DE194081C - - Google Patents
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- DE194081C DE194081C DENDAT194081D DE194081DA DE194081C DE 194081 C DE194081 C DE 194081C DE NDAT194081 D DENDAT194081 D DE NDAT194081D DE 194081D A DE194081D A DE 194081DA DE 194081 C DE194081 C DE 194081C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F1/00—Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
- B41F1/02—Hand-operated platen presses
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Screen Printers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 194081 KLASSE 8 c. GRUPPE
FRANZ PIETSCH und FRANZ WÜRFEL . in DÖRFEL β. REICHENBERG i. Böhmen.
A/Orliegende Erfindung soll es ermöglichen,
gewöhnliche Handdruckformen zum Be-
s drucken von Webstoffen, Wachstuch u. dgl.
auf maschinellem Wege zu benutzen. Hierdurch sollen zunächst die teueren gelernten
und nur in geringem Maße zur Verfügungstehenden Handdrucker aus der Handformdruckerei
vollständig ausgeschaltet und durch billige ungelernte Arbeitskräfte ersetzbar werden,
ohne daß die Genauigkeit und Sauberkeit des Druckes im geringsten leiden. Außerdem
wird die Druckerei mit Handformen durch die Erfindung bedeutend verbilligt. Sodann
hat die Verwendung von Handformen zum Bedrucken von Geweben auf maschinellem Wege gegenüber Walzendruckmaschinen den
Vorteil, daß die Herstellung der Handformen bedeutend billiger ist als die der Druckwalzen,
so daß sich auch die kleinsten Partien eines Musters mit Handformen auf maschinellem
Wege noch vorteilhaft herstellen lassen, während der Walzendruck, wenn er vorteilhaft
sein soll, stets größere Auflagen desselben Musters erfordert, um die Herstellung der
Walzen zu entlohnen. Letzteres ist auch dann noch der Fall, wenn, wie dies bereits bekannt
ist, die Druckwalzenlänge nicht der gesamten Gewebebreite entspricht, sondern nur einen
Teil derselben ausmacht und das Bedrucken der ganzen Gewebebreite durch entsprechende
Querverschiebung der Druckwalzen in Richtung ihrer Achsen erzielt wird.
Nach der Erfindung wird die maschinelle Benutzung der Handdruckformen dadurch ermöglicht,
daß die querverschiebbar auf einem in der Längsrichtung der Stoffbahn beweglichen
Rahmen oder Wagen angeordnete Handdruckform in ihrer jeweiligen Lage durch federnde Sperrglieder gehalten wird,
die in Kerben eingreifen, deren Entfernung voneinander den Seitenmaßen der Druckform
entspricht.
In der zugehörigen Zeichnung ist die Vorrichtung in
Fig. ι im senkrechten Querschnitt, in Fig. 2 im Grundriß, in
Fig. 3 im Längsschnitt und in
Fig. 4 in der Seitenansicht dargestellt, während die
Fig. 5 bis 7 andere Ausführungen von Einzelheiten für sich darstellen.
Der zu bedruckende Stoff 1 wird in der bisher bei der Handdruckerei bekannten Weise
auf einer langen Tischplatte 2 fest ausgespannt. Gemäß der Erfindung sind nun auf
der Tischplatte Längsschienen 3,4 befestigt. Auf diesen lauft mit Rollen 5 ein Wagen 6,
welcher aus einem rechteckigen Rahmen besteht. Auf diesem Rahmen ist ein zweiter 7
quer zur Längsrichtung des Arbeitstisches verschiebbar. Zur Führung besitzt der Rahmen
7 seitliche Führungsleisten 8, 9, welche in LJ-förmige Führungsleisten 10, 11 am Rahmen
6 eingreifen.
Der Rahmen 7 trägt die Formplatte 12, die durch Verschiebung des Wagens 6 auf jede
Stelle der Tischlänge und durch Verschiebung des Rahmens 7 auf jede Stelle der Tischbreite
Zur genauen Ein
sind gemäß der Erfindung an den
eingestellt werden kann,
stellung
stellung
Laufschienen 3 und den Querseiten des Rahmens 6 Merkzeichen angebracht. Diese
können z. B. aus Einschnitten oder Kerben bestehen, wie solche 13 unmittelbar in den Querseiten
des Rahmens 6 und solche 14 in einer mit der Schiene 3 parallel und fest verbundenen
Stellschiene 15 vorgesehen sind. Der Abstand der Einschnitte oder Kerben voneinander
entspricht genau den Seitenmaßen der Druckform.
Um dem Arbeiter die genaue Einstellung der Druckform vor dem jedesmaligen Drucke
möglichst zu erleichtern, ist gemäß der Erfindung sowohl am Wagen 6 als auch am Schieberrahm
en 7 je eine Sperrvorrichtung angebracht, die beispiels\veise aus einer federnden
Sperrklinke 16 am Wagen 6 und einer zweckmäßig ebenfalls federnden Sperrklinke 35 am
Schieberrahmen 7 besteht. Um bei der Einstellung in der Längsrichtung das jedesmalige
besondere Auslösen der Sperrklinke zu vermeiden, ist die letztere mit dem zum Fortbewegen
des Wagens 6 dienenden Handgriff 17 derart verbunden, daß sie bei der Aufwärtsbewegung
des gewöhnlich herabhängenden Handgriffes 17 ausgelöst wird. Zu dem
Zwecke sind eine mit dem Handgriff 17 fest \rerbundene Welle 18 und ein Arm 19 an der
Sperrklinke 16 durch eine Zugstange 20 miteinander verbunden. Wird der Handgriff 17
in die punktierte Stellung iy' (Fig. 4) gebracht,
so Avird auch die Sperrklinke 16 in die
gehobene Stellung io' bewegt, so daß der
Wagen 6 frei weitergefahren werden kann. . Beim'Erreichen der nächsten Kerbe 14 läßt
man den Handgriff 17 los, so daß die Sperrklinke 16 infolge der Wirkung der sie in die
Arbeitsstellung drängenden Feder 21 in die Kerbe 14 eintreten kann.
In der jeweiligen Arbeitsstellung muß nun die Druckform 12 zum Druck auf den darunter
befindlichen Stoff 1 unter kräftigem Druck niedergepreßt werden. Zu dem Zwecke ist die
Druckform 12 an der Druckplatte 22 einer geeigneten Druckpresse angeordnet, welche
vom Rahmen 7 getragen wird.
Zugleich ist vor jedem Drucke erneutes Einfärben der Form erforderlich. Hierzu ist
ein Farbkissen 29 neben der Druckform 12 in dem entsprechend vergrößerten Rahmen 7 angeordnet,
und zwar derart, daß die Druckform in ihrer höchsten Stellung darüber gebracht werden kann.
Zu dem Zwecke ist die Presse für die Druckform nicht unmittelbar auf dem Rahmen 7 befestigt.
Sie befindet sich vielmehr auf einem Rahmen 23, welcher auf den Längsseiten des Rahmens 7 verschiebbar ist. Letztere be-.
sitzen zu dem Zwecke winkelförmigen Querschnitt. Auf den einander zugekehrten horizontalen
Flanschen sind dann die entsprechenden Seiten des Rahmens 23, welche U-förmigen
Querschnitt besitzen, geführt. Statt verschiebbar, kann der Rahmen 23 aber auch roll- ■
bar auf dem Rahmen 7 angeordnet sein, um die Reibung zu vermindern. In der Druckstellung
und .in der Einfärbstellung.der Druckform ist der Rahmen 23 auf demjenigen 7
durch eine Sperrklinke 36 am ersteren gesichert, welche in entsprechend angeordnete
Kerben 40 des letzteren eingreift. Ausgelöst wird diese Sperrklinke durch den zum Bewegen
des Wagens 23 dienenden Handgriff 39, mit dem eine Welle 38 fest verbunden ist, auf
deren einem Ende ein Arm 37 sitzt, der unter die Sperrklinke 36 greift. Diese ist so belastet,
daß sie den Griff 39 gewöhnlich in gehobener Stellung erhält (Fig. 3), wobei sie
selbst in einer der Kerben 40 eingreift. Beim Ziehen am Griffe 39 erfolgt dessen Senkung
und damit das Auslösen der Sperrklinke, mit deren Hilfe genaue Einstellung der Druckform
in der Druckstellung möglich ist.
Als Presse für die Druckform 12 ist in der Zeichnung beispielsweise eine Schraubenspindel
presse nach Art der bekannten Kopierpressen gewählt. Die Druckplatte 22 der Presse ist mittels Flügeln 24 in Führungen 25
am Rahmen 23 senkrecht geführt.
Um die Druckform 12 leichter auswechseln zu können, ist der Bügel 26 der Schraubenspindelpresse
in bekannter Weise einerseits mittels Scharnieres 27 am Rahmen 23 aufklappbar
befestigt, während die Festlegung in der Arbeitsstellung auf der anderen Seite durch Schrauben 28 mit Flügelmuttern erfolgt.
Das Farbkissen 29 ist ebenfalls auswechselbar vorgesehen. .
Es kann vorkommen, daß mit ein und derselben Druckform überspringend gedruckt
werden muß, d. h. daß es das Muster erfordert, zwischen je zwei Abdrücke derselben Druckform
einen solchen einer anderen einzuschalten. Um hierbei Fehler seitens des Arbeiters
auszuschließen, können gemäß der Erfindung' die Kerben zur Festlegung der Druckform
in der jeweiligen Arbeitsstellung an den Stellen, an denen ein Druck der jeweils in der
Presse befindlichen Druckform nicht erfolgen soll, verschlossen werden. Zu diesem Zwecke
kann beispielsweise, wie inFig. 5 in der Seitenansicht, gezeigt ist, für jede Kerbe ein Verschlußschieber
30 vorgesehen sein, der mit einer der Kerbe 14 entsprechenden Kerbe 31
versehen und derart längsverschiebbar ist, daß seine Kerbe 31 mit derjenigen 14 in Übereinstimmung
gebracht oder letztere durch ihn verschlossen werden kann (Fig. 5)-'
In den Druckereien gibt es vielfach auch noch Druckformen von verschiedener Größe.
Um die Druckformen verschiedener Größe jeweils in derselben Maschine benutzen zu
können, sind die Kerben zur jeweiligen Feststellung der Druckform in ihrer Arbeitsstellung
gemäß der Erfindung in ihrem Abstande voneinander veränderlich eingerichtet.
Eine solche Einrichtung ist in Fig. 6 in der Seitenansicht, in Fig. 7 im Querschnitt ersichtlich
gemacht. Die Kerbe 14 befindet sich hier in einem Stelleisen 32, welches in Längsschlitzen
33 der Stellschiene 15 verschiebbar und jeweils durch Mutterschrauben 34 feststellbar
ist. Die Kerbe 14 liegt dann oberhalb der Stellschiene 15, und das Stelleisen 32
!5 ist von der Kerbe aus nach beiden Seiten abgeschrägt,
damit die Sperrklinke leichter in die Kerbe einschnappt.
Selbstverständlich können die Feststellvorrichtungen für -die Druckform auch aus anderen
Mitteln bestehen und in anderer Weise der Erfindung gemäß eingerichtet sein.
Das Arbeiten mit der Vorrichtung gestaltet sich, nachdem die Druckform in die Presse
eingesetzt und das entsprechende Farbkissen eingelegt worden ist, wie folgt:
Die Presse mit der Druckform wird über das Farbkissen 29 gebracht, die Druckform
auf das Farbkissen niedergeschraubt, darauf wieder angehoben und in die Druckstellung
auf dem Wagen 7 zurückgeführt. Darauf wird die Druckform unter Benutzung der Kerben
13 und 14 durch Querverschiebung des Wa-
- gens 7 und Längsverschiebung des Wagens 6 an die Stelle gebracht, an welcher der Ab-
3^ druck zu erfolgen hat. Hiernach wird die
Druckform mittels der Presse auf den Stoff niedergedrückt, nach geschehenem Abdruck
hochgestellt, über das Farbkissen geschoben, in der beschriebenen Weise eingefärbt, in die
Druckstellung zurückgebracht und darauf wieder durch entsprechende Längs- oder Querverschiebung
in die nächste Arbeitsstellung übergeführt, wo der neue Abdruck in der bereits
beschriebenen Weise erfolgt.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Bedrucken von Webstoffen mittels Handformen, dadurch
gekennzeichnet, daß die querverschiebbar auf einem in der Längsrichtung der Stoffbahn
beweglichen Rahmen oder Wagen angeordnete Handdruckform in ihrer jeweiligen Lage durch federnde Sperrglieder
gehalten wird, die in Kerben eingreifen, deren Entfernung voneinander den Seitenmaßen der Druckform entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Kerben
einschnappenden federnden Sperrglieder für die Längsseite der Druckform an ein Gestänge angeschlossen sind, welches
mit dem die Längsverschiebung des Rahmens bewirkenden Handgriffe (17) derart
in Verbindung steht, daß beim. Umlegen des Handgriffes die Sperrung ausgelöst wird.
3· Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerben
oder Einschnitte 'für die Sperrglieder einzeln verdeckbar sind.
4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kerben verstellbar an Führungen angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE194081C true DE194081C (de) |
Family
ID=457248
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT194081D Active DE194081C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE194081C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2620417A1 (de) * | 1976-05-08 | 1977-11-17 | Mathias Mitter | Vorrichtung zum auftragen von farbpunkten |
-
0
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2620417A1 (de) * | 1976-05-08 | 1977-11-17 | Mathias Mitter | Vorrichtung zum auftragen von farbpunkten |
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