DE1813367C3

DE1813367C3 - Vorrichtung zum Herstellen von Hohl korpern, insbesondere Flaschen, Dosen od dgl aus thermoplastischem Kunststoff im B las verfahren

Info

Publication number: DE1813367C3
Application number: DE1813367A
Authority: DE
Inventors: Reiner Dipl.-Ing. 5201 Holzlar Kader
Original assignee: Kautex Werke Reinold Hagen 5300 Bonn-Holzlar GmbH
Current assignee: Kautex Werke Reinold Hagen 5300 Bonn-Holzlar GmbH
Priority date: 1968-12-07
Filing date: 1968-12-07
Publication date: 1973-12-13
Also published as: DE1813367A1; DE1813367B2

Description

Das Hauptpatent betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern, insbesondere Flaschen, Dosen od. dgl., aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren, bestehend aus einer zwei- oder mehrteiligen Hohlform, die zwischen einer der Spritzdüse eines Extruders zugeordneten Aufnahmestation und einer Entformstation, in welcher der Hohlkörper aus der Hohlform entfernt wird, hin- und herbewegbar ist, und einer den Hohlkörper nach dem öffnen der Hohlform tragenden Halterung, die als Blas- und Kalibrierdorn ausgebildet sein kann, wobei zur Übergabe der Hohlkörper an nachgeschaltete Einrichtungen an den Hohlformhälften oder an den sie tragenden Platten einen Greifer bildende Teile angebracht sind und bei der Bewegung der Hohlform zwischen der Aufnahmestation und der Entformstation der Greifer entsprechend zwischen der Entformstation und einer Ubergabestation bewegbar ist.

Die Erfindung bezweckt eine weitere Ausgestaltung des Gegenstandes des Hauptpatents, dir liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der vorstehend beschriebenen Art so auszubilden, daß es — unabhangig von der Ausgestaltung der Hohlform — möglich ist, einerseits die Vorformlinge aus der Spritzdüse kontinuierlich zu extrudieren und andererseits die Hohlkörper nach dem öffnen der Hohlform zunächst noch in der Entformstation zu belassen, die Hohlform

ίο selbst jedoch wieder in die Aufnahmestation zurückzubewegen. Darüber hinaus soll erreicht werden, dal.; in bezug auf Art und Umfang der von der Hohlform zwischen Aufnahmestation und Entformstaticn durchgeführten Bewegungen möglichst wenig Ein-

schränkungen zu beachten sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die der Entformstation zugeordneten Blas- und Kalibrierdorne aus dem Bewegungsbereich der Hohlform und der mit ihr bewegten Teile zwischen

ao der Aufnahmestation und der Entformstation in an sich bekannter Weise unter Mitnahme der nach dem öffnen der Hohlform von ihnen getragenen Hohlkörper bewegbar sind.

Es ist zwar bereits eine Vorrichtung zum Herstel-Ien von Flaschen aus thermoplastischem Material bekannt, bei welcher der mit einer zweiteiligen Hohlform zusammenwirkende Blas- und Kalibrierdorn nach dem öffnen der Hohlform in der Entformstation unter Mitnahme des von ihm getragenen Hohlkörpers aus dem Bewegungsbereich der Hohlformhälften we»- bewegbar ist. Im übrigen nimmt der Blas- und Kalibrierdorn an sämtlichen Bewegungen teil, die die Hohlform als Einheit ausführt, so daß die der Erfindung zugrunde liegenden Probleme nicht auftreten

