DE1917630A1 - Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Perhalogencarbonsaeurefluoriden oder -chloriden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Perhalogencarbonsaeurefluoriden oder -chloriden

Info

Publication number
DE1917630A1
DE1917630A1 DE19691917630 DE1917630A DE1917630A1 DE 1917630 A1 DE1917630 A1 DE 1917630A1 DE 19691917630 DE19691917630 DE 19691917630 DE 1917630 A DE1917630 A DE 1917630A DE 1917630 A1 DE1917630 A1 DE 1917630A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reaction
reaction mixture
fluorine
temperature
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19691917630
Other languages
English (en)
Other versions
DE1917630C3 (de
Inventor
Guenter Fernschild
Paucksch Dr Heinrich
Boehm Dr Horst
Massonne Dr Joachim
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kali Chemie AG
Original Assignee
Kali Chemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kali Chemie AG filed Critical Kali Chemie AG
Priority to DE1917630A priority Critical patent/DE1917630C3/de
Priority to GB02881/70A priority patent/GB1248175A/en
Priority to NL7003847A priority patent/NL7003847A/xx
Priority to FR7010216A priority patent/FR2038257B1/fr
Priority to US00031048A priority patent/US3725475A/en
Publication of DE1917630A1 publication Critical patent/DE1917630A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1917630C3 publication Critical patent/DE1917630C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/093Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by hydrolysis of —CX3 groups, X being halogen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/58Preparation of carboxylic acid halides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Kali-Chemie 3 Hannover, den 3. April 1969
Aktiengesellschaft Pat. Dr. Ha/Me
Patentanmeldung
Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen PerhalogencarbonsäurefLuoriden oder -Chloriden
Aus der USA-Patentschrift 3 160 659 ist bekannt, daß Perfluoracetyl- "
chlorid erhalten werden kann, wenn in Trifluortrichloräthan, welchem Quecksilbersulfate als Katalysatoren zugegeben wurden, bei der Rückflußtemperatur langsam Oleum oder SO eingeführt werden und diese Mischungen anschließend längere Zeit unter Rückfluß am Sieden gehalten werden. Nach einigen Stunden beginnt dann das Abdestillieren des Trifluoracetylchlorids. Zur vollständigen Umsetzung werden mehrere Tage benötigt. Mit etwas größerer Reaktionsgeschwindigkeit gelingt die Herstellung von Difluorchloracetylchlorid aus CF ClCCl . Pluorhaltige Perhalogencarbonsäurehalogenide lassen sich somit durch Solvolyse von endständige CCl - oder auch CFCl0-Gruppen enthaltenden Verbindungen nur sehr schwierig gewinnen. Der Reaktionsmechanismus ist bisher nicht beschrieben.
Es wurde ebenfalls schon vorgeschlagen, zur Herstellung von Perhalogencarbonsäurehalogeniden Perhalogenverbindungen, welche endständige CFBr- oder CClBr -Gruppen besitzen, mit Oleum umzusetzen. Aber auch hierbei sind die Ausbeuten unbefriedigend. Die Abtrennung der Perhalogencarbonsäurehalogenide von den bei dieser Reaktion gebildeten Nebenprodukten ist zudem umständlich. Nach einem weiteren Verfahren werden Perhalogenalkane mit endständiger CF2 J-Gruppe mit rauchender Schwefelsäure umgesetzt. Dabei werden aber immer Gemische aus Perhalogencarbons äuren und deren Fluoride erhalten.
009842/1956
-2 -
31 ' ·
Ein weiterer Nachteil dieser Verfahren zur Gewinnung von fLuorhaltigen
carbon
