DE1757958B1 - Gehaeuse fuer Stifte aus einem pastenfoermigen Stoff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Gehäuse für Stifte aus einem pastenförmigen Stoff, wie Schminke, Pomade, Schönheitsmittel, pharmazeutische und Veterinärprodukte u. dgl. Im besonderen handelt es sich dabei um Geräte, bestehend aus zwei koaxialen gegeneinander verdrehbaren Hülsen mit einer zwischen ihnen liegenden Reibungsbremse in Form eines Vorsprunges der einen Hülse, die unter radialer Vorspannung an der anderen Hülse anliegt, ferner aus einem den Stift aufnehmenden, in der inneren Hülse gleitbar gelagerten Napf, aus dem seitlich ein Führungszapfen hervorragt, der durch einen Führungslängsschlitz der inneren Hülse hindurchgeht und in eine Führungsschraubennut der äußeren Hülse hineinragt, nebst einer abnehmbaren Gehäuseabdeckhaube.

Bei solchen Geräten muß verhindert werden, daß als Folge von zufälligen Erschütterungen sich die äußere Hülse um die innere Hülse dreht, so daß sich der Napf der Abdeckhaube nähert. Denn dies würde die Gefahr mit sich bringen, daß das Ende des Stiftes mit dem Boden der Abdeckhaube in Berührung kommt und dadurch in ungünstiger Weise verformt wird.

Es sind bereits verschiedene Mittel zur Verhinderung einer unbeabsichtigten Drehung einer der Hül- as sen um die andere vorgeschlagen worden.

Bei einer ersten bekannten Lösung ist zwischen die beiden Hülsen ein Reibungsring gelegt. Diese Lösung hat den Nachteil, daß sie ein zusätzliches Teil erfordert.

Bei einer zweiten bekannten Lösung liegt der Führungszapfen des Napfes mit seinem Ende am Boden der Längsnut in der äußeren Hülse mit Reibung an. Dadurch wird eine mehr oder minder gleichmäßige Kratzwirkung erzeugt, der jegliche Geschmeidigkeit fehlt.

Bei einer dritten bekannten Lösung weist der Napf seitliche Zungen auf, die an der Innenfläche der äußeren Hülse mit Reibung anliegen. Diese Zungen haben den Nachteil, daß sie in den Längsschlitzen der inneren Hülsen hängenbleiben und so zu unregelmäßigen Widerständen führen.

Bei einer vierten bekannten Lösung ist aus dem Rand eines längslaufenden Schlitzes einer der beiden Hülsen eine Zunge ausgeschnitten, die elastisch und mit Reibung an der anderen Hülse anliegt. Dadurch entsteht eine sehr lokalisierte Druckwirkung, die eine Reibung ohne jegliche Geschmeidigkeit zur Folge hat.

Eine fünfte bekannte Lösung besteht darin, daß die innere Hülse dünn und flexibel ausgeführt ist, so daß sie durch den auf sie während des Gebrauchs des Gerätes ausgeübten axialen Druck aufgewölbt und gegen die äußere Hülse gedrückt wird. Bei dieser Ausführung wird das erstrebte Ziel nicht befriedigend erreicht, denn in der Ruhestellung unterliegt die innere Hülse keiner axialen Belastung, so daß sie nicht aufgewölbt wird und daher keinerlei Bremswirkung zwischen den Hülsen ausüben kann.

Das Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Gerätes mit Bremsmittel zur Verhinderung einer unbeabsichtigten, relativen Drehbewegung zwischen den beiden Hülsen, ohne daß das Gerät die oben aufgezählten Nachteile der bereits bekannten Lösungen aufweist.

Hierzu wird nach der Erfindung der Vorsprung durch mindestens eine ununterbrochen verlaufende Rippe einer der beiden Hülsen auf ihrer der anderen Hülse zugewendeten Oberfläche gebildet, die sich etwa parallel zu der in der Hülse vorhandenen Führungsbahn auf einer Länge erstreckt, die der Länge der Führungsbahn in der anderen Hülse mindestens gleich ist.

Da bei Kunststofferzeugnissen die Toleranzen schwer zu beherrschen sind, müssen die Hülsen federelastisch sein, und die für die Reibungsbremse benötigte Vorspannung kommt dadurch zustande, daß die Hülsen durch die dazwischen geklemmte Rippe aus ihrem ursprünglichen, kreisförmigen Grundriß federnd verformt werden.

Im folgenden werden zum besseren Verständnis einige Ausführungsformen der Erfindung an Hand der Zeichnung rein beispielsweise und nicht beschränkend beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsteilschnitt durch das ganze, zusammengesetzte Gerät einer ersten Ausführungsform,

F i g. 2 im größeren Maßstab einen Längsschnitt durch die äußere Hülse allein,

F i g. 3 einen Längsteilschnitt ähnlich dem nach der F i g. 1 einer anderen Ausführungsform,

F i g. 4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1.

Das in der F i g. 1 dargestellte Gerät besteht in gebräuchlicher Weise aus einem den Stift 22 aus dem pastenförmigen Stoff aufnehmenden Napf 21, der in einer inneren Hülse 23 in Längsrichtung gleitbar gelagert ist. Hierzu ragen aus der äußeren Zylinderfläche des Napfes 21 zwei sich diametral gegenüberliegende Führungszapfen 25 hervor, die in Führungs-Längsschlitzen 28 in der zylindrischen Wand der inneren Hülse 23 gleiten. Auf dieser inneren Hülse 23 kann sich eine (in der F i g. 2 getrennt dargestellte) äußere Hülse 31 drehen, die durch zwei Schultern 32, 33 an der inneren Hülse in axialer Richtung festgehalten wird. Auf der inneren zylindrischen Oberfläche der äußeren Hülse 31 sind zwei schraubenförmige, sich diametral gegenüberliegende Führungsnuten 35, 36 vorgesehen, in die die äußeren Enden der Führungszapfen 25 des Napfes 21 hineinragen. Das untere und obere Ende 45 und 48 des geschlitzten Teils der inneren Hülse 23 sind verdickt.

Auf die äußere Hülse 31 ist ein metallisches Schutzrohr 39 aufgepreßt, dessen eines Ende an der Durchtrittsöffnung 42 für den Stift 22 einen Flansch 41 aufweist. Das Ganze ist von einer üblichen Haube bedeckt, die der Klarheit der Zeichnung wegen nicht dargestellt ist.

Wird das Griffende 43 der inneren Hülse 23 gegenüber der äußeren Hülse 31 gedreht, bewirken die durch die lotrechten Führungsschlitze 28 der inneren Hülse hindurchgehenden Führungszapfen 25 des Napfes 21, daß auch der Napf diese Drehung mitmacht. Da die Führungszapfen 25 des Napfes 21 in die schraubenförmigen Führungsnuten 35, 36 der äußeren Hülse eingreifen, hat die Drehung des Napfes 21 zur Folge, daß der Napf 21 und mit ihm der in ihm befindliche Stift 22 axial bewegt werden.

Damit sich bei geschlossenem Gerät die beiden Hülsen 23 und 31 unter dem Einfluß von Erschütterungen nicht gegenseitig verdrehen und dadurch das Ende des Stiftes 22 mit dem Boden der Abdeckhaube in Berührung kommt, weist die äußere Hülse 31 auf ihrer inneren zylindrischen Oberfläche eine erhabene Rippe 81 auf, die ohne Unterbrechung angenähert parallel zu der schraubenförmigen Führungsnut 36

dieser Hülse verläuft, und zwar auf einer Länge, die mindestens gleich der Länge des Führungsschlitzes 28 in der anderen Hülse 23 ist. Der von der schraubenförmigen Rippe 81 gegen die zylindrische Außenfläche der inneren Hülse 23 ausgeübte Druck steht einer relativen Drehbewegung zwischen den beiden Hülsen 23 und 31 und damit einer axialen Bewegung des Stiftes 22 entgegen.

Da die Rippe 81 ohne Unterbrechung verläuft, besteht keine Gefahr, daß sie in dem Führungsschlitz 28 der inneren Hülse 23 hängenbleibt.

Bei der in den F i g. 3 und 4 dargestellten abweichenden Ausführungsform weist die in Ansicht gezeigte innere Hülse 23 auf ihrer zylindrischen Außenfläche eine vorstehende, ununterbrochene Rippe 83 auf, die in Längsrichtung, parallel zum Führungsschlitz 28 der inneren Hülse auf einer Länge verläuft, die mindestens gleich der axialen Erstreckung der schraubenförmigen Führungsnuten 35, 36 in der äußeren Hülse 31. Diese Rippe 83 übt auf die zylindrische Innenfläche der äußeren Hülse 31 einen Druck aus, die in diesem Fall ohne die in der F i g. 2 dargestellte schraubenförmige Rippe 81 ausgeführt ist. Da die Rippe 83 keine Unterbrechung aufweist, kann sie nicht in den schraubenförmigen Führungsnuten 35, 36 der äußeren Hülse 31 hängenbleiben. Der von der Längsrippe 83 gegen die äußere Hülse 31 ausgeübte Druck stellt eine Art einer Bremsung dar, die einer unbeabsichtigten, relativen Drehbewegung der beiden Hülsen 23 und 31 entgegenwirkt.

Ein gleichartiges Gerät könnte auf seiner äußeren Hülse auch mehrere erhabene Rippen oder auf seiner inneren Hülse auch mehrere erhabene Rippen auf

weisen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Gehäuse für Stifte aus einem pastenförmigen Stoff, bestehend aus zwei koaxialen gegeneinander verdrehbaren Hülsen mit einer zwischen ihnen liegenden Reibungsbremse in Form eines Vorsprunges der einen Hülse, die unter radialer Vorspannung an der anderen Hülse anliegt, ferner aus einem den Stift aufnehmenden, in der inneren Hülse gleitbar gelagerten Napf, aus dem seitlich ein Führungszapfen hervorragt, der durch einen Führungslängsschlitz der inneren Hülse hindurchgeht und in eine Führungsschraubennut der äußeren Hülse hineinragt, nebst einer abnehmbaren Gehäuseabdeckhaube, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung durch mindestens eine ununterbrochen verlaufende Rippe (81 oder 83) einer der beiden Hülsen (23 oder 31) auf ihrer der anderen Hülse zugewendeten Oberfläche gebildet wird, die sich etwa parallel zu der in der Hülse vorhandenen Führungsbahn (28, 35, 36) auf einer Länge erstreckt, die der Länge der Führungsbahn in Ser anderen Hülse mindestens gleich ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY