DE454117C - Pruefdruckpresse - Google Patents
PruefdruckpresseInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F3/00—Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed
- B41F3/18—Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes
- B41F3/30—Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes for lithography
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Printing Methods (AREA)
Description
Es sind bereits Prüfdruckpressen bekannt, bei denen über einem wenigstens eine
Musterdruckplatte tragenden Bett ein Übertragungszylinder derart abgewälzt wird, daß
er über jeder in bezug auf die anderen einstellbaren Musterdruckplatte und dem den
Druckbogen tragenden Tiegel mittels der an sich bekannten Exzenterbüchsen beliebig abgehoben
und gesenkt werden kann, ohne daß
ίο die relative Lage des Umfanges des Übertragungszylinders
zu sämtlichen Musterdruckplatten geändert wird. In den Fällen, wo es sich um die Abstimmung feiner, z. B.
Banknotendrucke handelt, besaßen die bekannten Vorrichtungen keine Einrichtung, um den Preßdruck, d. h. die Kraft, mit welcher
der Übertragungszylinder auf die Musterdruckplatte einerseits und den Druckbogen
bzw. den Tiegel andererseits, bei der Aufnahme bzw. der Wiederabgabe der Farbe angepreßt wird, soweit zu regeln, daß die
Linienschärfe nicht beeinträchtigt wird. Diesem Mangel hilft die Presse gemäß der
Erfindung dadurch ab, daß die federbelasteten Exzenterbüchsenlager einstellbar sind, so
daß die Exzenterbüchsen den Übertragungszylinder mit einem ein bestimmtes Maß nicht
überschreitenden Druck auf die Musterdruckplatten und den Tiegel andrücken.
Auf der Zeichnung stellen dar:
Abb. ι eine Seitenansicht der Prüfpresse, Abb. 2 eine Endansicht,
Abb. 3 einen Querschnitt durch den Druckzylinder und den ihn tragenden Wagen,
Abb. 3 einen Querschnitt durch den Druckzylinder und den ihn tragenden Wagen,
Abb. 4 eine vergrößerte Ansicht der Presse, wobei deren mittlerer Teil herausgebrochen
ist,
Abb. 5 einen Längsschnitt der Auswerfvorrichtung,
Abb. 6 eine Oberansicht und
Abb. 7 eine Seitenansicht des Plattenhalters. "■
Das vergleichsweise lange gerade Bett 12 der Prüfdruckpresse trägt eine Anzahl unter
sich gleicher Plattenhalter A (Abb. 4, 6 und 7) und nahe seinem einen Ende die
ebene, den Druckbogen tragende Platte, den sogenannten Tiegel 13. An beiden Seiten des
Bettes 12 und sich über dessen ganze Länge erstreckend sind zwei Laufschienen 14, 15
(Abb. 2 bis 4) vorgesehen, die zeitweise dazu dienen, den Übertragungszylinder 16
(Abb. 2, 3 und S) zu tragen, der einen in bekannter Weise an einer Stelle unterbrochenen
Gummimantel 17 trägt. Die beiden Enden des Zylinders 16 können sich auf
den Schienen 14, 15 abwälzen.
Der Übertragungszylinder 16 sitzt auf der
hohlen Welle 20, auf deren schwächer abgedrehten Enden 21 zwei exzentrische Buchsen
23, 24 drehbar sitzen. Diese dienen dazu, den Zylinder 16, 17 zu heben und zu
senken, so daß er in und außer Berührung mit dem Tiegel 13 und den auf dem Plattenhalter
A ruhenden Musterplatten gebracht werden kann.
In der hohlen Welle 20 ruht ein Rohr 25; in diesem liegt eine Zugstange 26, deren
eines Ende eine Mutter 27 trägt. Durch diese Bauart wird dem ganzen, durch die
Welle 2O1 den beiden Lagern 28 und dem Zylinder Ib gebildeten ü Dertragungszylinder
die erforderliche Starrheit gegeDen; die Stange 26 dient auch dazu, die Welle 20 nach
Bedarf mit der Vorrichtung zum Antrieb des Zylinders 16, 17 zu kuppeln oder von dieser
zu trennen.