Perhalogen&äurehalogeniden besteht darin, daß die Verfahren nur diskontinuierlich betrieben werden können.
Fluorhaltige Perhalogencarbonsäurehalogenide gewinnt man daher meist durch Behandeln der entsprechenden Carbonsäuren mit einem Halogenierungsmittel, wie beispielsweise Phosphorpentachlorid. Aber auch die Herstellung von fluorhaltigen Perhälogencarbonsäuren durch Solvolyse bereitet Schwierigkeiten. Relativ einfach gelingt die Solvolyse von perchlörierten aliphatischen Verbindungen, die eine oder mehrere CCl3- Gruppen enthalten. Sie können durch mäßig konzentrierte Schwefelsäure zu Carbonsäuren mit einer oder mehreren Carboxylgruppen umgewandelt werden, wie H. Henecka in Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Band8, Seite 427, beispielsweise ausführt. Stehen in Nachbarschaft zur endständigen CCl -Gruppe ein oder mehrere Fluor atome, so findet eine Carbonsäurebildung nur statt, wenn freies SO enthaltende Schwefelsäure oder SO eingesetzt werden. Durch Variation des SO-Gehaltes der Schwefelsäure, der SO -Menge zum Halogenalkan, der Reaktionstemperatur oder Reaktionsdauer wurde schon versucht, die Verfahren so zu verbessern, daß eine technische Durchführung möglich ist. Die Umsetzung wird teils in Abwesenheit, teils in Gegenwart von Katalysatoren, wie Quecksilbersulfaten, durchgeführt (USA-Patentschriften 2 396 076 und 3 102 139). Die Reaktionsgeschwindigkeiten der nur diskontinuierlich durchführbaren Verfahren sind bisher aber immer unbefriedigend. Ein weiterer Nachteil dieser Verfahren ist die oft umständliche Gewinnung der Säure aus dem Reaktionsgemisch. Im allgemeinen wird dieses mit Wasser verdünnt und die Säure durch langwierige und kostspielige Extraktions· Prozesse gewonnen. Oft tritt Zersetzung der Säure bei der Aufarbeitung ein, so daß auch hierdurch noch eine Ausbeuteminderung erfolgt.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, gemäß welchem fluorhaltige Perhalogencarbonsäurefluoride oder -chloride direkt in guter Ausbeute durch Solvolyse aus Fluorchloralkanen gewonnen werden können.
009842/1956
-3"
191763Ü
Das Verfahren zur Herstellung von fLuorhaltigen Perhalogencarbonsäurefluoriden oder -Chloriden der allgemeinen Formel
XZ-I /
F-C-C
IW
γ ο
in der X=F, Cl und R, Y = F und R, Z=F und Cl ist und R die Bedeutung CF X(CFX) hat, wobei η = 0 bis 7 ist, durch Umsetzung eines Fluor chlor-
Ci Xl
alkans mit SO ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Fluorchloralkan der allgemeinen Formel
X Z
Ii
F- C- C-Cl
ί I
Y Cl
und SO im Molverhältnis 1:1 bis 1 : 1, 5 kontinuierlich in ein Reaktions-
gemisch, das durch Mischen von flüssigem SO mit SO0Cl , S O Cl oder Gemischen davon im Volumenverhältnis 1 : 0,05 bis 1 : 20 hergestellt ist und dem vorzugsweise katalytische Mengen von Quecksilbersulfaten und/oder konzentrierter Schwefelsäure zugesetzt sind, eingeleitet und bei einer Temperatur zwischen 0 und 200 C umgesetzt werden, wobei während der Reaktion ein Volumenanteil von 5 % bis 95 % SO0Cl und/oder S 0 Cl in der Reak-
Cl Cl Cl O Ct
tionsmischung aufrecht erhalten wird.
Es hat sich gezeigt, daß unter Einhaltung dieser Reaktionsbedingungen die Solvolyse gemäß der beispielsweisen Gleichung verläuft:
CF3CCl3 + SO3 = CF3COCl + SO2Cl2 (1)
Daneben bildet sich durch Nebenreaktion in geringem Ausmaß S0O-Cl0.
009842/1956
-4-
Die genannten Fluorchloralkane werden im gasförmigen oder flüssigen Zustand gleichzeitig mit gasförmigem oder flüssigem SO kontinuierlich in ein Reaktionsgemisch eingeleitet, das im einfachsten Fall "aus flüssigem SO und SO Cl im Volum en verhältnis zwischen 1 : 0,05 bis 1 : 20 besteht.
O Ct Ct
Werden höhere Reaktionstemperaturen für die Umsetzung erforderlich, so ist es zweckmäßig, das SO Cl teilweise oder ganz durch S OrCl zu ersetzen. Die Anwesenheit von Sulfurylchlorid und/oder Disulfurylchlorid im Reaktionsgemiseh bewirkt, daß die Fluorchloralkane mit dem SO ein homogenes Reaktionsgemisch bilden. Dadurch wird erreicht, daß die Umsetzung der Fluorchloralkane mit dem SO sofort einsetzt und über lange Zeit mit gleichbleibender Geschwindigkeit abläuft. Dazu kommt noch, daß Sulfurylchlorid und Disulfurylchlorid eine stabilisierende Wirkung sowohl auf gasförmiges als auch flüssiges SO ausüben, so daß eine spontane Isomerisation zu bei Raumtemperatur festem SO vermieden werden kann.
Vorzugsweise wird die Umsetzung der Fluorchloralkane mit dem SO
in Gegenwart von katalytischen Mengen an Quecksilber sulfaten wie Hg„SO
HgSO. oder Gemischen davon, durchgeführt. Am geeignetsten haben sich Gemische aus Hg SO und HgSO. erwiesen. Die Anwesenheit der Queck«
Ci 4 4
silbersulfate im Reaktionsgemisch begünstigt vor allem die Einleitung der Reaktion. Größere Mengen als je 20 g Hg SO und HgSO pro Liter des Ausgangsreaktionsgemisches bringen keine weitere Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit. Vorzugsweise werden Gemische eingesetzt, die von jedem der beiden Quecksilbersulfate zwischen 1.0 und 10. 0 g pro Liter Ausgangsreaktionsmischung enthalten. , -
Es hat sich weiter gezeigt, daß die Umsetzung durch die Anwesenheit katalytischer Mengen konzentrierter Schwefelsäure begünstigt wird. Schon die durch die stets wegen der kaum im Reaktionsgemisch zu vermeidenden ■Feuchtigkeitsspuren bedingten Mengen an Schwefelsäure zeigen eine begünstigende Wirkung.
-5-
009842/1956
-W-
Mengen zwischen 1 und 20 Volumenprozent, insbesondere 1 und 10 Volumenprozent, an konzentrierter Schwefelsäure, bezogen auf das Ausgangsreaktionsgemisch, sind zur Erreichung einer hohen Reaktionsgeschwindigkeit förderlich. Eine größere Menge konzentrierter Schwefelsäure steigert die Reaktionsgeschwindigkeit nicht mehr.
Besonders günstige Ausbeuten werden erhalten, wenn die Umsetzung der Fluorchloralkane mit SO3 in Gegenwart geeigneter Mengen an Quecksilbersulfaten und konzentrierter Schwefelsäure im Ausgangsgemisch durchge- * führt wird.
Die Umsetzung läßt sich im Temperaturbereich zwischen etwa 0 und 200 C durchführen. Unterhalb 0 C ist die Reaktionsgeschwindigkeit so gering, daß ein Arbeiten in diesem Bereich unzweckmäßig ist. Oberhalb von 200 C zersetzen sich die Säurehalogenide schon teilweise, so daß eine Durchführung in diesem Temperaturbereich wenig sinnvoll ist. Vorzugsweise wird die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 50 und 150 C durchgeführt.
Das Verfahren kann chargenweise, halbkontinuierlich und kontinuierlich durchgeführt werden. Bei chargenweisem Betrieb gibt man zu dem erfindungsgemäßen Reaktionsgemisch das Pluorchloralkan gemeinsam oder getrennt mit der erforderlichen Menge SO , wobei man die beiden Komponenten vorzugsweise am tiefsten Punkt des Reaktionsgemisches einführt. Die Reaktionsprodukte verbleiben im Reaktionsgef äß. Nach Abbruch der Zugabe der Reaktionskomponenten wird das Reaktionsprodukt destillativ abgetrennt.
