DE1708450B2

DE1708450B2 - Ausstellvorrichtung für Flügel von Fenstern, Türen o.dgl

Info

Publication number: DE1708450B2
Application number: DE1968W0045623
Authority: DE
Inventors: Helmut Bernotat; Rolf Brueckner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-02-03
Filing date: 1968-02-03
Publication date: 1979-06-21
Also published as: DE1708450A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausstellvorrichtung für Flügel von Fenstern. Türen od. dgl, insbesondere Kippflügel, mit einem am Flügelrahmen über einen Bolzen geführten Ausstellarm und einem an der Führung angeordneten beweglichen, das Ausstellarmende übergreifenden Sicherungsbügel.

Bei einer bfVannten Ausstellvorrichtung dieser Art (DE-GM 18 47 343) ist ein am Flügelrahmen befestigter Armhalter mit einem Langloch versehen. Das Langloch endet in einer zylindrischen Aufweitung, die durch Schieber od. dgl. versperrbar ist, so daß der Ausstellarm mit seinem im Langioch gleitenden Zapfen die Führung nicht verlassen kann. Zum Zwecke der Entkupplung des Armendes vom Flügelrahmen wird ein Schieber aus dem Bereich der zylindrischen Aufweitung gebracht, so daß der Flügel dann zum Zwecke des Putzens oder des Aushängens vom Ausstellarm und damit vom festen Rahmen getrennt werden kann. Diese Art Ausstellvorrichtung erfordert eine aufwendige Montage. Außerdem ist das Ein- und Auskuppeln des Ausstellarmes verhältnismäßig schwierig. Der Armhalter ist nämlich mit mindestens 2 Schrauben zu befestigen und der Sitz ist genau zu bestimmen. Beim Kuppeln und Entkuppeln des Ausstellarmes kann der Bedienende keinen Einblick in den Mechanismus nehmen. Entweder befinden sich die Ausstellarme an der oberen Breitseite der Flügel, oder sie sind lotrecht seitlich angeordnet. Im einen wie im anderen Falle ist zwischen dem Flügel und der Mauerleibung so wenig Platz, daß bei gekipptem Flügel nur ein Übergreifen der Flügelkante möglich ist, nicht aber eine Einsichtnahme.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausstellvorrichtung zu schaffen, bei welcher die Einbauarbeiten und das Kuppeln wie das Entkuppeln des Ausstellarmes ohne Einsichtnahme durch Ertasten mit der übergreifenden Hand erleichtert sind.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Ausstellarm mit einer Öffnung und ein in der Führung angeordneter Schlitten mit dem Bolzen sowie mit Sicherungsbügel versehen sind.

Bei der erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung trägt das schiebbare Ende des Ausstellarmes zugleich aucii die Entkupplungsvorrichtung. Der Schlitten kann beim Einbau in eine Nut eingeführt werden. Eine Befestigung mit Schrauben ist nicht notwendig; es braucht weder gebohrt noch brauchen Gewinde nach genau festliegender Vermaüung geschnitten zu werden.

In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform ist der Sicherungsbügel als zweiarmiges, auf einem Achsbolzen des Schlittens gelagerter Hebel ausgebildet, dessen einer Arm als Handhabe dient. Zwischen dem Schlitten und dem Sicherungsbügel karai eine Feder angeordnet sein.

ίο Es ist möglich, anstelle eines drehbaren Sicherungsbügels einen schiebbaren vorzusehen. Wichtig dabei ist, daß der Sicherungsbügel über dem Ausstellarm lagert und somit von der von oben übergreifenden Hand als erstes berührt und betätigt werden kann.

ir Auch sind zusätzliche Sicherungsvorkehrungen anwendbar, die verhindern, daß das freie Ende des Ausstellarmes sofort bei Lösen des Sicherungsbügels den Bolzen des Schlittens verläßt. Dies könnte beispielsweise geschehen durch Ansätze am Sicherungsbügel selbst oder am Bolzen, die ein zusätzliches Niederdrücken des freien Ausstellarmes erforderlich machen.

Bei Metallfenstern ist es bereits bekannt, zur Anlenkung des flügelseitigen Endes des Ausstellarmes einen Schlitten zu benutzen, der in einer Führung gleitet. Der Ausstellarm ist dabei fest mit dem Schieber vernietet; eine Lösbarkeit ist somit nicht gegeben.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die Draufsicht auf die Ausstellvorrichtung in gekuppeltem Zustand,

F i g. 2 die Ausstellvorrichtung in entkuppeltem Zustand,

Fig.3 einen Schnitt gemäß Linie A-B nach Fig. 1 und

F i g. 4 eine Seitenansicht der Darstellung nach F i g. 3 mit Darstellung der Federanordnung.

Der Flügelrahmen 1 besitzt eine durchlaufende Führung 3. Selbstverständlich könnte anstelle dieser

■to speziell bei Leichtmetallfensterii üblichen positiv oder negativ im Profil vorgesehenen Führung 3 auch ein aufgesetztes Führungsteil treten, wenn das Flügelprofil keine Führungsflächen besitzt, beispielsweise bei Holzoder Stahlfenstern. In der Führung 3 ist ein Schlitten 4 gelagert, der aus einem einfachen Flachstück bestehen kann. Auf dem Schlitten 4 ist ein Bolzen 5 befestigt, der einen Aufsatz 15 und einen Bund 14 aufweist. Auf dem Bund 14 ist das Ende des Ausstellarmes 2 abgestützt, der eine entsprechende Öffnung 6 in Form einer Bohrung besitzt. In einem Abstand vom Bolzen 5 ist ein Achsbolzen 8 am Schlitten 4 als Lagerung für den zweiarmigen Sicherungsbügel 7 befestigt, dessen einer Arm 9 das Ende des Ausstellarmes 2 übergreift und dessen anderer Arm 10 als Handhabe der Ausstellvorrichtung dient. Wie die F i g. I zeigt, findet der Arm 9 in gekuppelter Stellung seinen Anschlag am festen Bolzen 5 und ist zu diesem Zwecke mit Ausbuchtungen 11 versehen. Das Ende des Armes 9 übergreift das freie Ende des Ausstellarmes 2, so daß in der in Fig. 1

f>o dargestellten Stellung bei einer Kippbewegung des Flügelrahmens 1 der Schlitten 4 in der Nut 3 hin und her gleitet.

Bei Anwendung der Ausstellvorrichtung für Kippoder Oberlichtflügel, die zwangsläufig durch ein Gestänge gekippt und geschlossen werden, ist eine Begrenzung des Verschiebeweges des Schlittens 4 in der Nut 3 nicht erforderlich, da der Ausstellarm 2 nur eine solche Verschiebung ausführt, wie sie vom Treibgestän-

ge auf den Ausstellarrn 2 übertragen wird.

Besonders bei Metallfenstern sind, wie das vorliegende Beispiel zeigt, dadurch im betreffenden Bereich keinerlei Befestigungen nötig. Die F i g. 2 zeigt die gleiche Darstellung wie in F i g. 1 beschrieben, nur ist hier im Sinne des Pfeiles ein Druck auf den Arm 10 des Sicherungsbügels 7 ausgeübt worden, wodurch der andere Arm 9 sich von seinem festen Anschlag 5 im Uhrzeigersinn wegbewegt hat und das Ende des Ausstellarmes 2 freigibt Dieses Ende kann nun mühelos Untergriffen und über den Bolzen 5 abgehoben werden. Damit ist eine Entkupplung des Flügelrahmens 1 von der Ausstellvorrichtung erfolgL

In Fig.3 wird deutlich, daß der Bolzen 5 als Stehbolzen ausgeführt und mit dem Schlitten 4 fest vernietet ist. Es wird deutlich, daß die nulförmige Führung 3 als Negativführung ausgebildet ist Selbstverständlich kann bei einer möglichen andersartigen Anordnung der Führung 3 eine andere Ausführungsform des Bolzens 5 und des Sicherungsbügels 7 gewählt werden.

Damit die Ausstellvorrichtung in gekuppelter Stellung verbleibt, solange keine entsprechende Einwirkung erfolgt, steht der Sicherungsbügel 7 unter der Wirkung einer Feder 16.

Zweckmäßig ist der Federkern um den Achsbolzen 8 gewickelt und einerseits gegen einen Ansatz 12 des Armes 10, andererseits gegen eine Eindrehung 13 des Bolzens 5 festgelegt Diese Ausführung ist sehr einfach und zweckmäßig und läßt die Anordnung äußerst unauffällig werden. Selbstverständlich wäre auch eine selbsthemmende Lagerung des Sicherungsbügels 7 im Achsbolzen 8 möglich gewesen, die eine selbsttätige Verschwenkung des Sicherungsbügels 7 zuverlässig verhindert Durch die Feder 16 ist jedoch zusätzlich gewährleistet, daß der Arm 9 des Sicherungsbügels 7 in jedem Falle wieder in seine Schließlage zurückkehrt

Die Anlenkstelle des Ausstellan/ies 2 am Flügelrahmen 1 bildet zusammen mit der Ausstellvorrichtung ein Aggrega', das einfach gestaltet und einzubauen sowie sicher und zweckmäßig auch oh- ■:■ Besichtigung des ii il der Hand bedienbar i' 1.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Ausstellvorrichtung für Flügel von Fenstern, Türer, od. dgl., insbesondere Kippflügel, mit einem am Flügelrahmen über einen Bolzen geführten Ausstellarm und einem an der Führung angeordneten beweglichen, das Ausstellarmende übergreifenden Sicherungsbügel, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstellarm (2) mit einer Öffnung (6) und ein in der Führung (3) angeordneter Schlitten (4) mit dem Bolzen (5) sowie dem Sicherungsbügel (7) versehen sind.

2. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungsbügel (7) als zweiarmiger, auf einem Achsbolzen (8) des Schlittens (4) gelagerter Hebel ausgebildet ist

3. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schlitten (4) und dem Sicherungsbügel (7) eine Feder (16) angeordnet ist.