DE1918929C3 - Kreiselegge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine ivreiselegge nach dem Oberbegriff des Anspruchs !.

Bei einer bekannten Kreiselegge dieser Art (DE-GM 17 33 964) sind die Zinken an balkenförmigen Trägern gehaltert, die um eine lotrechte Mittelachse drehbar gelagert sind, wobei alle Zinken, bezogen auf die Drehrichtung, mit gleicher Richtung schräg stehend angeordnet sind. In Zugrichtung der Kreiselegge betrachtet, sind immer einige Zinken nach vorne gerichtet und haben daher einen größeren Bodenwiderstand als die übrigen Zinken, so daß sich bei der Vorwärtsbewegung der Kreiselegge der Zinkenträger mit den Zinken infolge des Bodenwiderstandes um die lotrechte Mittelachse dreht. Bei derartigen bodengetriebenen Kreiseleggen können die Zinken, bezogen auf die Drehrichtung des Kreisels, immer nur nachlaufend ausgerichtet sein.

Es ist auch bekannt, die um eine gemeinsame lotrechte Achse umlaufenden Zinken einer Kreiselegge unterschiedlich schräg zum Boden einzustellen (US-PS 11 57 706). Die Drehbewegung der Zinkenkreisel ist von den Laufrädern dieser gezogenen Maschine abgeleitet. Die Zinken sind um horizontale Achsen schwenkbar gelagert, so daß sich durch unterschiedliche Schrägstellungen der Zinken zum Boden verschiedene Arbeitstiefen ergeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kreiselegge als Mehrzweckgerät so auszubilden, daß sie ohne Änderung ihrer Arbeitslage sowohl zur Saatbettbereitüng als auch zur Stoppelfeldbearbeitung eingesetzt werden kann.

Diese Aufgabe wird nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches i gelöst.

Die erfindungsgemäße Anordnung der Zinken an nebeneinander arbeitenden Kreiseln erlaubt den Einsatz dieser Kreiselegge für zwei Arten der Bodenbear* beitung, Bei der Frühjahrsbestellung werden die Zinken zur Saatbettbereitung nachlaufend eingestellt, wodurch eine feinkrümelige Bodenstruktur erhalten wird; bei der Herbstbestellung wird der Boden von den vorlaufend eingestellten Zinken in größerer Tiefe aufgerissen und mit den Stoppeln in größeren Erdklumpen abgelegt, so daß er für die Ruhezeit im Winter vorbereitet ist

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kreiseiegge wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf die Kreiselegge,
F i g. 2 die Kreiselegge nach F i g. 1 in Seitenansicht, F i g. 3 einen Ausschnitt nach F i g. 2 in vergrößerter t5 Darstellung,

F i g. 4 eine Ansicht längs der Linie IV-IV in F i g. 3.
Das Gestell der Kreiselegge 1 nach den F i g. 1 und 2 hat einen quer zur Fahrtrichtung verlaufenden, kastenförmigen Hauptträger 2, an dem in gleichen Abständen voneinander mehrere, beispielsweise zehn Kreisel 4 mit aufwärts gerichteten, vorzugsweise vertikalen Wellen 3 angebracht sind, die aus einem am Hauptträger 2 befestigten Lager 5 nach unten ragen (F i g. 2). Auf jeder Welle 3 sitzt ein Zahnrad 6 (F i g. 1), und die Zahnräder benachbarter Kreisel greifen ineinander, so daß die Kreisel gegensinnl·? umlaufen, wie durch die Pfeile B angegeben ist Auf der Welle jedes Kreisels sitzt außerdem ein aus zwei U-Profilen 7 bestehender Träger (F i g. 4). Beiderseits der Welle 3 sind die U-Profile 7 mit Ausnehmungen versehen, so daß je zwei Ausnehmungen einander gegenüberliegen. In den so gebildeten öffnungen ist mit Hilfe von Bolzen 8 jeweils der Schaft 10 eines Zinkens 9 quadratischen Querschnittes verklemmt Mit den Bolzen 8 werden auch die U-Profile auf dem Ende der Welle 3 festgeklemmt. Es ist auch möglich, nur eines der U-Profile an der Welle zu befestigen und das andere U-Profil mit den Bolzen 8 an dem auf der Welle sitzenden Teil des Trägers zu verklemmen. Der in den Ausnehmungen des Trägers 7 schräg zum Boden stehend angeordnete Schaft 10 jedes Zinkens 9 geht unmittelbar unterhalb des Trägers 7 mit einer Biegung in einen geradlinigen Arbeitsteil 11 über, der am unteren Ende zugespitzt ist. Der Schaft 10 bildet mit dem Arbeitsteil 11 einen stumpfen Winkel, der etwa 165° beträgt Die Zinken 9 sind nach Lösen der Schrauben 8 durch Drehen um die Längsachse ihres Schaftes 10 in verschiedene Stellungen zur Welle 3 umstellbar (F i g. 4/. In F i g. 4 ist mit gestrichelten Linien diejenige Stellung angedeutet, in der der Zinken in bezug auf den Drehsinn B des Kreisels nachlaufend eingestellt ist Wird der Zinken aus dieser Stellung durch Drehen um die Längsachse seines Schaftes um 180° umgestellt, so ist sein Arbeitsteil 11 im Drehsinn nach vorne gerichtet. Die Kreisel 4 sind derart nebeneinander angeordnet, daß die von den Zinkenenden beschriebenen Bahnen einander überlappen (Fig. 1). Der Abstand zwischen den Wellen 3 ist kleiner als 30 cm und beträgt vorzugsweise 25 cm. Die Kreisel werden gemeinsam über ein Wechselgetriebe 14 bekannter Bauart angetrieben, dessen Antriebswelle 15 über eine Gelenkwelle an eine Schlepperzapfwelle auszuschließen ist und dessen Abtfiebswelle zu einem Getriebe 13 führt, das einen der mittleren Kreisel antreibt.

Die Maschine hat einen Anbaubock 23, 24 zum Anschließen an die Hebevorrichtung eines Schleppers und zwei höhenverstellbare Laufräder 12. Der Hauptträger 2 ist rückseitig mit zwei Zungen 16 versehen, in welche die Zapfen 17 eines Parallelogrammgestänges

17,18,19,20 einzuhängen sind, das eine Schleppe 21,22 zur Bodenebnung trägt.

Zur Erzielung eines flachen Saatbettes werden die Zinken nachlaufend in bezug auf den Drehsinn B eingestellt (F i g. 4). Zum Bearbeiten von Stoppelfeldern ist die nach vorne gerichtete Stellung der Zinken geeignet, D^;e aus den F i g, 3 und 4 ersichtliche, radial nach außen gerichtete Stellung der Zinken ist nicht Gegenstand der Erfindung.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Kreiselegge mit schräg zum Boden gerichteten Zinken, die mit ihrem Schaft formschlüssig und verstellbar in Trägern gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken (9) benachbart nebeneinander angeordneter Kreisel (4) der schlepperbetriebenen Kreiselegge einander überlappende Umlaufbahn haben und — bezogen auf die Umlaufrichtung — zum Bearbeiten von Stoppelfeldern vorlaufend und zur Saatbettbereitung nachlaufend eingestellt sind.

Z Kreiselegge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (10) jedes Zinkens (9) in dem zugehörigen Zinkenträger (7) schrägstehend angeordnet ist

3. Kreiselegge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (7) zwei Klemmstücke aufweist, zwischen denen eine Aufnahmeöffnung gebildet ist, die in ihrer Formgebung dem Mehrkantprofil des Zinkenschaftes (10) entspricht

4. Kreiselegge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits des Zinkenschaftes (10) je ein Bolzen (8) vorgesehen ist, und daß die beiden Bolzen (8) die Klemmstücke in unterschiedlicher Höhe durchgreifen.