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"Brems- und Schlußlichtanlage für Kraftfahrzeuge@ Die Erfindung betrifft
eine Brems- und Schlußlichtanlage für Kraftfahrzeuge. I)erzeit umfaßt eine Brems-
und Schlußlichtanlage für Kraftfahrzeuge neben den Leuchten zur Anzeige von
atrichtugsänderungen
noch entweder eine gemeinsame Brems-und Schlußleuchte auf jeder Seite des Fahrzeuges
an dessen leck, wobei Vorsorge getroffen ist, daß beim Niedertreten des Bremspedals
die lielligkeit der besagten Leuchten erhöht wird.
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Oder es sind nebeneinander Bremsleuchten und Schlußleuchten vorgesehen,
wobei die Bremsleuchten beim Niedertreten des Bremspedals eingeschaltet werden,
während die Schlußleuchten nur beim Einschalten der Fahrzeugbeleuchtung eingeschaltet
werden.
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Diese bekannten Anlagen besitzen jedoch verkehrstechnisch den großen
Nachteil, daß nur das Niedertreten des Bremspedals, nicht aber ganz Allgemein die
Iferabsetzung der Fahrzeuggeschwindigkeit kenntlich gemacht wird. Wenn also beispielsweise
die Geschwindigkeit eines Fahrzeuges durch Herunterschalten in den nächst tieferen
Gang, durch Freigeben des Gaspedals oder auch durch irgend einen Fehler im Fahrzeug
herabgesetzt wird, so wird das optisch nicht angezeigt und führt in vielen Fällen
zum Auffahren des nachfolgenden Fahrzeuges und dadurch zu Unfällen.
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Auch das Stehen eines Fahrzeuges ist, besonders bei Nacht, bei den
bisherigen Anlagen nicht besonders kenntlich gemacht und kann deshalb unter Umständen
zu spät bemerkt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile der bisherigen
Brems- und Schlußlichtanlagen zu beseitigen und erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen
einen proportional zur Fahrzeuggeschwindigkeit angetriebenen Tachometer vorzusehen,
der mit einem Grenzachalter versehen ist, der die Bremsleuchten des Fahrzeuges unterhalb
einer vorgegebenen Geschwindigkeit einschaltet, oberhalb derselben jedoch ausschaltet,
und zwar unabhängig von dem vom Bremspedal aus gesteuerten Schalter.
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Dieser Tachometer kann beispielsweise von eirient der beiden Vorderräder
aus über eine biegsame Welle od.ttg1., aber aucil von einer anderen, zwangsläufig
mit der Fahrzeugbewegung proportional gekuppelten Welle verbunden sein.
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Die Bremsgeschwindigkeit kann auf irgendeinen vernünftigen Wert, der
dann wahrscheinlich gesetzltch vorgeschrieben werden wird, beispielsweise auf @Okm
h festgelegt werden.
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Gegebenenfalls kann hierfür der bereits im Kraftfahrzeug tor handene
Tachometer verwendet werden oder auch ein besonders für diesen Zweck zusätzlich
eingebauter Fachometer, der aber nicht unbedingt die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges
anzeigen muß, sondern lediglich den bei der Grenzgeschwindigkeit
betätigten
Schalter erhalten soll. Beispielsweise können dafür auch die bekannten Zeutrifugalschalter
Verwendung finden.
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Durch die erfindungsgemäße Einschaltung der Dremsleuchten unterhalb
einer vorgegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit wird also in jedem Falle eine Verminderung
der Fahrzeuggeschwindigkeit unter diesen Grenzwert angezeigt, also auch dann, wenn
dazu das Bremspedal nicht betätigt wurde. Außerdem werden auch stehende Fahrzeuge
solcher Artoptisch gekennzeichnet. Man kann selbstverständlich gegebenenfalls Vorsorge
treffen, daß eine solche optische Kennzeichnung stehender Fahrzeuge nur bei Einschaltung
der Fahrzeugbeleuchtung bei Einschaltung des Zündschlüssels erfolgt, aber bei am
Tage abgestelltem Kraftfahrzeug abgeschaltet ist.
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In Weiterbildung an dieses @rfindungsgedankens ist vorgesehen, daß
in dem Stromkreis des vom Bremspedal gesteuerten Schalters ein selbsttätiger Unterbrecher,
ein sogenannter Blinkgeber eingeschaltet ist. @urch diese Verbesserung wird erreicht,
daß sich das Niedertreten des Bremspedals, das in bekannter Weise ebenfalis auf
die Bremsleuchten wirkt, gegenüber der Einschaltung der Bremsleuchten bei Unterschreiten
der Grenzgeschwindigkeit unterschieden wird. So wird beispielsweise der
nachfolgende
Verkehr bei größeren Geschwindigkeiten sofort auf das Niedertreten des Bremspedals
eines Fahrzeuges aufmerksam gemacht, und zwar in der selben, besonders auffälligen
Weise, die dann erzielt wird, wenn der bremsende Fahrer in vernünftiger Weise das
Bremspedal nicht nur einmal durchtritt sondern es intermettierend betätigt. Auch
dann, wenn ein fahrer in einer Schrecksituation nicht mehr in dieser Weise aas Bremspedal
betätigt, sondern dies kontinuierlich durchtritt, wird der nachfolgende Verkehr
in auffälliger Weise auf diese Bremstätigkeit des Vordermannes aufmerksam gemacht.
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In Weiterbildung des rfindungsgedankens ist vorgesehen, daß außer
den Fahrtrichtungsanzeigeleuchten und den Brenisleuchten noch besondere Jchlußleuchten
vorgesehen sind. Diese Anordnung besonderer Schlußleuchten neben den Bremsleuchten
erfolgt zwar schon bei einer Reihe von Fahrzeugtypen und ist in so weit nicht für
sich neu; in Verbindung mit der hier vorgeschlagenen besonderen Brems- und Schlußlichtanlage
gewinnt aber die Anordnung besonderer Schlußleuchten neben den Bremsleuchten besondere
Bedeutung. Während nämlich nach Eintritt der Dunkelheit bei Einschaltung der Fahrzeugbeleuchtung
die Schlußleuchten dann ständig eingeschaltet sind, werden die. Bremsleuchten erst
beim Niedertreten des Bremspedals oder bei Verminderung der Fahrzeuggeschwindigkeit
unter die vorgegebene
Grenzgeschwindigkeit eingeschaltet.
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Vorzugsweise ist aber vorgesehen, daß die Bremsleuchten, die.
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Fahrtrichtungsanzeigerleuchten und die Schlußleuchten ver-$ scniedene
Farben aufweisen. Dadurch wird eine besonders augenfällige Unterscheidung ermöglicht.
Beispielsweise wird man die Schlußleuchten, in Anlehnung an die Farben der Verkehrsampeln,
grün, die Bremsleuchten rot und die Fahrtrichtungsanzeigeleuchten gelb ausführen.
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Nach eintritt der Dunkelheit wird also eine längere Autoschlange,
beispielsweise auf der Autobahn, von hinten das Bild einer Vielzahl grüner Leuchtpunkte,
an Stelle der bisher üblichen roten Leuchtpunkte, bieten, sobald ei an -einer Stelle
dieser Schlange eine Stockung eintritt, die entweder zum~Niedertreten des Bremspedals
bei einem Fahrzeug oder aber zur Verminderung der Fahrzeuggeschwindigkeit unter
die Grenzgeschwindigkeit, führt, werden die rote-n Bremsleuchten aufleuchten, die
wegen der komplimentären Farbwirkung ganz besonders auffällig sein werden.
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Vorzugsweise ist dazu vorgesehen, daß der vom Tachometer ge steuerte
Schalter ein Umschalter ist, der bei Geschwindigkeften oberhalb der besagten vorgegebenen
GrenzgeschwindÏgkeit die
Schlußleuchten ein- unterhalb derselben
dagegen ausschaltet.
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Weiterhin wird auch vorgeschlagen, daß der vom Bremspedal gesteuerte
Schalter einen zweiten Kontaktarm besitzt, der beim Niedertreten des Bremspedals
den Stromkreis für die Schlußleuchten öffnet.
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Bei einer derartigen Ausbildung der erfindungsgemäßen Brems-und Schlußlichtanlage
werden also belln Niedertreten eines Bremspedals oder beim Unterschreiten der vorgegebenen
Grenzgeschwindigkeit die grünen Schlußleuchten verlöschen und stattdessen die roten
Bremsleuchten aufleuchten.
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Gerade bei einer längeren Fahrzeugschlange wird ein solches schrittweises
Umschalten von grün auf rot sehr auffällig sein und auch dadurch geeignet sein,
die gefürchteten Auffahrunfälle weitgehend zu verhindern.
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Nachstehend wird die erfindungsgemäße Anlage anhand eines Schaltbildes,
das ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellen soll, näher erläutert.
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Der eine Pol der. Fahrzeugbatterie, ist in üblicher Weise mit Masse
verbunden, während der andere Pol mit dem Kontakt 1 vert
bunden
ist. Die Schaltung ist schematisch vereinfacht und enthält deshalb auch nicht die
üblicher Weise vorgesehenen Sicherungen und der gleichen.
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Die Spannung der Fahrzeugbatterie liegt einmal an dem Kontakt des
Schalters @ des Zündschlosses und zum Anderen an dem jeweiligen Kontakt des Lichtschalters
3 sowie des Bremspedalschalters 4 an.
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Wenn der Schalter 3, also bei Tage, geöffnet ist, wird die Brems-
und Schlußlichtanlage erst durch @inschalten des Zündschlosses in Betrieb genommen.
Der Umschalter 5 des Tachometers befindet sich bei stehendem Kraftfahrzeug sowie
bei Geschwindigkeiten unterhalb der Grenzgeschwindigkeiten der dargestellten unteren
Lage und schaltet damit die beid!n Bremsleuchten 7 ein. Sobald das Fahrzeug die
Grenzgeschwindigkeit überschritten hat, wird der Umschalter 5 selbsttätig in die
obere, nicht dargestellte Schaltstellung umgelegt und die Bremsleuchten 7 verlöschen.
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Außerdem würden die Bremsleuchten 7 aber auch dann eingeschaltet werden,
wenn der vom Bremspedal gesteuerte Schalter 4 aus seiner dargestellten @uhelage
abwärts in seine ander Schaltstelle bewegt wird-. Dann schließt der Kontakt 4a und
gibt, über
den Blinkgeber 6, den Strom für die Bremsleuchten 7
frei. Der Blinkgeber 6 sorgt sofort für periodische Unterbrechung des Stroms, so
daß die Bremsleuchten 7 intermetti-erend eingeschaltet sind.
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Die außerdem noch am Fahrzeugheck auf beiden Seiten vorhandenen Leuchten
9 zur Anzeige von Fahrtrichtungsänderungen, die vom Blinkerhebel am Lenkrad des
Fahrzeuges eingeschaltet werden, sind hier nur angedeutet, da sich an ihrer bekannten
Schaltung nicht ändert.
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Die drei Leuchten auf jeder Seite des Fahrzeughecks sind in bekannter
Weise in einem gemeinsamen Leuchtenkasten untergebracht, der in der Zeichnung jeweils
gestrichelt dargestellt ist.' Bei Nacht bzw. verminderter Beleuchtung am Tage wird
der Lichtschalter j aus seiner in der Zeichnung dargestellten offenen ituhestellung
in seine Arbeitsstellung gelegt. Dadurch erhält der Kontaktarm des vom Tachometer
gesteuerten Umschalters 5 auch be-i abgeschaltetem Fahrzeug, also auch bei abgezogenem
Zündschlüssel und damit geöffnetem Schalter 2, Strom und gibt diesen Je jiach- seiner
Stellung entweder, wie dargestellt, an die Bremsleuchten 7 oder aber, bei Fahrzeuggeschwindigkeiten
oberhalb
der Grenzgeschwindigkeit über den Kontakt b des Lichtschalters 3 und den Kontakt
b des Bremsschalters 4 an die Schlußleuchten 8 weiter. Sobald allerdings jetzt das
Bremspedal getreten wird, schließt nicht nur-der Kontakt a des Bremsschalters 4
und schaltet damit die Bremsleuchten 7 über den Blinkgeber 6 intermettierend ein;
vielmehr wird gleichzeitig durch den Kontaktarm b des Schalters 4 der Strom für
die Schlußleuchten 8 unterbrochen. Dadurch wird verhindert, daß bei Fahrzeuggeschwindigkeiten
oberhalb der Grenzgeschwindigkeit und getretenem Bremspedal gleichzeitig Schlußleuchten
und Bremsleuchten brennen können.