Die Exzenterbüchsen 23, 24 drehen sich in Lagern 28 (Abb. 3), die in senkrechten
Schlitzen des Fahrgestelles 30 des Übertragungs-zylinders
16 gleiten können. Gegen die Unterseite der Lager 28 drücken Federn 31,
während auf ihren Oberseiten die Schrauben 32 einwirken, die dazu dienen, den Zylinder
16, 17 entgegen der Kraft der beiden Federn 31 in der erforderlichen Weise auf die von
den Haltern A getragenen Platten und auf den Tiegel 13 zu drücken.
An beiden Längsseiten des Bettes 12, und zwar nahe den Schienen 14, 15, sind Zahnstangen
33, 34 (Abb. 2 bis 4) angeordnet, in welche die Stirnräder 35, 36 genau eingreifen;
diese sind mit den beiden Stirnflächen des Zylinders 16 und mit der hohlen
Welle 20 fest verbunden. Das Bett 12 enthält an beiden Längsseiten Rinnen 37, an
deren oberen wagerechten Flächen sich die Rollen 38 des Zylinderfahrgestells 30 abwälzen,
wenn die Enden 18, 19 des Zylinders 16 auf den Schienen 14, 15 laufen.
Um dem Fahrgestell des Übertragungszylinders die nötige Hinundherbewegung
auf dem Bett 12 zu erteilen, bei der sich die Stirnräder 35, 36 auf den Zahnstangen 33,
34 abwälzen, ist ein Schneckenrad 39 angeordnet, das drehbar auf der Welle 20 sitzt,
aber durch eine Klauenkupplung 40 mit der Welle 20 verbunden werden kann. Der Kupplungsteil
40 wird gegen achsiale Verschiebung durch eine auf die Stange 26 geschraubte
Mutter und eine Unterlegscheibe 41 gesichert.
In das Schneckenrad 39 greift eine Schnecke 42 ein, die durch einen Federkeil
45 mit einer sich über die !ganze Länge des Bettes 12 erstreckenden Welle 43 (Abb. 2
his 4) verbunden ist, die eine sich angenähert über ihre ganze Länge erstreckende
Nut 44 hat, .in der der Keil 45 gleiten kann, der beim Umlauf der Welle 43 die Schnecke
42 mitnimmt.
Die beiden Enden der Welle 43 ruhen in an den Enden des Bettes 12 angeordneten
Lagerarmen (Abb. 4); ' ihr mittlerer Teil wird in gleichen Abständen durch halbe
Lager unterstützt, die an zweiarmigen Hebeln 46 (Abb. 1 bis 3) angebracht sind;
die unteren Arme sind durch Gewichte 47 beschwert. Diese Lager weichen der an. dem
Zylinderfahrgestell befestigten Schnecke 42
bei dem Hinundherbewegen des Fahrgestells aus; sie treten von selbst wieder unter die Welle 43, sobald das Fahrgestell
vorbeigegangen ist.
Die Welle 43 wird durch einen Riemen 48 von dem Motor 49 angetrieben.
Durch den Anlasser 50 (Abb. 5) kann der Motor 49 umgesteuert und auch seine Drehzahl
geregelt werden. Auf der Welle des Anlassers 50 sitzt ein Stirnrad 51, in das
eine Zahnstange 52 eingreift, die an der verschiebbar gelagerten und sich über die ganze
Länge der Maschine erstreckenden Reglerstange 53 befestigt ist. Um das Maß der
Hinundherbewegung des Zwischenfahrgestells zu regeln und seine selbsttätige Umkehr
an bestimmten Wegpunkten zu veranlassen, ist es mit einer Gabel 54 (Abb. 1
und 3) versehen, die über die Stange 53 greift, auf der zwei verstellbare Bunde 55, 56
befestigt sind. Wenn das Zylinderfahrgestell an dem gewünschten Hubende ankommt,
nimmt es mittels des betreffenden Bundes die Stange 53 mit und steuert dadurch den
Motor 49 um oder stellt ihn auf Halt. Die die Maschine bedienende Person kann die
Stange 53 aber, während das Zylinderfahrgestell auf dem Bett 12 wandert, jederzeit
verstellen und den Motor 49 dadurch anhalten oder umsteuern. Zum Umsteuern des
Motors kann natürlich auch eine andere zweckmäßig erscheinende Vorrichtung angeordnet
wenden.
