DE1415606A1 - Verfahren zur Regulierung der elektrischen Eigenschaften von kristallinem Siliziumkarbid - Google Patents
Verfahren zur Regulierung der elektrischen Eigenschaften von kristallinem SiliziumkarbidInfo
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Description
Th* Carborundum Company 8.Marx I960
Niagara lalle, N.Y.
Verfahren zur Regulierung der elektrischen Eigenschaften von kristallinem Siliziumkarbid.
Die Erfindung bezieht eich auf kristallines Siliziumkarbid mit bestimmbaren elektrischen Eigenschaften und auf ein
Verfahren zu seiner Herstellung.
Siliziumkarbid ist ein wichtiges Material für viele elektrische
Zwecke, beispielsweise für Gleichrichter, Transistoren und spannungsabhängige besistoren. Hierfür eignet sich
Siliziumkarbid wegen seiner Feuerfestigkeit, Seher guten physikalischen Eigenschaften und seiner chemischen Neutralität.
Obwohl Siliziumkarbid ein Halbleiter ist, hat man praktisch von seiner Eigenschaft keinen Gebrauch gemacht,
weil es schwer ist, Siliziumkarbid in so reiner Form herzustellen, wie es dafür erforderlich ist.
Die beiden handelsmässig verfügbaren Arten von Siliziumkarbid sind das schwarze und das grüne Siliziumkarbid*
Beide Arten enthalten grosse Anteile an Unreinigkeiten.
Das grüne Siliziumkarbid hat einen charakteristischen verhältnismässig höheren spezifischen elektrischen Widerstand
als das schwarze Siliziumkarbid. Die grüne Fcrbe
rührt daher, dass in dem Siliziumkarbid-Gitter fünfwertiger
Stickstoff enthalten ist, das ist eine "Abgabe"-Unreinigkeit
bzw. eine Unreinigkeit vom n-Typ.
Grünes Siliziumkarbid verwendet man zur Herstellung
14 060 -2-
Wo/Th
809802/0493
elektrischer Heizwidere tandseleiaente. Dabei ist gewöhnlich
ein besonderes Verfahren notwendig, um den elektrischen Widerstand des grünen Siliziumkarbids zu verringern.
Körniges Siliziumkarbid hat eine nicht lineare zwischenfläohige elektrische Leitfähigkeit. Bei dem schwarzen
Siliziumkarbid verändert sich der spezifische elektrische Widerstand am meisten, wenn sich das elektrische Feld
ändert, und zwar hinsiohtlich der nicht linearen Leitung.,
und Ton dieser Eigenschaft wird bei Blitzableitern Gebrauch gemacht. In einem Blitzableiter aus Siliziumkarbid ist
ein Monolith gesonderter, aber benachbarter Körner schwarzen Siliziumkarbids in einer keramischen Bindung
ein typisches Element« Bei einem Element dieser Art findet der Spannungsabfall hauptsächlich in den Flächen zwischen
den Körnern statt* Der durchgeleitete Strom steigt schnell mit sich vergrössernder Spannung wegen der nicht linearen
zwischenflächigen Leitfähigkeit der Körner. Alle Arten yon Siliziumkarbid haben eine nicht lineare zwischenfläohige Leitfähigkeit, aber die Ausnutzung dieser Eigenschaft wird gewöhnlich beim schwarzen Siliziumkarbid
praktisch verwirklicht wegen der höheren Körperleitfähigkeit und des grösseren Leitfähigkeitswechsels mit
sich änderndem elektrischen Feld in dem nicht linearen Bereich.
Die schwarze farbe rührt her von der Anwesenheit von Aluminium, das bei sohwarzem Siliziumkarbid bewusst während
der Behandlung im Ofen zugesetzt wird. Aluminium ist eine "Annahmen-Art bzw. eine p-Art von Unreinigkeit.
Das handelsübliche grüne Siliziumkarbid enthält; noch eine
dritte Art Siliziumkarbid, nämlich farbloses Siliziumkarbid, und zwar in Anteilen von 10-20$, gemessen an der
Anzahl der Kristalle in einem elektrischen Feld. Ausserdem
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-3-
sind verhältnismässig kleine Anteile dunkler Kristalle vorhanden,
die entweder sehr dunkelgrün oder schwarz sind. Die farblosen Silisiumkarbid-Kristalle haben einen höheren
elektrischen Widerstand als die schwarzen und als die grünen Kristalle« Der verschiedene spezifische elektrische
Widerstand erlaubt es, die farblosen Kristalle ££$ den
grünen Kristallen elektrostatisch abzutrennen. Die farblosen Siliziumkarbidkristalle sind ein verhältnismässig
reines Siliziumkarbid, obwohl noch Unreinigkeiten vorhanden
sind, die eine Leitfähigkeit des n-Iyps und des p-Typs
ergeben«
Die Ausdrücke "Korn" und "Kristall" sind insofern gleich -„deutend, weil ein. einzelnes Siliziumkarbidkörnchen, von
denen das Korn zusammengesetzt ist, ein kleiner Teil eines grösseren Kristalls ist. Jede der drei Arten kristallinen
Siliziumkarbids kann sehr verschiedene elektrische Eigenschaften haben. Gleichförmige elektrische Sigenscliaften
sind sehr erwünscht und gesucht, jedoch war praktisch eine genaue kontrolle der Beinheit, und damit der elektrischen
Eigenschaften von Siliziumkarbid, schwer zu erreichen. Allgemein kann man sagen, dass die elektrische Leitfähigkeit
in der Reihenfolge farblos-grün-schwarz abnimmt .
