-
Optische Anzeiqeeinrichtung für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht
sich auf eine optische Anzeigeeinrichtung für Kraftfahrzeuge.
-
Im heutigen Straßenverkehr leidet nicht nur der Verkehrsfluß an der
Tatsache, daß es in vielen Verkehrssituationen unmöglich ist, eine eindeutige Verständigung
zwischen den Verkehrs teilnehmern herbeizuführen, sondern es kommt durch Mißverstände
zwischen den Verkehrs teilnehmern außerordentlich häufig zu Veirkehrsunfällen. Zur
Erläuterung seien hier einige Beispiele angeführt. Man kann zum Beispiel immer wieder
beobachten, daß Kraftfahrzeuge mit normaler Geschwindigkeit an einen Fußgängerüberweg
heranfahren und erst kurz vor diesem Überweg abbremsen, um den Fußgängern den Überweg
zu ermöglichen. Der Fahrzeuglenker bemüht
sich dabei, durch zügige
Fahrt den Verkehrsfluß nicht mehr als notwendig zu unterbrechen, während der Fußgänger
gerade infolge der zügigen Fahrweise nicht erkennen kann, ob das Fahrzeug vor dem
Fußgängerüberweg anhalten wird, so daß es hier immer wieder zu unnötigen Verzögerungen
kommt. Auch Handzeichen der Fahrer werden in der Praxis immer wieder entweder übersehen
oder mißverstanden, insbesondere bei schlechter Sicht. Ein weiteres Beispiel ist
das des Herausfahrens eines Omnibusses aus einer Haltebucht. Es hat sich hier vielfach
eingebürgert, daß Kraftfahrer dem Omnibus fahrer durch Blinkhupe ein Zeichen geben.
Gerade dieses Zeichen wird aber zweckentfremde 4 und mißverständlich benutzt, nämlich
in dem einen Falle zur Anzeige, daß das folgende Fahrzeug halten wird, oder gerade
im Gegensatz hierzu, daß der nachfolgende Fahrer sich kenntlich machen will, um
noch vorbeifahren zu können. Weitere Schwierigkeiten ergeben sich bei Überholvorgängen,
Man sieht häufig, daß ein Fahrer eines vorausfahrenden Fahrzeuges durch Handzeichen
dem nachfolgenden Fahrer anzeigt, daß überholt werden kann.
-
Das Handzeichen wird meist übersehen und oftmals mißverstanden. Andere
vorausfahrende Fahrer schalten das rechte Blinklicht ein, um dem nachfolgenden Fahrer
anzuzeigen, daß überholt werden kann. Auch dieses Zeichen wird leicht mißverstanden,
weil es auch bedeuten kann, daß der vorausfahrende Fahrer rechts anhalten oder an
der
nächsten Abbiegung rechts abfahren will.
-
Man könnte diese Beispiele durch zahlreiche weitere Beispiele ergänzen,
in denen es immer wieder infolge Mißverständnissen zwischen den Verkehrs teilnehmern
nicht nur zur erheblichen Störungen des Verkehrsflusses, sondern auch zu zahlreichen
Unfällen kommt.
-
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß nach internationalen
Verkehrsregeln Grünlicht Vorrecht für den angesprochenen Verkehrsteilnehmer gibt,
und zwar nicht nur im Ampelverkehr, sondern auch beispielsweise durch Erheben einer
Grünlichtkelle durch einen Polizeibeamten. Zum anderen liegt die Erkenntnis vor,
daß an Kraftfahrzeugen, und zwar sowohl an der Außenbeleuchtung als auch bei den
Anzeigelampen am Armaturenbrett verschiedene Lichtfarben benutzt werden, wie Weißlicht
für Scheinwerfer, Rotlicht, orangefarbenes Licht, Blaulicht usw. daß aber bisher
an der Außenbeleuchtung Grünlicht fehlt und daß auch am Armaturenbrett nur in Einzelfällen
Grünlicht zur Anzeige der Blinkerbetätigung Verwendung findet.
-
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
optische
Anzeigeeinrichtung für Kraftfahrzeuge zu schaffen, die eine eindeutige Verständigung
zwischen den Verkehrsteilnehmern ermöglicht.
-
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß erreicht durch mindestens
eine am Kraftfahrzeug anbringbare, von außen sichtbare; ein- und ausschaltbare Grünlichtlampe.
Auf diese Weise ist es möglich, daß der Kraftfahrer durch Einschalten der Grünlichtlampe
dem anderen angesprochenen Verkehrsteilnehmer eindeutig verständlich machen kann,
daß er ihm Vorrecht einräumt.
-
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Anzeigeeinrichtung wird dadurch
erreicht, daß im Bereich der beiden bekannten vorderen Blinklampen je eine Grünlichtlampe
angeordnet ist.
-
Eine Weiterentwicklung, die allen Verkehrs situationen gerecht wird,
ergibt sich dadurch, daß im Bereich sowohl der beiden vorderen als auch-der beiden
hinteren bekannten Blinklichtlampen je eine Grünlichtlampe angeadnet ist.
-
Zur Bedienung der Anzeigeeinrichtung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß im Bereich des Fahrersitzes des Kraftfahrzeuges,
vorzugsweise
an der Lenksäule, ein zentraler.
-
Schalter für das Ein- und Ausschalten der Grünlichtlampen angebracht
ist. In der Praxis ist es zweckmäßig, an der Lenksäule einen separaten Schalthebel
anzubringen, der in der Weise wirkt, daß er in Längsrichtung des Fahrzeuges verstellbar
ist , dabei in vorderster Stellung die Ausschaltstellung einnimmt, bei leichtem
Anziehen die beiden vorderen Grünlichtlampen einschaltet, bei Anziehen in die Mittelstellung
sämtliche vier Grünlichtlampen einschaltet und bei Durchziehen in die hinterste
Stellung das Einschalten nur der beiden hinteren Grünlichtlampen bewirkt.
-
In diesem Zusammenhang ist es ferner von Vorteil, daß der zentrale
Schalter derart ausgestaltet ist, daß eine wahlweise Ein- und Ausschaltung der beiden
vorderen oder der beiden hinteren oder aller Grünlichtlampen erfolgt.
-
Weiterhin ist für die Bedienung zweckmäßig, daß am Armaturenbrett
des Kraftfahrzeuges eine grüne, sich mit den Grünlichtlampen einschaltende Kontrollampe
vorgesehen ist.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich
dadurch, daß ein an sich bekannter Blinkgeber zwischengeschaltet ist, welcher zur
Erzeugung sehr kurzzeitig
aufeinander folgender Blinkintervalle
der Grünlichtlampen eingestellt ist. Es ist zweckmäßig, die Blinkintervalle kürzer
zu halten als bei üblichen Warnblinkanlagen.
-
Von Vorteil ist ferner, daß die Grünlichtlampe außen auf ihrem Glaskolben
eine lichtdurchlässige grüne Farbschicht aufweist.
-
Statt dessen ist es auch möglich, daß der Glaskolben der Grünlichtlampe
grün gefärbt ist.
-
Eine andere Gestaltungsweise ergibt sich dadurch, daß die für Grünlicht
vorgesehene Glühlampe einen farblosen Glaskolben aufweist, und daß die Frontscheibe
des Lampengehäuses grün gefärbt ist.
-
Schließlich kann die Erfindung auch noch in der Weise vervollständigt
und verbessert werden, daß ein Zeitschalter derart zwischengeschaltet ist, daß nach
einer bestimmten, vorzugsweise regelbaren Einschaltzeit der Grünlichtlampen ein
selbstätiges Ausschalten und Rückführen des Zentral schalters in Ausschaltstellung
erfolgt.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus dem Nachfolgenden.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im Schema
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug mit Einzeichnung
der Bereiche, in welchen Grünlichtlampen angebracht sind.