In die an den Enden des Übertragungszylinders 16 sitzenden Stirnräder 35, 36
greifen zwei auf einer Zwischenwelle 61 sitzende Stirnräder 57, 58 ein (Abb. 4); das
Zahnrad 58 ist ferner in Eingriff mit einem Zahnrad 59, auf dessen Welle eine Handkurbel
60 gesteckt werden· kann. Die Welle 61 ist hohl auf eine dünnere Welle 62 aufgeschoben,
die einen Teil der zum Drehen der exzentrischen Büchsen 23,24 dienenden
Vorrichtung bildet.
Auf der Welle 62 sitzen Kurbeln 63, 64 (Abb. i, 2 und 5), welche durch Glieder 65, 66
mit den exzentrischen. Büchsen 23,24 gekuppelt sind. Die Welle 62 ruht in Lagern
in den Seitenteilen des Fahrgestells 30; auf ihr ist ein Handhebel 68 befestigt, mit dessen
Hilfe _ die exzentrischen Büchsen 23, 24 in beiden Richtungen gedreht werden können.
Dementsprechend wird der Zylinder 16 auf die Schienen 14, 15 gesenkt oder von ihnen
abgehoben. Die Welle 62 kann auch selbsttätig durch einen zweiarmigen. Hebel 69, 70
(Abb. 1) gedreht werden, dessen Arm 69 einen Zahnsektor trägt, der in ein Zahnrad 67
eingreift, das fest auf der Welle 62 sitzt. Der Arm 70 liegt in der Bewegungsbahn der seit-
lichen Nase 71 (Abb. ι) einer Stange 72, die
sich in an dem Fahrgestell 30 angeordneten Lagern längsverschieben kann und durch eine
Feder gewöhnlich in der einen in Abb. 1 dargestellten Endlage gehalten wird. An demjenigen
Ende des Bettes 12, welches dem den Tiegel 13 tragenden Ende entgegengesetzt
ist, sitzt ein federnder Anschlag 73, gegen den die Stange 72 anschlägt, wenn das
to Zylinderfahrgestell entsprechend weit vorgewandert ist, wobei sich die Stange 72 so viel
verschiebt, daß ihre Nase 71 den Hebel 69, 70 und damit die Welle 62 um ein gewisses
Maß dreht.
Der Tiegel 13 ist so angeordnet, daß, ehe die Gabel 54 den Anschlag 56 (Abb. 1) erreicht,
der Zylinder 16 sich so viel in Längsrichtung des Bettes 12 von dem Tiegel entfernt,
als nötig ist, um von diesem das bedruckte Blatt abzunehmen und ein neues auflegen
zu können.
Jeder Plattenhalter A besteht aus einem mittleren, auf dem Maschinenbett 12 ruhenden
Körper 74 und zwei Laufschienen 75, 76, die zur Führung der geflanschten Enden der
Auftragwalzen dienen. Der Mittelteil 74 hat einen runden Ausschnitt, in dem ein Winkel
77 liegt, dessen Außenseite sich dem kreisförmigen Umfang des Ausschnittes anpaßt.
Die beiden Innenflächen 78 des Winkels 77 bilden einen Winkel von 900. In dem Winkel
77, der von dem Bett 12 getragen wird, ruhen eine Anzahl von Klötzen 79 und 80, von
denen die Klötze 79 etwa quadratisch, die Klötze 80 dagegen rechteckig sind. Die
Klötze 79, 80 schließen Ausschnitte 81 ein, in denen sich Klemmbacken 82 verschieben
können; indem diese sich gegen die Ränder der Musterplatten anlegen, halten sie die
Musterplatten fest.
Die Klemmbacken 82 können durch Schrauben 83 verstellt werden, um die von
ihnen gehaltenen Musterplatten zu verschieben und dadurch sehr genau in die beabsichtigte
Lage zu bringen.
- Einige der Stellschrauben 83 finden ihr Widerlager an den Innenflächen 78 des
Winkels 77, andere aber an Klemmplatten 86 und 87, die unter Mitwirkung von Federn
ihren Rückhalt an der Innenfläche des kreisförmigen Ausschnittes des Plattenhalters A
finden.
Der Winkel 77 hat einen eingeschnittenen Zeiger 88 und die Oberfläche des Plattenhalters
A, wie Abb. 6 zeigt, eine sich über zweimal 900 erstreckende Skala. Der Winkel
77 wird durch Stifte an dem Bett 12 der
Maschine festgehalten, die durch Öffnungen 85 des Winkels 77 hindurchgehen und in
entsprechende Öffnungen des Bettes eingreifen.
Ein Stift 89 greift, wie Abb. 6 erkennen läßt, gleichzeitig in einen halbzylindrischen
Ausschnitt des Winkels 77 und einen gleichen Ausschnitt des Teiles 77 ein und sichert
dadurch diesen in seiner Nullage. Nach dem Entfernen des Stiftes 89 kann der Teil 74 um
den Winkel 77 beliebig gedreht werden, wobei mit Hilfe des Zeigers 88 der Grad der
Drehung abgelesen werden kann. Es ist also möglich, die an dem Plattenhalter A vorgesehenen
Führungen 75,76 unter irgendeinem Winkel zur Längsachse des Maschinenbettes
12 einzustellen.
Die Prüfpresse dient nicht dem Zwecke, die Güte der bei der Herstellung der Druckplatten
aufgewendeten Arbeit erkennbar zu machen, sondern zur Erzeugung gefärbter Muster bzw. von Teilen ganzer Muster und
auch dazu, dem solche Platten für den Gebrauch in Druckpressen herstellenden Arbeiter
gewisse Hinweise zu geben. Die von der Prüfpresse gemachten Abzüge können vielfarbig
sein. Ein von einer Platte entnommener Abzug bildet aber nur einen Teil eines ganzen, in einer Druckmaschine herzustellenden
Musters. Auch die Farbenzusammenstellung des Abzuges entspricht der Farbenzusammenstellung
des Satzes jener Druckmaschine. Die Originalmuster, mit denen go
die in der "rorliegenden Probepresse verwendeten Platten versehen werden, können durchweg
gleiche Färbung haben.
Gewöhnlich entspricht die Zahl der Plattenhalter A der Zahl der Formzylinder der
Rotationsdruckmaschine, in der Druckplatten benutzt werden, die mit Hilfe der in der
Prüf druckpresse erzeugten Abzüge hergestellt sind. Die Musterplatten auf den Haltern A
stellen willkürlich ausgewählte Teile eines vollständigen Musters dar, wobei jedoch
jeder Teil den andern ergänzt. Keine der auf den Haltern A ruhenden Platten stellt
daher ein vollständiges Muster dar, sondern lediglich ein Musterstück, das entsprechend
den Farben ausgewählt ist, die bei der Herstellung der endgültigen Abdrücke in der
Druckmaschine gewählt werden sollen. Auf diese Weise ist es möglich, in dem fertigen
Muster eng beieinander befindliche Linien beliebig weit, also auf verschiedene Platten,
auseinanderzuziehen, so daß sie in sehr verschiedenen Farben erscheinen können. Ferner
kann ein Teil eines fertigen Musters, der auf eine in der vorliegenden Prüfpresse verwendete
Platte aufgetragen ist, vollständig umgeben sein von einem anderen Teil des ganzen
Musters, der sich auch auf einer anderen Platte der vorliegenden Prüfpresse befindet
und eine oder mehrere ganz verschiedene Färbungen hat.
. Die vorliegende Prüfpresse hat den Zweck,
. Die vorliegende Prüfpresse hat den Zweck,
einen besonders geschickten Arbeiter zu befähigen, die Farbe und Farbenanordnung
der auf den einzelnen Platten befindlichen Musterausschnitte nicht nur hinsichtlich
ihrer künstlerischen Wirkung, sondern auch mit Rücksicht auf die Herstellung der
Platten und ihre Färbung für den Gebrauch in einer Druckmaschine zu beurteilen.
Wenn die Platten hergestellt sind, welche ίο die Ausschnitte des gewünschten Gesamtmusters
enthalten, werden sie auf die Plattenhalter A gebracht; es wird die auf jedem
Halter befindliche Platte so eingestellt, daß sie genau die richtige Lage gegenüber den
auf den anderen Platten befindlichen Mustern hat. Es müssen also alle Musterausschnitte,
was die Richtung ihrer Linien betrifft, genau die Lage haben, die sie in dem Gesamtmuster
haben sollen. Die Einstellung der Musterplatten erfolgt mittels der Schrauben 83. Die
über die obere wagerechte Fläche des Mittelteiles 74 der Plattenhalter A hinausragenden
Teile der Klemmplatten 82 legen sich gegen die schmalen Seitenränder der den Musterausschnitt
enthaltenden Druckplatten, wie Abb. 7 zeigt. Die Schrauben 83 dienen zur ganz genauen Einstellung der Musterplatten
auf den Haltern A hinsichtlich ihrer Lage gegenüber den Platten auf den anderen
Haltern. Die Teile 86,87 haben nur den Zweck, die Befestigung der Platten auf den
Plattenhaltern A und ihre Wegnahme von diesen zu erleichtern.
Nachdem die Platten auf den Plattenhaltern A festgemacht worden sind, kommen
Farbwalzen zur Anwendung, die an ihren Enden Flansche tragen, die durch die Schienen
75, 76 geführt werden; diese Auftragwalzen dienen dazu, auf den Platten gefärbte
Streifen in beliebigen gegenseitigen Abständen herzustellen. Es können zu diesem
Zwecke Walzen verwendet werden, die entsprechende, in verschiedenen Abständen befindliche Farbauftragflächen haben. Jede
Platte wird mehrere Male eingefärbt, entsprechend der Zahl der Farben, die auf ihr
erscheinen sollen. Dabei werden die Farbrollen durch die Schienen 75, 76 (Abb. 6
und 7) geführt, so daß es dem Arbeiter mög-Hch ist, die verschiedenen Streifen genau
mit ihren Grenzlinien zusammenstoßen zu lassen und Unterbrechungen dieser Streifen
oder Linien zu verhüten.
Die Drehung des aus dem Teil 74 und den Schienen 75, 76 bestehenden Plattenhalters A
gestattet, die Farbstreifen genau in jeder beliebigen gewünschten Richtung auf der
Platte anzuordnen. Die Skala auf dem Plattenhalter A ist auch nötig, damit die auf den verschiedenen
Platten gewünschten schrägen Linien genau die gleiche Richtung erhalten können. ■
Während die Platten gefärbt werden, ist das Fahrgestell 30 des Übertragungszylinders
16 nahe dem Tiegel 13, wobei die exzentrischen Büchsen 23, 24 so eingestellt sind,
daß· sich der Mantel 17 des Zylinders 16
außer Berührung mit dem Tiegel 13 befindet.
Die Stange 53 wird dann von Hand mit Bezug auf Abb. 1 nach rechts verschoben,
so daß der Anlasser 50 Strom zu dem Motor 49 gelangen läßt und dementsprechend
die Welle 43 mit der Schnecke 42 in Umdrehung versetzt wird. Durch Vermittlung des Schneckenrades 39 wird nun die die
Zahnräder 35, 36 tragende Welle 20 gedreht, wobei die auf der Welle 20 befestigten Zahnräder
35, 36 sich in den Zähnen 33, 34 abwälzen und auch der Zylinder 16 umläuft.
Während des "Vorwärtsganges gleitet die Schnecke 42 auf der Welle 43.
Wenn die auf den verschiedenen Druckplatten befindlichen Teile des Gesamtmusters
miteinander vereinigt werden sollen, läßt der Arbeiter das Fahrgestell 30 über die ganze
Länge des Bettes 12 laufen oder bis die Gabei 54 gegen den Ring 55 anstößt, so daß die
Stange 53 den Anlasser 50 für den umgekehrten Lauf des Motors 49 einstellt, das Fahrgestell
30 also wieder zurückgetrieben wird.
Während dieses Zurücklaufens des Fahrgestelle 30 wird der Zylinder 16 infolge des
Eingriffes der Räder 35, 36 in die Zahnstangen 33, 34 selbstverständlich ebenfalls
gedreht, und zwar in der entgegengesetzten Richtung wie vorher, d. h. in einer Riehtung,
die dem Mantel 17 das Abwälzen uf den Druckplatten gestattet.
Bevor die Gabel 54 des Fahrgestells 30 gegen den Ring 55 anschlägt, stößt die
Stange 72 gegen den federnden Anschlag 73, was zur Folge hat, daß die Nase 71 mit Hilfe
des Hebels 70 und des vorstehend beschriebenen Gestänges die beiden exzentrischen
Büchsen 23, 24 in solcher Weise dreht, daß der Mantel 17 sich so viel senkt, um sich auf
den von den Plattenhaltern A gehaltenen Musterplatten abwälzen zu können, während
das Fahrgestell sich in Richtung nach dem Tiegel 13 hin bewegt Während das Fahrgestell
30 bei seinem Rückgange über die einzelnen Plattenhalter A hinweggeht, nimmt
der Mantel 17 die auf den Plattend befindlichen
Teile des Gesamtmusters auf, so daß die auf den einzelnen Platten verteilten Ausschnitte
des gewünschten Gesamtmusters in der richtigen gegenseitigen Lage auf dem Mantel 17 erscheinen. Sobald der Mantel 17
über den Tiegel 13 hinweggeht, überträgt der Mantel 17 das nunmehr auf ihm befindliche
Gesamtmuster auf einen vorher auf den Tiegel 13 aufgelegten Papierbogen.
