DE1905685C3 - Verfahren zum Herstellen eines harzgebundenen Schleifkörpers - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines harzgebundenen SchleifkörpersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines harzgebundenen Schleifkörpers.
Bei den herkömmlichen Verfahren zum Herstellen von harzgebundenen Schleifkörpern werden alle
Zusätze in einem Arbeitsgang gemischt mit der Folge, daß das Zweiphssen-Harz nicht gleichmäßig über den
Füllstoff und das Schleifmittel verteilt wird, so daß kein Schleifmittel von gleichmäßiger Härte und
Schleifieistung erhalten wird. Aus der belgischen Patentschrift 686 208 ist ein reibungserhöhender Reibbelag
auf organischer Grundlage bekannt, der insbesondere den Nachteil hat, daß die reibungserhöhende
Substanz auf den Gegenkörper eine abschleifende Wirkung ausübt. Ferner sind lediglich die Pinzelnen
Zusätze für die Herstellung eines Schleifkörpers, nicht jedoch Hinweise auf Verfahrensschritte bekannt
(britische Patentschrift 789 677), durch die sich ein homogener Schleifkörper von großer Dichte herstellen
läßt, was auch von der deutschen Auslegeschrift 1290 718 gilt.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren, nach dem sich Schleifkörper von etwa der gleichen Spanleistung
bekannter Schleifkörper herstellen lassen, die aber eine größere Biegefestigkeit aufweisen und nur einem
geringeren Abrieb unterliegen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Phenolformaldehydharz
oder ein modifiziertes Phenolformaldehydharz durch Erhitzen oder durch Auflösen in einem Lösungsmittel in einen flüssigen Zustand
überführt wird, dem flüssigen Kunstharz mindestens ein üblicher anorganischer Füllstoff zugesetzt wird,
damit dieser von dem Kunstharz gründlich benetzt und eine Bindung zwischen dem Harz und dem Füllstoff
erhalten wird, und das so erhaltene Bindemittel zusammen mit einem Schleifmittel in an sich bekannter
Weise zur Herstellung eines harzgebundenen Schleifkörpers verwendet wird.
Die nachstehenden Ausführungsbeispiele dienen der Erläuterung der Erfindung,
Zur Herstellung eines harzgebundenen Schleifkörpers gemäß der Erfindung wurden die nachstehend
angegebenen Materialien verwendet: Bestandteile Gewichtsteile
Schleifmittel (geschmolzenes Alumini-
phenolformaldehydharz (Novolak) .... 12
Eisensulfidpulver 1O
Kryolithpulver °
Furfurol ^
Der Novolak wird in ein luftdichtes, aus nichi· rostendem Stahl bestehendes Gefäß eingeführt, das
mit einem Inertgas durchgespült worden ist. In d.esem Gefäß wird der Novolak bei einer Temperatur von
etwa 2000C geschmolzen und dann mit dem Eisen-
sulfidpulver und dem Kryolithpulver vereinigt. Das so erhaltene Gemisch wird gründlich gemischt,
abkühlen gelassen, aus dem Gefäß ausgebracht und dann pulverisiert, und zwar zusammen mit Hexamethylentetramin,
das während dieser Pulverisation
zugesetzt wird. Man erhält auf diese Weise ein Bindemittel,
das bei der Herstellung von erfindungsgemäßen Schleifkörpern verwendet werden kann. Nach dem
bekannten Verfahren wird das Bindemittel mit dem aus geschmolzenem Aluminiumoxyd bestehenden
Schleifmittel gemischt, unter einem Druck von 300 kp/ cm2 bei Umgebungstemperatur gepreßt und dann
24 Stunden lang bei einer Temperatur von nicht über 180 C gealtert. Auf diese Weise erhält man die harzoebundenen
Schleifmittel ; maß der Erfindung. ° Das vorstehend erwähnte Furfurol wird als Benetzungsmittel
bei der Herstellung des Grünkörpers verwendet, der danach druckverformt wird.
In der nachstehenden Tabelle 1 werden der erfindungsgemäße Schleifkörper und ein gewöhnlicher
Schleifkörper, der in einem üblichen Verfahren aus denselben Ausgangsmaterialien bei gleichen Mengenverhältnissen
hergestellt worden war, hinsichtlich ihrer Festigkeit und ihres Schleifverhaltens miteinander
verglichen. Zur Prüfung ihrer Festigkeit, ihrer Schleifleist'ing und ihrer Abriebfestigkeit wurden diese
Schleifkörper zum Schleifen von Prüflingen aus Federstahl bei einer Belastung von 400 kg verwendet.
Biegefestigkeit, kp/cm2 ...
Spanleistung, kg/h
Abrieb von dem Schleifkörper, kg/h
Erfindungsgemäß hergestellter Schleifkörper
650 105
8,4
Nach dem üblichen
Verfahren hergestellter Schleifkörper
520 109
12,8
Ein weiterer harzgebundener Schleifkörper gemäß der Erfindung wurde aus folgenden Ausgangsmaterialien
hergestellt:
Bestandteile Gewichtsteile Schleifmittel (gesintertes Aluminiumoxyd)
65
Phenolformaldehydharz (Novolak) 12
Eisensulfidpulver 10
Kryolithpulver 8
Kalksteinpulver 3
Furfurol : 2
Das Novolak-Harz wird in ein Gefäß aus nichtrostendem
Stahl eingebracht. Dem Harz werden
20 Teile Methanol pro 100 Teile N«m,lak-Ha*S£!
setzt. Das so erhaltene Gemisch wird auf 40°C erhitzt und mit dem Eisensulfidpulver und dem
Kryohthpulver vereinigt. Danach wird das Gemisch
unter Bewegung gründlich durchgemischt. Da·= auf diese Weise erhaltene Gemisch wird in ein flaches
Gefäß abgezogen, damit das Methanol verdampfen
kann Danach wird das Gemisch pulverisiert, wobei ι.
ihm das kalkstempulver und das Hexamethylentetramin
zugesetzt werden. Dadurch erhält man'ein erhndungsgemäßes Bindemittel.
Das aus gesintertem Aluminiumoxyd bestehende Schleifmittel wird mit dem Furfurol verengt und
dann unter Bewegung durchgemischt, so daß ein inniges Gemisch erhalten wird, das nachstehend mii
dim genannten Bindemittel vereinigt wird Das auf
diese Weise erhaltene Gemisch wird in geeignete Formen eingebracht und danach unter einem Druck
von 280 kg/cm2 und bei einer Temperatur von 1800C
gepreßt und dann 24 Stunden lang bei einer Temperatur von 1800C gealtert, so daß ein Schleifmittel hoher
Dichte erhalten wurde.
In der nachstehenden Tabelle 2 werden der erfin- a5
dungsgemäß hergestellte Schleifkörper und ein nach dem üblichen Verfahren aus denselben Ausgangsmaterialien
in denselben Mengenverhältnissen hergestellter Schleifkörper hinsichtlich ihrer Festigkeit
und ihrer Schleifleistung miteinander verglichen.
Zur Prüfung hinsichtlich ihrer Festigkeit, ihrer Schleifleistung und ihrer Abriebfestigkeit wurden diese
Schleifkörper zum Schleifen von Prüflingen aus nichtrostendem Stahl (japanische Industrienorm SUS-27,
ähnlich wie AISI 302) unter einer Belastung von 400 kg verwendet.
Biegefestigkeit, kp/cm2 ...
Spanleistung, kg/h
Abrieb von dem Schleifkörper, kg/h
Erfindungsgemäß
hergestellter
Schleifkörper
750
120
120
4,1
Nach dem
üblichen
Verfahren
hergestellter Schleifkörper
600
125
6,3
Natürlich ist besonders aus Sicherheitsgründen eine möglichst hohe Festigkeit dieser Schleifkörper
wünschenswert, weil sie gewöhnlich bei hohen Drehzahlen verwendet werden. Wirtschaftlich ist es sehr
vorteilhaft, wenn die Schleifkörper eine hohe Abriebfestigkeit besitzen. Der erfindungsgemäß hergestellte
Schleifkörper erfüllt diese Forderungen.
Claims (1)
1 905
Patentanspruch:
Verfahren zum Herstellen eines harzgebundenen Schleifkörpers, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Phenolformaldehydharz oder ein modifiziertes Phenolformaldehydharz durch Erhitzen
oder durch Auflösen in einem Lösungsmittel in einen flüssigen Zustand überführt wird, dem
flüssigen Kunstharz mindestens ein üblicher anorganischer Füllstoff zugesetzt wird, damit dieser
von dem Kunstharz gründlich benetzt und eine Bindung zwischen dem Harz und dem Füllstoff
erhalten wird, und das so erhaltene Bindemittel zusammen mit einem Schleifmittel in an sich
bekannter Weise zur Herstellung eines harzgebundenen Schleif körpers verwendet wird.
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- 1969-10-23 US US868928A patent/US3632320A/en not_active Expired - Lifetime
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