DE1720440B2 - Polyester und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Polyester und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
COOR'
(D
worin RO am Ring in para- oder meta-Stellung zum
COOR' steht und R sowie R' die obengenannte Bedeutung haben, bei erhöhter Temperatur in
flüssigem Zustand oder in Gegenwart eines hochsiedenden Lösungsmittels in inerter Atmosphäre und in
Gegenwart eines Kondensationskatalysators bei einer Temperatur von mindestens 250° C kondensiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation in einem polyaromatischen Äther als Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von mindestens 430° C ausgeführt wird.
werden p- oder m-Acetoxybenzoesäure oder eine
Mischung davon mit einem Alkohol in Gegenwart eines Kondensationskatalysators zu einem Polyester kondensiert, der die allgemeine Formel
Il
CH3-C-
-OH
Bei Versuchen, Polyester mit hohem Molekulargewicht aus Hydroxybenzoesäuren herzustellen, ergaben
sich beträchtliche Schwierigkeiten. Erhitzt man Hydroxybenzoesäuren mit Alkoholen allein, tritt höchstens
eine geringe Polymerisation ein. Ein etwas höherer Polymerisationsgrad läßt sich bei Verwendung bestimmter Kondensationsmittel erreichen. Polymere mit
niedrigem Molekulargewicht, die nur wenige Struktureinheiten in der Molekülkette enthielten, wurden aus
Hydroxybenzoylchloriden dargestellt.
Ein hoher Polymerisationsgrad läßt sich dagegen erreichen, wenn als Ausgangsmononiere Acetoxyben·
zoesäuren verwendet werden. Bei diesem Verfahren
RO
hat In dieser Formel stellt der eingeklammerte Teil die
periodisch wiederkehrende Hydroxybenzoyl-Stniktureinheit dar, die p- oder m-Hydroxybenzoyl oder — im
selben Polyestermolekül — beides sein kann, je nachdem, welches Monomer oder welche Monomere
als Ausgangsmaterial eingesetzt worden .,ihd. Offensichtlich ist der Erfolg dieses Verfahrens auf die
Gegenwart der Acetylgruppe anstelle der Hydroxyl
gruppe zurückzuführen.
Bei dem vorstehend beschriebenen Hydroxybenzoylpolyester enden die Moleküle an der einen Seite mit
einer Acetoxygruppe und an der anderen Seite mit einer Carboxylgruppe. Einige dieser Polyester haben zwar
gewisse brauchbare Eigenschaften, weisen aber auch
schwerwiegende Nachteile auf. Ein nach dem beschriebenen Verfahren aus p-Acetoxybenzoesäure hergestelltes Homopolymerisat beispielsweise, das als ein
p-Hydroxybenzoylpolyester bezeichnet werden kann,
der an der einen Seite des Moleküls mit einer Acetoxygruppe und an der anderen Seite mit einer
Carboxylgruppe endet, ist nur mäßig wärmebeständig. Er zersetzt sich oberhalb 350° C, und ein Formpressen
dieses Materials ist auf Grund seiner Natur nicht
möglich.
Aus der US-Patentschrift 3039 994 sind ferner
Alkylpolyester der Hydroxy- und Acetoxybenzoesäuren sowie Verfahren zu ihrer Herstellung bekannt Zwei
dieser Polyester haben zwar einen hohen Schmelzpunkt
von etwa 4500C, ihre Wärmebeständigkeit läßt jedoch
zu wünschen übrig.
Es stellte sich somit die Aufgabe, Hydroxy- und Acetoxybenzoylpolyester zur Verfügung zu stellen, die
eine hohe Wärmebeständigkeit haben und dennoch
durch Pressen formbar sind. Ferner war ein Verfahren
zur Herstellung dieser Polyester anzugeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung <md das Verfahren
so zum Herstellen der Polyester sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das Molekül des Polyesters gemäß der Erfindung endet also an der einen Seite mit einer Hydroxyl- oder
Acetoxygruppe und an der anderen Seite mit einer
Das Prinzip des Herstellungsverfahrens und die Natur des Polyesters können durch folgende Gleichung
wiedergegeben werden, die in allgemeiner Form die Kondensation des Monomeren zu dem Polyester
veranschaulicht;
-OR'
Π)
(II)
In dieser Gleichung stellt der eingeklammerte Teil
des Endproduktes die periodisch wiederkehrende Hydroxybenzoyl-Struktureinheit des Polyesters dar. R
bedeutet ein Wasserstoffatom oder eine Acetylgruppe und R' eine Phenyl-, Chlorphenyl- oder Metbylphenylgruppe. Die Hydroxy- oder Acetoxygruppe befinden
sich an dem Ring in para- oder meta-Stellung zur Carboxylgruppe, und eine Vielzahl der wiederkehrenden Struktureinheiten sind zu einem linearen Polyester
verknüpft, der an einem Ende mit einer RO- und am anderen Ende mit einer COOR'-Gruppe endet
Ein allgemeines Verfahren zum Herstellen der Polyester besteht darin, daß ein Monomer der
vorstehend angegebenen Formel I oder ein Gemisch solcher Monomere in flüssigem Zustand bei erhöhter
Temperatur kondensiert wird. Die Kondensation kann in Abwesenheit eines Lösungsmittels in der Schmelze
ausgeführt werden, doch ist es vorteilhafter, sie in einem hochsiedenden lösungsmittel in inerter Atmosphäre
und in Gegenwart eines Kondensationskatalysators bei einer Temperatur von mindestens 2506C vorzunehmen.
Ausmaß der Kondensation und Polymerisationsgrad
in einer bestimmten Zeitspanne nehmen mit steigender Temperatur zu. Bei Raumtemperatur findet keine oder
nur eine geringe Polymerisation statt Es ist daher zweckmäßig, die Kondensation be? möglichst hohen
Temperaturen auszuführen. Die höchste anwendbare Temperatur hängt zum Teil vom Siedepunkt oder der
Zersetzungstemperatur des oder der eingesetzten Monomeren ab. Diese Temperaturgrenze kann jedoch
bis zu einem gewesen Grade Oberschritten werden,
wenn man mit einer verhältnismäßig, niedrigen Temperatur beginnt und die Temperatur mit fortschreitender
Kondensation in dem Maße erhöht., vie der Dampfdruck der Reaktionsmischung abnimmt
Wenn ein Lösungsmittel verwendet wird, wird die höchste Kondensationstemperatur zum Teil auch durch
den Siedepunkt des Lösungsmittels bestimmt Das Lösungsmittel muß hochsiedend sein, d.h. einen so
hohen Siedepunkt haben, daß es bei der Temperatur und ό
unter den Bedingungen, unter denen die Kondensation vorgenommen wird, nicht verdampft Reaktive Lösungsmittel, die die Kondensation stören, können
natürlich nicht benutzt werden. Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von 2500C oder darüber sind besonders
vorteilhaft, da sie gestatten, die Kondensation bei diesen Temperaturen unter Atmosphärendruck auszuführen.
Zahlreiche Lösungsmittel haben sich als geeignet erwiesen. Genannt seien als Beispiele das Terphenyl,
eine eutektische Mischung aus 73,5% Diphenyloxid und 26^% Diphenyl, eine Mischung aus polychlorierten
Polyphenylen, wie chlorierten Diphenylen, Polyphenyläther und andere aromatische Polyäther. Produkte
dieser Art sind unter verschiedenen Warenzeichen im Handel erhältlich; sie haben z.T. Siedepunkte von
4000C und darüber.
Als Kondensationskatalysatoren sind alle bekannten Umesterungskatalysatoren brauchbar, beispielsweise
Natriumalkoholate, Titanaikoholate, wie Tetra-n-butylorthotitanat, Natriumtitanalkoholale, Lithiumhydroxid,
Magnesium und p-Toluolsulfonsäure.
Na-h dem Verfahren können Polyester hergestellt werden, die Molekulargewichte von 25 000 und mehr
haben. Molekulargewichte von durchschnittlich 10 000 und mehr sind sehr leicht zu erreichen. Im allgemeinen
zeichnen sich die Polyester durch eine außerordentlich hohe Wärmebeständigkeit aus. Die jeweiligen Eigenschaften der einzelnen Polyester hängen von Faktoren
wie Molekulargewicht, jeweiligen Endgruppen sowie der Art der Bindung zwischen benachbarten Hydroxybenzoyl-Struktureinheiten, z.B. para- oder meta-Bindung oder beide Bindungsarten, ab. Wenngleich
bestimmte Anwendungen eines gegebenen Polyesters in gewisser Weise auch von den jeweiligen Eigenschaften
und seiner Verarbeitbarkeit abhängen, so haben die Polyester doch einen breiten Anwendungsbereich.
Beispielsweise können sie zur Herstellung von Polyesterfasern, Filmen und Überzügen von ungewöhnlich
hoher Temperaturbeständigkeit verwendet werden. Ferner können sie als Bindemittel für Schleifprodukte
dienen. Mit den üblichen technischen Verfahren lassen sie sich zu Formkörpern pressen, die hohe Biegefestigke'iten haben.
Eine endgültige Theorie zur Erklärung der hervorragenden Eigenschaften der Polyester soll hier nicht
vertreten werden. Es scheint aber, daß die Gegenwart
einer Carbaryloxygruppe anstelle einer Carboxylgruppe die Kondensätionsreaktion verbessert Noch wichtiger
scheint zu sein, daß der Arylrest am Ende des
Polyestermoleküls als eine »blockierende« Gruppe wirkt, die den Abbau des Moleküls verhindert und ihm
eine höhere Wärmebeständigkeit verleiht
An Hand nachstehender Beispiele wird die Erfindung näher erläutert Soferp nicht anders angegeben, sind alle
Prozente Gewichtsprozente.
Ein Gemisch aiii 856 g Phenyl-p-hydrobenzoat
0,015 g Tetra-n-butylorthotitanat und 1800 g eines
Polychlorphenyls (Kp. 360—370"C) wurde unter ständigem Rühren in einer Atmosphäre aus strömendem
Stickstoff 4 Stunden auf 170 bis 1900C und dann 10
Stunden auf 340 bis 360° C erhitzt Aus der Mischung entstand zunächst eine homogene Flüssigkeit Bei
weiterem Erhitzen setzte unter Abdestillieren von Phenol die Kondensation ein, und der gebildete
Polyester fiel als Niederschlag aus. fräs Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und zur
Entfernung des Lösungsmittels mit Aceton extrahiert Das Produkt wurde über Nacht im Vakuum bei 6O0C
getrocknet. Als Ausbeute wurden 377 g eines Polyesterpulvers erhalten, das im wesentlichen aus einen
p*Hydro:.ybenzoylpolyester bestand, dessen Molekül an
einer Seite mit ein?r Hydroxylgruppe und an der
anderen Seite mit einer Carbophenoxygruppe endete.
Eitle Endgruppenanalyse ergab, daß der Polyester ein
Molekulargewicht von über 10 000 hatte. Der Polyester
wurde mit starker Lauge zu p-Hydroxybenzoesäure und einer geringen Menge Phenol hydrolysiert, wodurch die
oben angegebene Struktur bestätigt wurde. Der Polyester erwies sich als außerordentlich wärmebeständig. Beim Erhitzen an der Luft mit einer Temperatursteigerung von 6°C/min betrug der Gesamtgewichtsverlust
bis 475°C weniger als 1% und bis 5300C weniger als 5%.
Aus dem Polyesterpulver wurden bei 440° C mit einem Druck von 280 bar Probekörper geformt und
nach ASTM-Methoden geprüft Es wurden folgende Eigenschaftswerte gefunden: Druckfestigkeit
(ASTM D-695) 26,5 kN/cm*; lineare WärmeausdehnungszaW (ASTM D-696) 5,1 · IO-5; Biegemodui
(ASTM D-790)824 kN/cm2. Härte und Festigkeitseigenschaften blieben auch bei erhöhten Temperaturen in
ausgezeichnetem Maße erhalten.
Der Polyester scheint überwiegend von kristalliner
Natur zu sein. Zwar konnte bis zu Temperaturen von 525°C kein dem kristallinen Zustand entsprechender
scharfer Schmelzpunkt gefunden werden, doch beginnt der Polyester bei der Einwirkung von Hitze und Druck
zu fließen. Diese einzigartige Eigenschaft scheint ein allgemeines Merkmal aller Hydroxybenzoylpolyester
gemäß der Erfindung zu sein. Sie schmelzen zwar nicht bei einer Temperatur unterhalb ihrer hohen Zersetzungstemperatur, fließen aber bei der Einwirkung von
Hitze und Druck. Dieses überraschende und sehr erwünschte Verhalten ermöglicht es, zur Verarbeitung
der Polyester einfache bekannte Verfahren zu benutzen. Beispielsweise können Plasmaspritzen, Formpressen,
Schlagpressen und Extrudieren mit hoher Geschwindigkeit zur Herstellung von Folien und Formkörpern mit
hoher Temperaturbeständigkeit angewendet werden. Auch andere bekannte Verfahren, wie das Plastifizieren
mit Weichmachern, können benutzt werden.
Ein Gemisch aus 214 g Phenyl-p-hydroxybenzoat, 0,022 g Tetra-n-butylorthotitanat und 428 g eines
aromatischen Poiyäthers (Kp. > 440° C) als Lösungsmittel wurden in einer Atmosphäre aus strömendem
Stickstoff erhitzt Bei einer Temperatur von etwa 175° C
ging das Gemisch in eine homogene Flüssigkeit über. Die Temperatur wurde auf 300 bis 3200C gesteigert und
10'/2 Stunden in diesem Bereich gehalten. Unter
Abdestillieren von Phenol trat Kondensation ein, und der gebildete Polyester fiel aus. Das Reaktionsgemisch
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und zum Entfernen des Lösungsmittels gründlich mit Aceton
extrahiert Der Rückstand wurde im Vakuum getrocknet Es wurden 85,5 g Polyester erhalten, der im
wesentlichen dem nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellten Polyester entsprach.
Ein Gemisch aus 3000 g Phenyl-p-hydroxybenzoat 0,15 g Tetra-n-butylorthotitanat und 5000 g eines
aromatischen Poiyäthers (Kp. etwa 4400C) wurde unter ständigem Rühren in einer Atmosphäre aus strömendem Stickstoff erhitzt Bei einer Temperatur von etwa
1753C ging das Gemisch in eine homogene Flüssigkeit
über. Die Temperatur wurde auf 320 bis 360° C gesteigert und 14V2 Stunden in diesem Bereich gehalten.
Unter Abdestillieren von Phenol trat Kondensation ein, und der gebildete Polyester fiel aus. Das Gemisch wurde
auf Raumtemperatur abgekühlt und zum Entfernen des Lösungsmittels mit Aceton extrahiert Der Rückstand
wurde im Vakuum getrocknet und ergab 1325 g Polyester, der im wesentlichen dem nach dem Verfahren
des Beispiels 1 hergestellten Polyester entsprach.
Ein Gemisch aus 662 g Phenyl-p-hydroxybenzoat und 0,030 g Tetra-n-butylorthotitanat wurde unter Rühren in
einer Atmosphäre aus strömendem Stickstoff zunächst auf eine Temperatur von 93°C und dann nach folgender
Tabelle weiter erhitzt:
60
65
Gesamtzeit | Temperatur | Reaktionsverlauf |
(h) | ( C) | |
0.0 | 93 | |
0.5 | 185 | Das Gemisch ist völlig |
geschmolzen. | ||
1,0 | 277 | Phenol destilliert aus dem |
Gemisch ab. |
Gesamtzeit Temperatur RenktionsveflauC
(h) ( C)
1,5 355 Produkt wird fest,
Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und die feste Masse, von der 360 g erhalten
wurden, wurde zu einem feinen Pulver zerkleinert Das Pulver bestand im wesentlichen aus einem p-Hydroxybenzoylpolyester, dessen Molekül an einer Seite mit
einer Carbophenoxygruppe und an der anderen Seite mit einer Hydroxylgruppe endete. Die Endgruppenanalyse ergab ein mittlerss Molekulargewicht von etwa
2000.
Durch Erhitzen des Polyesters unter einem Unterdruck von Iß mbar auf 2500C und '.'lmähliches Steigern
der Temperatur im Laufe von 3 Straden auf 3500C
konnte das Molekulargewicht erhöht werden.
Wie Beispiel 4 zeigt kann die Kondensation auch in Abwesenheit eines Lösungsmittels in geschmolzenem
Zustand des Ausgangsmaterials ausgeführt werden, indem das Monomere auf eine Temperatur oberhalb
seines Schmelzpunktes erhitzt wird, die für eine Kondensation ausreicht aber unterhalb des Siedepunktes des Monomeren und auch unterhalb der Zersetzungstemperatur des Polymeren liegt In dem Maße, wie
die Kondensation fortschreitet und der Dampfdruck des Reaktionsgemisches abnimmt kann die Temperatur
allmählich gesteigert werden, um den Polymerisationsgrad zu erhöhen. Im allgemeinen wird es vorteilhaft
sein, die Kondensation fortzuführen, bis ein hochviskoses, aber noch fließfähiges Reaktionsprodukt entstanden ist das sich beim Abkühlen auf Raumtemperatur
verfestigt Die erhaltene Polyestermasse k?nn, falls gewünscht, zu einem Pulver vermählen werden. Durch
Erhitzen dieses Pulvers kann das Molekulargewicht des Polyesters erhöht werden.
Ein Gemisch aus 214 g Phenyl-p-hydroxybetizoat und
428 g eines aromatischen Poiyäthers (Kp. etwa 44O0Q als Lösungsmittel wurde ohne Zusatz eines Katalysators
unter Rühren in einer Atmosphäre aus strömendem Stickstoff bis zur Bildung einer homogenen Flüssigkeit
und dann weiter bis auf 327° C erhitzt Auf dieser Temperatur wurde das Gemisch 7 Stunden gehaltea
Unter Abdestillieren von Phenol trat Kondensation ein, um* der gebildete Polyester fiel aus. Das Reaktionsgemisch wurde mit siedendem Aceton versetzt und der
Polyester-Niederschlag abfiltriert, gründlich mit siedendem Aceton gewaschen und an der Luft getrocknet Die
Ausbeute betrug 109 g Polyester, der im wesentlichen dem des nach dem Verfahren des Beispiels 1 erhaltenen
Polyester gleich *ar.
Ein Gemisch aus 53,5 g m-Kresyl-p-liydroxybenzoat,
0,0219 g Tetra-n-butylorthotitanat und 324 g eines hochsiedenden Polychlorphenyls als Lösungsmittel
wurde unter ständigem Rühren in einer Stickstoff-Atmosphäre 7 Stunden auf 280 bis 3000C erhitzt. Beim
Erhitzen auf diese Temperatur ging das Gemisch in eine homogene Flüssigkeit über. Unter Abdestillicren von
m-Kresol trat Kondensation ein, und es fiel ein
Hydroxybenzoylpolyester aus, dessen Molekül an eimer Seite mit einer Hydroxylgruppe und an der anderen
Seite mit einer Carb-m-kresoxygruppe endete. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
zum Entfernen des Lösungsmittels mit Petroläther extrahiert. Der Rückstand wurde im Vakuum getrocknet
und ergab eine Ausbeute von 21 g Polyester, dessin Molekulargewicht auf Grund einer Endgruppenanalysc
etwa IO 000 betrug.
Ein Gemisch aus 200 g Phenyl-p-acetoxybenzoat und 400 g eines aromatischen Polyäthers als Lösungsmittel
wurde unter ständigem Rühren in einer Atmosphäre aus strömendem Stickstoff erhitzt, bis eine homogene
Flüssigkeit entstand. Die Temperatur wurde dann auf 3500C gesteigert und 14 Stunden auf dieser Höhe
gehalten. Unter Abdestillieren von Phenylacetat trat Kondensation ein, und der gebildete Polyester fiel aus.
Zum Entfernen des Lösungsmittels wurde der Niederschlag mit Aceton gewaschen und im Vakuum
getrocknet. Die Ausbeute betrug 70 g eines Polyesters mit im wesentlichen den gleichen Eigenschaften wie der
nach dem Verfahren des Beispiels 1 erhaltene Polyester. Es handelte sich um einen p-Hydroxybenzoylpolyester,
dessen Molekül an einer Seite mit einer Acetoxygruppe und an der anderen Seite mit einer Carbophenoxylgruppe
endete.
Aus 36 g p-Acetoxybenzoesäure und 26 g m-Chlorphenol
wurde in Methylenchlorid als Lösungsmittel und in Gegenwart von 50 g Dicyclohexylcarbodiimid
m-Chlorphenyl-p-acetoxybenzoat hergestellt.
Ein Gemisch aus 11 g m-Chlorphenyl-p-acetoxybenzoat
und 100 g eines aromatischen Polyesters als Lösungsmittel wurde unter Rühren in einer Stickstoff-Atmosphäre
auf 320 bis 340° C erhitzt und 8 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Unter Abdestillieren von
m-Chlorphenylacetat trat Kondensation ein, und der gebildete Polyester fiel aus. Das Gemisch wurde auf
Raumtemperatur abgekühlt und zum Entfernen des Lösungsmittels wiederholt mit einem Gemisch aus
Trichloräthylen und Petroläther gewaschen. Das Produkt wurde dann über Nacht bei 50° C im Vakuum
getrocknet Als Ausbeute wurden 3,1 g eines Polyesters erhalten, das im wesentlichen aus einem p-Hydroxybenzoylpolyester
bestand, dessen Molekül an einer Seite mit einer Acetoxygruppe und an der anderen Seite mit
einer Carbo-m-chlorphenoxygruppe endete.
In den vorstehenden Beispielen wird die Herstellung von Homopolymerisaten beschrieben, für die als
Ausgangsmaterial nur ein Monomeres verwendet wird. Es ist aber auch möglich, zwei oder mehr Monomere
zusammen einzusetzen. So lassen sich beispielsweise Polyester, die sowohl para- als auch meta-Bindungen in
der Polymerkette haben, dadurch herstellen, daß man ein Monomeres mit para-Bindung und ein Monomeres
mit meta-Bindung gemeinsam kondensiert, wie im nachstehenden Beispiel 9 beschrieben. Die Kombination
von zwei oder mehr verschiedenen Monomeren der weiter vorn angegebenen Formel I ist ebenso möglich
wie die Kombination von Dinieren der nachstehend beschriebenen Art oder von Monomeren und Dimeren.
Ein Gemisch aus 500 g Phenyl-p-hydroxybenzoat, 25 g Phenyl-m-hydroxybenzoat, 0,074 g Lithiumhydro-
% xid und 1765 g eines Polychlorphenyls (Kp. 360—3700C)
wurde unter ständigem Rühren in einer Atmosphäre aus strömendem Stickstoff erhitzt, bis sich eine homogene
Flüssigkeit bildete. Dann wurde die Temperatur auf 300 bis 3200C gesteigert und 6 Stunden auf dieser Höhe
in gehalten. Unter Abdestillieren von Phenol trat Kondensation
ein, und der gebildete Polyester fiel aus. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
zum Entfernen des Lösungsmittels mit Toluol extrahiert. Das Produkt wurde über Nacht bei 1500C im Vakuum
i"> getrocknet. Es wurde eine Ausbeute von 224 g eines
Polyesters erhalten, der ein Molekulargewicht von etwa 4000 hatte und im wesentlichen aus einem Hydroxybenzoylpolyester
bestand, dessen Molekül an einer Seite mit einer Hydroxylgruppe und an der anderen Seite mit
.'" Carbophenoxygruppe endete und in dessen Polymerkette
sowohl para- als auch meta-Bindungen zwischen den wiederkehrenden Hydroxybenzoyl-Struktureinheiten
vorkamen.
Wie festgestellt wurde, kann die Gegenwart von
Wie festgestellt wurde, kann die Gegenwart von
2'< Alkali- oder Erdalkalimetallen in den Polyestern deren
Wärmebeständigkeit herabsetzen. Es ist deshalb im allgemeinen zweckmäßig, bei der Verwendung von
Alkalikatalysatoren, wie Lithiumhydroxid, geringe Katalysatorrückstände, die in dem Produkt verblieben sein
so könnten, vor der Verarbeitung des Polyesters zu entfernen. Dies kann leicht dadurch geschehen, daß das
Polyesterpulver mit verdünnter Salzsäure oder einer anderen Mineralsäure gewaschen wird.
Copolymerisate, die verschiedene Anteile von para-
J5 und meta-Hydroxybenzoyl-Struktureinheiten enthalten,
lassen sich zwar nach dem Verfahren des Beispiels 9 herstellen, doch ist es schwierig, eine vorgegebene
Anordnung der Struktureinheiten zu erreichen. Je nach den verwendeten para- und meta-Monomeren und
•to verschiedenen anderen Faktoren kann es vorkommen,
daß die para- und meta-Struktureinheiten mit anderen
Struktureinheiten derselben Art zunächst Blöcke bilden und diese sich dann erst zur Polyesterkette verbinden.
Andererseits können sich die para- und meta-Struktureinheiten auch in einer zufälligen Anordnung verbinden.
Eine gewisse Steuerung der Anordnung der para- und meta-Bindungen kann man jedoch dadurch erreichen,
daß man das eine Monomere im Lauf der Kondensation dem anderen Monomeren in einem Maße hinzufügt, das
so sich nach dem jeweiligen Reaktionsvermögen der Monomeren richtet.
Es scheint, daß Homopolymerisate des meta-Typs im Gegensatz zu den p-HydroxybenzoylpoIyestern im
allgemeinen Schmelzpunkte haben, die unterhalb des Zersetzungsbereiches liegen. Daher sind m-Hydroxybenzoylpolyester
besonders für Verarbeitungsverfahren geeignet, bei denen in der Regel geschmolzene
Polyester benötigt werden. Überdies kann man durch Einführen einiger meta-Bindungen in einen Polyester,
der vorherrschend vom para-Typ ist, einen Polyester erhalten, der nicht nur die ausgezeichnete Wärmebeständigkeit
hat, die für die Polyester vom para-Typ charakteristisch ist, sondern auch einen Schmelzpunkt
hat, der unterhalb der hohen Zersetzungstemperatur liegt Ein derartiger Polyester läßt sich in geschmolzenem
Zustand extrudieren und auch nach anderen Verfahren, die von einer Schmelze ausgehen, verarbeiten,
beispielsweise zu Fäden durch Schmelzspinnen.
Im Beispiel 10 wird ein Verfahren beschrieben, das
eine gute Steuerung der Anordnung von para- und meta-Bindungen im Polyestermolekül ermöglichen. Bei
diesem Verfahren wird zunächst aus einem para-Monomeren und einem meta-Monomeren ein Dimeres
hergestellt, das dann zu einem Polyester mit abwechselnd angeordneten para- und meta-Bindungen kondensiert wird.
Herstellung der dimeren Ausgangsverbindung
p-Carbophenoxyphenyl-m-acetc/xybenzoat
Aus 2,14 g (0,01 mol) Phenyl-p-hydroxybenzoat, 1,8 g
(0,01 mol) m-Acetoxybenzoesäure und 85 ml Methylcnchlorid wurde eine Lösung hergestellt, der unter
Rühren 2,1 g (0,01 mol) Dicyclohexylcarbodiimid zugesetzt wurden. Das Gemisch wurde 16 Stunden bei
Raumtemperatur stehengelassen; dann wurde der ausgefallene Dicyclohexylharnstoff abfiltriert. Das FiI-trat wurde eingedampft, bis eine Paste zurückblieb, die
mit 65 ml Methanol verrieben wurde, um den dimeren Ester p-Carbophenoxyphenyl-m-acetoxybenzoat in fester Form zu erhalten. Das Gemisch wurde filtriert und
das Produkt getrocknet. Es wurde eine Ausbeute von 2,6 g erhalten. Nach Umkristallisieren aus Methanol
hatte das Produkt einen Schmelzpunkt von 104 — 106° C.
Das gleiche Dimere kann nach Schotten-Baumann auch aus m-Acetoxybenzoylchlorid und dem Natriumsalz des Phenyl-p-hydroxybenzoats erhalten werden.
Beispiel 10
Ein Gemisch aus 180 g des dimeren meta.para-Esters
p-Carbophenoxyphenyl-m-acetoxybenzoat, 0,022 g Tetra-n-butylorthotitanat und 400g eines aromatischen
Polyäthers (Kp. etwa 4400C) als Lösungsmittel wurde unter Rühren in einer Atmosphäre aus strömendem
Stickstoff 3 Stunden auf 350°C erhitzt. Die Mischung ging dabei in eine homogene Flüssigkeit über. Das
Gemisch wurde dann 4 Stunden auf einer Temperatur von 350 bis 360° C gehalten. Unter Abdestillieren von
Phenylacetat trat Kondensation ein. Die Lösung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und mit Aceton
versetzt. Der ausgefallene Polyester wurde abfiltriert, mit Aceton gewaschen und im Vacuum getrocknet. Es
wurde eine Ausbeute von 81 g eines Polyesters erhalten, dessen Molekül im wesentlichen aus alternierenden p-
und m-Hydroxybenzoyl-Struktureinheiten bestand und das an einer Seite mit einer Acetoxygruppe und an der
anderen Seite mit einer Carbophenoxygruppe endete. Das Copolymerisat hatte einen Erweichungspunkt von
etwa 2200C. Beim Erhitzen an der Luft mit einer
Temperatursteigerung von 6°C/min zeigt es bis 4000C keinen Gewichtsverlust.
Zum Herstellen von Fasern aus dem Polyester wird dieser in ein Metallgefäß gebracht, das mit einer
Düsenöffnung von 0,25 mm Innendurchmesser versehen ist Durch Erhitzen auf 3000C wird das Polyester
geschmolzen, und aus der Schmelze werden Fäden auf eine umlaufende Spindel abgezogen.
Während Dimere von dem Typ, wie er bei dem Verfahren des Beispiels 10 verwendet wurde, besonders
zur Herstellung von Polyestern mit sich abwechselnden para- und meta-Bindungen in der Polymerkette
geeignet sind, sind verschiedene andere Dimere von Monomeren der allgemeinen Formel I ganz allgemein
für die Herstellung der Polyester brauchbar und können, falls gewünscht, anstelle von Monomeren als Ausgangsmateria] dienen.
darin, daß man keine Monomere zu verwenden braucht, die frei von geringen Mengen dieser Dimere sind.
Beispielsweise kann Phenyl-p-hydroxylbenzoat aus p-Hydroxybenzoesäure und Phenol durch Reaktion
dieser Komponenten in Gegenwart von POCb in einem Lösungsmittel, wie Toluol, hergestellt werden. Dabei
können auch geringe Mengen des Dimeren, Trimeren, Tetrameren usw. entstehen. Man kann nun das Dimere
und die höheren Oligomeren von dem Monomeren
ίο abtrennen und jede Komponente unabhängig von den
anderen als Ausgangsmaterial für die Herstellung des Polyesters verwenden. Eine solche Trennung ist jedoch
nicht unbedingt erforderlich; man kann auch das Gemisch verwenden, um im wesentlichen das gleiche
Den erfindungsgemäßen Polyester mit hohem Molekulargewicht kann man auch dadurch herstellen, daß
man in einer ersten Verfahrensstufe durch Anwendung niedrigerer Kondensationstemperaturen und/oder kür
zerer Reaktionszeiten einen Polyester mit niedrigem
Molekulargewicht herstellt und anschließend das erhalteneVorpolymerisat durch Erhitzen im Vakuum
auf ein hohes Molekulargewicht nachpolymerisiert. Die Herstellung eines solchen Vorpolymerisats oder nieder
molekularen Polyesters mit einem Molekulargewicht
zwischen 500 und 2000 und seine Nachpolymerisation werden im nachstehenden Beispiel 11 beschrieben.
Beispiel 11
jo Ein Gemisch aus 500 g Phenyi-p-hydroxybenzoat,
0,0761 g Lithiumhydroxid und 1000 g eines Polychlorphenyls wurde unter ständigem Rühren in einer
Atmosphäre aus strömendem Stickstoff erhitzt, bis das Gemisch in eine homogene Flüssigkeit überging. Dann
j5 wurde die Temperatur auf 300 bis 3100C gesteigert und
3 Stunden auf dieser Höhe gehalten. Unter Abdestillieren von Phenol trat Kondensation ein, und der gebildete
Polyester fiel aus. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und zum Entfernen des Lösungsmittels
mit Petroläther extrahiert. Das Produkt wurde bei 600C
im Vakuum getrocknet. Es wurde eine Ausbeute von 344 g eines p-Hydroxybenzoylpolyesters erhalten, dessen Molekül an einer Seite mit einer Hydroxylgruppe
und an der anderen Seite mit einer Carbophenoxygrup
pe endete. Der Polyester hatte ein mittleres Molekular
gewicht in der Größenordnung von 2000.
Zum Entfernen des Lithiumhydroxid-Katalysators wurde das Polyesterpulver mit verdünnter Salzsäure
gewaschen. Dann wurde das Polyester 3 Stunden unter
einem Druck von 13 mbar auf 300° C erhitzt Es
entstand ein Polyester mit einem Molekulargewicht von im wesentlichen > 10 000 und hoher Wärmebeständigkeit Bei 2V2stflndigem Erhitzen an der Luft auf 425° C
betrug der Gewichtsverlust nur etwa 6%. Das Material
kann bei 4500C mit einem Druck von etwa 1400 bar
geformt werden.
In den Beispielen wurde die Herstellung der Polyester aus einem Monomeren der Formel I beschrieben. Oft ist
es jedoch wirtschaftlich vorteilhafter, das Monomere
aus verhältnismäßig preisgünstigen Ausgangsstoffen in
einem Lösungsmittel herzustellen, das sich auch für die
Kondensationsrcaktion eignet und die Kondensation ohne vorherige Isolierung des Monomeren vorzunehmen. Beispielsweise kann man p-Hydroxybenzoesäure
und Phenylacetat in einem hochsiedenden aromatischen Polyäther — am besten in Gegenwart eines Katalysators — bei Temperaturen im Bereich von 180 bis 2200C
zur Reaktion bringen und das Produkt anschließend zu
dem Polyester kondensieren, wobei man sich im wesentlichen an das in den Beispielen beschriebene
Verfahren hält.
In den Beispielen sind besonders vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens beschrieben wor- ',
den. Selbstverständlich können bei einzelnen Maßnahmen dem Fachmann geläufige Abänderungen vorgenommen
werden. So kann anstelle des Stickstoffs ein anderes Inertgas, z. B. Argon, zur Verhinderung einer
Oxydation des Reaktionsgemisches verwendet werden, ι ο Die Ausführung der Kondensation in einer Inertgas-Atmosphäre
ist zwar vorteilhaft, aber nicht unbedingt notwendig; die Kondensation kann auch an der Luft
ohne übermäßige Oxydation vorgenommen werden. Ebenso kann die Kondensation unter Druck oder im ι >
Vakuum ausgeführt werden. Auch die Trennung des Polyesterproduktes von dem Lösungsmittel durch
Extraktion des Lösungsmittels mit einem leichter flüchtigen Lösungsmittel ist nur ein besonders zweckmäßiges
unter anderen möglichen Verfahren. .'(>
Die in den vorstehenden Beispielen erwähnten Endgruppenanalyse zur Bestimmung des mittleren
Molekulargewichtes der Polyester wurde in der Weise ausgeführt, daß der Polyester mit Natriumhydroxid
verseift wurde, die Endgruppen und Struktureinheiten r> getrennt und die jeweiligen Anteile bestimmt wurden.
Die Endgruppen wurden nach Zusatz eines geeigneten Reagenzes durch Kolorimetrie, die Struktureinheiten
durch Gravimetrie bestimmt.
Zum Vergleich der erfindungsgemäß vorgeschlage- jo
nen Polyester mit bekannten Hydroxybenzoylpolyestern wurden folgende Vergleichsversuche ausgeführt.
Vergleichsbeispiel A
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 der US-Patent- js
schrift 30 39 994 wurden 30 g des Methyl«, ,ters der
p-Acetoxybenzoesäure in 100 g Tri-n-butylamin gelöst, und das Gemisch wurde 16 Stunden bei etwa 2080C
(Temperaturbereich 205 bis 208°C) am Rückflußkühler erhitzt. Während dieser Zeit gingen 4 g Destillat über, -»n
das aufgefangen und einer chromatographischen Analyse unterzogen wurde. Nach Ablauf der 16 Stunden
wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt und unter Absaugen filtriert. Der Rückstand auf dem Filter wurde
mit je 50 ml Tetrachlorkohlenstoff, Aceton, Benzol und Diäthyläther gewaschen und danach im Vakuum bei
110°C getrocknet. Das mit einer Ausbeute von 1,5 g erhaltene Produkt wurde einer dynamischen Wärmebeständigkeitsprüfufi£
unterzogen, bei der die Temperatur bis 400°C um 5°C/min gesteigert wurde. Bei 225°C
betrug der Gewichtsverlust bereits 5%, bei 325° C 13%
und bei 4000C 22%. Die Gaschromatographie des aus dem Reaktionsgemisch erhaltenen Destillats ergab, daß
es 61,6% Methylacetat und kein Tributylamin enthielt; der Rest hatte eine unbekannte Zusammensetzung.
Vergleichsbeispiel B
Das Verfahren des Beispiels 4 der genannten US-Patentschrift wurde wiederholt. 30 g Äthylester der
p-Acetoxybenzoesäure wurden in 100 g N,N-Diäthylanilin gelöst, das frei von N-Monoäthylanilin war, und
das Reaktionsgemisch wurde 17 Stunden auf eine Temperatur von etwa 210°C (Temperaturbereich
206-2100C) am Rückflußkühler erhitzt, dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Es fiel jedoch kein
Niederschlag aus.
Vergleichsbeispiel C
Nach dem Verfahren des vorstehend beschriebenen Beispiels 1 wurde aus Phenyl-p-acetoxybenzoat in
einem aromatischen Polyäther ein Polyester gemäß der Erfindung hergestellt, wobei einmal als Katalysator eine
geringe Menge Tetra-n-butylorthotitanat und ein anderes Mal kein Katalysator zugesetzt wurde. Die
Produkte wurden einer dynamischen Wärmebeständigkeitsprüfung unterworfen, bei der die Temperatur bis
4000C mit einer Geschwindigkeit von 6°C/min gesteigert wurde. Der Gewichtsverlust betrug bis 4000C etwa
1 % oder weniger.
Vergleichsbeispiel D
Produkte der Beispiele I, 5, 7, 8 und 9 wurden einer
Prüfung auf Gewichtsverlust beim Erhitzen an der Luft auf Temperaturen bis 650 und 700° C unterworfen,
wobei die Temperatur mit einer Geschwindigkeit von etwa 5°C/min gesteigert wurde. Proben von etwa 4.5 g
wurden auf eine Unterlage gelegt und erhitzt. Bei Temperaturen bis 3500C trat kein nennenswerter
Gewichtsverlust auf. Bei einigen Proben wurde erst oberhalb 400°C ein merklicher Gewichtsverlust festgestellt.
Demgegenüber ergaben Vergleichsversuche mit Hydroxybenzoesäurealkylpolyestern bereits bei Temperaturen
unterhalb 3500C deutliche Gewichtsverluste,
die um so höher waren, je höher die Alkylgruppe des Esters war.
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Polyester mit der allgemeinen Formel-OR'worin der eingeklammerte Teil eine Struktureinheit mit der Oxyfunktion am Ring in para- oder meta-Stellung zur Carboxylgruppe ist und wobei eine Vielzahl dieser Einheiten zu einem linearen Polyester verknüpft sind, der mit RO an einem Ende und COOR' am anderen Ende endet, dadurch gekennzeichnet, daß Rein Wasserstoffatom oder eine Acetylgruppe und R' eine Phenyl-, Chlorphenyl oder Methylphenylgruppe bedeuten, und daß der Polyester wärmebeständig und durch Pressen formbar ist
- 2. Polyester nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die para- und meta-Bindungen in der Kette des Polyesters im wesentlichen abwechselnd aufeinanderfolgen. .
- 3. Verfahren zur Herstellung eines Polyesters nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Monomer der allgemeinen Formel
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8235 | Patent refused |