Ein halbkontinuierlicher Betrieb ist möglich, wenn das hergestellte Carbonsäur ehalogenid einen niedrigeren Siedepunkt als SO hat. Das Säur ehalogenid wird dann über einen Kondensatorgisförmig abgezogen und die übrigen Reaktionsprodukte nach Kondensation in den Reaktionsraum zurückgeführt.
-6-009842/1956
6 1917650
Die volle Leistungsfähigkeit des Verfahrens zeigt sich jedoch beim kontinuierlichen Betrieb. Hierbei werden Druck und Temperatur so gewählt, daß das Säurehalogenid, SO Cl und gegebenenfalls S O Cl , in dem Maße
et Ct et D et
entweichen können, in welchem sie gebildet werden. Gleichzeitig wird eventuell nicht umgesetztes Fluor chlor alkan und SO mit abdestilliert. Dadurch
bleibt das Volumen und die Zusammensetzung der Reaktionsflüssigkeit konstant, und ein gleichmäßiger Umsatz der kontinuierlich eingeführten Reaktionskomponenten ist gewährleistet. Das aus dem Reaktor entweichende Gemisch wird au s einander destilliert und die mit entwichenen Ausgangsprodukte Fluorchloralkan und SO werden kontinuierlich in das Reaktionsgefäß zurückgeführt.
Die Ausbeuten bei dieser Verfahrensführung liegen besonders günstig. So kann beispielsweise CF CCl schon bei etwa 60 C mit großer Reaktionsgeschwindigkeit nahezu quantitativ zu CF COCl umgesetzt werden. Eine Produk-
tivität von 0, 5 Mol CF COCl/Mol SO /h kann dabei ohne weiteres erreicht und über viele Stunden aufrecht erhalten werden. Im Vergleich zu der gemäß Beispiel 2 in der U SA-P at ent schrift 3 160 659 erzielten Produktivität bedeutet das eine etwa 100-fache Steigerung.
Die Abbildung und die folgende Beschreibung erläutern eine der möglichen Ausführungsformen des Verfahrens.
In den mit dem erfindungsgemäßen Reaktionsgemisch gefüllten, heizbaren Reaktor 1 werden beispielsweise bei der Herstellung von Trifluoracetylchlorid aus Vorratsbehältern über die Leitungen 2 und 3 durch das Tauchrohr 11 kontinuierlich Trifluortrichloräthan und SO im bestimmten Molverhältnis einge-
führt. Die Reaktionsprodukte Trifluoracetylchlorid und SO Cl entweichen
* Ci Ct
zusammen mit dem im Überschuß eingesetzten SO und eventuell nicht umgesetztem Trifluortrichloräthan über die Leitung 5 aus dem Reaktor und gelangen in die Rektifizierkolonne 6, wo eine Auftrennung des Gasgemisches stattfindet. / In der Kolonne wird ein solches Temperatur gefälle eingehalten, daß sich die höher siedenden Verbindungen, wie SO3Cl2 und S3O5Cl3, in der Blase 7 ansammeln und die niedriger siedenden Verbindungen über den Kopf der Kolonne zu einem Kondensator 8 abziehen.
009842/1956 -7-
ORlGlNAL INSPECTED
191763Ü
In dem Kondensator findet dann eine weitere Auftrennimg des Gasgemisches statt. Dabei sammeln sich die höher siedenden Komponenten SO und Tri-
fluortrichlormethan zusammen mit etwa SO Cl am Fuß 9 des Kondensators, von wo sie teils in die Rektifizierkolonne & zurückfließen, und teils über die Leitung 4 und das Tauchrohr 11 in den Reaktor 1 zurückgeführt werden. Durch das Ventil 12 wird dabei die in den Reaktor zurückgeleitete Menge einreguliert.
Am Kopf des Kondensators entweicht das Trifluoracetyichlorid und wird über die Le
führt.
die Leitung 10 nach Passieren von Waschflaschen einem Vorratsbehälter zuge-
Beispiel 1
Halbkontinuierliche Herstellung von CF COCl.
In einem 1 1 Rundkolben, der mit Tauchrohr und Rückflußkühler versehen war und mit einem Ölbad auf 60 C Innentemperatur gehalten wurde, befand sich ein Gemisch aus 4 Mol SO0, 0. 5 Mol SO_C1 a 0. 25 Mol H0SO und je
ο Δ Δ Δ *t
1 g HgSO. und HgSO .. Der Rückflußkühler wurde auf -18° gekühlt. Durch das Tauchrohr wurden kontinuierlich CF CCl und SO im Mol verhältnis
OO O
1:1.3 zugegeben. Das gebildete CF COCl entwich gasförmig durch den
Rückflußkühler, passierte eine Waschflasche mit konzentrierter H SO zur Absorption des eventuell noch mitgerissenen SO und wurde dann bei
-60° C kondensiert. Aus 310 g CF CCl wurden so innerhalb von 1 Stunde 21Og CF COCl gewonnen. Die Ausbeute betrug 96 % der Theorie.
Beispiel 2
Kontinuierliche Herstellung von CF„COC1.
Für die kontinuierliche Herstellung von CF COCl wurde die in der beige-
fügten Zeichnung wiedergegebene Apparatur verwendet.
009842/1956 "8"
ORIGINAL INSPECTED
J 1 91 7P 5/;
Im Reaktor befand sich zu Beginn ein Gemisch bestehend aus 4 Mol SO ,
0. 5 Mol SO Cl0, 0. 5 Mol H0SO. und je 1 g HgSO. und Hg0SO., das auf
Δ Δ Δ ~t ti 4
einer Temperatur von etwa 65 C gehalten wurde. Durch das Tauchrohr wurden kontinuierlich 1 Mol CF CCl und 1.2 Mol SO pro Stunde zugege-
OO ö
ben. Das entweichende Reaktionsgemisch wurde in die Rektifizierkolonne eingespeist, de r en Blasentemperatur auf etwa 90 C gehalten wurde. Am Kopf des Kondensators wurde CF COCl kontinuierlich abgezogen und durch eine Waschflasche mit H0SO. in Kühlfallen geleitet, die auf -60° C gehalten wurden. In den Kühlfallen wurden 0. 95 Mol CF COCl/h kondensiert. In der Blase der Kolonne sammelte sich ein Gemisch aus SO0Cl und S 0 Cl . Nicht umgesetztes CF CCl und SO wurden nach Kondensation am Kühler
O O O
wieder in den Reaktor zurückgeführt.
Diese Apparatur wurde etwa 50 Stunden betrieben, ohne daß die Umsatzgeschwindigkeit nachließ. Das Volumen der Reaktionsmischung blieb während der Versuchszeit annähernd konstant.
Beispiel 3
Absatzweise Herstellung von CF ClCOCl.
In der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur befand sich im Reaktionskolben eine Mischung aus 5 Mol SO , 0.4 Mol SO Cl , 0.25 Mol H0SO
<J Ct Ci Ci Q.
und je 1 g HgSO4 und Hg SO, mit einer Temperatur von 50 C. Durch das
TI Ci ~C
Tauchrohr wurden kontinuierlich 1. 8 Mol SO und 1. 5 Mol CF ClCCl ,
ο Δ ο
in wenig SO Cl gelöst, pro Stunde zugegeben. Nach 2 Stunden wurde der Versuch abgebrochen und der Kolbeninhalt destilliert. Zwischen 20 und 25° C gingen 430 g CF ClCOCl über. Die Ausbeute entsprach 96. 3 % der
Theorie, bezogen auf das eingesetzte CF ClCCl .
Δ ο
-9-
009842/1956
INSPECTED
ζ 19176 3D
Beispiel 4
Kontinuierliche Herstellung von CF ClCOF.
Ct
In der im Beispiel 2 benutzten Apparatur wurden pro Stunde O. 3 Mol CF Cl»
CFCl und 0.4 Mol SO in das auf 70° C erwärmte, im Beispiel 2 aufgezeigte Reaktionsgemisch eingespeist. Nach'2 Stunden waren in den auf -60 C gekühlten Fallen 0. 5 Mol CF ClCOF kondensiert.
Ct
Beispiel 5
Kontinuierliche Herstellung von CF CICFCICOCI.
Ci
In der im Beispiel 2 benutzten Apparatur wurde ein Gemisch, bestehend aus 4 Mol SO_, 0. 3 Mol SO0Cl0, 0. 8 Mol SOO_C1O, 0. 5 Mol H0SO. und je
O Ci Ci Ci O Ci Ci ~E
1 g HgSO und Hg SO , eingebracht und auf 80 C erwärmt. Unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur wurden pro Stunde 1 Mol CF CICFClCCl und
Ci O
1. 4 Mol SO kontinuierlich durch das Tauchrohr in das auf 80 C erwärmte Reaktionsgemisch eingeführt. Die aus dem Reaktor herausdestillierenden Komponenten wurden in die Kolonne eingespeist. In der Blase sammelte sich neben SO Cl bei diesem Versuch auch das Säurehalogenid CF ClCFCl *
Ci Ci Ci
COCl, da es ntt 85 C wesentlich höher als SO siedet. Durch Rektifikation wurden SO0Cl und CF ,CICFCICOCI voneinander getrennt. Die Ausbeute
Ci Ci - Ci
betrug etwa 84 %.
OBIGiN INSPECTED 0 0 9 8 4 2/1956

Claims (5)

  1. \ ,19176 3ϋ
    Patentansprüche
    / 1. ^Verfahren zur Herstellung von fluprhaltigen Perhalogencarbon- ; V / säurefluoriden oder -Chloriden der allgemeinen Formel
    X Z
    ι /
    C-C
    I V
    Y O
    in der X = F, Cl und R, Y = F und R, Z = F und Cl ist und R die Bedeutung CF X(CFX) hat, wobei η = 0 bis 7 ist, durch Umsetzung
    Δ - IX
    eines Fluorchloralkans mit SO , dadurch gekennzeichnet, daß ein
    O -
    Fluor chlor alkan der allgemeinen Formel
    X Z
    I I
    F- C-C-Cl
    Cl
    und SO im Mol verhältnis 1 : 1 bis 1 : 1, 5 kontinuierlich in ein Reaktionsgemisch, das durch Mischen von flüssigem SO mit SO0Cl , S0O Cl oder Gemischen davon im Volumenverhältnis 1 : 0,05 bis 1 : 20 hergestellt ist und dem vorzugsweise katalytische Mengen von Quecksilbersulfaten und/oder konzentrierter Schwefelsäure zugesetzt sind, eingeleitet und bei einer Temperatur zwischen 0 und 200 C umgesetzt werden, wobei
    während der Reaktion ein Volümenanteil von 5 bis 95 % SO2Cl und/oder
    S O Cl in der Reaktionsmischung aufrecht erhalten wird. 2 5 2
    OBIGlNALtNSPECTED
    0098A2/1956
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß^die Umsetzung bei einer Temperatur zwischen 50 und 150 C durchgeführt
    wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Quecksilbersulfate Hg„SO , HgSO oder Gemische davon eingesetzt werden, wobei die Gesamtmenge an Quecksilber Sulfaten bis zu 40 g,
    vorzugsweise bis zu 20 g, pro Liter des Ausgangsreaktionsgemisches beträgt.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
    die Menge an zugesetzter konzentrierter Schwefelsäure bis zu 20 Vo-
    lumenprozent des Ausgangsreaktionsgemisches beträgt.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einstellung des Druckes und der Temperatur zur Aufrechterhaltung des Reaktionsvolumens die Reaktionsprodukte sowie nicht umgesetztes Fluor chlor alkan und SO kontinuierlich aus dem Reaktionsgemisch herausdestilliert werden, das Gemisch zur Gewinnung des fluorierten Perhalogencarbonsäurehalogenids in einer anschließenden Kolonne aufgetrennt wird und nicht umgesetztes Fluorchloralkan und SO in das Reaktionsgefäß zurückgeführt werden.
    ORIGINAL INSPECTED 009842/1956
    Leerseite
DE1917630A 1969-04-05 1969-04-05 Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Perhalogencarbonsäurefluoriden oder -Chloriden Expired DE1917630C3 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1917630A DE1917630C3 (de) 1969-04-05 1969-04-05 Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Perhalogencarbonsäurefluoriden oder -Chloriden
GB02881/70A GB1248175A (en) 1969-04-05 1970-03-17 Process for the production of perhalocarboxylic acid fluorides or chlorides containing fluorine
NL7003847A NL7003847A (de) 1969-04-05 1970-03-18
FR7010216A FR2038257B1 (de) 1969-04-05 1970-03-20
US00031048A US3725475A (en) 1969-04-05 1970-04-06 Process of preparing fluorine containing perhalogencarboxylic acid fluorides or chlorides

