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Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkdrpern aus thermoplastischem Kunststoff
im Blasverfahren, Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkdrpern,
z. B. Flaschen, Tuben, Dosen oder dgl. aus thermoplastischem kunststoff im Blasverfahren
mit einer zwei oder mehrteiligen Hohlform, die zwischen der Spritzdüse eines Extruders
(Aufnahmestation) und einer zweiten Station hin-und herbewegbar ist, sowie mit einer
z. B. als Blas- und Kalibrierdorn ausgebildeten Zuftihrung ftlr das einen Vorformling
aufweitende Druckmittel. Das Aufweiten des Vorformlings kann in der zweiten Station
erfolgen, die gegebenenfalls auch dazu dient, den Hohlkörper aus der Form zu entfernen.
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Es sind Vorrichtungen der einleitend beschriebenen Art bekannt, bei
denen die Form entlang einer linearen Bewegung bahn verschiebbar ist, und zwar derart,
dass die Betegungabahn von der Aufnahmestation in Richtung auf die zweite Station
nach unten geneigt verläuft und mit der Horizontalen einen Winkel einschliesst,
der etwa 30° beträgt. Diese Neigung ist auf jeden Fall dann unbedingt notwendig,
wenn,
wie es häufig der Fall Ist, die Vorformling aus dem Extruder kontinuierlich austreten.
In diesem Fall muss die Form bei ihrer Wegbewegung vom Extruder eine nach unten
gerichtete Bewegungskomponente aufweisen, da sie sonst das Rxtrudieren des nächstfolgenden
Vorformlings behindert. Diese vertikal nach unten gerichtete Bewegungskomponente
muss je größer sein, desto höher die Extrusionsgeschwindigkeit ist.
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Die Nachteile dieser bekannten Ausführung bestehen im wesentlichen
darin, dass einmal ein erheblicher Energi@aufwand für die Formbewegung zwischen
den beiden Stationen erforderlich ist, da eine Abwärtsbewegung von der Aufnahmestation
in Richtung auf die zweite Station zwangsläufig bei der darauffolgenden Rtlckbewegung
ein entsprechendes Anheben der #orm zur Folge hat. Weiterhin bedingt die geneigte
Bewegungsbahn der Form zwischen den beiden Stationen eine größere Bauhöhe als notwendig
wäre, wenn auf die geneigte Bowegungsbahn verzichtet oder doch zumindest eine Bewegungsbahn
verwendet werden könnte, die unter einem kleineren Winkel gegenüber der Horizontalen
geneigt ist. Die Frage der Bauhöhe oder, um es anders auszudrücken, des Höhenverlustes
bei der Abwärtsbewegung der Form spielt auch deshalb eine wesentliche Rolle, weil
Vorrichtungen der eingangs beschriebenen Art in zunehmendem Masse irgendwelchen
anderen Einrichtnngen vorgeachaltet werden, wobei dann die auf der Vorrichtung hergestellten
Hohlkdrper, 2. B.
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Flaschen, einer Füllvorrichtung oder dgl. aufgegeben werden.
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Hierbei ist ee im allgemeinen vorteilhaft, dieEbene, in weloher die
Übergabe der Flanchen an die nachgeschaltete Einrichtung
erfolgt,
möglichst hoch zu legen.
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Da bei der linearen, geneigten Bewegungsbahn im allgemeinen trotz
der vertikal nach unten gerichteten Bewegungskomponente Schwierigkeiten dadurch
auftreten, dass die Form nicht schnell genug aus dem Bereich des nachfolgend extrudierten
Vorformling wegbewegt werden kann, ist bei einer anderen bekannten Vorrichtung der
in Rede stehenden Art die Anordnung-so getroffen, dass die Form entlang einer etwa
kreisbogenförmigen Bahn hin- und herbewegt wird. Hierbei besteht zwar die MUg-Weg
-lichkeit, zu Beginn der/Bewegung vom Extruder der Form eine nahezu vertikale 3ewegungsrichtung
zu geben0 Jedoch ist der Besegungsmechanismus verhältnismässig kompliziert und damit
aufwendig. Ausserdem gilt auch hier, dass zwischen beiden Stationen ein erheblicher
Hohenunterschied besteht, derart bereits im Zusammehang mit der erstbeschriebenen
bekannten Vorrichtung angeführten Nachteile zur Folge hat. Dasgleiche gilt auch
in Bezug auf den Energieaufwand für die Bewegung der Form zwischen den beiden Stationen.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, dass die Bewegung der Form zwischen
den beiden Stationen mit einem geringen Höhenverlust durchgeführt worden kann, wobei
zugleich die für die Bewegung notwendigen Bauelemente einfach und übersichtlich
sind. Zugleich soll auch erreicht werden, dass die Form so vom Spritzkopf wegbewegbar
ist, dass sie auf jeden
Fall, also auch bei Hochle#ungsmaschinen
mit einer hohen Extrusionsgeschwindigkeit, die Extrusion des jeweils nachfolgenden
Vorformlinges nicht behindert. Schliesslich wird angestrebt, den Energieverbrauch
fiIr die Bewegung der Form möglichst gering zu halten.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass die Bewegungsbahn
der Hohlform von der zweiten Station in Richtung auf die Aufnahmestation zunächst
linear verläuft und anschliessend über einen gekrümmten Bahnabschnitt in eine im
wesentlichen vertikale Richtung ausläuft. Die Anordnung ist also vorteilhaft so
getroffen, dass die Bewegung bahn drei Abschnitte aufweist, von denen der der Aufnahmestation
zugekehrte Bahnabschnitt im wesentlichen vertikal und der der zweiten Station zugeordnete
Bahnabschnitt linear verläuft und beide Bahnabschnitte durch den gekrtlmmten Bahnabschnitt
miteinander verbunden sind. Der im wesentlichen vertikale Bahnabschnitt befindet
sich dabei unterhalb des Bxtruders, so dass also bei der Bewegung von diesem in
Richtung auf die zweite Station die Form zunächst vertikal vom Extruder wegbewegt
wird, also ohne Schwierigkeiten aus dem Bewegungsbereich des aus der Spritzdüse
des Extruders austretenden nächstfolgenden Vorformlinges gebracht werden kann. Zweckmässig
verläuft der im wesentlichen vertikale Bahnabschnitt ebenfalls linear. Er kann im
übrigen erheblich kürzer sein als der der zweiten Station zugekehrte lineare Bahnabschnitt,
da bereits eine kurze Bewegung in vertikaler Richtung ausreicht,
um
den gewünschten Effekt zu erzielen, Jedenfalls ist es bei Anwendung der Erfindung
nicht notwendig, den der zweiten Station zugekehrten linearen Bahnabschnitt, wie
bei den bekannten Maschinen, unter einer Neigung von mehr als 300 anzuordnen. Vielmehr
ist nicht nur eine wesentlich geringere Neigung möglich, sondern sogar ein horizontaler
Verlauf dieses Bahnabschnittes, der allein deswegen besonders zweckmässig ist, weil
er nur einen geringen Energieaufwad für die Formbewegung erfordert und zudem keinen
Höhenverlust zur Folge hat.
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Gemäss einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann die Hohlform von
zwei Lenkern getragen sein, die an einer linear verw schiebbaren Halterung angebracht
sind. D#bei ist die Anordnung zweckmässig so getroffen, dass die Bewegungsbahn der
vorzugsweise als Schlitten ausgebildeten und an Schienen geführten Halterung dem
linearen Abschnitt der Bewegungsbahn der Hohlform entspricht, der Mer zweiten Station
zugekehrt ist. Im gekrUmmten und in dem im wesentlichen vertikalen Bahnabschnitt
ist die Form vorteilhaft gegenüber der Halterung
wobei die Bewegung der Form in diesen Bahnabschnitten durch eine Kurve steuerbar
sein kann. Wesentlich ist hierbei die Möglichkeit, für die Hin- und Herbewegung
der Form einen Antrieb zu verwenden, der lediglich eine lineare Verschiebung bewirkt.
Es genügen also einfache Mittel wie z. B. ein hydraulischer oder pneumatischer Zylinder,
wobei die Stange des darin geführten Kolbens an der Halterung angreifen kann. Die
Änderung der Richtung der von der Form ausgeführten Bewegung
wird dabei durch die Lenker ermöglicht undvdie Kurve gesteuert, also durch Mittel,
die in Bezug auf Herstellung und Wartung auch ausserordentlich einfach sind, Hinzu
kommt noch, dass derEnergieaufwand für die Verschiebung der Form in vertikaler Richtung
bei Anwendung der Lehre gemäss der Erfindung praktisch kaum ins Gewicht fällt.
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Bei der Vorrichtung gemäss der Erfindung können die Formteile in bekannter
Weise von Schliesplatten getragen sein, die ihrerseits an Holmen angebracht und
geführt sind. In diesem Fall ist es vorteilhaft, die Lenker mit den Holmen zu verbinden,
und zwar in einem Bereich der letzteren, der ausserhalb des Bewegungsbereiches von
Formteilen und Schliessplatten beim Schliessen und Öffnen der Hohlform bleibt, Die
Lenker sind im Bereich des der zweiten Station zugekehrten linearen Bahnabschnittes
vorteilhaft im wesentlichen hoirzontal verlaufend angeordnet, so dass - bei gegebener
Länge der Lenker - im gekrümmten Bahnabschnitt ein möglichst grosser Schwenkbereich
und damit auch eine möglichst grosse vertikale Verschiebung der Form erzielbar sind.
Dabei ist es zweckmässig, dieAnordnung so zu treffen, dass jeder Lenker den einen
Arm eines doppelarmigen Hebels bildet und beide Arme jedes Hebels einen Winkel von
vorzugsweise etwa 900 einschliessen, wobei die zweiten Arme der Hebel über ein starres
Glied gelenkig miteinander verbunden sind. Auf diese Weise wird erreicht, dass auch
dann, wenn die beiden Lenker eine Lage einnehmen, in der sie miteinander fluchten,
das von den dopelarmigen
Hebeln gebildete Gesamtsystem niemals
instabil werden kann, Die die Bewegung der Form gegabiber der Halterung steuernden
Kurve wirkt zweckmässig mit einem der Holme zusammen, der zu diesem Zweck mit einem
an der Kurve abrollenden Lager versehen sein kann.
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Gemäss einem weiteren Vorschlag der Erfindung können die Formteile,
die Schliessplatten oder dgl. mt einem Fortsatz versehen sein, der bei geschlossener
Form in ein Stützelement am Maschinenrahmen oder dgl. eingreift und die Form in
der Richtung, in welcher der Dorn in dieselbe einführbar ist, abstützt.
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Dadurch tritt eine
Entlastung der die Form tragenden Teile ein, da der Dorn, insbesondere dann, wenn
er zugleich überschüssiges Material am Vorformling abequetachen soll, mit einem
erheblichen Druck in die Form eingeführt werden muss, Weiterhin können an den Hohlformhälften,
an den Schliessplatten oder dgl. für die uebergabe der Hohlkörper an nachgeschaltete
Einrichtungen Greiferteile derart angebracht sein, dass bei in der Aufnahmestation
befindlicher Hohlform der von den Greiferteilen gebildete Greifer sich in der zweiten
Station befindet und somit die dort befindlichen, zuvor hergestellten Hohlkörper
erfaßt. Dabei kann es unter Umständen notwendig sein, die Anordnung so zu treffen,
dass die der zweiten Station zugeordneten Blas- und Kalibrierdorne unter Mitnahme
der nach dem Öffnen der Hohlform von ihnen getragenen Hoh#rper
aus
dem Bewegungsbereich der Hohlform, der Schliessplatten, der Holme oder dgl. wegbewegbar
sind und die Greiferteile bei in der Aufnahmestation befindlicher, geschlossener
Hohlform die aus dem Bewegungsbereich der Hohlform herausbewegten und von den Dornen
getragenen Hohlkörper erfasst, Die Verschiebbarkeit der Dorne unter glei#eitiger
Mitnahme der von ihnen getragenen Hohlkörper soll die MRglichkeit geben, die Hohlform
wieder von der zweiten Station zurück in die Aufnahmestation zu #verfahren, ohne
dabei durch die noch in der zweiten Station befindlichen Hohlkörper behindert zu
sein, Es ist bereits vorgeschlagen worden, in der Bewegungsbahn der Hohlkörper ein
Rotationsschlagmesser zum Entfernen von an den Hohlkörpern befindlichen Abfallteilen
vorzusehen. Vorteilhaft ist dem Rotationsschlagmesser ein Schacht, eine Schurre
oder dgl. zugeordnet, wobei die Drehrichtung des Schlagmessers so gewählt ist, dass
das Abfallteil vom Schlagmesser in den Schacht, die Schurre oder dgl.geschleudert
wird.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern
aus thermoplastischem Material im Blasverfahren mit der Hohlform in der Aufnahmestellung,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit der Hohlform in der zweiten
Station,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 einen Ausschnitt aus einer weiteren Ausführungsform.
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Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem in der Zeichnung
nicht dargestellten Extruder mit Spritzkopf 10, einer zweiteiligen Hohlform 11,
deren Hälften lla, llb von Schliessplatten 12 getragen sind, sowie einer zweiten
Station 13, die seitlich neben dem Spritzkopf 10 angeordnet ist, Die Hohlform 11
ist zwischen Spritzkopf 10 und Blasstation 13 hin- und herbewegbar.
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Der Spritzkopf 10 weist zwei nach unten gerichtete ringförmige Austrittsöffnungen
für das thermoplastische Material auf.
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Aus diesen Öffnungen werden schlauchförmige Vorformlinge 14 extrudiert,
die abschnittsweise von der Hohlform 11 aufgenommen werden. Die beiden Hälften lla,
llb derselben sind gegeneinander bewegbar. Die Darstellung in Fig. 1 der Zeichnung
ist so gewählt, dass der Betrachter auf die hintere der beiden Hälften schaut. Der
Antrieb der Formhälften erfolgt über in der Zeichnung nicht dargestellte Mittel,
die an den die Formhälften lla, llb tragenden Schliessplatten 12 und einer zusätzlichen
Platte 12a angreifen.
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Die Hohlform 11 ist in Übereinstimmung mit der Anzahl der gleichzeitig
auszupressenden Vorformlinge 14 mit zwei Formwestern 15 versehen, die nebeneinander
angeordnet sind. In einem Arbeitsgang werden demnach gleichzeitig zwei Hohlkörper
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hergestellt, Die seitlich neben dem Spritzkopf 10 befindliche Station 13 dient als
Blas- nnd Entformstation0 Sie besteht im wesentlichen aus zwei Blas- und Kalibrierdornen
17, die durch hydraulische oder pneumatische Zylinder 18 auf- und abbewegbar sind,
Hohlform 11 einerseits und Blas- und Kalibrierdorn 17 andererseits sind somit unabhängig
voneinander angebracht0 Die Zylinder 18 werden von einer Brücke 19 getragen, die
am Maschinenrahmen angebracht ist und unterseitig ein im Profil Ulförmiges Stützelement
l9a#für die Hohlform 11 trägt.
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Schliessplatten 12 und Hohlform 11 werden von zwei Holmen 20 und 21
getragen, an denen die Arme 22a und 23a von doppelarmigen Hebeln 22 und.23 gelenkig
angreifen. Diese Hebel, die eine Parallelogrammführung darstellen, sind an Fortsätzen
24 zweier Hülsen 25 schwenkbar angebracht, die ihrerseits unter Zwischenschaltung
von Gleitlagern 26 auf zwei zylindrischen Führungsschienen 27 verschiebbar sind.
Die beiden anderen Arme 22b und 23b der Hebel 22 und 23, die gegenüber den die Form
11 tragenden Armen 22a und 23a um etwa 900 abgewinkelt sind, werden durch zu den
Führungsschienen 27 paraLble Stangen oder dgl, 28 miteinander verbunden. Die beiden
Schienen 27 überbrücken den Abstand zwischen Spritzkopf 10 und Blas- und Entformstation
13.
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Auf ihnen ist das aus Hohlform 11 sowie Schliessplatten 12 und 12a
und den Holmen 20 und 21 bestehende Schliessgestell hin-und herverschiebbar. Dabei
sind in der Zeichnung nicht dargestellte
Antriebsmittel, zum Beispiel
eine hydraulische Kolben-Zylinder"Anordnung für diese Hin- und Herbewegung vorgesehen,
Die Hebel 22 und 23 sind mit Augen 29a und 29b bzw. 30a und 30b versehen. Die Augen
29a und 29b umfassen unter Zwischenschaltung von Gleitlagern 31 die Holme 20 bzw,
21. Die Augen 30a und 30b umfassen, ebenfalls unter Zwischenschaltung von Gleitlagern
32, Bolzen 34, die ihrerseits in Augen 35 der Fortsätze 24 gelagert sind, Im übrigen
werden Hülsen 25 und Fortsätze 24 von einem gemeinsamen Schlitten 36 getragen.
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Die Augen 29a und 29b, die die beiden Holme 20 und 21 umgreifen, sind
jeweils zweiteilig ausgebildet derart, dass die Einschaltung eines Lagers 37 möglich
ist. Das Lager des in Bewegungsrichtung 38 vorderen Holms 21 wirkt dabei in der
letzten Phase der Bewegung des Schlittens 306 in Richtung des Pfeiles 38 mit einer
Kurve 39 zusammen, die stationär an dem dem Spritzkopf 10 zugekehrten Ende der beiden
Führungsschienen 27 angeordnet ist und in Richtung des Pfeiles 38 von einem nahezu
horizontalen Anfangsbereich 40 in einen im wesentlichen vertikalen Bereich 41 unter
Zwischenschaltung eines gekrUmmten Abschnittes 42 übergeht.
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Jede der beiden Formhälften lla, llb oder der Schliessplattan 12 ist
mit einem Fortsatz 43 versehen. Die beiden Fortsätze ergänzen sichzu einem Greifer,
der analog der Hohlform
11 ebenfalls aus zwei Hälften besteht,
die synchron mit den beiden Formhälften lla, llb in Öffnungs- und Schliessrichtung
bewegbar sind. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass sich der aus den Teilen
43 bestehende Greifer in der Blas- und Entformstation 13 befindet, wenn die Hohlform
11 ihre in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Lage unterhalb des Spritzkopfes 10
einnimmt.
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Es war bereits erwähnt worden, dass die im wesentlichen aus Hohlform
11, Schliessplatten 12 und Holmen 20 und 21 bestehen de Schliesseinheit entlang
den Schienen 27 in Richtung der Pfeile 38 und 44 zwischen Spritzkopf 10 und Blas-
und Entformstation hin- und herbewegbar ist. In ihrer Lage unterhalb des Spritzkopfes
10 ist die Hohlform 11 zunächst zur Aufnahme der schlauchförmigen Vorformlinges
14 geöffnet. Sobald die Vorformlinge die notwendige Länge aufweisen, wird die Hohlform
11 durch Zusammenfahren der beiden Formhälften lla und llb geschlossen und in Richtung
auf die Blas- und Sntformstation 13 verfahren. Dies geschieht durch ein Verschieben
des Schlittens 36 in Richtung des Pfeiles 44 entlang den Schienen 27.
Wesentlich ist hierbei, dass zu Beginn dieser Bewegung des Schlittens 36 die Hohlform
11 auf Grund der durch die beiden Hebel 22 und 23 gegebenen Parallelogrammführung
vertikal nach unten vom Spritzkopf 10 abgesenkt wird.
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Das Ausmass dieser vertikalen Bewegung entspricht etwa der Länge des
vertikalen Abschnittes 41 der Kurve 39. Während dieser Abwärtsbewegung erfolgt gleichzeitig
eine Verschwenkung
der Arme 22a und 23a # um die Bolzen 34 nach
rechts, bis sie die in Fig. 2 der Zeichnung dargestellte, im wesentlichen horizontale
Lage einnehmen, in der sie am Schlitten 36 oder dgl. abgestützt sein können, um
eine Verschwenkung über die Horizontale hinaus nach unten zu verhindern. Dies erfolgt
ungefähr zu dem Zeitpunkt, zu welchem der Holm 2c, der unter Zwischenschaltung des
Lagers 37 an der Kurve 39 entlangfährt, den unteren, im wesentlichen horizontalen
Abschnitt 40 der Kurve 39 erreicht hat. Alsdann erfolgt eine lineare Bewegung der
Schliesseinheit und damit der Hohlform 11 in Richtung des Pfeiles 44 synchron mit
der Bewegung des Schlittens 36, bis die Hohlform in der Station 13 angekommen ist.
Nunmehr werden die Dorne 17 nach unten in die Hohlform und in das jeweilige obere
Ende der darin befindlichen Vorformlinge eingeführt. Gleichzeitig wird Blasluft
in die Vorformlinge gegeben, so dass sie bis zur Anlage an der Formwandung aufgeweitet
werden. Dabei ist davon auszugehen, dass zuvor die Vorformlinge an ihrem unteren
Ende beim Zusammenfahren der beiden Formhälften lla und llb zusammengewquetscht
und geschlossen worden sind. Innerhalb der noch in der Blas- und Entformstation
13 befindlichen Hohlform 11 erfahren die Hohlkörper eine Abkühlung, die zumindest
soweit zu einer Verfestigung des thermoplastischen Materials führt, dass i die Hohlkörper
sich selbst zu tragen in der Lage sind. Danach wird die Hohlform 11 durch Auseinanderfahren
der beiden Hohlformhälften lla und lib geöffnet, wobei die Hohlkörper zunächst an
den Blas- und Kalibrierdornen 17 hängen bleiben, also von diesen gehalten werden.
Alsdann werden die Dorne 17 mit den daran hängenden Hohlkörpern aus der in Fig,
2 dargestellten Lage nach
oben in jene gemäss Fig. 1 verschoben,
und zwar soweit, dass sich das untere Ende der Hohlkörper 16 oberhalb des in Bewegungsrichtung
38 hinteren Holmes 20 befindet, Nunmehr kann die geöffnete Hohlform 11 aus der Lage
gemäss Fig. 2 wieder in jene gemäss Fig. 1 zurück an den Spritzkopf 10. gefahren
werden, aus dem zwischenzeitlich die für den nächsten Arbeitsgang erforderlichen
Vorformlinge 14 extrudiert worden sind. Der Holm 20 kann im Zuge der Bewegung in
Richtung des Pfeiles 38 unterhalb der an dem Blasdorn 17 hängenden Hohlkörper 16
vorbeibewegt werden.
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Im Verlauf der- Bewegung des Schlittens 36 in Richtung des Pf eiles
38 wird die Hohlform 11; zunächst synchron mit dem Schlitten 36 bewegt, bis der
vordere Holm 21-mit der Kurve 39, und zwar zunächst mit dem unteren L 3chnitt 40
derselben, in Eingriff kommt#u diesem Zeitpunkt ist der Holm 21 bereits unterhalb
der am Spritzkopf 10 hängenden Vorformlinges 14 an diesen vorbeibewegt worden, so
dass eine Behinderung der Bewegung des Schliessgestells durch die Vorformlinge nicht
eintreten kann. Im Zuge der restlichen Bewegung des Schlittens 36 in Richtung des
Pfeiles 38 erfolgt eine Verschwenkung der Hebel 22 und 23 in die Lage gemäss Fig.
1, wobei die Hohlform 11 gegenüber dem Schlitten 36 angehoben und unter den Extruder
-10 gebracht wird. -Die letzte Phase dieser Bewegung erfolgt entsprechend dem Verlauf
des Kurvenabschnittes 41 vertikal.
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Im Zuge der Rückbewegung der Hohlform 11 in Richtung des Pfeiles 38
an den Spritzkopf 10 gelangen die einen Greifer bildenden Fortsätze 43, die auf
Grund der Verbindung mit den Auf spannplatten 12 nicht nur die Öffnungs- oder Schliessbewegungen
der Hohlform 11, sondern auch deren Hin- und Herbewegungen zwischen sich Spritzkopf
10 und Station 13 mitmachen, in den Bereich der letzteren. Zu diesem Zeitpunkt sind
die beiden Hälften des Greifers analog den beiden Formhälften auseinandergefahren,
Der Greifer ist also geöffnet.
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Bei der darauffolgenden Schliesbewegung der Hohlform 11 wird aUch
der Greifer geschlossen, so dass sich dessen beide Hälften 43 um die zuvor hergestellten,
an den Blas- und Kalibrierdornen 47 hängenden Hohlkörper 16 legen und diese erfassen.
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Alsdann können die Dorne 17 im Verlauf einer weiteren kurzen Bewegung
nach oben aus den Hohlkörpern 16 herausgezogen werden.
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Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Vielmehr erfolgt bei
der darauffolgenden Bewegung der Hohlform vom Extruder 10 in die Station 13 zunächst
auch eine vertikale Abwär#sbewegung des Greifers, die im Normalfall ausreicht, um
die Hohlkörper von den Dornen 17 aabzuziehen. Im Verlauf der weiteren Verschiebung
in Richtung des Pfeiles 44 werden die vom Greifer gehaltenen Hohlkörper 16 in die
Lage gemäss Fig. 2 gebracht.
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Dabei kann eine weitere Station 45 vorgesehen sein, in welcher an
den Hohlkörpern 16 noch Nachbearbeitungsvorgänge oder dgl.
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durchgeführt werden können. Im Verlauf der Beugung von der Station
13 in die Station 45 passieren die vom Greifer gehaltenen Hohlkörper 16 ein Rotationsschlagmesser
46, das durch
einen Motor 47 angetrieben ist. Die Anordnung ist
dabei so getroffen, dass die am oberen Ende der Hohlkörper befindlichen Abfallteile
48 durch den Bewegungsbereich des schnell umlaufenden Schlagmessers 46 hindurchgeführt,
dabei von diesem getroffen und vom Hohlkörper 16 abegerissen werden. Die Laufrichtung
des Schlagmessers 46 ist dabei so gewählt, dass die Abfallstücke in einen zugeordneten
Schacht 49 geschleudert werden.
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Es ist selbstverständlich auch möglich, dem unteren Endbereich der
von den Greiferteilen 43 gehaltenen Hohlkörper ein solches Rotationsschlagmesser
zuzuordnen, falls dort auch Abfallteile abzutrennen sind. Eine solche Möglichkeit
ist auch - im anderen Zusammenhang - in Fig. 4 dargestellt, Hier handelt es sich
um einen Ausschnitt aus einer in der Blas- und Entformstation befindlichen Hohlform
111, deren beide von Schliessplatten 112 getragenen Formhälften llla, lllb noch
geschlossen sind. Die Blasdorne 117 ragen hier von unten in die Blasform 111 hinein.
Demzufolge entsteht ein Abfallstück 148 am unteren Ende des Hohlkörpers 116, so
dass auch das Rotationsschlagmesser 146 diesem Ende zugeordnet ist. Die Drehrichtung
50 des Schlagmesb sers 146 hat zur Folge, dass, wenn das Abfallstück 148 im Zuge
seiner späteren, durch den Greifer verursachten Bewegung das Rotationsschlagmesser
passiert und von diesem abgerissen wird, es gleich in den Schacht 149 geschleudert
wird.
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Es war bereits erwähnt worden, dass der Blas- und Entformstation 13
eine Halterung 19a zugeordnet ist, die einen Ausschnitt
51 aufweist.
In diesen Ausschnitt greift, wenn sich die Hohlform 11 in der Blas- und Entformstation
13 befindet, eine Nase 52 ein, die an der Hohlform 11 oder an den Schliessplatten
12 befestigt sein kann. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass die untere Begrenzungsfläche
53 der Nase auf der oberen Begrenzungsfläche 54 des Ausschnittes 51 aufliegt. Jedenfalls
soll der Abstand der beiden Flächen 53 und 54 möglichst klein sen, bevor die Dorne
17 nach unten in die Hohlform und die darin befindlichen Vorformlinge 14 eingefahren
werden. Die Nase 52 hat die Aufgabe, die dabei, also durch das Sinstossen der Dorne
in die Hohlform und die Vorformlinge auftretenden, vertikal nach unten wirkenden
Kräfte aufzunehmen und in die Halterung 19a abzuleiten0 Auf diese Weise tritt eine
völlige Sntlastung des gesamten Schliessgestelles, insbesondere auch der Holme 20
und 21 auf. Dabei ist davon auszugehen, dass diese Entlastung je größer ist desto
grösser die Anzahl der Formnester und damit zugleich die Anzahl der einzustossenden
Dorne ist.
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Die vorbeschriebene Anordnung ist selbstverständlich auch im Zusammenhang
mit der Ausführungsform gemäss Fig. 4 verwendbar, wobei dann senkrecht nach oben
gerichtete Kräfte aufzufangen wären und demzufolge auch die beiden oberen Begrenzuiigsflächen
von Nase und Halterung zusammenwirken würden.
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In der Zeichnung sind Hohlform mit zwei Formnestern dargestellt, so
dass in einem Arbeitsgang gleidseitlg zwei Hohlkörper
hergestellt
werden können. Es ist selbstverständlich auch möglich, eine andere Anzahl von Formnestern
vorzusehen. Auch in anderer Hinsicht ist die Erfindung nicht auf die in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt So besteht die~Erglichkeit, die Blas-
und Kalibrierdorne unterhalb der Hohlform anzuordnen und mit dieser zu verbinden,
so dass sie an der Hin- und Herbewegung zwischen Spritzkopf 10 und Blas- und Entformstation
13 teilnehmen, In diesem Fall ist es zweckmässig, in der Entformstation Hilfsdorne
vorzusehen, die, sobald die Hohlform die Entformstation erreicht hat, in irgendwelche
Abfallteile, die noch mit den Hohlkörpern verbunden sind, eingestossen werden und
die Hohlkörper während des Zeitabschnittes festhalte, der zwischen dem Öffnen der
Hohlform und dem Schliessen des Greifers um diese Hohlkörper liegt.
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D. ho also, dass die Hilfsdorne, die sich an der gleichen Stelle befinden
können wie die Blasdorne, beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1, 2 und 3, nicht
zugleich auch die Zuführung des Druckmittis bewirkens