Die mangelnde GleioLför^igkeit der elektrischen eigenschaften
aller kristallinen Siliziumkarbid«, deren Grund die mangelnde Gleichförmigkeit der Reinheit, der verhältnismäßig
hohe« spezifische elektrische Widerstand, und die Schwierigkeit einer 'Änderung der Eeirheit sind, haben dazu
/eführt, dass die Anwendung vor Siliziumkarbid für elektrische
Zwecke ,besonders für Halbleiter, begrenzt war.
Die Erfindung bezweckt, eine Regulierung der elektrischen Eigenschaften handelsüblichen grünen Siliziumkarbids auf
vorbestimmte Werte zu erm glichen und betrifft weiter ein
809302/0A 3 3
allgemeines Verfahren zur Her«teilung kristallinen Silizium
karbids mit vorbestimmten elektrischen Eigenschaft en.
Weiterhin soll erfindungegemäae die Leitfähigkeit farblosen Siliziumkarbids verbessert werden, unter Aufrechterhai tung der sonstigen guten Eigenschaften dieses farblosen Siliziumkarbids·
Ein weiterer .rfindungszweck ist die Schaffung von Silisiumkarbidkristallen, die in ihren Strukturen zusätzlich bestimmte Anteile von Unreinigkeiten haben, die die elektrischen Ligenschaften der Kristalle beeinflussen. Zu diesen
Unreinigkeiten gehurt erfindungsgemäss ein Element aus
der Gruppe der Elemente der dritten und fünften Reihe des PendelJew'sehen periodischen Systems, Insbesondere Stickstoff, Phosphor, Bor und Aluminium.
Im besonderen sollen erfindungsgemäss abgesonderte oiliziumkarbidkristalle geschaffen werden, die derart
modifiziert sind, dass sie innerhalb ihrer kristallinen Struktur zusätzlich bestimmte Anteile von Stickstoff oder
Silizium enthalten.
Lrfindungsgemäss werden die elektrischen Eigenschaften
von kristallinen Siliziumkarbid dadurch reguliert, dass das Siliziumkarbid auf wenigstens 1500° C, aber unter der
Kekristallislerungstemperatur erhitzt wird, und zwar in
(regenwart eines Elementes, das in die Siliziumkarbidkristalle diffundiert und deren elektrisch« Eigenschaften
ändert, wobei diese Diffundierung solange stattfindet, bis die gewünschte Eegulierung der elektrischen Eigenschaften eingetreten ist. Es kann auch eine Temperatur
unter 15 0° C Anwendung finden, aber dann ist die erforderliche Zeit für die Diffundierung zu lange.
Gemäos einem Merkmal des erfindungsgemässen Verfahrens
werden die Jiliziumkarbidkristalle in einer Atmosphäre von
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Sticketoffgas ungefähr 2.1/2 Stunden lang auf 1950° C erhitzt·
Ea wird angenommen, dass dann Stickstoff in die
Kristalle diffundiert, aber ob dies der einzige Faktor ist, der die gewünschten Änderungen der elektrischen Eigenschaften
ergibt, ist nicht gana klar, .es kann auch während
der Hitzebehandlung Aluminium von den Kristallen nach aus3en diffundieren, was das Gleichgewicht zwischen den unreinigkeiten
des η-Typs und des p-Iyps aufhebt und eine Leitfähigkeit des η-Typs ergibt. Eine solche Diffundierung
nach aus 3 en kann beispielsweise auftreten, wenn icri stalline β
Siliziumkarbid bei den. erwähnten x'emperaturen hitzebehandelt
wird in einer Atmosphäre von handelsüblich reinem Wasserstoff oder Argon, bei der auch die erifindungs gemäß sen
Änderungen dar elektrischen Eigenschaften beobachtet wurden.
Im letzteren Fall kann man sich die Änderung der Eigenschaften dadurch erklären, dass sich in dem oiliziumkarbidgitter
ütickatoff auf den Kristallflachen adsorbiert hat,
und zwar als Teil der Gaeschicht, die auf den flächen
aller Kristalle gebunden 1st, und auch vielleicht,weil eine
Adsorbtion auf aen inneren Spalten oder .Poren des Kristalls
stattgefunden hat. Eine andere mögliche Erklärung\s-%ass
der ütickstoi'fgehalt, auch von Jtickstoffgetter, handelsüblich
reinen Argons oder V.asseratoifs, ausreichend ist, um eine genügende Diffundierung des Stickstoffs in die
Kristalle, und da.-.'it eine J'nderung der elektrischen Eigenschaften,
zu ermöglichen.
Aussei ordentlich kleine Anteile von Unreinigkeiten haben
einen grossen ,.influss auf die elektrischen eigenschaften
von ; iliziumkarbidkristallen. We^en dieser kleinen Anteile
von Unreinigkeiten und wegen der grossen Feuerfestigkeit von Siliziumkarbid ist eine genaue quantitative chemische
/üialyse ^ehr schwierig, und für akurate Hypothesen zur
Lrkläruiig des Verfahrens sind nach Verbesserungen der
Analyseteohnik notwendig. Jedoch ist die Erfindung empirisch
verständlich und kann gemäss der folgenden Beschreibung
erläutert werden. ι
u~2
8Q980 2/G49J
~6~
In den Zeichnungen ist der spezifische elektrische Widerstand von Siliziumkarbidkristallen in Ohm-Meter aufgetragen
gegen das elektrische Feld in Volt per Meter.
