DE19609375C1 - Anschlußarmatur für ein Ausdehnungsgefäß - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anschlußarmatur für ein Ausdehnungsgefäß zur Aufnahme temperaturbedingter Volumenschwankungen einer Was­ serversorgung, mit einem Wasserzulauf und einem Wasserablauf, die über einen Anschlußstutzen mit dem Ausdehnungsgefäß verbunden sind, dem Wasserablauf ein in das Ausdehnungsgefäß reichendes Wasserab­ laufrohr zugeordnet ist und das Wasserablaufrohr eine von dem Wasser­ zulauf entfernte Eintrittsöffnung für das ausströmende Wasser aufweist.

Derartige Anschlußarmaturen, wie sie beispielsweise aus der DE 42 42 036 A1 oder der DE 85 07 703 U1 bekannt sind, dienen dazu, Ausdeh­ nungsgefäße in Trinkwasserversorgungsanlagen ständig durchströmt zu halten. Derartige Ausdehnungsgefäße sind erforderlich, um temperatur­ bedingte Volumenschwankungen ausgleichen zu können. Sie müssen durchströmt sein, um tote Räume, in denen sich Wasser sammeln kann, zu vermeiden. Sammelt sich stehendes Wasser in einem solchen Aus­ dehnungsgefäß, so kann es brackig und ungenießbar werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfache und wirkungs­ volle Zwangsdurchströmung für Ausdehnungsgefäße der eingangs be­ schriebenen Art zu schaffen.

Gelöst wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Das Wasserablaufrohr wird, die Durchflußweite des Wasserzulaufs und des Wasserablaufs verengend, durch den Anschlußstutzen geführt und mit seiner Auslauföffnung in Richtung der Austrittsöffnung des Wasseraus­ laufs weisend angeordnet.

Durch diese Maßnahmen wird eine Anschlußarmatur geschaffen, bei der das durch den Wasserzulauf einströmenden Frischwasser von dem Aus­ lauf des Wasserablaufrohres gestaut wird. Durch diesen Stau strömt ein Teil des zulaufenden Frischwassers in das Ausdehnungsgefäß, während der weiterströmende Teil des Frischwassers durch die Verengung des Wasserablaufs beschleunigt wird.

Durch die Beschleunigung entsteht an der Auslauföffnung des Wasserab­ laufrohres ein Venturi-Effekt, der das in dem Ausdehnungsgefäß befindli­ che Wasser angesaugt. Das zuvor von dem Stau vor dem Ablaufrohr­ krümmer in das Gefäß gedrängte Frischwasser wird dadurch wieder ab­ gesaugt. Auf diese Weise wird ohne zusätzlich mechanisch bewegliche Teile allein durch Strömungstechnik ein ständiger Frischwasserzulauf in das Ausdehnungsgefäß und eine Zwangsentnahme aus dem Ausdeh­ nungsgefäß bewirkt.

Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprüchen beschrie­ ben. Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Die einzige Figur zeigt ausschnittsweise den Schnitt durch einen T-förmigen Wasserzulaufteil eines Ausdeh­ nungsgefäßes, mit einem Wasserablaufrohr, das mittels eines Ablaufrohr­ krümmers in den Wasserablauf geführt ist.

Die dargestellte Anschlußarmatur 10 ist mit einem Abschlußdeckel 15 in der Gefäßöffnung 14 eines Ausdehnungsgefäßes 11 gehalten. Das Aus­ dehnungsgefäß 11 ist mit einer Gummi-Membran 12 versehen, die den wasserführenden Gefäßinnenraum 13 darstellt und von dem üblicherwei­ se ein Druckgas enthaltenden Druckraum 13a abtrennt.

Der Abschlußdeckel 15 weist eine Deckelöffnung 16 auf, in die der An­ schlußstutzen 16a eines T-Anschlusses 19 eingeschweißt ist. Gefäßseitig ist der Anschlußstutzen 16a mit einem siebförmigen Halteblech 17 abge­ deckt.

Das siebförmige Halteblech 17 hält ein in den Gefäßinnenraum 13 ragen­ des Wasserablaufrohr 18. An dem der Gefäßöffnung 14 gegenüberlie­ genden Seite ist das Wasserablaufrohr 18 mit einer Vielzahl von Einlaß­ öffnungen 18a versehen, die dadurch von dem Wasserzulauf entfernt an­ geordnet sind.

Der T-Anschluß 19 weist neben dem Anschlußstutzen 16a - jeweils um 90° dazu versetzt - einen Wasserzulauf 20 und einen Wasserablauf 21 auf. Das Wasserablaufrohr 18 ist mit einem Ablaufrohrkrümmer 22 durch den Anschlußstutzen 16a bis in den Wasserablauf 21 geführt. Der T-Anschluß 19 ist im Bereich des Wasserzulaufs 20 und des Wasserablaufs 21 mit Flanschen 25 versehen, mit denen die Anschlußarmatur 10 an ein - nicht näher dargestelltes - Rohrleitungsnetz angeschlossen werden kann. Der Abschlußdeckel 15 ist mit Hilfe von Deckelschrauben 26 mit dem Ausdehnungsgefäß 11 verbunden. Die Membran 12 kann mit diesen Deckelschrauben 26 zugleich in dem Ausdehnungsgefäß 11 festgelegt wer­ den.

An den Ablaufrohrkrümmer 22 schließt sich im weiteren Verlauf des Was­ serablaufrohres 18 ein Ablaufrohrauslauf 23 an, der konzentrisch in dem Wasserablauf 21 längsverläuft und mit einer ständig offenen Auslauföff­ nung 27 versehen ist. Die ständig offene Auslauföffnung 27 des Was­ serablaufrohres 18 befindet sich dabei im Bereich der Durchflußöffnung 28 des Wasserablaufes 21.

Durch diesen konzentrisch verlaufenden Ablaufrohrauslauf 23 entsteht in dem Wasserablauf 21 eine Ablaufverengung 24, durch die das von dem Wasserzulauf 20 kommende Wasser eine Erhöhung seiner Strömungsge­ schwindigkeit erfährt. An dem Ablaufrohrauslauf 23 entsteht dadurch ein Venturi-Effekt, der mit Unterdruck das Wasser aus dem Gefäßinnenraum 13 saugt.

Um eine gute Durchströmung des Gefäßinnenraums 13 zu bewirken, sind die Einlaßöffnungen 18a von der Gefäßöffnung 14 entfernt an dem Was­ serablaufrohr 18 vorgesehen. Die durch die Anschlußarmatur einströ­ mende Wassermenge wird von dem Ablaufrohrkrümmer 22 im Bereich des Anschlußstutzens 16a gestaut und in den Gefäßinnenraum 13 ge­ drückt. Hier steigt das Wasser nach oben und wird durch die Einlauföff­ nungen 18a und die Auslauföffnung 27 wieder abgesaugt. Dadurch ent­ stehen in dem Gefäßinnenraum 13 keine Toträume und es ist eine stete Durchströmung gewährleistet.

Claims (4)

1. Anschlußarmatur für ein Ausdehnungsgefäß zur Aufnahme tempera­ turbedingter Volumenschwankungen einer Wasserversorgung, mit einem Wasserzulauf und einem Wasserablauf, die über einen Anschlußstutzen mit dem Ausdehnungsgefäß verbunden sind, dem Wasserablauf ein in das Ausdehnungsgefäß reichendes Wasserablaufrohr zugeordnet ist und das Wasserablaufrohr eine von dem Wasserzulauf entfernte Eintrittsöff­ nung für das ausströmende Wasser aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserablaufrohr (18) die Durchflußweite des Wasserzulaufs (20) und des Wasserablaufs (21) verengend durch den Anschlußstutzen (16a) geführt und mit seiner Auslauföffnung (27) in Richtung der Durch­ flußöffnung (28) des Wasserablaufs (21) weisend angeordnet ist.

2. Anschlußarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserablaufrohr (18) mit einer wasserdurchströmten Halterung (17) in dem Anschlußstutzen (16a) der Deckelöffnung (16) gehalten und mit ei­ nem Ablaufrohrkrümmer (22) in Richtung auf die Durchflußöffnung (28) aus dem Ausdehnungsgefäß (11) geführt ist.

3. Anschlußarmatur nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die lichten Weiten des Wasserzulaufs (20) und des Was­ serablaufs (21) gleich groß sind und die Durchflußweite des Wasserab­ laufs (21) von dem Ablaufrohrauslauf (23) des Wasserablaufrohres (18) eine die Strömungsgeschwindigkeit erhöhende Ablaufverengung (24) er­ fährt.

4. Anschlußarmatur nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Auslauföffnung (27) des Ablaufrohrauslaufs (23) von dem Wasserzulauf (20) wegweisend angeordnet ist.