Während der Rückwärtsbewegung des
Fahrgestells 30 walzen sich die Enden 18, 19 des Übertragungszylinders 16 auf den
Schienen 14 und 15 ab und begrenzen dadurch
den Druck, mit welchem der Mantel 17 die auf dem Halter A befindlichen Platten
berührt, wodurch auch ein Verquetschen der Linien auf den Platten verhütet wird.
Die Nachgiebigkeit des Puffers 73 macht es unnötig, ihn so genau einzustellen, daß
ίο er die exzentrischen Büchsen 23, 24 nicht zu
weit dreht und damit die Enden 18, 19 des
Zylinders 16 nicht zu hart auf die Schienen 14, 15 drückt.
Gegen das Ende der Rückwärtsbewegung des Fahrgestells 30, nachdem der Mantel 17
des Zylinders 16 sich hinreichend auf dem Tiegel 13 abgewälzt hat, stößt die Gabel 54 gegen
den Anschlagring 56, wodurch der Motoranlasser 50 mittels der Stange 53 auf Halt
gestellt und daher das Fahrgestell 30 zum Stillstand gebracht wird. Die Stange 72
wird hierbei nicht selbsttätig bewegt, vielmehr muß das Anheben des Zylinders 16, 17
durch den Arbeiter selbst stattfinden, indem er mittels des Hebels 68 und der Welle 62
die exzentrischen Büchsen 23 und 24 dreht; dadurch kommen der Hebelarm 70 und die
Stange 72 von selbst wieder in eine solche Lage, daß sie in der vorerwähnten Weise
mit dem Puffer 73 zusammenarbeiten können, sobald das Fahrgestell 30 nach dem andern
Ende des Maschinenbettes 12 gelangt.
Der Arbeiter kann von jeder Stelle aus, an der er beim Arbeiten der Maschine steht,
mit Hilfe der Stangen 53 den Anlasser 50 einstellen, also die Maschine nach eigenem
Belieben jederzeit anhalten oder in Gang setzen. Dadurch wird es dem Arbeiter möglich,
auf den Mantel 17 das auf einer beliebigen Platte befindliche Teilmuster zu übertragen;
durch entsprechendes Bewegen des Hebels 68 ist es ihm möglich, nach Bedarf den Mantel 17 in oder außer Berührung mit
der Platte, an der er zu arbeiten beabsichtigt, zu bringen. Das gleiche gilt auch in
bezug auf den Tiegel 13; der Arbeiter kann das Muster jeder beliebigen Platte unabhängig
von allen andern Platten auf das auf dem Tiegel 13 liegende Blatt übertragen. Befin-
det sich auf nur einem Plattenhalter Ä eine Platte, so kann der Arbeiter natürlich das
Fahrgestell auch vollkommen zwischen beiden Enden des Bettes hin und her gehen lassen, also das Fahrgestell, wenn es an dem
den Puffer 73 tragenden Ende des Bettes angelangt ist, selbsttätig umkehren lassen.
Es ist auf diese Weise möglich, nach Belieben Abzüge von nur einer Platte zu machen oder aber in beliebiger Reihenfolge
von beliebigen Platten Abzüge zu entnehmen.
Die Anordnung der Zahnräder 35, 36 an dem Zylinder 16, 17, die genau in die Zahnstangen
33, 34 eingreifen, ermöglicht es, die einzelnen Teilmuster genau in gewünschten
Stellungen auf den Mantel 17 zu übertragen und solche Übertragungen fehlerfrei zu wiederholen,
nachdem gegebenenfalls die Zeichnung oder die Färbung verändert worden ist.
Die Kupplung 40 ist vorgesehen, um es zu ermöglichen, den Übertragungszylinder
16, 17 jederzeit von der Antriebswelle 20
zu lösen. Der Arbeiter kann dann das Fahrgestell 30 mit Hilfe der Handkurbel 60 vor
und zurück bewegen und besonders bei solchen Platten arbeiten, die wegen der Verschlungenheit
ihrer Linien eine ganz besondere) Aufmerksamkeit verlangen.
Die vorstehend beschriebene Prüfdruckpresse ist nicht für die gewöhnliche Herstellung
von Papieren bestimmt; es ist -daher ein schnelles Arbeiten mit ihr weder notwendig
noch wünschenswert. Der Antrieb des Fahrgestells 30 durch Schnecke und Schneckenrad
unter gleichzeitiger Mitwirkung der genau ineinandergreifenden Zahnräder und Zahnstangen sichert die notwendige Genauigkeit
der gegenseitigen Lage der auf die einzelnen Platten verteilten Teilmuster auf dem
Zylindermantel 17. Die genaue Bewegung des Fahrgestells 30 ermöglicht es auch, eine
Anzahl Abzüge nacheinander von einer oder mehreren Platten zu gleicher Zeit zu entnehmen,
und zwar in jeder gewünschten gegenseitigen Anordnung. Der die Maschine bedienende
Arbeiter hat es in der Hand, vollkommen die Wirkungen zu erzielen, die er wünscht; er kann denjenigen, der die Platten
für die Druckpresse herstellt und für den Gebrauch in dieser verwertet, klar darüber
unterrichten, was notwendig ist, um die Druckpresse für ihre Tätigkeit richtig vorzubereiten.
Die Prüfpresse ist daher dazu benutzbar, durch Handtätigkeit angenähert die Bedingungen
zu schaffen, die bei einer sich in der Druckpresse befindenden Platte erfüllt sein
müssen.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Prüf druckpresse, bei der über einem wenigstens eine Musterdruckplatte tragenden Bett ein Übertragungszylinder derart abgewälzt wird, daß er über jeder in bezug auf die anderen einstellbaren Musterdruckplatte und dem den Druckbogen tragenden Tiegel mittels der an sich bekannten Exzenterbüchsen beliebig abgehoben und gesenkt werden kann, ohne daß die relative Lage des Umfanges des Übertragungszylinders zu sämtlichen Musterdruckplatten geändert wird, da-454 mdurch gekennzeichnet, daß die federbelasteten Exzenterbüchsenlager (28) einstellbar sind, so daß die Exzenterbüchsen (23, 24) den übertragungszylinder (16) mit einem ein bestimmtes Maß nicht überschreitenden Druck auf die Musterdruckplatten und den Tiegel pressen.
- 2. Prüf druckpresse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in dem Fahrgestell (30) des Übertragungszylinders (16) parallel zu diesem gelagerte, durch einen Handhebel (68) verschwenkbare Welle (62), die .zwei Kurbeln (63, 64) trägt, die durch Stangen (65, 66) mit den Exzenterbüchsen'(23, 24) verbunden sind und in dem Augenblick in die Totpunktlage eintreten, in dem die Exzenterbüchsen den Übertragungszylinder (16) niederpressen sollen.
- 3. Prüfdruckpresse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (20;,' 21) des Übertragungszylinders (16) lose ein mit ihr durch eine Kupplung (40) verbundenes Schneckenrad (39) sitzt, in das eine von dem Zylinderfahrgestell (30) bei dessen Hinundherbewegung mitgenommene Schnecke (42) eingreift, die längsverschiebbar, aber undrehbar auf einer parallel zum Bett (12) angeordneten Welle (43) sitzt, die an ihren Enden in feste und im mittleren Teil durch selbsttätig dem Fahrgestell - (30) ausweichende und zurückkehrende Lager gestützt wird.
- 4. Prüfdruckpresse nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine parallel zu dem Bett (12) längsverschiebbar angeordnete Ausrückstange (53), auf der verstellbar Bunde (55, 56) sitzen, die mit einem an dem Zylinderfahrgestell (30) 4Q angeordneten Anschlag (54) zusammenarbeiten. . . - " - .."...Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA42545D DE454117C (de) | 1924-06-29 | 1924-06-29 | Pruefdruckpresse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA42545D DE454117C (de) | 1924-06-29 | 1924-06-29 | Pruefdruckpresse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE454117C true DE454117C (de) | 1927-12-31 |
Family
ID=6933139
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA42545D Expired DE454117C (de) | 1924-06-29 | 1924-06-29 | Pruefdruckpresse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE454117C (de) |
-
1924
- 1924-06-29 DE DEA42545D patent/DE454117C/de not_active Expired
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