DE4021509A1

DE4021509A1 - Motorfahrzeug mit lichttechnischer einrichtung, insbesondere blinkern

Info

Publication number: DE4021509A1
Application number: DE4021509A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Wilhelm Melder; Wolfgang Arens
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-07-05
Filing date: 1990-07-05
Publication date: 1992-01-09

Description

Die Erfindung betrifft ein Motorfahrzeug mit lichttechnischer Einrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.

Bei bekannten Motorfahrzeugen mit lichttechnischer Anlage, insbesondere mit Blinkern, dienen diese zum einen als Richtungsanzeige oder aber bei gleichzeitigem Aufleuchten aller vier Blinker als Warnblinkanzeige, mit deren Hilfe andere Autofahrer auf bestehende Gefahren aufmerksam gemacht werden sollen.

Da zum einen der innerstädtische Verkehr in einem erheblichen Maße zugenommen hat, gleichzeitig aber die im innnerstädtischen Bereich zur Verfügung stehenden Parkplätze nicht in gleicher Anzahl vermehrt wurden, sondern vielmehr im Hinblick auf das vermehrte Verkehrsaufkommen ein zumindest prozentualer Rückgang der Parkplätze zu verzeichnen ist, stellt sich die Parkplatzsuche als äußerst schwierig dar, insbesondere im Hinblick auf das erhöhte Verkehrsaufkommen, zumal beim Auffinden eines Parkplatzes zum einen bereits das Ausscheren aus dem Verkehrsfluß zu erheblichen Gefahren führt und zum anderen auch der Einparkvorgang selbst, da es hierbei während dieses Vorganges häufig zu Blockierungen zumindest einer Fahrspur kommt.

Etwa ein Drittel aller im Großstadtverkehr sich ereignenden Unfälle werden unmittelbar oder mittelbar durch derartige Einparkvorgänge verursacht, so daß sowohl ein Großteil der im Großstadtverkehr auftretenden Sach- als auch Personenschäden auf die durch Parkvorgänge entstehenden Verkehrssituationen mittelbar oder unmittelbar zurückzuführen sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die Unfallgefahr sowohl beim Einparken von Motorfahrzeugen als auch bei der Parkplatzsuche erheblich vermindert wird, ebenso wie die durch bei der Parkplatzsuche oder beim Einparkvorgang verursachten Unfälle der Volkswirtschaft zur Last fallenden Personen- und Sachschäden.

Diese Aufgabe wird bei einem Motorfahrzeug der eingangs genannten Gattung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Dadurch, daß gemäß der Erfindung das Fahrzeug eine Park- Signalvorrichtung aufweist, wird die Möglichkeit geschaffen, über den herkömmlichen Bereich einer Kommunikation mittels der vorhandenen lichttechnischen Einrichtung hinaus den anderen Verkehrsteilnehmern zum einen mitzuteilen, daß sich der Motorfahrzeuglenker entweder auf Parkplatzsuche befindet oder aber einen Einparkvorgang vornimmt, so daß die Absicht des Motorfahrzeuglenkers eindeutig den anderen Verkehrsteilnehmern signalisiert werden kann und dadurch die Unfallgefahr erheblich zu vermindern ist.

Die Vorteile seien hier anhand einiger Verkehrssituationen aufgezeigt:

Situation 1

Befindet sich ein Autofahrer z. B. auf einer Linksabbieger spur, so kann er durch die erfindungsgemäße Park- Signalvorrichtung dem anderen Verkehrsteilnehmer signalisieren, daß er nicht beabsichtigt, links abzubiegen, sondern vielmehr nach einem Parkplatz Ausschau hält, während er bisher nur die Möglichkeit hatte, den linken Blinker zu setzen, wobei dies dann zu einer Fehlinformation der übrigen Verkehrsteilnehmer führte, da diese glaubten, daß der das Motorfahrzeug Lenkende links abbiegen wolle und durch diese Fehlinformation eine erhöhte Unfallgefahr verursacht wurde.

Situation 2

Beabsichtigt der Lenker eines Motorfahrzeugs z. B. im Ampelbereich einzuparken, so hat er mit Hilfe der erfindungsgemäßen Park-Signalvorrichtung die Möglichkeit, dies den anderen Verkehrsteilnehmern mitzuteilen, und es besteht nicht wie bisher die Gefahr, daß er eine etwaige Einparkabsicht lediglich durch Setzen des Blinkers anzeigen konnte und bei Grünphase dann die Gefahr bestand, daß beschleunigende oder aber heranfahrende Autos z. B. auffahren, da angenommen wurde, daß der Einparkwillige lediglich abbiegen wird und somit in üblicher Art und Weise den Beschleunigungsvorgang einleitet oder aber die Fahrt fortsetzt, so daß auch hier aufgrund der fehlenden Informationsmöglichkeit eine erhöhte Unfallgefahr bestand.

Situation 3

Auch bei der Suche nach z. B. einem etwaigen Parkplatz hat der Suchende aufgrund der erfindungsgemäßen Park- Signalvorrichtung die Möglichkeit, dies durch Betätigen der Vorrichtung den anderen Verkehrsteilnehmern anzuzeigen, so daß sich diese in ihrem Fahrverhalten auf das sich langsam bewegende Fahrzeug einstellen können und durch einen plötzlichen Bremsvorgang nicht wie bisher überrascht werden, so daß auch in dieser Situation die Unfallgefahr erheblich vermindert wird.

Situation 4:

Es ist ebenso möglich, den anderen Verkehrsteilnehmern aufgrund der erfindungsgemäßen Park-Signalvorrichtung anzuzeigen, daß der Fahrer des mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestatteten Motorfahrzeugs vor der Ampel z. B. nicht auf die Grünphase wartet, sondern auf einen freiwerdenden Parkplatz im Ampelbereich, so daß sich auch hier die anderen Vekehrsteilnehmer auf die Verkehrssituation aufgrund der eindeutigen Signalgebung einstellen können.

Desweiteren kommt es durch die erfindungsgemäße Park- Signalvorrichtung zu Treibstoffeinsparungen, da ein auf einen Parkplatz wartender Verkehrsteilnehmer durch die erfindungsgemäße Park-Signalvorrichtung anzeigen kann, daß er an einem freiwerdenden Parkplatz interessiert ist, so daß ein einen Parkplatz freigebender Verkehrsteilnehmer den Suchenden auf die Parkmöglichkeit aufmerksam machen kann, wobei bisher der den Parkplatz Freigebende nicht erkennen konnte, ob das wartende oder langsam fahrende Fahrzeug an dem freiwerdenden Parkplatz interessiert war, so daß die entsprechende Information unterblieb und der Suchende, ohne daß er die Parkmöglichkeit sofort erkannte, zunächst einmal mehrere Umkreisungen des Blocks bzw. Parkplatzareals vornehmen mußte.

Desweiteren ist durch die erfindungsgemäße Park- Signalvorrichtung auf Parkplätzen eindeutig zu erkennen, welcher der dort nahe der Fahrreihen stehenden Motorfahrzeugfahrern an der Belegung eines freiwerdenden Parkplatzes interessiert ist, oder aber welcher der dort sich aufhaltenden Motorfahrzeugfahrer lediglich auf z. B. die Rückkehr eines Mitfahrers wartet, ohne jedoch an der Belegung eines freiwerdenden Parkplatzes interessiert zu sein.

Ist die Park-Signalvorrichtung mit Signalgebern ausgestattet und ist jeweils wenigstens ein Signalgeber an der Vorder- und Rückseite des Fahrzeugs angeordnet, so wird dadurch gewährleistet, daß sowohl hinter als auch vor dem Fahrzeug befindliche Verkehrsteilnehmer eindeutig zu informieren sind.

Sind jeweils zwei Signalgeber an der Vorder- und Rückseite des Fahrzeugs angeordnet, so ist dadurch eine Anordnung gewählt, die sich zum einen optisch gut in das Gesamtkonzept der lichttechnischen Einrichtung des Fahrzeugs einpaßt und zum anderen eine deutliche Signalgebung gewährleistet.

Sind die Signalgeber im Blinker der lichttechnischen Einrichtung angeordnet, so ist dadurch die Möglichkeit geschaffen, die anderen Verkehrsteilnehmer in ausreichendem Maße zu informieren, und zum anderen eine Anordnungsform gewählt, die das Gesamtbild der lichttechnischen Einrichtung nicht verändert und gleichzeitig sowohl deren Produktion als auch Montagekosten nur unwesentlich beeinflußt.

Handelt es sich bei dem jeweiligen Signalgeber um ein elektrisch zuschaltbar ausgestaltetes Symbol, so ist dadurch zum einen ein Signalgeber geschaffen, der die Möglichkeit einer ausreichenden Information gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern bietet und zum anderen auf konstruktiv einfache und damit preiswerte Art und Weise zu erstellen ist.

Ist das Symbol farbig ausgestaltet, so ist dadurch eine besonders günstige und informative, d. h. ins Auge springende, Ausgestaltung des Signalgebersymbols gewählt.

Ist der Signalgeber eine ein- oder auszuschaltende Leuchte, so ist dadurch die Möglichkeit geschaffen, zum einen eine besonders deutliche Hervorhebung und damit Informationsmöglichkeit zu erreichen und zum anderen bereits auf dem Markt befindliche Fahrzeuge mit einer derartigen Vorrichtung ohne großen Aufwand nachrüsten zu können.

Durch eine farbig strahlende Ausgestaltung der Leuchte im eingeschalteten Zustand wird dieses Signal von den weiteren Verkehrsteilnehmern auch bei nur flüchtiger Betrachtung wahrgenommen, so daß dadurch eine besonders günstige Ausgestaltung gewählt wurde.

Ist das Symbol auf, hinter oder in einem Frontglas der Leuchte angeordnet, so wird dadurch gewährleistet, daß dieses Symbol zum einen auf einfache und damit preiswerte Weise in die Vorrichtung einzubringen ist und zum anderen von den zu informierenden Verkehrsteilnehmern deutlich wahrgenommen wird.

Durch eine farbige Ausgestaltung des Symbols wird die Wirkung des Symbols ebenso wie bei der Abhebung des Symbols vom Untergrund noch verstärkt.

Weist die Vorrichtung einen mechanischen Schaltmechanismus zum wahlweisen An- oder Ausschalten der Signalgeber auf, so ist dadurch die Möglichkeit einer Inbetriebnahme der Park- Signalvorrichtung gewählt, die auf einfachste und damit zuverlässige und preiswerte Art und Weise sowohl nachgerüstet werden als auch betrieben werden kann, ohne daß es eines großen konstruktiven Aufwandes bedarf.

Ist die Vorrichtung mit einer elektronischen Schaltung zum wahlweisen An- oder Ausschalten der Signalgeber versehen, so ist dadurch die Möglichkeit geschaffen, die Vorrichtung in eine eventuell vorhandene Fahrzeugelektronik zu integrieren, ohne daß gesonderte Mittel vonnöten wären.

Im übrigen ist die Signalvorrichtung beispielsweise aus dem Innenraum des Fahrzeugs heraus mittels üblicher Bedienelemente, angeordnet z. B. am Armaturenbrett eines Fahrzeugs, zu bedienen oder aber durch übliche Bedienelemente am Lenkrad eines Kraftrades.

Die hier beschriebene und offenbarte Signalvorrichtung kann also sowohl als Erstausrüstung in ein Fahrzeug und insbesondere ein Motorfahrzeug wie ein Kfz eingebaut als auch als Nachrüstvorrichtung, beispielsweise in Form eines Bausatzes, geliefert werden. Dementsprechend lassen sich auch bereits fertiggstellte Fahrzeuge mit der Signalvorrichtung ausrüsten.

Claims

1. Motorfahrzeug mit lichttechnischer Einrichtung, insbe sondere Blinkern, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug eine Park-Signalvorrichtung aufweist.

2. Motorfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Park-Signalvorrichtung Signalgeber aufweist.

3. Motorfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens jeweils ein Signalgeber an der Vorder- und Rückseite des Fahrzeugs angeordnet ist.

4. Motorfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Signalgeber an der Vorder- und Rückseite des Fahrzeuges angeordnet sind.

5. Motorfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalgeber im Blinker der lichttechnischen Einrichtung angeordnet sind.

6. Motorfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Signalgeber ein elektrisch zuschaltbar ausgestaltetes Symbol ist.

7. Motorfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Symbol farbig ausgestaltet ist.

8. Motorfahrzeug nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Symbol ein Buchstabe ist.

9. Motorfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber eine ein- oder auszuschaltende Leuchte ist.

10. Motorfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchte im eingeschalteten Zustand farbig strahlend ausgestaltet ist.

11. Motorfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchte im eingeschalteten Zustand grün strahlend ausgestaltet ist.

12. Motorfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchte im eingeschalteten Zustand gelb strahlend ausgestaltet ist.

13. Motorfahrzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchte mit einem zumindest während des Betriebs in Erscheinung tretenden Symbol versehen ist.

14. Motorfahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Symbol ein Buchstabe ist.

15. Motorfahrzeug nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Symbol auf, hinter oder in einem Frontglas der Leuchte angeordnet ist.

16. Motorfahrzeug nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Symbol farbig in Erscheinung tretend ausgestaltet ist.

17. Motorfahrzeug nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Symbol vom Untergrund farblich abgesetzt ist.

18. Motorfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen mechanischen Schaltmechnismus zum wahlweisen An- oder Ausschalten der Signalgeber aufweist.

19. Motorfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine elektronische Schaltung zum wahlweisen An- oder Ausschalten der Signalgeber aufweist.

20. Motorfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalvorrichtung im eingeschalteten Zustand ein Dauersignal gebend ausgestaltet ist.

21. Motorfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalvorrichtung im eingeschalteten Zustand in Intervallen oder blinkend Signale gebend ausgestaltet ist.

22. Motorfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 19 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Park-Signalvorrichtung synchron schaltbar mit dem Blinker der lichttechnischen Einrichtung ausgestaltet ist.

23. Motorfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 19 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung asynchron schaltbar mit dem Blinker der lichttechnischen Einrichtung ausgestaltet ist.

24. Motorfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Park-Signalvorrichtung als Erstausrüstung installiert ist.

25. Motorfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Park-Signalvorrichtung als Nachrüstvorrichtung ausgebildet ist.