In Fig.l geben die Kurven A, B, C, D die Änderungen dee
spezifischen elektrischen Widerstandes bei Änderungen des elektrischen Feldes an, und zwar bei kristallinem Siliziumkarbid,
körnung 80, folgender Arten t farblos, handelsüblich grün, handelsüblich schwarz und Beta (kubisch).
Bei Fig. 2 gibt die Kurve E Messungen der Änderungen dee
spezifischen elektrischen Widerstandes bei sich änderndem elektrischen Feld an, und zwar bei farblosen Siliziumkarbidkristallen
der Körnung 80 vor einer Behandlung genäse der Erfindung.
Die Kurven F bis L geben die Messungen naoh Bvnnen in einer
Stickstoff-Atmosphäre gemäss der Erfindungen.
Die Kurve F entspricht einem Brennen während einer halben Stunde bei 1550° G in der Stickstoff-Atmosphäre, die
Kurve vi nach brennen während 2.1/2 Stunden bei 1630° C,
die Kurve I naoh .rennen während 5 Stunden bei 1670° C,
die Kurve I naoh Brennen während einer halben Stunde bei 1950° 0» die Kurve J naoh Brennen während 2.1/2 Stunden
bei 1940° C, die Kurve K nach Brennen während 2*1/2 Stunden
bei 1950° G, und die Kurve L naoh Brennen während 5 Stunden bei 1950° G.
In Fig.3 sind die Kurven M, N, 0, P die gemessenen Änderungen
des spezifischen elektrischen Widerstandes bei verändertem elektrischen Feld, und zwar für farbloses
SiliaiuHikarMd, Körnung80, und nach Hitzebehandlung in
einer Wasserstoff -Atmosphäre gemäss der Erfindung
Die Kurve M zeigt die Werte nach Brennen während 5 Stunden
809802/0499 ■■■ r£^S".""^- -7-
to·! 1650° C in einer Stickstoff-Getter-Atmosphäre.
Die Kurve M sind die Messungen nach. Brennen während 5 Stunden
bei 1620° C.
Me Kurve - sind die Messungen nach. Brennen während 2.3/4
Stunden bei 1950° G.
Die Kurve P sind die Messungen nach Brennen während 2.1/2
Stunden bei 1950° 0 in einer Stickstoff-G-etter-Atmosphäre.
In Pig.4 zeigen die Kurven Q, E, S, T und U die Änderungen
des spezifischen elektrischen Tiiderstandes gegenüber Änderungen
in dem elektrischem Feld, und zwar für farblose Siliaiuikarbidkn stalle, Körnung 80, nach Iiitzebehandlung
in einer Argon-Atmosphäre gemäss der Erfindung.'
Die Kurve Q zeigt die iessungen nach brennen während
5 Stunden bei I64O0 G.
Die Kurve R zeigt die Messungen nach Brennen -während 2.1/2
Stunden bei 1920° C.
Die Kurve S zeigt die .Messungen nach Erennen während 2.1/2
Stunden bei 1930° C.
Die '''urve 1T zeigt die i"!eesungen nach Brennen während 2.1/2
Stunden bei 195'-° C in einer Stickstoff-Getter-Atmosphäre.
Die Kurve C zeigt die Messungen nach "rennen während 2.1/2
Stunden bei 1950° C.
In J;'ig.5 zeigen die Lurven V, Vv, Y und Z die Änderungen
des spezifischen elektrischen Widerstandes bei geändertem elektrischen Feld, und zwar für farbloses Siliziumkarbid,
Körnung 80, nach dem Brennen in einer gemäss der Erfindung
kontrollierter, atmosphäre. *
809802/0 4 93" BAD ORäG!^ -8-
Die Kurve V astigt die ; essungen nach. Brennen während 5 Stunden
bei 1650° C in einer Argon-Atmosphäre, die Phosphordämpfe
enthält.
Die ; urve W zeigt die Messungen nach J3rennen während 2.1/2
Stunden bei 1950° C in einer Phosphordämpfe enthaltenden Argon-Atmosphäre.
Die "urve I zeigt die Messungen nach Hitzebehandlung während
5 Stunden bei 165(
gebenden Umgebung«
gebenden Umgebung«
5 Stunden bei 1650° C in einer elementares Silizium ab-
Die Turve Z zeigt die Messungen nach Hitzebehandlung während
2.1/2 Stunden bei 1950° C in einer elementares Siliaium abgebenden Umgebung.
Um den spezifischen elektrischen Mderstand eines Kornmustere
zu bestimmen, legt man das Korn in die bohrung eines Zylinders
aus Nylon mit einem Querschnitt von etwa 625 mm . Der Nylonzylinder ist an einem Ende durch einen Messingi^olben verschlossen,
und am anderen Ende ist ebenfalls ein messingkolben
eingesetzt. Das Ganze wird in eine Kammer eingebracht, deren Feuchtigkeit kontrolliert wird, so dass i'euchtigkeitsänderungen
der Atmosphäre die Messungen nicht beeinflussen können. Ss -wird dann ein Standarddruck angewendet, der bei
allen aufgeführten "!essungen der gleiche ist und etwa 50 kg/cm
beträgt.
Die beiden ::.nden des Zylinders werden an eine Wechsslstromquelle
angeschlossen, und es wurden dann die Spannungsänderungen und die ..Mngenänderungen des Korns gemessen, um
die in den Zeichnungen dargestellten Kurven zu erhalten.
