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Innenschleifmaschine mit Abrichtvorrichtung Die Erfindung bezieht
sich auf eine Innenschleifmaschine mit Abrichtvorrichtung zum Oberflächenbearbeiten
der Wand- und/oder Grundfläche eines Sackloches.
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Für Innenschleifungen lassen sich sogenannte Topfscheiben verwenden,
die sowohl die Wand als auch die Grundfläche eines Sackloches schleifen können.
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Bai Schleifautomaten tritt nach jedem Schleifvorgang eine Abrichtvorrichtung
in Tätigkeit, die beispielsweise vermittels Abrichtdiamanten die Schleifflächen
der Schleifscheibe abrichtet und zugleich auf eine Differentialmessvorrichtung einwirkt,
vermittels der die abgerichtete Schleifscheibe für den nächsten Schleifvorgang genau
eingestellt wir Um die Vorteile des geschilderten Schleifverfahrens ausnutzen zu
können, darf das Inner@ der Sacklöcher praktisch nur aus Boden-und Wandfläche bestehen.
Wenn aus anwendungstechnischen Gründen zwischen floden und Wand kein Übergangsradius
entstehen darf, ist; ein Freistich an der Kante zwischen de ngenannten Flächen erforder
lich.
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Soll hingegen zwischen der Wand- und der Bodenfläche ein ßackloches
eine Schulter nach Maß geschliffen werden, so waren hierzu bisher mebrere Arbeitsgänge
sowohl beim Schleifen als auch beim Abrichten notwendig.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Innenschleifmaschine
mit Abrichtvorrichtung zu schaffen, mit der es in
einfacher Weise
möglich ist, auch eine Schulter zwischen Wand und Boden eines Sackloches zu schleifen.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass an der Schleifscheibe,
gleichlaufend zu einer Hauptschlaiffläche, mindestens eine abgestufte Schleiffläche
zum Schleifen einer Schulter im Sackloch vorgesehen ist, und dass die Abrichtvorrichtung
mindestens zwei Abrichtdiamanten zum gleichzeitigen Abrichten der Hauptschleiffläche
und der abgestuften Schleiffläche aufweist.
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Mit der Erfindung lassen sich nicht nur Wand-, Boden- und Schulterfläche
beispielsweise einer Rochschulterbuchse in einem Arbeitsgang schleifen, sondern
wesentliche Einsparungen an Zeit, Herstellungs- und Montagekosten ergeben sich dadurch,
dass auch das Abrichten einer Hauptschleiffläche und der zugehörigen abgestuften
Schleiffläche in nur einem Arbeitsgang durchgeführt werdenkann.
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Dadurch, dass erfindungsgemäss mehrere Arbeitsgänge praktisch auf
nur einen Schleifarbeitsgang und einen Abrichtarbeitsgang reduziert werden, erreicht
man nicht nureine Steigerung der Stückzahlen bis zu 60 %, sondern die Verwendung
der Erfindung ergibt auch eine wesentiicb geringere Ausschussquote als bisher.
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Nach dem Prinzip der Erfindung lassen sich sowohl die Bodenfläche
und eine dazu plan parallele abgestufte Fläche der Schulter als auch die Wandfläche
und die dazu gleichlaufende Fläche der Schultor jewcil in olnein Arbeitsgang bearbeiten.
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Besondere Vorteile ergeben sich durch die Erfindung in Verbindung
mit automaL;isch arbeitenden Innenschleifmaschinen.
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In der neuen Schleifmaschine sitzt jeder Abziehdiamant in einem einstellbaren
und an der Abrichtvorrichtung arretierbaren Diamanthalter.
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Im einzelnen schliesstdie Abrichteinrichtung nach der Erfindung einen
Halter ein, dessen Halterkopf den Diamanthalter für die
Hauptschleiffläche
aufnimtat und mit dessen chafi; der Diamanthal.
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ter für die abgastufte Schleiffläche in Wirkverbindung steht.
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Um die Profilierung der Schleifscheibe in nur einem Arbeitsgang durchführen
zu können, bilden die Längsachsen beider Diamanthalter einen spitzen Winkel zueinander,
der in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel 45° beträgt.
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Von Vorteil ist, dass der Abrichtdiamant für die llauptschleiffläche
in an sich bekannter Weise ausgebildet ist, und dass der Abrichtliamant für die
abgestufte Schleiffläche einen Pyramidenschliff aufweist, Weiterhin wurde gefunden,
dass sich die besten Erfolge erzielen lassen, wenn die Abrichtkanten des Pyramidenschliffes
zwischen einem Winkel von 70 bis 80° liegen.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachf olgenden Beschreibung eines Ausführisbetspiels und der beigafügton Zeichnun.
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Es zeigt: Figure 1 eine achematische Ansicht der Erfindung, Figure
2 eine Hochschulterbuchse mit Sackloch und Figure 3 eine perspektivische Ansicht
der Erfindung.
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Mit der vorliegenden Erfindung sollen Wandfläche 11 , Grundfläche
12 und Schulter 10 eines Sackloches 9, beispielsweise in einer Hochschulterbuchse
8, in einem Arbeitsgang geschliffen werden.
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Figur 2 zeigt zur Demonstration einen Querschnitt durch eine beispielsweise
Hochschulterbuchse 8 in verkleinertem Maßstab.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung ist angenommen, dass die Bodenfläche
12 zugleich mit der dazu plan parallel verlaufenden abgestuften Fläche der Schulter
10 geschliffen werden soll. Jeder Fachmann wird imstende sein, die Schleifmaschine,
ohne vom Kern der Erfindung absuweichen, so zu variieren, dass beispielsweise
auch
mehrere Abstufungen geschliffen oder die gleichlaufend mit der Wandfläche 11 des
Sackloches 9 verlaufende abgestufte fläche der Schulter 10 geschliffen werden kann.
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Zum Schleifen wird eine in Figur 1 angedeutete Schleifscheibe 1 mit
einer ersten Hauptschleiffläche 2 und einer dazu plan parallel abgestuften Schleiffläche
3 verwendet. Ebensogut kann auch eine atgestufte Schleiffläche 5 vorgesehen sein,
die gleichlaufend zu einerzweiten Hauptschleiffläche 4 angeordnet ist.
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Die Schleifscheibe 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel auf
übliche Weise mit einer Spindel 6 verbunden. Einzelheiten der Innenschleifmaschine
bzw. des Schleifvorganges sowie derautomatischen Steuerung oder dergleichen brauchen
im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung nicht erläutert und dargestellt zu
werden.
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Die Erfindung wird vielmehr in vorteilhafter Weise in Verbindung mit
vorhandenen Schleifmaschinen verwendet.
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Figure 1 und, in perspektivischer Ansicht Figur 3, lassen wesentliche
Teile einer Abrichtvorrichtung 14 erkennen, deren Flansch 15 vermittels Befestigungsschrauben
16 an den nicht dargestellten Teil der Abrichtvorrichtung angeschlossen ist. nnerhalb
des Flansches 15 ist ein Halter 17 leicht beweglich angeordnet und vermittels einer
Nut 19 und Gewindestiften 18 arretierbar. Der Halter 17 weist einen Halterkopf 20
auf, in welchem eine Stelischraube 21 in Längsrichtung verstellbar und vermittels
eine Gewindestiftes 22 in der gewünschten Einstellung arretierbar ist. In an sich
bekannter Weise ist die Stellachraube 21 mit einem Diamanthalter 23 kombiniert,
der einen Abrichtdiamanten 24,imvorliegenden Ausführungsbeispiel für die Hauptschleiffläche
2 (Stirnfläche), trägt.
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Um den Halt er 17 herum ist eine Spannplatte 26 angeordnet, die vermittels
einer Klemmschraube 27 mehr oder weniger unter Klemmspannung gesetzt werden kann.
Die Spannplatte 26 trägt einen Ealtesteg 28, der eine als Bohrung ausgebildete Führung
32 aufweist, in der ein Diamanthalter 29 mit einem Abrichtdiamanten 30 gleitet.
Der Diamanthalter 29 kann vermittels einer Arretierung, die im vorliegenden
Fall
als Gewindestift 31 ausgebildet ist, an einer gewüschten Stelle festgesetzt werden.
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Figur 1 lässt erkennen, das die Längsachsen 33 halter 23 und 29 einen
spitzen Winkel, vorzugsweise einen Winkel von 45°, miteinander bilden.
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Es wurde gefunden, dass der Abrichtdiamant 24 für die Hauptschleiffläche
2 in an sich bekannter Weise ausgebildet sein kann, wohingegen des von Vorteil ist,
wenn der Abrichtdiamant 30 fär die abgestufte Schleiffläche 3 einen Pyramidenschliff
aufweist. Die Abrichtkanten des Pyramidenschliffes sollen erfindungsgemäss zwischen
einem Winkel von 70 bis 800 liegen.
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Vor allem der Figur 1 lässt sich entnehmen, dass das Abrichten der
Schleifflächen 2 und 3 mit nur einem Arbeitsgang vorgenommen werden kann, Das Einstellen
der Diamanten 24 und 30 geschieht auf folgende Weist Zunächst wird die Buchse 8
ins Futter der Schleifmaschine eingespannt, woraufhin zunächst die Grundfläche 12
und anschliessend die Wandfläche 11 des Sackloches 9 abgetastet wird. Daraufhin
wird der nicht dargestellte Diamant für die Wandfläche 11 auf Maß gebraucht, und
er nicht dargestellte ch, auf dem die Schleifspindel 6 mit dar Schleifscheibe 1
montiert sind, in die Ausgangsstellung zurückgeführt.
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Daraufhin wird der Diamant 24 auf das angetastete Eaß gebracht, woraufhin
der Diamant 30 in seine Haltevorrichtung, , im vorliegenden Fall die Spannplatte
26, gebracht wird. Diese wird dann auf dem Schaft des Halters 17 auf den gewünschten
Durchmesser des Profils gebracht. Die Tiefe des Profils lässt sich mit dem Diamantenhalter
23 beliebig verstellen.
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Nach einem Probeschliff ist eine Feineinatellung oder Nachstellung
des Profildurchmessers durch Verschieben des Diamantenhalters 29
oder
der Tiefe des Profils durch Regulierung der Stellschraube 21 leicht vorzunehmen,
jie so eingestellten Maße bleiben durch die rhythmische und automatische Beistellung
und Abrichtung der Schleifscheibe konstant.