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1917630A DE1917630C3 (de) 1969-04-05 1969-04-05 Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Perhalogencarbonsäurefluoriden oder -Chloriden

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1917630A1 true DE1917630A1 (de) 1970-10-15
DE1917630C3 DE1917630C3 (de) 1979-04-12

Family

ID=5730468

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1917630A Expired DE1917630C3 (de) 1969-04-05 1969-04-05 Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Perhalogencarbonsäurefluoriden oder -Chloriden

Country Status (5)

Country Link
US (1) US3725475A (de)
DE (1) DE1917630C3 (de)
FR (1) FR2038257B1 (de)
GB (1) GB1248175A (de)
NL (1) NL7003847A (de)

Families Citing this family (16)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2261108C3 (de) * 1972-12-14 1975-12-04 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt Verfahren zur Herstellung fluorhaltiger Carbonyldihalogenide
JPS55164644A (en) * 1979-06-12 1980-12-22 Asahi Glass Co Ltd Preparation of difluoroiodoacetylfluoride
JPS6056126B2 (ja) * 1980-08-26 1985-12-09 旭硝子株式会社 ジフルオロハロアセチルフルオリドの製造方法
US4411843A (en) * 1980-12-15 1983-10-25 Allied Corporation Conversion of 1,1,1-trichloroperhaloalkanes into perhaloalkanoyl chlorides
US4374782A (en) * 1981-06-18 1983-02-22 Allied Corporation Synthesis of trifluoroacetyl fluoride
US4382897A (en) * 1981-07-23 1983-05-10 Kali Chemie Ag Process for the preparation of trifluoracetic acid derivatives
DE3129273A1 (de) * 1981-07-24 1983-02-10 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Verfahren zur herstellung von aldehyden
DE3326875A1 (de) * 1983-07-26 1985-02-14 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Neue fluorpivalsaeurefluoride und verfahren zu ihrer herstellung
IT1230097B (it) * 1989-04-27 1991-10-05 Ausimont Srl Procedimento per preparare perfluorosuccinilfluoruro.
US5557010A (en) * 1992-06-25 1996-09-17 The Dow Chemical Company Preparation of a 2,3-dihaloperfluorocarbonyl halide
DE4342601A1 (de) * 1993-08-13 1995-02-16 Solvay Fluor & Derivate Verfahren zur Herstellung von Poly- und Perfluorcarbonsäurechloriden
ES2119952T3 (es) * 1993-12-23 1998-10-16 Solvay Fluor & Derivate Procedimiento para la preparacion de cloruros de acidos polifluoroclorocarboxilicos y perfluorocarboxilicos bajo adicion de cloro.
CN102351681B (zh) * 2011-08-16 2013-12-25 浙江大学 一种连续合成三氟乙酰氯和硫酰氟的方法
CN104671219A (zh) * 2013-12-02 2015-06-03 浙江化工院科技有限公司 一种硫酰氯分离提纯工艺
KR20220131263A (ko) * 2020-01-22 2022-09-27 칸토 덴카 코교 가부시키가이샤 카르복실산 플루오라이드의 정제 방법
US11987553B2 (en) * 2020-09-11 2024-05-21 Honeywell International Inc. Methods for removal of sulfur dioxide (SO2) from trifluoroacetyl chloride (TFAC)