Die vier Kurven A, B, C, D in i'ig.l ergeben den spezifischen
BAD Offi^.iAL
8Q98Q2/0A93
elektrischen Widerstand bei verschiedenem elektrischen Feld für typische Muster von Siliziumkarbid, Körnung 80, und
zwar für die vier Arten: farblos, handelsüblich grün, handelsüblich
BOhwars und Beta (kubisch). Der Ausdruck Körnung 80
entspricht einer Laschenweite von etwa 0,18 mm*
Wie aus Fig.l hervorgeht, ist der spezifische elektrische
Widerstand aus grünem Siliziumkarbid etwa 2 mal so gross
«ie der des schwarzen Siliziumkarbids. Ln dem nicht linearen
Bereich ändert sich der spezifische elektrische Widerstand des schwarzen Siliziumkarbids bei Änderungen des elektrischen
Feldes viel stärker als bei dem grünen SiliziUi'itarbid.
Der spezifische elektrische Widerstand des farblosen Siliziumkarbide ist vielfach höher als der des schwarzen
oder des grünen Siliziumkarbids. Das Beta-Siliziumkarbid hat vergleichsweise einen sehr niedrigen spezifischen
elektrischen Widerstand.
Handelsübliches grünes kristallines oiliziumkarbid wurde zur
Körnung 80 vermählen. Dann wurden durch elektrostatische
Abtrennung von dem zermahlenen grünen Korn ungefähr ein
Volumenprozent farblose Siliziumkarbidkristalle abgetrennt·
Diese farblosen Kristalle haben im wesentlichen einheitliche Ligensohaften. Mehrere kleine Mengen dieser Kristalle
wurden abgesondert aur weiteren Behandlung gemäss diesen
und den nachfolgenden "Beispielen.
Bei einer solchen Menge farbloser Kristalle wurden die Änderungen des spezifischen elektrischen Widerstandes bei eich
•nderndem elektrischen PeId gemessen, vgl.Kurve E in Pig.2.
Sieben andere sleine engen farblose kristalle wurden dann
gemäss der Erfindung behandelt, d.h.bei verschiedenen Temperaturen und während verschiedener Zeiten in einer
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Stiokstoff-Atmosphäre gebrannt, so da·a der 3ticketoff in
die Kristalle diffundierte und deren elektrische Eigenschaften veränderte..
Beim Brennen einer Lenge farbloser Silieiumkarbidkristall·
wird die Menge in einen speotographischen Grapnittiegel
in die Heißzone eines Ofens eingebracht» beispielsweise eines Kohlerohr-Induktionsofens. Fraktisoh kann jeder Ofen
benutzt werden» in dem Temperaturen von ungefähr 1950° C
bei kontrollierter Atmosphäre erreicht werden. Während de« BrandTorganges wird beständig handelsüblich reiner Stickstoff in den Ofen eingeführt» im wesentlichen bei atmosphärischem Brück, um um die Siliiiumkarbidkristalle herum
eine Stickstoff-Atmosphäre au erzeugen.
Naoh dem Brennen in Stickstoff ist auf den Kristallmengen
ein schwarzer Graphitoberflächenfilm zu sehen. Vor den Messungen des spezifischen elektrischen Widerstandes und vor
den Untersuchungen der Farbe wird dieser Graphitfii» entfernt» und zwar durch Hosten der Kristalle in Sauerstoff
bei 900° C» wonaoh die Kristalle in Säure gewaschen werden»
um andere Obenfläohenunreinigkeiten zu entfernen.
Sie Kurven L bis L zeigen die Wirkung des Brennens der
verschiedenen farblosen Siliziumkarbid-Kristall-Mengen
in Stickstoff» bei verschiedenen Temperaturen und während verschieden langer Zeiten» wie aus Fig. 2 ersichtlich.
Werden die Kristalle unter 1500° C gebrannt» so tritt nur
wenig Diffusion des Stickstoffes in die Kristall· ein» und ebenso verändert sich die Farbe und der spezifische
elektrische Widerstand nicht.
Sann wird eine Kristallmenge bei 1550° C gebrannt» und zwar
30 Minuten lang (Kurve F), und es zeigt sich «ine leichte
Verringerung des spezifischen elektrischen Widerstandes
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eowi· tin· bemerkenswert« Änderung der Wideretandskurve
in dem nicht linearen Bereich. Bei höheren Temperaturen
ergibt sieh fortschreitend eine grössere Verringerung des
spezifischen elektrischen Widerstandes. Bei einer bestimmten Temperatur hat ein zeitlich längerer Brennvorgang zusätz-IiOb eine Verringerung des spezifischen elektrischen Widerstandes zur folge. Beim Brennen nehmen die Kristalle eine
grüne Farbe.an, die Intensität und die Tiefe der Farbe sind
indirekt proportional zum spezifischen elektrischen Wideretand, d.h. je höher der spezifische elektrische Widerstand, umso farbloser die Kristalle, und je niedriger der spez.
elektrische Widerstand, umso ausgesprochener ist die grüne Farbe des Kristalls.
äueammenfassend tritt also die Diffusion des Stickstoffs
in die Kristalle des farblosen SLiziumkarbids unter 1500° C nur sehr langsam auf. Bei Temperaturen über 1500° C ergibt
•ich eine bemerkenswerte Diffusion des Stickstoffs, deren
Stärke durch eine Farbänderung ins Grüne ersichtlich ist, wobei sich der spesifisohe elektrische Widerstand quantitativ
und qualitativ verringert. Beim Brennen des Siliziumkarbids in Stickstoff bei 1950° C ergibt sich eine Änderung des
spezifischen elektrischen Widerstandes des farblosen Siliziumkarbids mit hexagonalen Kristallen um etwa das
Siebenfache. Von den verschiedenen Arten von Siliziumkarbid hat nur die .Btts-Art einen geringeren spezifischen
elektrischen Widerstand für das farblose Siliziumkarbid, w®nn eine Behandlung gemäss der Erfindung vorgenommen ist.
Beta-Siliziumkarbid mit Körnung 80 und grosser ist hauptsächlich ein Laboratoriumserzeugnis.
(remäss der Erfindung können die Siliziu karbidkristalle
^eI Temperaturen bis etwa 2150° C bis 2200° C gebrannt
werdVnr vorzugsweise erfolgt das Brennen der Kristalle bei
Temperaturen zwischen_1900° C und 2000° C, Bei Temperaturen
über wta 2150° C beginnt eTne—Rekristallisation, wobei
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dann die ursprüngliche Kristallform «ich ändert und andere
Phänomene auftreten als Diffusion* Bei Rekristallisierungstemperaturen sintern auch die Siliziumkarbidkristalle zu
einer festen Masse zusammen, und um verwertbare Kristalle
wieder zu gewinnen, müsste die Masse zermahlen werden·
Dieser zusätzliche Torgang, und die dabei notwendigen höheren Temperaturen, sind unerwünscht, da si oh dadurch die Verfahrenskosten erhöhen und zusätzlich unbekannte, das Verfahren beeinflussende Faktoren auftreten*
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wurden andere Mengen,
von farblosen Siliziumkarbidkristallen in einer Wasserstoff-Atmosphäre gebrannt, und zwar bei den aus Fig.3 ersichtlichen !Temperaturen und während der dort angegebenen
Zeiten, im übrigen aber im wesentlichen gemäss dem vorherbesohriebenen Verfahren.
Bei den gebrannten Kristallen mit den durch die Kurven
Ή und B ersichtlichen elektrischen Eigenschaften wurde
der Wasserstoff zunächst durch eine Masse erhitzten litaniumschwamms geleitet, bevor der Wasserstoff in die
Ofenkammer in Berührung mit den Siliziumkarbidkristallen gebracht wurde. Das erfolgt, um als Unreinheit etwa vorhandenen Stickstoff zu entfernen und um festzustellen,
ob dpa Verfahren sich bei Abwesenheit einer Stickstoff-Atmosphäre ebenfalls fortpflanzt.
Bei den gebrannten Kristallen mit den aus den Kurven IC
und O ersichtlichen elektrischen Eigenschaften wurde eine
Atmosphäre aus reinem Wasserstoffgas verwendet.
Die Kristallmengen mit den aus den Kurven M und K ersichtlichen elektrischen Eigenschaften wurden unter im
wesentlichen gleichen Umständen gebrannt, mit der Ausnahme,
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dass der Wasserstoff, mit dem das Zorn der Kurve M behandelt
wurde, stickstoffgegettert war· Wie au· den Unterschieden
des spezifischen elektrischen Widerstandes bei den Kurven M und IT hervorgeht, 1st das Verfahren im temperaturbereich
von 1600° 0 bis 1650° C wirksamer, wenn der Wasserstoff nioht vom Stickstoff gereinigt wird.
Wie aus den Kuryen 0 und P hervorgeht, besteht bei der höheren Temperatur von 1950° C wenig Unterschied, ob eine
Atmosphäre handelsüblich reinen Wasserstoffs angewendet wird, oder eine stickstoffgegetterte Wasserstoff-Atmosphäre.
Aus den Kurven 0 und P geht hervor, dass das Verfahren eine
fünf mal grössere Verminderung des spezifischen elektrischen Widerstandes ergibt als bei farblosen Siliziumkarbid-Kristallen.
Biese Verringerung des spezifischen elektrischen Widerstandes ergibt einen günstigen Vergleich mit der
Widerstandsverringerung bei den Kurven E und K (fig.2),
wo das Korn mit dem ursprünglichen widerstand gemäss Kurve C S
und mit dem Widerstand nach Brennen gemäss Kurv· K in einer Stickstoff-Atmosphäre bei 1950° C 2.1/2 Stunden lang
gebrannt wurde, um eine siebenfache Widerstandsverringerung zu erzielen. Aus diesen Ergebnissen ergibt sich die
Schlussfolgerung, dass die Menge dee in die Kristalle
diffundierenden Stickstoffs so gering ist, dass eine Diffundierung
auch dann auftritt, wenn alles*versucht wurde, den Stickstoff aus der Atmosphäre zu entfernen.
Weitere Mengen von farblosen SiIieiumkarbldkrIstallen
wurden in Argon gebrannt bei Temperaturen und während der Zeiten, wie aus /ig.4 ersichtlich, und nach Reinigung der
Kristalle wurden Widerstandsmessungen gemacht, die in I1Ig.4- angegeben sind«
' - 14 -
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-H-
Die Kristalle mit den Eigenschaften der . ürve T werden in
einer Argon-Atmosphäre gebrannt, aus der der Stickstof*
entfernt wurde, indem das Argon über einen heissen Titaniumsohwamm
geleitet wurde. Die Kristalle mit den Eigenschaften der Kurven T und U wurden unter sonst gleiohen umständen
gebrannt. Die Unterschiede im spezifischen elektrischen Widerstand gemäss den Kurven 1I und U sind nicht besonders
bemerkenswert.
Aus Pig.4 ergibt sioh im übrigen, dass wesentliche Ver- ·
ringerungen des spezifischen elektrischen Widerstandes erhalten
werden. Im Vergleich zu Fig.2 aber ergibt eich, dass bei Anwendung einer Stickstoff-Atmosphäre das Verfahren
wirksamer ist. Es wird bemerkt, dass handelsübliches Argon restlichen (Stickstoff als Unreinigkeit enthält.
Weitere Mengen von farblosen Biliziumkarbidkristall-en wurden
fünf Stunden "lang bei 1650° C und 2.1/2 Stunden lang bei 1950° C gebrannt in einer Argon-Atmosphäre, die ihoephofdämpfe
enthielt. Der Phosphordampf bildet sich duroh Erhitzung elementaren roten Phosphors, wobei das. Argon kontinuierlich
während des Brennens in den Ofen geleitet wird.
Wie aus den Kurven V und W in Fig.5 hervorgeht, ergibt sich
eine gewisse Verringerung des spezifischen elektrischen Widerstandes bei niedrigerer Temperatur, während bei höheren
Temperaturen die Widerstandsverringerung fünf mal so gross ist. Ausserdem werden die elektrischen Eigenschaften von
Siliziumkarbid im nicht linearen Bereich so beeinflusst, dass das behandelte Korn in solchen Fällen Anwendung finden
kann, wo eine nicht lineare zwischenflächige elektrische leitfähigkeit wichtig ist.
80980 2/0493 - 15 -
IHIODUb
Zwei weitere Muster farbloser Siliziumkarbid-Kristalle wurden fünf Stunden lang bei 1650° C und 2.1/2 Stunden lang
bei 1950° C in einer Umgebung gebrannt, die freies elementares
Silicium an die Kristalle abgibt.
Dies erfolgt derart, dass die Siliziumkarbidkristalle in
einen kleinen Tiegel aus spectographischem Graphit eingelegt werden, der mehrere Öffnungen in den Wandungen hat. Dieser
Tiegel wird seinerseits in einen zweiten grösseren Tiegel aus epeotographisohem Graphit eingebracht, und zwischen die
""indungen dieser beiden Tiegel wird freies Silizium einge-
üi'-r eht. Der grössere- Tiegel wird dicht abgedeckt, so dass
sich das Silizium nach Verdampfung zwischen den beiden Tiegeln befindet. Dann wird das Siliziumkarbid gebrannt,
und während des Brennens verdampft das elementare Silizium und kommt mit den Siliziumkarbidkristallen i£ !Berührung.
Messungen des spezifischen elektrischen '.',iderstandes der
gebrannten Kristalle zeigen die Kurven I und Z in Pig.5.
Ein Brennen bei niedrigeren Temperaturen ergibt eine zweifache Widerstandsverringerung, während sich bei höheren
Temperaturen eine sechsfache Widerstandsverringerung ergibt. Vor den Messungen des ,Widerstandes muss das überschüssige
freie oilizium so weit wie möglich entfernt werden, und zwar durch Waschen der gebrannten \ristalle mit Säuren,wie
sie üblicherweise zur uflösung freien Siliziums benutzt werden.
Die durch Brennen des iliziumkarbids in Anwesenheit von
freiem Silizium erzielten rgebnisse sind gut vergleichbar mit den Ergebnissen beim Brennen in einer Stickstoff-Atmosphäre,
wie sich durch Vergleich der . urve Z in Pig.5 mit der Kurve Γ in .big.2 ergibt.
BAD OBIGsHAL
809802/OA93
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Theoretisch kann Siliziumkarbid, da« nur aus freiem Silicium
und Kohlenstoff besteht, als Halbleiter dienen, voraus gesetzt,
dass in dem Frista .1 Stellen bestehen, wo wenigstens
örtlich die Verbindung nicht stöchiometrisoh ist.
Wegen der mangel der augenblioklichen analytischen Technik
kann man nioht sagen, ob der Brennprossess mit Silicium
gemäss der Erfindung ein Siliziumkarbid erzeugt, das nicht stöcLiometrisch ist. Sicher ist aber, dass die behandelten
Kristalle kein freies Silicium enthalten, das mit üblichen 2t,assnahmen entfernt werden könnte, und dass die angegebene
Behandlung eine messbare vielfache Verringerung des spezifischen elektrischen Widerstandes von Siliziumkarbidkristallen
ergibt·
üb wurden Siliaiuinkarbidkriatalle der handelsüblichen
grünen Art in einer Stickstoff-Atmosphäre gebrannt bei Temperaturen und Zeiten, wie die färbteen Kristalle
gemäss den Kurven Έ bis L.
Nach. Reinigung der Kristalle, um den Graphitfilm und
andere Gberflächenunreinigkeiten zu entfernen, wurden Widerstandemessungen gemacht, und es wurde beobachtet,
dass sich die meisten der farblosen Partikel in grüne Partikel mit geringerem Widerstand umgewandelt hatten·
Ha wurde eine gleiohmässigere Farbe und gleichmässigere elek
trische Eigenschaften erzielt·
Beispielsweise ergab sich nach Brennen der Kristalle handelsüblichen grünen Korns während 2.1/2 Stunden bei
1980° C in Stickstoff eine fünffache Aiderstandsverringerung
Bei Aufzeichnung der Widerstandsänderungen gegen Änderungen des elektrischen Feldes ergibt sich eine Kurve,
die 1 bis 1.1/2 Einheiten unter der iurve L «IS ig.2
BAD O^GiHAL
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liegt und über ihre ganze Länge gleichen Abstand davon hat.
Der spesifisehe elektrische Widerstand ist so verbessert
und so gleichförmig, dass damit das grüne Korn für Verwendungen geeignet wird, für die es bisher nicht zufriedenstellend
erachtet wurde·
Beispielsweise wurde gewöhnliches handelsübliches grünes Korn nicht verwendet für elektrische Heizwiderstandsstangen
wegen seiner nicht gleiehmässigen elektrischen Eigenschaften und wegen seines hohen spezifischen Widerstandes·
Grünes Korn» das gemäss der Erfindung behandelt wurde»
hat verbesserte Widerstandseigenschaften und ist in Färb·
und hinsichtlich Widerstand gleichförmig und kann ohne weitere Sende^behandlung für elektrisshe Heizwiderstandsstangen
benutzt werden und auch bei Blitzableitern und für spannungsabhängige Resistoren.
Auch das restliche grüne Korn, von dem das farblose Korn elektrostatisch abgesondert wurde, zeigt durch das Brennen
in Stickstoff verbesserte Eigeneohaften. Die Leitfäh-igkeit
ist gleichförmiger,und der spezifische elektrische Widerstand besser.
Das verfahren gemäss der Erfindung kann auch benutzt werden,
um kristallines Siliziumkarbid mit einem bestimmten gewünschten Widerstand zu erzeugen, indem man das Silisiumkarbid
während einer bestimmten Zeit und Temperatur in einer Umgebung brennt, die eine Unreinigkeit einer bestimmten
Art abgibt, die in die Kristalle diffundiert· Während das Verfahren am besten anwendbar ist für die
.Behandlung abgesonderter Siliziumkarbidkristalle, kann es aber auch für poröse Körper rekristallisieren Siliziumkarbids
verwendet werden. Das Verfahren ist wirksam sowohl bei Kristallen als auch bei Körpern jeder gewünschten
Grosse. Grössere Kristalle erfordern längere Behandlungszeiten bei einer bestimmten Temperatur. Beispielsweise
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können Plättchen von 0,5 mm Dicke und mit einer Oberfläche
2
von etwa 1 om im wesentlichen ebenso behandelt werden
wie Korn der Körnung 80, nur sind längere Brennzeiten erforderlich je nach ursprünglich vorhandenen Uhreinigkeiten
der Plättchen.
Die naoh der Erfindung hergestellten Erzeugnisse sind wegen
ihrer kontrollierten elektrischen Eigenschaften besonders geeignet als Korn für Blitzableiter, spannungaabhängige
Resistoren und Thermistoren sowie für elektrische Wider-. Standsheizelemente·
Stickstoff ist die bevorzugte Unreinigkeit, weil es billig,
leicht zu handhaben, sauber und sicher ist und naoh dem Brennen leicht gereinigt werden kann. Bei anderen Unreinigkeitsmaterialien müssen gegebenenfalls die Kristalle naoh
dem Brennen gewaschen werden, um überschüssige freie Unreinigkeiten zu entfernen, und das übt einen unerwünschten
und unvoraussehbaren Einfluss auf die &i-g-*B#8Uftf$*a der
Kristalle aus. Werden beispielsweise Siliziuiäkristalle
bei Zumischung von freiem Bor in einer neutralen Atmosphäre,
wie etwa Helium, bei einer Temperatur von etwa 1550° 0 gebrannt, dann diffundiert Bor in die Siliziumkarbidkristalle. Die Kristalle nehmen eine braune farbe an,und
der Widerstand verringert sich um das Mehrfache, aber nioht soviel, wie bei Behandlung in Stickstoff. Nach tem Brennen
muss, um die Eigenschaften der Siliziumkarbidkristalle
genau festzustellen, das überschüssige freie Bor entfernt werden. Das ist oftmals sohwierig, weil Säurewasohungen
mit mischungen aus Salpeter- und Flußsäure, sowie auch
mechanische Verfahren und Abschrubben, erforderlich sind.
Es können auch Äluminium-Unreinigkeiten in im wesentlichen
gleioher Art in die Kristalle eingeführt werden, um die elektrischen Eigenschaften zu verbessern. Zur genauen
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Beetimaung der Eigenschaften der Kristalle muss überschüssige·
Aluminium entfernt Herden· Zur Diffundierung
Ton Aluminium in Siliziumkarbidkristallen können Aluminiumverbindungen, wie beispielsweise Aluminiumhaiide, benutzt
werden·
In ähnlicher Weise kann auch Siliziumnitrid als ünreinigungequelle
zur Diffundierung in die Kristalle hinein benutzt werden. Dabei kann die Menge des Siliziumnitrids von vornherein
genau bestimmt und reguliert werden* Bei Verwendung
von Silisiumnisetrid kann der Brennvorgang in einem geschlossenen
Gefase vor sich gehen, und dadurch entfällt die
Schwierigkeit, eine bestimmte gewünschte Atmosphäre während der Ofenbehandlung aufrecht zu erhalten.
Siliziumnitrid zersetzt sich unter der bevorzugten Brenntemperatur
von I9OO bis 2000° C und liefert elementares
Silizium und elementaren Stickstoff in aktivem Zustand. Die Bedingungen sind für eine Diffundierung sehr günstig.
normalerweise wird eine neutrale, nicht oxydierende Umgebung
während des Brennens aufrecht erhalten, um die .Diffusion zu erzielen. Ist die einzuführende Unre$nigkeit
Stickstoff, so kann die Atmosphäre Stickstoff oder Stickstoff mit einei.i neutralen Gas sein, wie beispielsweise
Argon, Helium o.dgl. Zur '7ereinfachuzig des Verfahrens wird
vorzugsweise atmosphärischer Druck verwendet. Aber es kann auch überatmosptrriseher Druck Anwendung finden, wobei
sich die Diffundierung im allgemeinen beschleunigt.
Die Erfindung bezieht sich hauptsächlich auf die Änderung der Eigenschaften abgesonderter, grüner oder farbloser
SiIi zitunkarbidkr istalle. Die Erfindung ist aber auch anwendbar
auf 'eta-SiliziUTnkarbid, das üblicherweise in
verhältnismässig kleinen Mengen hergestellt wird, und zwar
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durch Reaktion von Silizium-Tetraehlorid mit methan in einer
reduzierenden Atmosphäre bei etwa 1600° C. Wird die Temperatur für die Umwandlung von Beta-Siliaiumkarbid (kubisch) in
Alpha-Siliziumkarbid (hexagonal) überschritten, so wandeln sich die ßeta-Silieiumkarbid-Kristalle um in Alpha-Kristalle
(hexagonal). Diese Umwandlung beginnt wahrscheinlich bei etwa 1500° 0, und wenn Beta-Kristalle bei Temperaturen
zwischen 1500° C und 2100° C erhitzt werden, findet man gewöhnlich eine mischung der beiden Kristallarten.
Da der spezifische elektrische Widerstand von Silisiumkarbid-Kristallen
von der Anzahl der Unrtinigkeiten in dtn Kristallen
abhängt, und von der Beweglichkeit der Stromträger in den Kristallen, ist der Widerstand von Beta-Siliziumkarbid
verhältnismässig gering. Das Beta-Kristall (kubisch) hat
wahrscheinlich eine höhere Beweglichkeit für die Stromträger
wegenseiner einfacheren Gitterstruktur.
Patentansprüche t
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Claims (15)
1) Verfahren, zur Regulierung der elektrischen Eigenschaften von kristallinem Siliziumkarbid, dadurch gekennzeichnet»
dass das Siliziumkarbid auf wenigstens 1500° C, aber unter der Rekristallisierung·temperatur, erhitzt wird
in einer Umgebung» die an das Siliziumkarbid ein Element überträgt, das aus Silizium und Elementen der dritten
und fünften Reihe des Liendeljew1 sehen periodischen
Systems besteht» und das Erhitzen so lange durchgeführt
wird» bis sich die gewünschten elektrischen Eigenschaften ergeben.
2) Verfahren zur Regulierung der elektrischen Eigenschaften von Siliziumkarbidkristallen naoh Anspruch 1» dadurch
gekennzeichnet, dass die Kristalle unter Aufrechterhaltung ihrer abgesonderten Kristallform in einer
nicht-oxydierenden Atmosphäre erhitzt werden.
3) Verfahren nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet» dass die Erhitzung in einer Stickstoff abgebenden Umgebung *
erfolgt.
4) Verfahren naoh Anspruch 2» dadurch gekennzeichnet » dass die Erhitzung in einer Sticketoffgaa-Atmosphäre erfolgt.
5) Verfahren naoh Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet»dass
die Erhitzung in einer Wasserstoffgas-Atmosphäre erfolgt.
6) Verfahren nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet» dass die Erhitzungin einer Argongai-Atmoephäre erfolgt.
7) Verfahren naoh Anspruch 2»dadurch gekennzeichnet» dass
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die Erhitzung in einer Umgebung erfolgt, die an dl·
Kristalle elementares Silizium abgibt, und dass dann übersohü siges Silizium von den Kristallen entfernt wird.
8) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da··
die Erhitzung in einer Umgebung erfolgt, die an di· Kristalle elementaren Phosphor abgibt, und dass dann
überschüssiger Phosphor von dei^ Kristallen entfernt wird·
9) Verfahren nach Anepruch 2 angewendet auf die verringerung
des spezifischen elektrischen Widerstandes farbloser
Siliziumkarbidkristalle.
Iu) Verfahren zur Herstellung von Olliziumkarbidkri·tall«n
mit gewünschten elektrischen Eigenschaften, dadurch
gekennzeichnet, dass aus einer Mischung von ullisiumkarbidkristallen,
die farblose Kristalle enthält» die·· farblosen Kristalle physikalisch abgetrennt und dann
gemäss. Anspruch 1 und 2 behandelt werden.
11) Kristallines Siliziumkarbid, dadurch gekennzeichnet» dass ea in seiner kristallinen Struktur durch Diffusion
bestimmte Anteile von Unreinigkelten enthält, die
seine elektrischen Eigenschaften bestimmen.
12) Siliziumkarbid nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet»
dass der Unreinigkeitsanteil ein Element ist» das aus Siliz um und Elementen der dritten und fünften Reihe
des ■. endeljew*schen periodischen Systems besteht«
13) Siliziumkarbid nach Anspruch 11, dadurchgekennzeichnet»
dass der Anteil Stickstoff ist.
14) Siliziumkarbidkrietäll gemäss den Ansprüchen 12 oder
15) Oiliziunikarbidkristall gemäss ^aispruch 12 oder 13»dadurch
gekennzeichnet, dass d«r Unreinigkeitsanteil im Gitter d«r
Slliziumkarbidatruktur vorhanden iat und die Halbleitereigene
ehaften dee KrIetall· beeinflusst. ^JHtT^ ''■-■ -T^
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