können. Im übrigen weist die Vorrichtung gemäß der Erfindung gegenüber der bekannten Vorrichtung eine Reihe wesentlicher Vorteile auf, da mit einfachen Mitteln, nämlich unter Nutzbarmachung der ohnehin vorgesehenrn Bewegung der Hohlform zwischen Aufnahmestation und Entformstation ein geordneter Weitertransport der Hohlkörper möglich ist, ohne daß dafür besondere Antriebsmittel erforderlich wären. Dies wird zudem erreicht, ohne daß der Bewegungsablauf wahrend des Herstellungsvorganges in irgendeiner Weise kompliziert oder unübersichtlich würde. Hierzu trägt auch bei, daß die Blas- und Kalibrierdorne ohnehin bewegbar angeordnet sein müssen, damit sie in den in der Hohlform befindlichen Vorformling eingedrückt und später aus dem fertigen Hohlkörper herausgezogen werden können. Für die Erfindung bedeutet dies, daß im Ergebnis wirklich der Weg, um den die Blas- und Kalibrierdorne verschiebbar sind, eine Änderung, also eine Vergrößerung erfährt. Dabei ist es ohne zusätzlichen Aufwand möglich, das Ausmaß, um welches die Blas- und Kalibrierdorne und die Hohlkörper bewegt werden müssen, in Abhängigkeit von den gegebenen Verhältnissen, also insbesondere Art und Richtung der Bewegung der Hohlform sowie Ausgestaltung, insbesondere Länge derselben und der zugeordneten Teile, zu wählen.

Wenn die Blas- und Kalibrierdorne oberhalb der Hohlform angeordnet sind, können die Blas- und Kalibrierdorne nach oben aus dem Bewegungsbereich der Hohlform herausbewegbar sein. Im anderen Fall, wenn also die Blas- und Kalibrierdorne unterhalb der Blasform angeordnet sind, können die Blas- und Kalibrierdorne nach unten aus dem Bewegungsbereich der Hohlform herausbewegbar sein. Hierbei ist im allge-

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wendige Lange, schlossen und in dc _Ί 15 verfahren (F . g -).

nieinen davon auszugehen, daß die Blas- und KuIibrierdorne und damit auch die Längsachse der Hohlkörper in vertikaler Richtung verlaufen. Das heißt also, daß die Verschiebung, die die Hohlkörper nach dem Öffnen der Hohlform durch die Blas- und Kalibrierdorne erfahren, in Richtung ihrer Längsachse verläuft. Dies kann unter Umständen deshalb vorteilhaft sein, weil angestrebt wird, die Hohlform so früh

wie möglich zu öffnen, und zwar gegebenenfalls auch -.

bereits zu einem Zeitpunkt, zu welchem der Hohlkör- 10 (F i g. I) ist die HohlforniJ3 per noch nicht völlig verfestigt ist. Eine lineare Bewe- der Vorformlinge 12 iiunii in Richtung seiner Längsrichtung wird den
Hohlkörper im allgemeinen nicht oder nur wenig beanspruchen, so daß also die Gefahr einer Verformung
auch bei Öffnung der Hohlform zu einem sehr frühen 15 spielsweise linaer Zeitpunkt nicht besteht. ten Bewegungsbahn erfolg

Hin Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung im Schema dargestellt, bei welchem die Blas- und Kalibrierdorne oberhalb der Hohlform angeordnet sind, und wird im folgenden näher beschriebei;. Es zeigt

F i g. 1 die Seitenansicht der Vorrichtung mit der Hohlform in der Aufnahmestation.

Fig.2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit der Hohlform in der Entformstation.

Mit 11 ist der Spritzkopf eines Extruders bezeichnet. Dieser weist drei nach unten gerichtete ringförmige Austrittsöffnungen für das plastische Material

Jede- der beiden
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öffnungen für das plastische Material aut uiese him nu^mmv __, Ab-

auf. Aus diesen Öffnungen werden schlauchförmige kühlung, die zumindest soweit zu einer Verfestigung Vorformlinge 12 extrudiert, die abschnittsweise von 30 des plastischen Materials führt, das die Hohlkörper 28 einer Hohlform 13 aufgenommen werden. Letztere sich selbst zu tragen in der Lage sind. Danach wird die besteht aus zwei Formhälften, die senkrecht zur Bild- Hohlform 13 durch Auseinanderfahren der beiden ebene gegeneinander bewegbar sind. Die Darstellung Formhälften geöffnet, wobei die Hohlkörper 28 zuin der Zeichnung ist so gewählt, daß der Betrachter auf nächst an den Blas- und Kalibrierdornen 16 hängendie hintere der beiden Formhälften schaut. Der An- 35 bleiben, also von diesen gehalten bleiben. Unmittelbar trieb der Formhälften erfolgt über in der Zeichnung nach dem öffnen der Hohlform 13 oder gegebenennicht dargestellte hydraulische Zylinder, die an die falls auch bereits während dieses Vorganges werden Formhälften tragenden Aufspannplatten 18 angrei- die Blas- und Kalibrierdorne 16 nach oben in die in fen. Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Lage verfahren.

Die Hohlform 13 ist in Übereinstimmung mit der 40 wobei sie die nach wie vor an ihnen hängenden Hohl-Anzahl der gleichzeitig ausgepreßten Vorformlinge 12 körper 28 mitnehmen, und zwar so weit, daß letz'vcre mit zwei Formnestern 13« versehen, die nebeneinan- sich außerhalb des Bewegungsbireiches der Hohlform

13 mit den zugehörigen Teilen befinden, wenn die Hohlform 13 wieder aus der Blasstation bzw. Entformstation 15 an den Spritzkopf 11 zurückbewegt, um dort die nächsten Vorformlinge 12 aufzunehmen, die zwischenzeitlich ausgespritzt worden sein können. Im Zuge der Rückbewegung der Hohlform 13 an den Spritzkopf 11 gelangt der Greifer 26, der auf ,se Grund seiner Verbindung über die Fortsätze 25 nicht nur die öffnungs- und Schließbewegungen der HoIi¹-form 13, sondern auch deren Hin- und Herbewegungen zwischen Spritzkopf 11 und Entformstation

Die von den Aufspannplatten 18 getragene Hohl- mitmacht, in den Bereich der letzteren. Zu diesem form 13 ist zwischen dem Spritzkopf 11 und der Ent- 55 Zeitpunkt sind die beiden Hälften des Greifers 26 anaformstation 15 hin- und herbewegbar. Die Hohlform log den beiden Formhälften auseinandergefahren. Der 13 kann somit aus ihrer in Fi g. I der Zeichnung dar- Greifer 26 ist also geöffnet. Wenn bei der darauffolgestellten Lage in die Lage gemäß F i g. 2 verschoben, genden Schließbewegung die beiden Formhälften der verschwenkt oder sonstwie in geeigneter Weise bewegt Hohlform 13 gegeneinander gefahren werden, wird werden, in welcher sie sich unterhalb der Blas- und 6u auch der Greifer 26 geschlossen, so daß sich dessen Kalibrierdorne 16 befindet. Aus der Stellung gemäß beide Hälftrn um die zuvor hergestellten, andenBlas-Fig.2 ist die Hohlform 13 wieder in die Ausgangs- und Kalibrie/dornen 16 hängende Hohlkörper 28 Iestellung gemäß F ig. 1 zurückfahrbar. Die diese Hin- gen und diese erfassen (Fig. 1). Alsdann können die und Herbewegungen der Gesamtform-Anordnung be- Blas- und Kalibrierdorne 16 durch eine zweite, norwirkenden Teile sind in der Zeichnung nicht darge- 65 malerweise kürzere Aufwärtsbewegung aus den Hohlstellt, da mehrere Möglichkeiten bei der Wahl von körpern 28 herausgezogen werden, da diese nunmehr Art, Umfang, Richtung der Bewegung sowie der An- vom Greifer 26 gehalten sind. Bei der darauffolgentriebsmittel vorhanden sind. den Bewegung der Hohlform 13 in die Blasstation

mit zwei Formnestern 13« versehen, die nebcn der angeordnet sind. Das heiß; also, daß in einem Arbeitsgang gleichzeitig drei Hohlkörper 28 hergestellt werden.

Seitlich neben dem Spritzkopf 11 ist eine Blasstation bzw. Entforms'.ation 15 vorgesehen, die im wesenilichen aus drei Rias- und Kalibrierdornen 16 besteht, die durch hydraulische oder pneumatische Zylinder 17 auf- und abbewegbar sind. Die Hohlform einerseits sowie die Blas- und Kalibrierdorne 16 andererseits sind somit unabhängig voneinander angeordnet.

Die von den Aufspannplatten 18 getragene Hohlih d Sitkf 11 ud der Ent

b7.\v. Entformstation 15 wird der Greifer 26 mit den darin befindlichen Hohlkörpern 28 in die Lage gemäß Fig. 2 gebracht. Dort kann eine weitere Station 29 vorgesehen sein, in welcher an den Hohlkörpern 28 noch irgendwelche Nachbearbeitungsvorgänge od. dgl. durchgeführt werden. Wesentlich ist vor allen Dingen, daß in der Station 29 die Hohlkörper 28 durch den Greifer 26 geordnet an irgendwelche naehgcschallctcn Einrichtungen übergeben werden können.

Sämtliche der vorbcschricbcnen Vorgänge vom Aufnehmen der Vorformlinge 12 durch die Hohlform 13 bis zur Übergabe der fertigen Hohlkörper 28 folgen sozusagen einander. Insbesondere wird auch durch die Tatsache, daß der Hohlkörper 28 zunächst noch in der Entformstation 15 verbleibt und dort vom Greifer 26 übernommen wird, die Produktivität der Gesamtvorrichtung nicht beeinträchtigt.

In der Zeichnung ist eine Hohlform 13 mit drei Formnestern 13 λ dargestellt, so daß in einem Arbcilsgang gleichzeitig drei Hohlkörper 28 hergestellt werden können. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, eine andere Anzahl von Fnrmnestcrn 13« vorzusehen.

Es besteht ohne weiteres die Möglichkeit, die von

ίο den Blas- und Kalibrierdomen 16 getragenen Hohlkörper 28 auch dann aus dem Bewegungsbcrcich der Hohlform 13 und der zugeordneten Teile herauszubringen, wenn die Blas- und Kalibrierdorne 16 unterhalb der in der Entformstation 15 befindlichen Hohlform 13 angeordnet sind und von unten in dieselbe hineinragen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern, insbesondere Flaschen, Dosen od. dgl., aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren, bestehend aus einer zwei- oder mehrteiligen Hohlform, die zwischen einer der Spritzdüse eines Extruders zugeordneten Aufnahmestation und einer Entformstation, in welcher der Hohlkörper aus der Hohlform entfernt wird, hin- und herbewegbar ist, und einer den Hohlkörper nach dem Öffnen der Hohlform tragenden Halterung, die als Blas- und Kalibrierdorn ausgebildet sein kann, wobei zur Übergabe der Hohlkörper an nachgeschaltete Einrichtungen an den Hohlformhälften oder an den sie tragenden Platten einen Greifer bildende Teile angebracht sind und bei der Bewegung der Hohlform zwischen der Aufnahmestation und der Entformstation der Greifer entsprechend zwischen der Entformstation und einer (jbergabestation bewegbar ist, nach Patent 1778 404, dadurch gekennzeichnet, daß die der Entformstation (IS) zugeordneten Blas- und Kalibrierdorne (16) aus dem Bewegungsbereich der Hohlform (13) und der mit ihr bewegten Teile zwischen der Aufnahmestation und der Ent'ormstation (IS) in an sich bekannter Weise unter Mitnahme der nach dem Öffnen der Hohlform (13) von ihnen gelegenen Hohlkörper (28) bewegbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch I, bei der die Blas- und Kalibrierdorne oberhalb der Hohlform angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Blas- und Kalibrierdornc (16) nach oben aus dem Bewegungsbereich der Hohlform (13) herausbewegbar sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch I, bei der die Blas- und Kalibrierdorne unterhalb der Hohlform angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Blas- und Kalibrierdorne (16) nach unten aus dem Bewegungsbereich der Hohlform (13) herausbewegbar sind.