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3160659A (en) * 1960-05-20 1964-12-08 Halocarbon Prod Corp Preparation of perfluoro-and perchlorofluoro-acetyl chloride

Also Published As

Publication number Publication date
FR2038257B1 (de) 1976-02-06
FR2038257A1 (de) 1971-01-08
GB1248175A (en) 1971-09-29
US3725475A (en) 1973-04-03
DE1917630C3 (de) 1979-04-12
NL7003847A (de) 1970-10-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1917630A1 (de) Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Perhalogencarbonsaeurefluoriden oder -chloriden
EP0036123B1 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinen teilfluorierten Äthanen
DE3032471C2 (de)
DE2137806A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,1,1-Dichlorfluoräthan und bzw. oder 1,1,1-Chlordifluoräthan
DE1468680C3 (de) Verfahren zur Herstellung chlorfluorierter Derivate des Äthylens oder des Äthans
DE1104496B (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Chlor-2, 2, 2-trifluoraethan
DE2614333C2 (de) Verfahren zur Herstellung von perfluorierten Äthercarbonsäurefluoriden durch katalytische Umsetzung von Hexafluorpropylenepoxid mit Ketonen oder Säurefluoriden
DE2708190C2 (de) Verfahren zur Herstellung von m-Brom-benzotrifluoriden
DE2542496A1 (de) Verfahren zur herstellung von perfluoralkyljodidtelomeren
DE2729911C2 (de) Verfahren zur Herstellung von &amp;alpha;-Chloralkanoylchloriden
DE2418340A1 (de) Verfahren zur herstellung von 3,5dichlorbenzoylchlorid
DE2123989A1 (de) Verfahren zur Herstellung von C tief 1bis C tief 10-Alkylestern der Chrysanthemsäure
DE1020970B (de) Verfahren zur Herstellung von Perhalogencarbonsäurefluoriden oder -chloriden, deren Halogengehalt zu mehr als 50 Mol-% aus Fluor besteht
DE2947376A1 (de) Verfahren zur herstellung von trifluoressigsaeurederivaten
DE969485C (de) Verfahren zur Herstellung eines zur Acrylnitrilsynthese geeigneten, aus Acetylen undBlausaeure bestehenden Gasgemisches
DE1917630B (de)
DE2052821C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Chlor-o-kresol
DE2427268C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Dicyan
DE1161881B (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Epoxycyclododecadien-(5, 9)
DE2161995C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Benzotrifluorid oder dessen Derivaten
DE1418961C (de) Verfahren zur Herstellung von Anlagerungsverbindungen aus Fluor enthaltenden Olefinen und Stickstoffmonoxid
DE1568470C3 (de) Verfahren zur Herstellung von alpha, omega Dibromalkanen
DE954238C (de) Verfahren zur Herstellung von Fluoralkanen durch chemische Reduktion von Dichlordifluormethan
DE895597C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylestern
DE2151565C3 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von aliphatischen Bromcarbonsäuren und Alkylbromlden

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee