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Die
Erfindung betrifft eine Steckeranordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs.
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Elektrische
Stecker mit einer Vielzahl von elektrischen Kontakten werden mit
komplementären Steckern
verbunden und bilden dann ein Steckerpaar. Je höher dabei die Anzahl der zu
verbindenden Kontakte ist, desto größer ist die Kraft, die benötigt wird,
um eine Verbindung zwischen den Steckern herzustellen. Es ist bekannt,
mechanische Hilfsmittel einzusetzen, um die beiden Stecker des Steckerpaares
miteinander zu verbinden. Diese mechanischen Hilfsmittel können entweder
als Betätigungsschieber oder
in Form eines Hebels ausgebildet sein. Betätigungsschieber werden normalerweise
in einer zur Steckrichtung des Steckers transversalen Richtung bewegt.
Dabei ist der Betätigungsschieber
in einem der Stecker integriert und weist entweder eine Führungsnut
oder einen Führungsschlitz
oder einen Zapfen auf, wobei dann der zu verbindende Stecker das andere
Teil trägt.
Werden die beiden Stecker zusammengefügt, so bewirkt die Betätigung des
Betätigungsschiebers,
dass der Zapfen sich durch die Führungsnut
oder den Führungsschlitz
bewegt.
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Aus
der
EP 587 174 A2 ist
eine elektrische Steckeranordnung, insbesondere für Türstecker
in Automobilen, bekannt. Die Steckeranordnung weist ein isolierendes
Gehäuse
auf und einen Betätigungsschieber,
der U-förmig
ausgebildet ist. Durch die Betätigung
des Betätigungsschiebers
wird das Steckergehäuse
in die Endposition gebracht. Der Betätigungsschieber weist dabei
auf jeder Flanke des U zwei Schlitze auf. In diesen Schlitzen bewegen
sich die Zapfen, die am Steckergehäuse angeordnet sind.
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Um
die beiden komplementären
Stecker miteinander zu verbinden, muss sich der Betätigungsschieber
in einer ersten Position, der Eintrittsstellung, befinden, in welcher
die Zapfen in die Schlitze eingeführt werden können. Beim
Zusammenfügen
wird der Betätigungsschieber
dann in eine zweite Position, die End stellung, gebracht. In dieser
Position sind die beiden Stecker miteinander verbunden.
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Da
sich der Betätigungsschieber
leicht aus der Eintrittsstellung bewegen lässt, ist es nötig, dass er
vor dem Zusammenfügen
der Stecker zunächst
in diese Position gebracht wird. Dies erfordert beim Zusammenfügen der
Stecker einen zusätzlichen
Arbeitsschritt, der sich insbesondere bei Fliessbandmontagen nachteilig
auswirkt.
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DE 92 05 859 U1 offenbart
eine Steckeranordnung mit einem ersten elektrischen Stecker mit
einem Betätigungsschieber
und mit einem zweiten komplementären
Stecker, wobei der Betätigungsschieber
in den ersten Stecker integriert ist und mit dem zweiten Stecker
zusammenwirkt, um das Steckerpaar ineinander zu stecken, wobei während der Betätigung des
Betätigungsschiebers
zum Verbinden der Stecker ein Zapfen durch eine Führungsnut
bewegt wird und wobei Mittel zur Arretierung des Betätigungsschiebers
in einer Eintrittsstellung vorgesehen sind, die Verhindern, dass
sich der Betätigungsschieber
von dem ersten Stecker lösen
kann.
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EP 0 625 809 A1 offenbart
eine elektrische Steckeranordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs, aufweisend einen ersten Stecker und einen zweiten,
komplementären
Stecker, wobei der erste elektrische Stecker zur Aufnahme eines
Betätigungsschiebers
ausgestaltet ist. An dem Betätigungsschieber
sind elastische Laschen zum Zurückhalten
des Betätigungsschiebers
in dem ersten Stecker vorgesehen. Diese Laschen bewirken in der
Vorraststellung, in welcher der Zapfen in die Führungsnut einführbar ist,
dass sich der Betätigungsschieber
nicht vom ersten Stecker lösen
kann.
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Aus
dem Stand der Technik sind somit Maßnahmen bekannt, die in der
Eintrittsstellung ein Lösen
des Betätigungsschiebers
vom jeweiligen Stecker verhindern sollen. Jedoch kann sich der Betätigungsschieber
in unerwünschter
Weise von der Eintrittsstellung in die Endstellung bewegen. Da der
Betätigungsschieber
typischerweise in der Endraststellung verrastet, ergeben sich bei
der Montage der Stecker Probleme, wenn ein vormontierter Betätigungs schieber,
z.B. während
des Transports, aus der Eintrittsstellung in die Endstellung gelangt
und dort verrastet. Zum Zusammenfügen der beiden Stecker muss
dann der Betätigungsschieber
erst mit viel Schwierigkeiten aus der Endstellung in die Eintrittsstellung
zurück
bewegt werden, wenn das überhaupt noch
möglich
ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Steckeranordnung
mit einem Betätigungsschieber
anzugeben, bei der das Zusammenfügen
der einzelnen Stecker vereinfacht ist.
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Die
Aufgabe wird durch eine elektrische Steckeranordnung mit den Merkmalen
des einzigen Patentanspruchs gelöst.
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Es
ist von besonderem Vorteil, wenn an Betätigungsschieber und erstem
Stecker komplementäre
Rastmittel vorgesehen sind, die den Betätigungsschieber in zwei Raststellungen
halten. Die erste Raststellung ist die Vorraststellung, in der die
Zapfen in die Führungsnuten
einbringbar sind, und die zweite Raststellung ist die Endstellung,
in der die beiden Stecker miteinander verbunden sind. Die Rastmittel sind
derart ausgebildet, dass der Betätigungsschieber
leicht zwischen Vorraststellung und Endstellung bewegt werden kann,
jedoch nur schwer aus dem Stecker entnommen werden kann. Dadurch
wird bereits erreicht, dass der Betätigungsschieber, wenn er einmal
in den Stecker eingeschoben ist, nicht verloren geht. Beim Transport
des Steckers ist jedoch wichtig, dass der Betätigungsschieber auch nicht
in die Endstellung eingeschoben werden kann. Dies wird durch die
erfindungsgemäß ausgebildeten
Arretierungsmittel erreicht.
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Bei
der Steckeranordnung mit den erfindungsgemäßen Merkmalen gemäß Patentanspruch kann
dadurch, dass die freien Enden der am Betätigungsschieber angeordneten,
im entspannten Zustand von den Flanken des Betätigungsschiebers wegstehenden
federnden Arme zum ersten Stecker hin weisen, ein unerwünschtes
Einschieben des Betätigungsschiebers
von dessen Vorraststellung in dessen Endstellung blockiert werden,
wobei diese Blockage durch eine Kraft einwirkung entriegelt werden
kann, die man beim Einschieben des Betätigungsschiebers gleichzeitig
ausüben
kann.
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Es
wird nun ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand von Figuren beschrieben, wobei weitere Figuren
zu Hilfe genommen werden, mit denen der Führungsmechanismus zwischen
Zapfen und Führungsnuten
an den beiden Steckern mit Hilfe des Betätigungsschiebers erläutert wird.
Es zeigen:
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1 eine
Aufsicht auf einen ersten Stecker mit einem Betätigungsschieber, welche für einen
derartigen Führungsmechanismus
ausgebildet sind;
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2 einen
Querschnitt durch den Stecker gemäß 1;
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3a bis 3c das
Zusammenfügen
einer Steckeranordnung mit dem in den 1 und 2 gezeigten
ersten Stecker in drei Schritten;
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4a bis 4c eine Detailansicht einer für einen
derartigen Führungsmechanismus
ausgebildeten zweiten Steckeranordnung; und
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5a bis 5d ein
Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Arretiereinrichtung
in Seitenansicht und Teilschnitten.
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In 1 ist
ein erster elektrischer Stecker 1 in einer Aufsicht dargestellt.
Es ist ein U-förmiger
Betätigungsschieber 2 mit
einem Griff 13 und zwei Flanken 14, 15 dargestellt.
Der Betätigungsschieber
befindet sich in Vorraststellung. Das Gehäuse des ersten Steckers weist
als Mittel zur Arretierung einen federnden Arm 6 mit einer
Rastnase 7 auf. Die Rastnase 7 reicht derart in
den Führungsschlitz
für den
Betätigungsschieber 2 hinein,
dass dieser ohne die Betätigung
des federnden Armes 6 nicht aus der Vorraststellung in
die Endstellung geschoben werden kann. In 2 ist ein
Schnitt durch den in 1 dargestellten Stecker zu erkennen.
Dabei ist in der oberen Hälfte
ein Schnitt entlang der Schnittlinie A und in der unteren Hälfte ein
Schnitt entlang der Schnittlinie B dargestellt. In der oberen Hälfte erkennt
man den Betätigungsschieber
mit dem im Betätigungsschieber
eingebrachten Führungsschlitz 5.
Im unteren Schnitt ist das Mittel zur Arretierung mit dem federnden
Arm 6 und der Rastnase 8 zu erkennen. Ein Vergleich
der beiden Schnitte zeigt deutlich, dass der Betätigungsschieber 2 an
der Rastnase 8 anschlägt und
nicht aus der Vorraststellung in die Endstellung gebracht werden
kann. Die Arretierung in der Vorraststellung derart, dass der Betätigungsschieber 2 nicht aus
der Vorraststellung wieder aus dem Stecker 1 entnommen
werden kann, wird durch entsprechende Rastmittel, die in 3a ersichtlich
sind, erreicht. 3a zeigt den ersten Stecker 1 mit
dem Betätigungsschieber 2,
wobei der Betätigungsschieber
bereits in Vorraststellung in den ersten Stecker 1 eingebracht
ist. Am Betätigungsschieber
ist eine Flanke 14, der Griff 13 und ein Teil
des Führungsschlitzes 5 zu
erkennen. Der bereits in den Stecker eingebrachte Teil ist gestrichelt
dargestellt. Zu erkennen ist eine am Stecker angebrachte Rastnase 8 und
ein entsprechender Anschlag 7 am Betätigungsschieber 2.
Diese beiden Rastmittel verhindern, dass der Betätigungsschieber aus der Vorraststellung
aus dem Stecker entfernt werden kann. In 3a ist
auch der zweite Stecker 3 dargestellt. Der Stecker weist
seitlich einen Zapfen 4 auf, der beim Einbringen des Steckers
in den ersten Stecker 1 zunächst den federnden Arm 6 mit
der Rastnase zurückbiegt
und dann in den Führungsschlitz 5 eingefügt wird.
Dieser Vorgang ist in 3b dargestellt. Wird der Betätigungsschieber 2 dann
in den ersten Stecker hineingeschoben, so wird der zweite Stecker 3 auf
den ersten Stecker zubewegt und die beiden Stecker werden miteinander
verbunden, wie in 3c dargestellt. Wenn der zweite
Stecker 3 mit dem Zapfen 4 in den ersten Stecker 1 eingefügt wird
und die Rastnase 8 des federnden Armes 6 hintergreift,
so ist der zweite Stecker 3 bereits unverlierbar mit dem
ersten Stecker verbunden. Zur endgültigen Kontaktierung muss dann
noch, wie bereits beschrieben, der Betätigungsschieber 2 eingefügt werden.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
ist in den 4a bis 4c dargestellt.
Man erkennt dabei den Betätigungsschieber 2 mit
einem Führungsschlitz
oder einer Führungsnut 5.
Das Arretierungsmittel zur Halterung des Betätigungsschiebers in der Vorraststellung
ist nicht seitlich am ersten Stecker angebracht, wie im ersten Ausführungsbeispiel,
sondern hintergreift den Betätigungsschieber
von der dem zweiten Stecker abgewandten Seite. Der federnde Arm 6' ist in den
Figuren dargestellt, jedoch ist der erste Stecker nicht zu sehen.
Auch im zweiten Ausführungsbeispiel
wird der federnde Arm 6' durch
das Einfügen des
zweiten Steckers mit dem Zapfen 4 entriegelt. Die Entriegelung
erfolgt dadurch, dass zwischen dem federnden Arm 6' und dem Zapfen 4 ein
Keil 9 in einer entsprechenden Nut angeordnet ist. Dieser
Keil 9 kann beispielsweise Rastnasen 10 aufweisen,
mit denen er in entsprechende Rastnuten 12 in der Führungsnut
des Keiles 9 festgelegt werden kann. Es gibt eine erste
Raststellung in der der federnde Arm 6' in dem Betätigungsschieber 2 eingreift
und diesen in der Vorraststellung festlegt. Weiter gibt es eine zweite
Raststellung des Keiles 9 in der der federnde Arm 6' nicht mehr
in den Betätigungsschieber 2 eingreift
und dieser Betätigungsschieber 2 entsprechend
aus der Vorraststellung in die Endstellung bewegt werden kann. Der
Keil 9 wird mittels des Zapfens 4 am zweiten Stecker
von der ersten in die zweite Vorraststellung gebracht.
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Die 5a–5d zeigen
ein drittes Ausführungsbeispiel.
Ein in den ersten ersten 21 einfügbarer Betätigungsschieber 22 weist
einen Führungsschlitz 25 auf.
Der Betätigungsschieber 22 ist
U-förmig
ausgebildet und weist an den Flanken, die in den ersten Stecker
eingeschoben werden, federnde Arme 26 auf, deren freies
Ende sich auf der dem Stecker zugewandten Saite des Betätigungsschiebers 22 befindet.
Durch eine Krafteinwirkung F werden die federnden Arme 26 zurückgebogen
und der Betätigungsschieber
kann eingeschoben werden. Der Vorteil einer solchen Anordnung ist,
dass die Kraft F seitlich auf den Betätigungsschieber einwirkt und
mit der Hand, beim Schliessen des Betätigungsschiebers, ausgeübt werden
kann. Ausserdem ist der sehr einfache Aufbau ein weiterer Vorteil dieser
Anordnung. Durch die federnden Arme ist ein Einschieben des Betätigungschiebers
in den Stecker nur möglich, wenn
diese zurückgebogen
werden. Damit dies nicht aus Versehen erfolgt, ist es sinnvoll solche
federnden Arme auf beiden Flanken eines U-förmigen Betätigungsschiebers vorzusehen.
Eine Festlegung des Betätigungsschiebers
in den verschiedenen Raststellungen kann, wie im ersten Ausführungsbeispiel anzugeben,
vorgesehen sein. Eine zusätzliche
Arretierung mit dem federnden Arm in der Endstellung, durch entsprechende
Nasen am federnden Arm, ist denkbar.