorderkante 60′ der Tasterplatte 60 diese bereits
verlassen hat.
Das am Näherungsschalter 66 erzeugte Signal wird ebenfalls der
zentralen Steuereinheit 41 zugeleitet, die erneut eine
Zuordnung zum zeitgleichen Wegsignal vornimmt. Da das Wegsignal
aussagt, daß der untere Totpunkt des Hubschlittens 10 noch
nicht erreicht ist, wird auf diese Weise die Information
gewonnen, daß noch ein unterer Kopskegel 4′′ vorhanden ist.
Diese Information kann von Bedeutung sein, wenn zum Beispiel
der Beginn der Bewicklung etwa in Kopsmitte detektiert wurde.
Insbesondere in derartigen Fällen ist es möglich, daß nur noch
einige wenige Fadenlagen vorhanden sind, die sich aber bis in
diese Höhe der Hülse 3 ausbreiten. Wird der Tastkopf an einem
derartigen Fadenrest entlanggeführt, klappt der Taster bis zum
Erreichen seiner untersten Position nicht mehr oder erst dann
zurück, wenn der Tastkopf durch Kontakt der Tastrolle 21′ mit
der Auflaufkontur 22 zurückgeschwenkt wird. Das geschieht
frühestens aber erst dann, wenn die Vorderkante 60′ der
Tasterplatte 60 eine Position erreicht hat, an der
üblicherweise die Bewicklung endet. Ein Zurückschwenken in
Verbindung mit dem in dieser Position erzeugten Wegsignal wird
von der zentralen Steuereinheit 41 nicht mehr als unterer
Kopskegel definiert. Aus diesem Grunde wird der verbliebene
Fadenrest als geringfügig und damit nicht mehr wiederverwendbar
eingestuft.
Die Gestaltung des Tasters, insbesondere die Anordnung der
Drehachse 63 sind so vorgenommen, daß die Vorderkante 60′
zwischen ihren beiden Extremstellungen möglichst in der Mitte
dieses Bereiches, ihre vorderste, dem Kops zugewandte Stellung
erreicht. Dadurch wird vermieden, daß diese profilierte
Vorderkante unter hoher Anpreßkraft über die Bewicklung
streicht. Vielmehr wird erreicht, daß der Taster am
Bewicklungsbeginn bis in seine der Ruhestellung
entgegengesetzte Position gekippt wird und in einer von dieser
vordersten Position bereits wieder zurückgezogenen Stellung
über die Bewicklung gezogen wird. Dabei sorgt, wie bereits
dargestellt, auch die Abschrägung an der Stützplatte 61 für
eine Schonung der Bewicklung.
Darüber hinaus ist dadurch auch diese Position des Tasters
relativ stabil, weshalb der Taster während des Überfahrens der
Bewicklung kaum Schwingbewegungen ausführt, die gegebenenfalls
zu Meßfehlern führen könnten.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Variante der Gestaltung des
Meßkopfes, hier 8′, bei der insbesondere der Taster 26′ eine
abweichende Gestaltung aufweist.
Eine kompakte Halterung 86, die drehbar auf einer im Gehäuse 77
befestigten Achse 87 gelagert ist, trägt eine zur Verbesserung
des Erfassens des Bewicklungsanfanges einen steileren
Anstellwinkel bildende, deshalb an ihrem vorderen Ende
abgewinkelte Tasterplatte 90, die von einem oberen
abgewinkelten Stützblech 91 und einem unteren abgewinkelten
Stützblech 92 umgeben ist. Alle drei Bauteile sind mittels
einer Schraube 83 und eines Klemmstückes 85 mit Hilfe einer
Mutter 84 an der Halterung 86 befestigt. An einem, bezogen auf
die Darstellung in den Fig. 7 und 8, nach vorn abgewinkelten
Teil 86′ der Halterung 86 ist eine Federeinhängung 81 drehbar
angeordnet. Diese Federeinhängung 81 trägt gemeinsam mit einer
weiteren Federeinhängung 80 eine Rückholfeder 79. Die
Federeinhängung 80 kann zur Veränderung der Federkraft in
verschiedenen Bohrungen 72 des Gehäuses 77 befestigt werden.
Die Halterung 86 weist eine Bohrung 89 auf, in die ein
Bedämpfungsmagnet 88 eingesetzt ist. Dieser Bedämpfungsmagnet
kann entweder durch Klemmkraft in der Bohrung 89 gehalten
werden oder ist mit zusätzlichen, hier nicht dargestellten
Arretierungsmitteln, wie zum Beispiel Klebstoff oder Schrauben,
befestigt. Ein Näherungsschalter 95, der dem Bedämpfungsmagnet
88 in der Ruhestellung des Tasters 26′ gegenübersteht, ist über
Leitungen 96 in hier nicht dargestellter Weise mit der
zentralen Steuereinheit 41 verbunden. Der Näherungsschalter 95
ist in einer Halterung 97 angeordnet, die am Gehäuse 77
befestigt ist. Diese Halterung 97 kann erforderlichenfalls
lageveränderbar im Gehäuse 77 angebracht sein. Dazu könnte die
Befestigung mittels der dargestellten Schrauben in Langlöchern
der Gehäuserückseite erfolgen. Eine derartige Lagejustierung
der Halterung 97 mit dem Näherungsschalter 95 kann zum Beispiel
dann erforderlich werden, wenn die Ruhestellung des Tasters 26′
verstellt wird.
Das Verstellen der Ruhestellung des Tasters 21′ kann mittels
einer Stellschraube 99 erfolgen, die in eine mit der Rückwand
des Gehäuses 77 verbundene Brücke 98 eingeschraubt ist. Eine
Kontermutter 100 dient der Lagefixierung der Stellschraube 99.
Um mittels eines Schraubendrehers die Stellschraube 99
erreichen zu können, kann in der Gehäusewand des Gehäuses 77
eine Montageöffnung 101 angeordnet sein. Die Kontermutter 100
kann zum Beispiel dadurch erreicht werden, daß die nicht
dargestellte Vorderwand des Gehäuses 77 abnehmbar ist.
Allerdings ist kaum mit einer passiven Lageveränderung der
Stellschraube 99 während des Betriebes des Tastkopfes 21′ zu
rechnen, weshalb gegebenenfalls auf die Kontermutter 100
verzichtet werden kann.
Wie insbesondere in Verbindung mit Fig. 8 zu sehen ist, müssen
Stellschraube 99 beziehungsweise Brücke 98 in einer hinter der
Rückholfeder 79 liegenden Ebene angeordnet sein. Das wird, wie
bereits dargestellt, dadurch erreicht, daß der abgewinkelte
Teil 86′ der Halterung 86 weit genug nach vorn abgewinkelt ist
und auch an der Federaufhängung 80 ein ausreichender Abstand
zur Hinterwand des Gehäuses 77 eingehalten wird. Das ist zum
Beispiel auf einfache Weise dadurch zu erreichen, daß hinter
der Federeinhängung 80 ein nicht dargestelltes Distanzstück
eingesetzt ist.
Wie aus beiden Figuren zu erkennen ist, wird die Kontaktebene
94, die in der Ebene der Stützfläche 78 liegt, zweimal von der
Bewegungsbahn 93 der Vorderkante der Tasterplatte 90
geschnitten. Dadurch ist auch hier, wie bereits im Zusammenhang
mit dem vorherigen Ausführungsbeispiel erläutert, der vorderste
Punkt dieser Vorderkante der Tasterplatte 90 etwa mitten in der
Bewegungsbahn 93, da die beiden Schnittpunkte zwischen der
Kontaktebene 94 und der Bewegungsbahn 93 gleichzeitig die
beiden Totpunkte der Bewegung des Tasters verkörpern. In der in
Fig. 8 gezeigten Stellung, die der Position II aus Fig. 5
entspricht, ist dabei wieder deutlich zu erkennen, daß die
Vorderkante der Tasterplatte 90 so weit hinter die vorderste
Position entlang des Kreisbogens 93 zurückgewichen ist, daß sie
bei Unebenheiten auf der Bewicklungsoberfläche ohne weiteres
nach hinten ausweichen kann, ohne die Bewicklung zu
beschädigen. Um dieses Ziel zu unterstützen, ist eine
Rückholfeder zu verwenden, die eine gerade ausreichende Kraft
für das sichere Zurückholen des Tasters erzeugt.
Das Stützblech 92, welches inbesondere an seinen Außenkanten
abgerundet und glatt ausgebildet ist, liegt auf dem oberen
Kopskegel 4′ auf, wenn dieser vom Taster überfahren wird. Dazu
kippt der Taster 26′ noch etwas über die in Fig. 8 dargestellte
Position hinaus nach oben. Dann entspricht die vordere
abgewinkelte Fläche des Stützbleches 92 in ihrer Orientierung
etwa der Neigung des Kopskegels. Dadurch werden Beschädigungen
durch den Taster auch in diesem Bereich wirksam verhindert.
Wie die strichlinierte Darstellung dieser Vorderkante 92′
zeigt, ist auch eine entsprechende Verlängerung dieses
Stützbleches 92 möglich, was dazu führt, daß auch im
zylindrischen Bewicklungsteil kein Kontakt der Vorderkante der
Tasterplatte 90 mit der Bewicklung mehr vorhanden ist. Die
glatte Außenfläche des Stützbleches übt keine negativen
Einflüsse auf die Bewicklung aus.
Das obere Stützblech 91 ist im wesentlichen dafür da, daß
während eines Rückhubes des Tasterkopfes 8′, nachdem der Taster
26′ in seine Ruhestellung zurückgekippt ist, die Außenfläche
dieses Stützbleches 91 ebenfalls die Bewicklung vor der
Tasterplatte 90 schützt.
Bei der Gestaltung des Gehäuses 77 wurde die Unterkante der
Stützplatte 78 gefalzt, wodurch sich eine Rundung 78′ ergibt,
die schonend auf die Bewicklung aufgleitet. Das Gehäuse 77
weist an seinem unteren Ende eine Durchtrittsöffnung 102 für
den Taster 26′ auf, die er beim Verschwenken in die in Fig. 8
dargestellte Position benötigt.
Obwohl die beiden Drehgelenke 24 und 25, an denen der Tastkopf
8′ aufgehängt ist, auch hier direkt mit dem Gehäuse 77
verbunden dargestellt sind, kann es von Vorteil sein, eine
Halterung vorzusehen, an der diese Drehgelenke 24 und 25
angebracht sind. Der komplette Tastkopf 8′ kann in diese
Halterung mittels Klemmung oder Verschraubung eingesetzt
werden. Diese Ausbildung ist vor allem dann vorteilhaft, wenn
man eine leichte Austauschbarkeit des kompletten Tastkopfes
wünscht.
Da die für die Ermittlung des Bewicklungszustandes
erforderliche Logikschaltung in der zentralen Steuereinheit nur
auf dem Wegsignal und einem Ja-/Nein-Signal des
Näherungssensors zur Kennzeichnung von zwei Tasterstellungen
aufbaut, kann für diese Auswertung die ohnehin an einer
automatischen Spulmaschine vorhandene speicherprogrammierbare
Steuerungseinheit Verwendung finden. Dadurch ist es möglich,
mit sehr geringem Aufwand so differenzierte Aussagen über den
Bewicklungszustand von Kopsen zu erhalten, wie das beim Stand
der Technik nicht oder nur mit erheblichem Aufwand möglich war.
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Unterscheiden des Bewicklungszustandes von
Kopsen der die Kopse vertikal auf Dorne aufgesetzt
zugeführt werden und bei der die durch eine verbliebene
Bewicklung bewirkte Auslenkung eines an den Kops angelegten
Tasters bei der Relativbewegung zwischen Kops und Taster
von einem Sensor erfaßt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Taster (21; 21′) entlang des Kopses (2) in Richtung
dessen Längsausdehnung bewegbar angeordnet ist, daß der
Bewegungsmechanismus mit einer Wegmeßeinrichtung verbunden
ist, die ein Wegsignal abgibt, und daß eine
Verknüpfungsschaltung für das jeweilige Sensorsignal mit
dem zugehörigen Wegsignal und eine Logikschaltung für die
Auswertung der Signalfolgen in der Zuordnung zum
Bewicklungszustand des Kopses vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Taster (21; 21′) in einem Gehäuse (28; 77)
untergebracht ist, das eine Stützfläche (29; 78) besitzt,
daß das Gehäuse durch Kontakt der Stützfläche mit der
Bewicklung des Kopses vom Kops weg lageveränderbar ist, und
daß der Taster um eine senkrecht zur Kopsachse angeordnete
Schwenkachse (63; 87) verschwenkbar im Gehäuse gelagert
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorderkante der Tasterplatte (60; 90) des Tasters
(21; 21′) für die Verbesserung der Fadenerfassung
strukturiert ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Taster durch eine Feder (73; 79)
vorgespannt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Taster auf seiner der Vorderkante
gegenüberliegenden Seite einen Magneten (65; 88) besitzt,
der in der Ruhestellung des Tasters, die er ohne Kontakt
mit der Kopsbewicklung einnimmt, einem Näherungsschalter
(66; 95) gegenübersteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ruhestellung des Tasters, die er
ohne Kontakt zur Kopsbewicklung einnimmt, durch einen
verstellbaren Anschlag (75; 98 bis 100) fixierbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (63; 87) des Tasters so
angeordnet ist, daß die Vorderkante der Tasterplatte (60;
90) zwischen den beiden Extremstellungen des Tasters ihre
am weitesten aus der durch die Stützfläche (29; 78)
gebildeten Ebene herausragt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehachse (63; 87) des Tasters
außerhalb des Tasterplatte (60; 90) liegt und über eine
Halterung (62; 86) mit ihr verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Taster (21′) zugewandte Ende (78′) der
Stützfläche (78) so von der Drehachse (87) beabstandet ist,
daß es nicht in den Schwenkweg (93) von Teilen des Tasters
(26′) ragt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tasterplatte (90) an ihrem dem Kops
(2) zugewandten Teil zur Drehachse (87) hin abgewinkelt
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß ein- oder beidseitig der Tasterplatte
(90) abgewinkelte Stützbleche (91, 92) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wegmeßeinrichtung aus einer
Impulszähleinrichtung (41) besteht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Hubschlitten (10), der den
Tasterkopf (8; 8′) über ein Parallellenkerpaar (18, 19)
trägt, an einem Zugmittel (13) befestigt ist, welches über
eine Umlenkrolle (14) antreibbar ist, die mit einem
Magnetpolrad (42) gekoppelt ist, welchem mindestens ein
Näherungsschalter (43, 44) zugeordnet ist, der mit der
Impulszähleinrichtung (41) gekoppelt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
einer einen Parallellenker (19) tragenden Welle (20) ein
Anschlag (53) am Hubschlitten (10) zugeordnet ist, durch
den die vorderste, dem Kops (2) zugewandte Stellung des
Tastkopfes (8; 8′) fixierbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß ihr eine Positioniereinrichtung (32)
zugeordnet ist, die dem Kops (2) so zustellbar ist, daß sie
die dem Tastkopf (8; 8′) zugewandte Oberfläche der
Kopshülse (3) parallel zum Hubweg des Tastkopfes hält.
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