DE1767097A1 - Verfahren zum Herstellen von Silizium-Nitrid - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Silizium-NitridInfo
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Description
Joseph Lucas (Industries) Limited, Great King Street, Birmingham, England
"Verfahren zum Herstellen von Silizium-Iiitrid."
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Silizium-Nitrid.
Es ist bereits ein derartiges Verfahren bekannt, bei dem das Siliziumpulver einfach dem Stickstoffgas unterworfen
wird. Hierbei ist aber die Reaktionszeit verhältnismäßig groß, und der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, die Reaktionszeit zu verringern und somit eine schnellere Herstellung zu ermöglichen.
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung besteht darin, daß zunächst ein feinkörniges Silizium mit
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einem feinkörnigen Silizium-Nitrid gemischt und anschliessend diese Mischung in einer nicht oxydierenden
Stickstoff enthaltenden Atmosphäre erwärmt wird. Dadurch wird der Anteil von Silizium-Nitrid
in der Ausgangsmischung erhöht und die Beaktion beschleunigt. Auf diese V/eise ist eine schnellere
Herstellung ermöglicht.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung
einiger Ausführungsbeispiele.
In einem Falle wurde eine Mischung aus feinverteiltem Silizium und Silizium-Nitrid in einer Atmosphäre
erwärmt, die 90 "/<> Stickstoff und 10 Volumenprozent
Wasserstoff enthielt, um eine Silizium-Nitrid enthaltende Mischung mit weniger als 1 Gewichtsprozent
nicht gebundenem Siliziums herzustellen. Es wurde auch ein weiterer Versuch durchgeführt, wobei man
feinverteiltes Silizium in einer ähnlichen Umgebung
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bei gleicher Temperatur zur Herstellung eines ähnlichen Produktes erwärmt hat. Dabei hat sich herausgestellt,
daß die Mischung bestehend aus Silizium und Silizium-Nitrid eine kürzere Reaktionszeit zur
Herstellung bestimmter !«!engen von Silizium-Nitrid benötigt als wenn man Silizium allein verwenden würde.
Der Grund hierfür wird darin gesehen, daß die Silizium-Nitrid-Partikel in der Mischung ein Sintern
der Siliziumpartikel verhindern und somit einen Feinzugang des üitrids zu den Siliziumteilchen ermöglichen.
Bei drei Versuchen wurden die folgenden Ergebnisse erzielt:
Versuch 1
150 g feinkörnigen Siliziums wurde bei Temperaturen
von 1 275° G in einer Atmosphäre erwärmt, die 90 $ Stickstoff und iodwasserstoff enthielt, um ein Produkt
zu erzeugen, das aus Silizium-iiitrid und weniger
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als 1 Gew.# freien Siliziums besteht. Für diese
Reaktion wurde eine Erwärmungszeit von 57 Stunden benötigt, und es wurden 240 g Silizium-Nitrid erzeugt.
Versuch 2
Eine Mischung aus 100 g feinkörnigen Silizium und 50 g keinkörnigen Silizium-Nitrid wurde in der
gleichen Atmosphäre wie beim Versuch 1 bei gleicher Temperatur erwärmt, um ein ähnliches Produkt
herzustellen. Für diese Seaktion wurden 16 Stunden zur Erwärmung benötigt, und hierbei wurden 160 g
frisches Silizium-Nitrid erzeugt.
Versuch 3
Eine Mischung aus 75 g feinkörnigem Silizium und 75 g feinkörnigem Silizium-Nitrid wurde unter den gleichen
Bedingungen wie bei den Versuchen 1 und 2 zur Herstellung eines ähnlichen Produktes erwärmt. Die Re-
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aktionszeit betrug hier 6 1/2 Stunden, wobei 120 g frisches Silizium-Mtrid erzeugt wurde.
Die vorangegangenen Versuchsergebnisse machen klar,
daß dann, wenn der Anteil des Silizium-Nitrids in der Ausgangsmischung erhöht wird, die Reaktionszeit
abgekürzt wird. Um z.B. 480 mg Silizium-Nitrid zu erzeugen, wird eine Gesamterwärmungszeit nach den
Versuchen 1, 2 und 3 von entsprechend 114 , 48 und 26 Stunden benötigt, aber natürlich ist die Zahl der
getrennten Arbeitsgänge zwei, drei und vier dementsprechend, wenn man annimmt, daß der Behälter ein
Fassungsvermögen von 150 g aufweist. Der günstigste Anteil des beigegebenen Silizium-ίαtrid hängt von
mehreren Faktoren ab, beispielsweise von der Zeit, die zum Kühlen, zum Entleeren, zum V/i ed erauffüllen
und erneuten Erwärmen des Behälters benötigt wird, aber diese Zeit kann schnell für bestimmte Arbeitsbedingungen
ermittelt werden.
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Bei den erwähnten drei Versuchen wurde Silizium-Nitrid
in Form von Pulver verwendet, das anschliessend zur Formung eines Silizium-Nitrid-Produktes
verwendet werden kann. Aber ein derartiges Erzeugnis kann darüberhinaus durch Beaktions-Sin'tern
gebildet werden, d.h. durch ein Zusammendrücken des Siliziumpulvers in die gewünschte Form
und anschliessenden Erwärmen in einer Stickstoff
enthaltenden Atmosjbäre. Die Erfindung kann darüberhinaus
bei diesem bekannten Verfahren Verwendung finden, und. es hat sich herausgestellt, daß die
Zeit zur Herstellung eines bestimmten Produktes mit einer Äusgangsmischung erheblich niedriger liegt
als wenn das Ausgangsmaterial Silizium allein ist. Aber die Verringerung des Zeitbedarfes ist erheblich
größer als die Verringerung, die dadurch eintritt, daß die zu nitrierende Siliziuminenge herabgesetzt
wird. Ausserdem hat-man festgestellt, daß durch die Erfindung schichtweise reaktionsgesinterte
(layer reaction sintered) Körper hergestellt wer-
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den, weil ein tieferes Eindringen des Stickstoffes möglich ist.
PatentsnsOrüehe:
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Claims (1)
1. Verfahren zum Herstellen von Silizium-Nitrid, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst ein feinkörniges Silizium mit einem feinkörnigen Silizium-Nitrid gemischt und
anschliessend diese Mischung in einer nicht oxydierenden Stickstoff enthaltenden Atmosphäre
erwärmt wird.
2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung vor dem Erwärmen in eine gewünschte Form gepreßt wird.
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1971
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