-
Fig. 2 einws elektrisches Schaltschema einer Anzeigeeinrichtung und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein vereinfachtes Lampengehäuse.
-
Fig. 1 zeigt anhand eines in Draufsicht gezeichneten Kraftfahrzeuges
1 die Bereiche 2 bis 5, in welchen zweckmäßigerweise die Grünlichtlampen angeordnet
werden.
-
Zweckmäßigerweise werden die Grünlichtlampen in Nachbarstellung zu
den an sich bekannten Blinklichtern angeordnet. Dabei ist es zweckmäßig, die Grünlichtlampen
in dem gleichen Lampengehäuse zusammen mit den Blinklichtern anzutringen, dabei
aber eine solche räumliche Versetzung vorzunehmen, daß sich die Lampen gegenseitig
nicht stören.
-
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines elektrischen Schaltschemas
mit vier Grünlichtlampen 6, 7, 8 und 9, wobei
die beiden Lampen
6 und 7 die vorderen und die Lampen 8 und 9 die beiden hinteren Grünlichtlampen
darstellen.
-
Eingeschaltet werden die Grünlichtlampen durch einen Zentral schalter
10, der in Richtung des eingezeichneten Pfeil es 11 hin und her geschaltet werden
kann. In der strichpunktierten Lage 12 befindet sich der Schalter in Ruhestellung,
das heißt in dieser Stellung ist kein Grünlicht eingeschaltet. In der eingezeichneten
Stellung berührt der Schalter 10 den Kontakt 13, womit die beiden vorderen Grünlichtlampen
6,7 eingeschaltet sind. Bei Drehung im Uhrzeigersinn berührt der Schalter ao den
Doppelkontakt 14 und schaltet in dieser Stellung alle vier Grünlichtlampen ein,
während er beim Weiterschalten zum Kontakt 15 nur die beiden hinteren Grünlichtlampen
8 und 9 betätigt. Wie die Schaltung deutlich zeigt, ist ein Blinkgeber bzw. Intervallschalter
zwischengeschaltet.
-
Dieser bestehiim wesentlichen aus zwei Bimetallstreifen 16, 17 mit
Kontaktstücken 16a, 17a die von Stromspulen 18, 19 umgeben sind, so daß sie unter
wechselndem Erwärmen und Abkühlen sich hin und her bewegen und die Schaltstücke
somit in Intervallen aufeinandertreffen oder sich wieder mit Stromunterbrechung
trennen. Mit 20 ist eine an sich bekannte Sicherung -bezeichnet, während das Bezugszeichen
21 sich auf einen an sich bekannten Zündanlaßschalter und das Bezugszeichen 22 sich
auf die Kraftfahrzeugbatterie beziehen. Mit 23 ist eine am Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges
anzubringende
im Takt der Grünlichtlampen schaltende Anzeigelampe bezeichnet, die ebenfalls für
die Abgabe von Grünlicht ausgebildet ist.
-
Fig. 3 zeigt in vereinfachter Darstellung ein am Kraftfahrzeug außen
anzubringendes Lampengehäuse 25 mit Grünlichtlampe 24, einer Abdeckscheibe 26 aus
lichtdurchlässigem Glas sowie mit Anschlüssen 25a, 25b zum Anschluß an die oben
erläuterte Gesamteinrichtung bzw. elektrische Schaltung.
-
Es sei noch besonders hervorgehoben, daß der oben erläuterte vom Fahrer
zu bedienende Schalter zweckmäßigerweise so ausgebildet ist, daß er nach Handbetätigung
selbstätig in Ruhelage, also in Ausschaltstellung zurückkehrt. Dies ist zum Beispiel
durch federnde Halterung des Schalthebels möglich, wobei gegen die Federkraft der
Schalthebel betätigt werden muß.