DE19651202C2 - Verbundwasserzähler - Google Patents
VerbundwasserzählerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verbundwasserzähler mit einem Hauptzähler in einer
Hauptstromleitung zum Erfassen großer Durchflußmengen, und mit einem Nebenzähler
in einer den Hauptzähler überbrückenden Nebenleitung zum Erfassen kleinerer Durch
flußmengen entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Wasserzähler, die für große Durchflußmengen konzipiert sind, bieten bei sehr kleinen
Durchflußmengen im allgemeinen nicht die für eine zuverlässige Kostenabrechnung
benötigte hohe Meßgenauigkeit. Das Problem läßt sich aber dadurch relativ einfach
lösen, daß man einen zweiten, für kleine Durchflußmengen ausgelegten Wasserzähler
als Nebenzähler mit dem Hauptzähler konstruktiv zu einem Verbundzähler vereinigt,
wobei der Hauptzähler bei niedrigen Durchflußmengen abgeschaltet wird und nur noch
der Nebenzähler mißt.
Ein solcher Verbundzähler, wie er z. B. aus der DE 44 12 683 A1 bekannt ist, besitzt im
allgemeinen eine Hauptstromleitung mit dem Hauptzähler und eine diesen überbrückende,
auf einer Seite von der Hauptstromleitung viel Platz beanspruchende Neben
stromleitung mit dem Nebenzähler. Ein Austausch der Zähler oder des in der Haupt
stromleitung hinter dem Hauptzähler liegenden Schalteinsatzes zur Steuerung des
Durchflusses, ist bei diesem Aufbau relativ aufwendig.
In der DE 39 24 147 A1 wird ein Verbundzähler beschrieben, bei dem die Meßeinsätze
der beiden Wasserzähler und auch der Schalteinsatz an einem Gehäusedeckel befe
stigt sind, so daß durch Lösen des Deckels vom Zählergehäuse eine Entnahme des
Meßsystems gelingt, das nach entsprechenden Wartungsarbeiten auch wieder so ein
gesetzt werden kann. Die parallel zur Hauptstromleitung einseitig abstehende Neben
stromleitung erfordert jedoch nicht nur viel Platz, sondern muß auch rechtzeitig so dis
poniert werden, daß der zusätzliche Platz auf der richtigen Seite zur Verfügung steht.
Die US 41 00 800 beschreibt einen relativ kompakten Verbundwasserzähler, bei dem
ebenfalls alle Funktionseinheiten am Gehäusedeckel befestigt sind. Die hierdurch er
reichbare Servicefreundlichkeit hält sich jedoch in Grenzen, weil zu den Meßeinsätzen
noch zwei Steuerventile hinzukommen, die den Gesamtaufbau recht kompliziert wer
den lassen.
Auch die Druckschrift US 4 429 571 beschreibt einen kompakten Verbundwasser
zähler, bei dem alle Komponenten in einem gemeinsamen Gehäuse Platz finden. Die
Anordnung der einzelnen Komponenten kann aber noch optimiert werden, um einer
seits Bauform des Gehäuses zu verkürzen und andererseits die Servicefreundlichkeit
zu erhöhen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Flüssigkeitzähler nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zu schaffen, der so aufgebaut ist, daß er sich einfach montieren und
im Servicefall auch leicht demontieren läßt, bei möglichst schnellem Zugriff zu den ein
zelnen Komponenten. Dabei sollen beide Zähler gut ablesbar sein und in einem raum
sparenden Gehäuse Platz finden.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind
in den Unteransprüchen genannt.
Dadurch, daß der Hauptzähler-Meßeinsatz und der Nebenzähler-Meßeinsatz in Was
serdurchflußrichtung zwischen den beiden für Zu- und Abfluß vorgesehenen Gehäu
seanschlußflanschen hintereinander angeordnet sind, ergibt sich ein schmaler, die
Breite der Anschlußflansche nicht oder nur geringfügig überschreitender Verbundzäh
leraufbau, bei dem beide Zähler gleich gut ablesbar sind. Von besonderem Vorteil ist,
daß die Nebenstromleitung in einem Raumbereich verläuft, der zwischen dem Neben
zähler-Meßeinsatz und dem darunter liegenden Schalteinsatz liegt, so daß ein Voraus
planen geeigneter Freiräume für eine seitlich ausladende Nebenleitung entfallen kann.
Dies wird weiterhin dadurch unterstützt, daß die am weitesten von der Mittelachse der
Hauptstromleitung entfernten, parallellaufenden Kanten des Gehäusedeckels in etwa
gleichem Abstand zu dieser Achse liegen.
Eine wesentliche Verbesserung des ohnehin servicefreundlichen Verbundzählers ergibt
sich weiterhin dadurch, daß der Nebenzähler-Meßeinsatz als eichfähiger Kartuschen
zähler ausgebildet und von außen in den Gehäusedeckel eingesetzt ist und einen
Zähleraustausch bei montiertem Gehäusedeckel ermöglicht. Servicearbeiten können so
besonders schnell vor Ort durch einen Zähleraustausch erledigt werden.
Es ist allgemein üblich, in der Nebenstromleitung in Durchflußrichtung hinter dem Ne
benzähler-Meßeinsatz ein Rückschlagventil so einzusetzen, daß dieses einen Rückfluß
von der Hauptstromleitung in die Nebenstromleitung verhindert. Eine weitere Verbesse
rung der Servicefreundlichkeit des Zählers wird jedoch dadurch erreicht, daß das Rück
schlagventil unter dem austauschbaren Nebenzähler-Meßeinsatz so angeordnet ist,
daß es wie der Nebenzähler-Meßeinsatz zur Reinigung oder zum Austausch bei ge
schlossenem Gehäusedeckel herausnehmbar ist.
Ein zweckmäßiger Aufbau sieht vor, daß der Hauptzähler-Meßeinsatz mit seinen zur
Durchflußerfassung benötigten hydrodynamischen Bauteilen so am Gehäusedeckel
befestigt ist, daß er unter diesem im Gehäuseinnenraum des Zählergehäuses liegt,
während das Hauptzähler-Zählwerk auf dem Gehäusedeckel außen liegend befestigt
ist. Eine vorteilhafte Anordnung ergibt sich, wenn der Hauptzähler-Meßeinsatz und das
Hauptzähler-Zählwerk, aus einer Seitansicht quer zur Strömungsrichtung betrachtet,
eine gemeinsame Mittelachse aufweisen.
Der Schalteinsatz mit dem in Durchflußrichtung vor ihm angeordneten Hauptzähler-
Meßeinsatz bildet einen wesentlichen Teil der zwischen dem Zufluß und dem Abfluß
liegende Hauptstromleitung und die zum Nebenzähler-Meßeinsatz führende Neben
stromleitung ist im Gehäusedeckel ausgespart. Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn der
Nebenzähler-Meßeinsatz in Durchflußrichtung hinter dem Hauptzähler-Zählwerk ange
ordnet ist. Die Nebenstromleitung ist hierbei vom Zufluß nach oben in Richtung zum
Gehäusedeckel am Hauptzähler-Meßeinsatz vorbei oder durch diesen hindurch zum
Nebenzähler-Meßeinsatz geführt und vereinigt sich hinter dem Rückschlagventil vor
dem Abfluß wieder mit der Hauptstromleitung.
Die Nebenstromleitung mündet hinter dem Rückschlagventil entweder im Schalteinsatz
zur Unterstützung seiner Öffnungsphase oder hinter diesem in die Hauptstromleitung.
Im zuerst genannten Fall erleichtert der zusätzliche Wasserstrom der Nebenleitung das
Öffnen des Schalteinsatzes.
Von wesentlicher Bedeutung für ein zuverlässiges Meßergebnis des Wasserzählers ist
eine sorgfältige Trennung zwischen der Hauptstromleitung und der Nebenstromleitung.
Hierzu ist ein am Gehäusedeckel befestigter oder an diesem angeformter Innenkörper
vorgesehen, der mit Hilfe einer Trenndichtung für eine wasserdichte Trennung zwi
schen den Leitungen sorgt. Hierbei ist der Innenkörper so ausgebildet, daß er den
Schalteinsatz aufnimmt und daß in seinem Bereich die Hauptstromleitung und die Ne
benstromleitung abflußseitig zusammentreffen.
Als Trenndichtung dient zweckmäßiger Weise eine Lippendichtung oder ein axial ver
preßter O-Ring. Um im Bereich der Trenndichtung eine sichere Abdichtung zu gewähr
leisten, sind Mittel vorgesehen, die beim Aufschrauben des Gehäusedeckels auf das
Zählergehäuse für einen geeigneten Anpreßdruck des Innenkörpers auf die Trenndich
tung sorgen. Dies gelingt mit schrägen Gleitflächen, die dem Innenkörper ein Gleiten in
Richtung zur Trenndichtung hin ermöglichen. Eine erste Alternative zur Realisierung
besteht darin, einen Konusbolzen im Zählergehäuse so zu verankern, daß dieser durch
einen exzentrischen Eingriff seines verjüngten freien Endes in ein zugehöriges Füh
rungsloch des Gehäusedeckels, diesen in die gewünschte Richtung drückt. Eine zweite
Realisierungsmöglichkeit sieht schräg verlaufende, in mindestens einer Seitenwand
des Zählergehäuses ausgebildete Gleitnuten vor, in die am Gehäusedeckel befestigte
Gleitbolzen eingreifen.
Als Hauptzähler-Meßeinsatz kommt ein adaptierter, serienmäßiger Großzähler-
Meßeinsatz zum Einsatz, der vorzugsweise als Woltmannzähler aufgebaut ist. Der Ne
benzähler-Meßeinsatz kann in üblicher Weise als Flügelradzähler oder auch als Ring
kolbenzähler aufgebaut sein, wobei letzterer zur Realisierung einer beliebigen Einbau
lage der Anordnung dient. Der Verbundzähler kann somit weitgehend aus bereits be
stehenden Baueinheiten gefertigt werden, wodurch sich der Herstellungsaufwand deut
lich vermindert.
Das Zählergehäuse ist in vorteilhafter Weise mit einer Ablaßschraube versehen, die im
Servicefall seine Reinigung erleichtert. Das ist sehr wichtig, weil beim Austausch des
Meßsystems das Zählergehäuse in der Leitung verbleibt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Verbundwasserzähler seitlich im Schnitt aus einer Perspektive quer
zur Durchflußrichtung gesehen,
Fig. 2 den Verbundwasserzähler nach Fig. 1 von oben gesehen,
Fig. 3 den Verbundwasserzähler nach Fig. 1 seitlich von außen gesehen,
Fig. 4 den Verbundwasserzähler nach Fig. 1 mit Blick entgegen der Durch
flußrichtung,
Fig. 5 einen Ausschnitt aus Fig. 1, zusätzlich mit einem Konusbolzen zur Erzeu
gung eines Anpreßdruckes,
Fig. 6 einen Ausschnitt aus Fig. 1, zusätzlich mit einem Gleitbolzen zur Erzeu
gung eines Anpreßdruckes,
Fig. 7 einen der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines Verbundzählers, dessen
Nebenleitung im Schalteinsatz mündet,
Fig. 8 einen den Schalteinsatz nach Fig. 7 erfassenden Ausschnitt aus dem
Verbundzähler.
Wie die Fig. 1 bis 4 erkennen lassen, besitzt der Verbundwasserzähler ein kastenarti
ges Zählergehäuse 1 mit einem rechteckigen Querschnitt und mit runden Anschluß
flanschen 1a, 1b an seinen beiden als Zufluß 19 und Abfluß 20 dienenden freien En
den, die zum Einbau des Verbundwasserzählers in ein Wasserleitungsnetz dienen. Das
kastenartige Zählergehäuse 1 weist an seiner Oberseite eine Öffnung auf, die durch
einen Gehäusedeckel 2 geschlossen wird. Sowohl die Montage als auch der Service
des Verbundwasserzählers sind dadurch vereinfacht, daß alle wesentlichen Baueinhei
ten am Gehäusedeckel 2 befestigt sind und somit durch Lösen oder Befestigen der ihn
am Zählergehäuse 1 haltenden Deckelschrauben 10 herausgenommen und auch wie
der eingesetzt werden können. Der komplette Meßeinsatz ist eichbar und kann daher
vor Ort, ohne das Zählergehäuse entfernen zu müssen, ausgetauscht werden.
Um seiner Aufgabe, einer möglichst genauen Messung des Wasserdurchflusses, ge
recht zu werden, besitzt der Verbundwasserzähler einen Hauptzähler-Meßeinsatz 3,
einen Nebenzähler-Meßeinsatz 5 und einen Schalteinsatz 7. Innerhalb des Zählerge
häuses 1 ist eine Hauptstromleitung H gebildet, die durch den Hauptzähler-Meßeinsatz
3 und den Schalteinsatz 7 hindurch, auf dem kürzesten Weg vom Zufluß 19 zum Abfluß
20 führt. Diese Anordnung wird durch eine Nebenstromleitung N überbrückt, die durch
den Nebenzähler-Meßeinsatz 5 hindurch führt. Bei einer niedrigen Wasserdurchfluß
menge wird die Hauptstromleitung H automatisch durch den Schalteinsatz 7 gesperrt,
so daß das Wasser nur noch über die Nebenstromleitung N fließen kann und vom Ne
benzähler-Meßeinsatz 5 erfaßt wird.
Der Verbundwasserzähler ist besonders raumsparend aufgebaut, weil Hauptzähler-
Meßeinsatz 3 und Nebenzähler-Meßeinsatz 5 nicht wie sonst üblich nebeneinander,
sondern, in Durchflußrichtung gesehen, hintereinander angeordnet sind, wobei der Ne
benzähler-Meßeinsatz 5 hinter dem Hauptzähler-Meßeinsatz 3 liegt. Bei dieser Anord
nung kann der Nebenzähler-Meßeinsatz 5 den Platz über dem Schalteinsatz 7 nutzen.
Räumlich günstig, aber vor allem servicefreundlich wirkt sich aus, daß als Nebenzähler-
Meßeinsatz 5 ein Kartuschenzähler verwendet wird, der sich aus dem Gehäusedeckel
2 herausnehmen läßt, ohne daß dieser hierzu vom Zählergehäuse 1 gelöst werden
muß. Auch ein unter dem Nebenzähler-Meßeinsatz 5 angeordnetes Rückschlagventil 6
kann im Servicefall mit diesem herausgenommen und gereinigt oder ersetzt werden.
Durch den kartuschenartigen Aufbau des Nebenzählers 5 ergibt sich eine eichfähige
Zählereinheit, bei der das Zählwerk und das hydrodynamische Meßwerk in einer Bau
einheit integriert sind. Dem gegenüber besteht der Hauptzähler aus dem Hauptzähler-
Meßeinsatz 3, der unter dem Gehäusedeckel 2 befestigt ist und in den Gehäuseinnen
raum 16 hineinragt und einem auf dem Gehäusedeckel 2 befestigten Hauptzähler-
Zählwerk 4. Die beiden Baueinheiten könnten zur Übertragung des Meßwertes über
eine den Gehäusedeckel 2 durchdringende Welle unmittelbar miteinander verbunden
sein. Zur Montageerleichterung und zur Vermeidung von Abdichtungsproblemen ist die
nicht dargestellte Welle jedoch im Deckelbereich unterbrochen und ihre beiden Teile
sind durch eine Magnetkupplung so miteinander verbunden, daß eine ebenfalls nicht
dargestellte Trennwand das Hauptzähler-Zählwerk 4 vor Wasser schützt.
Ein auf dem Zählergehäuse 1 angebrachter, die Durchflußrichtung kennzeichnender
Durchflußrichtungspfeil 11 erleichtert den richtigen Einbau des Verbundwasserzählers.
Innerhalb des Zählers gelangt das Wasser vom Zufluß 19 auf zwei Wegen zum Abfluß
20. Der Hauptweg führt über die Hauptstromleitung H, sofern der Schalteinsatz 7 sich
in seiner Offensstellung 7b befindet. Der Nebenweg führt über die Nebenstromleitung
N, die am Zufluß 19 beginnt und dann im Bereich des Gehäusedeckels 2 am
Hauptzähler-Meßeinsatz 3 vorbei zum Nebenzähler-Meßeinsatz 5 gelangt, hinter dem
sie das Rückschlagventil 6 erreicht, bevor sie sich wieder kurz vor dem Abfluß 20 mit
der Hauptstromleitung H vereinigt. Hinter dem Rückschlagventil 6 mündet die Neben
stromleitung N bei der Ausführung nach Fig. 1 so in die Hauptstromleitung H, daß ihr
Wasserstrom am Schalteinsatz 7 vorbeifließt und somit keine Wirkung auf ihn ausübt.
Fig. 7 zeigt dagegen eine Variante, bei der der Wasserstrom der Nebenstromleitung N
in den Schalteinsatz 7 einströmt und dadurch den Wasserstrom der Hauptstromleitung
H beim Öffnen des Schalteinsatzes 7 unterstützt. In Fig. 8 ist die Nebenstromleitung N
vergrößert dargestellt, so daß auch ein den Schalteinsatz 7 umschließender Leitungs
ring 23 erkennbar wird, über den sich der Wasserstrom der Nebenstromleitung N ver
teilt, um einen entsprechenden Öffnungsdruck ausüben zu können.
Der Schalteinsatz 7 reagiert auf die Druckdifferenz, die sich entsprechend der durch
strömenden Wassermenge vor und hinter ihm ergibt. Bei geringem Wasserdurchfluß
unterschreitet diese Druckdifferenz einen vorgegebenen Wert und der Schalteinsatz 7
geht in seine Schließstellung 7a. Das Wasser kann jetzt nur noch über den Nebenzäh
ler-Meßeinsatz 5 zum Abfluß 20 gelangen. Erst wenn die Druckdifferenz einen be
stimmten, vom Durchfluß des Nebenzählers abhängigen Grenzwert überschreitet, kehrt
der Schalteinsatz 7 wieder in seine Offenstellung 7b zurück.
In den Gehäusedeckel 2 integriert ist ein Innenkörper 17, der die Hauptstromleitung H
von der Nebenstromleitung N trennen soll. Hierzu umschließt er den Bereich des Ab
flusses 20 mit Hilfe einer Trenndichtung 9. Damit eine als O-Ring oder Lippendichtung
gestaltete Trenndichtung 9 mit einem ausreichenden Anpreßdruck eingeklemmt wird,
sind geeignete Mittel vorgesehen, die durch schräge Gleitflächen beim Anschrauben
des Gehäusedeckels 2 den Innenkörper 17 gegen die Abflußöffnung drücken. Fig. 5
zeigt eine Variante, bei der das mit Hilfe eines am Zählergehäuse 1 befestigten Konus
bolzens 12 erreicht wird. Dieser greift in ein im Gehäusedeckel 2 vorgesehenes Füh
rungsloch 13 ein, das exzentrisch zu seiner Mittelachse liegt und zwar so, daß der Ge
häusedeckel und damit auch der Innenkörper 17 in die richtige Richtung gezogen wird.
Den gleichen Effekt erreicht man auch mit den in Fig. 6 dargestellten Mitteln, bei denen
am Gehäusedeckel 2 befestigte Gleitbolzen 14 in Führungsnuten 15 gleiten, die sich in
mindestens einer Gehäusewand befinden. Die Abdichtung des Zählergehäuses 1 nach
außen erfolgt in der üblichen Weise mit einer Deckeldichtung 8.
Eine am Zählergehäuse 1 vorgesehene Ablaßschraube 18 erleichtert im Servicefall das
Reinigen des Zählergehäuses 1. Es ist sehr wichtig, daß vor Ort eine gründliche Reini
gung leicht durchführbar ist, weil beim Zähleraustausch das Zählergehäuse 1 in der
Wasserleitung bleibt.
1
Zählergehäuse (
1
)
2
Gehäusedeckel (
2
)
3
Hauptzähler-Messeinsatz (
3
)
4
Hauptzähler-Zählwerk (
4
)
5
Nebenzähler-Messeinsatz (
5
)
6
Rückschlagventil (
6
)
7
Schalteinsatz (
7
)
8
Deckeldichtung (
8
)
9
Trenndichtung (
9
)
10
Deckelschraube (
10
)
11
Durchflussrichtungspfeil (
11
)
12
Konusbolzen (
12
)
13
Führungsloch (
13
)
14
Gleitbolzen (
14
)
15
Führungsnut (
15
)
16
Gehäuseinnenraum (
16
)
17
Innenkörper (
17
)
18
Ablassschraube (
18
)
19
Zufluss (
19
)
20
Abfluss (
20
)
21
Gehäusedeckelkanten
22
Mittelachse der Hauptstromleitung
23
Leitungsring
H Hauptstromleitung (H)
N Nebenstromleitung (N)
M Mittelachse des Hauptzählers
H Hauptstromleitung (H)
N Nebenstromleitung (N)
M Mittelachse des Hauptzählers
Claims (20)
1. Verbundwasserzähler mit einem Hauptzähler (3, 4) in einer Hauptstrom
leitung (H) zum Erfassen großer Durchflussmengen und mit einem Nebenzähler (5) in
einer die Hauptstromleitung (H) überbrückenden Nebenleitung (N) zum Erfassen
kleinerer Durchflussmengen und mit einem Schalteinsatz (7), der die Hauptstromleitung
(H) bei kleinen Durchflussmengen sperrt, sowie mit einem Zählergehäuse (1), an
dessen Gehäusedeckel (2) der Hauptzähler-Messeinsatz (3) und der Nebenzähler-
Messeinsatz (5) mit dem jeweils zugehörigen Zählwerk befestigt sind,
dessen Hauptzähler-Messeinsatz (3) und dessen Nebenzähler-Messeinsatz (5) in
Wasserdurchflussrichtung zwischen zwei für Zu- und Abfluss (19, 20) vorgesehenen
Gehäuseanschlussflanschen (1a, 1b) hintereinander angeordnet sind und
dessen von der Mittelachse (22) der Hauptstromleitung (H) am weitesten entfernte,
parallellaufende Kanten (21) des Gehäusedeckels (2) in etwa gleichem Abstand zu
dieser Mittelachse (22) liegen,
dadurch gekennzeichnet, dass
auch der Schalteinsatz (7) am Gehäusedeckel (2) des Zählergehäuses (1) befestigt ist, so dass durch Lösen des Deckels (2) eine Entnahme des gesamten Meßsystems ermöglicht ist,
die Nebenstromleitung (N) in einem Raumbereich verläuft, der zwischen dem Nebenzähler-Messeinsatz (5) und dem darunter liegenden Schalt einsatz (7) liegt, und
der Nebenzähler-Messeinsatz (5) von außen in den Gehäusedeckel (2) eingesetzt ist und einen Zähleraustausch bei montiertem Gehäusedeckel (2) ermöglicht.
auch der Schalteinsatz (7) am Gehäusedeckel (2) des Zählergehäuses (1) befestigt ist, so dass durch Lösen des Deckels (2) eine Entnahme des gesamten Meßsystems ermöglicht ist,
die Nebenstromleitung (N) in einem Raumbereich verläuft, der zwischen dem Nebenzähler-Messeinsatz (5) und dem darunter liegenden Schalt einsatz (7) liegt, und
der Nebenzähler-Messeinsatz (5) von außen in den Gehäusedeckel (2) eingesetzt ist und einen Zähleraustausch bei montiertem Gehäusedeckel (2) ermöglicht.
2. Verbundwasserzähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Nebenzähler-Messeinsatz (5) als eichfähiger Kartuschenzähler ausgebildet ist.
3. Verbundwasserzähler nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Nebenstromleitung (N) in Durchflußrichtung hinter dem Nebenzäh
ler-Meßeinsatz (5) ein Rückschlagventil (6) angeordnet ist, das einen Rückfluß von der
Hauptstromleitung (H) in die Nebenstromleitung (N) verhindert und ggf. auch in Verbin
dung mit dem Umschalten des Schalteinsatzes (7) als Steuerventil dient.
4. Verbundwasserzähler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rückschlagventil (6) unter dem austauschbaren Nebenzähler-Meßeinsatz (5) so ange
ordnet ist, daß es ebenfalls zur Reinigung oder zum Austausch bei geschlossenem
Gehäusedeckel (2) herausnehmbar ist.
5. Verbundwasserzähler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hauptzähler-Meßeinsatz (3) mit seinen zur Durchflußerfas
sung benötigten hydrodynamischen Bauteilen so am Gehäusedeckel (2) befestigt ist,
daß er unter diesem im Gehäuseinnenraum (16) des Zählergehäuses (1) liegt, während
das Hauptzähler-Zählwerk (4) auf dem Gehäusedeckel (2) außen liegend befestigt ist.
6. Verbundwasserzähler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hauptzähler-Meßeinsatz (3) und das Hauptzähler-Zählwerk (4) bei einer quer zur
Durchflußrichtung ausgeübten Seitansicht eine gemeinsamen Mittelachse (M) besit
zen.
7. Verbundwasserzähler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schalteinsatz (7) und der in Durchflußrichtung vor ihm ange
ordnete Hauptzähler-Meßeinsatz einen wesentlichen Teil der zwischen dem Zufluß (19)
und dem Abfluß (20) liegenden Hauptstromleitung (H) bilden.
8. Verbundwasserzähler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zum Nebenzähler-Meßeinsatz (5) führende Nebenstromlei
tung (N) im Bereich des Gehäusedeckels (2) ausgespart ist.
9. Verbundwasserzähler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Nebenzähler-Meßeinsatz (5) in Durchflußrichtung hinter dem Hauptzähler-Zählwerk (4)
angeordnet ist und die Nebenstromleitung (N) vom Zufluß (19) nach oben in Richtung
zum Gehäusedeckel (2) am Hauptzähler-Meßeinsatz (3) vorbei oder durch diesen hin
durch zum Nebenzähler-Meßeinsatz (5) geführt ist und daß sie sich hinter dem Rück
schlagventil (6) vor dem Abfluß (20) wieder mit der Hauptstromleitung (H) vereinigt.
10. Verbundwasserzähler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nebenstromleitung (N) hinter dem Rückschlagventil (6) entweder im Schalteinsatz (7)
zur Unterstützung seiner Öffnungsphase oder hinter ihm in die Hauptstromleitung (H)
mündet.
11. Verbundwasserzähler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein am Gehäusedeckel (2) befestigter oder an diesem an
geformter Innenkörper (17) vorgesehen ist, der mit Hilfe einer Trenndichtung (9) für ei
ne wasserdichte Trennung zwischen der Hauptstromleitung (H) und der Nebenstromlei
tung (N) sorgt.
12. Verbundwasserzähler nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Innenkörper (17) den Schalteinsatz (7) aufnimmt und daß im Bereich des Innenkörpers
(17) die Hauptstromleitung (H) und die Nebenstromleitung (N) abflußseitig zusammen
treffen.
13. Verbundwasserzähler nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11 oder
12, dadurch gekennzeichnet, daß als Trenndichtung (9) eine Lippendichtung oder ein
axial verpreßter O-Ring dient.
14. Verbundwasserzähler nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die beim Aufschrauben des
Gehäusedeckels (2) auf das Zählergehäuse (1) für einen Anpreßdruck des Innenkör
pers (17) auf die Trenndichtung (9) sorgen.
15. Verbundwasserzähler nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
den Anpreßdruck erzeugenden Mittel mit schrägen Gleitflächen versehen sind, die dem
Innenkörper (17) ein Gleiten in Richtung zur Trenndichtung (9) hin ermöglichen.
16. Verbundwasserzähler nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleitflächen durch Konusbolzen (12) realisiert sind, die im Zählergehäuse (1) verankert
sind und durch einen exzentrischen Eingriff ihres verjüngten, freien Endes in ein zuge
höriges Führungsloch (13) des Gehäusedeckels (2) so eingreifen, daß letzterer in die
gewünschte Richtung gedrückt wird.
17. Verbundwasserzähler nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleitflächen durch schräg verlaufende, in mindestens einer Seitenwand des Zählerge
häuses (1) ausgebildete Gleitnuten realisiert sind, und in diese ein am Gehäusedeckel
(2) befestigter Gleitbolzen (14) eingreift.
18. Verbundwasserzähler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß als Hauptzähler-Meßeinsatz (3) ein adaptierter, serienmä
ßiger Großzähler-Meßeinsatz zum Einsatz kommt und dieser vorzugsweise als Wolt
mannzähler aufgebaut ist.
19. Verbundwasserzähler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Nebenzähler-Meßeinsatz (5) in üblicher Weise als Flügel
radzähler oder auch als Ringkolbenzähler aufgebaut sein kann, wobei letzterer zur
Realisierung einer beliebigen Einbaulage der Anordnung dient.
20. Verbundwasserzähler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Zählergehäuse (1) eine Ablaßschraube besitzt, die im
Servicefall seine Reinigung erleichtert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996151202 DE19651202C2 (de) | 1996-12-10 | 1996-12-10 | Verbundwasserzähler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996151202 DE19651202C2 (de) | 1996-12-10 | 1996-12-10 | Verbundwasserzähler |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19651202A1 DE19651202A1 (de) | 1998-06-18 |
DE19651202C2 true DE19651202C2 (de) | 2003-08-07 |
Family
ID=7814178
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996151202 Revoked DE19651202C2 (de) | 1996-12-10 | 1996-12-10 | Verbundwasserzähler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19651202C2 (de) |
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DE102017001315A1 (de) | 2017-02-11 | 2018-08-16 | Diehl Metering Gmbh | Adaptierbarer Nebenzähler für einen Verbundzähler zur Durchflussbestimmung eines strömenden Mediums |
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