DE1665971B2 - Handausloesevorrichtung fuer die schalterpole von hochspannungs-leistungsschaltern - Google Patents
Handausloesevorrichtung fuer die schalterpole von hochspannungs-leistungsschalternInfo
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- H01H3/22—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism
- H01H3/30—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism using spring motor
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- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Handauslösevorrichtung für die Schalterpole von Hochspannungs-Leistungsschaltern,
bei denen jeder Pol mit einem zum Antrieb des Schaltstückes dienenden Federkraftspeicher
und einem Auslöseorgan ausgerüstet ist, das indirekt über Sperrelemcnte den Federkraftspeicher bei
den Schaltvorgängen freigibt.
Bei mehrpoligen Schaltgeräten kleinerer Spannungen, bei denen naturgemäß die Pole näher beisammenliegen,
ist bekannt, als Antrieb nur einen Federkraftspeicher vorzusehen. Da der Federkraftspeicher über
alle Pole durch die gemeinsame Schalterantriebswelle mit den beweglichen Schaltstücken gekuppelt ist,
können bei diesem Schalter die Pole zwar synchron, aber nicht einzeln geschaltet werden.
Um bei mehrpoligen Hochspannungs-Leistungsschaltern eine einpolige Kurzunterbrechung durchführen
zu können, ist ferner bekannt, jeden Schalterpol mit getrenntem Federkraftspeicher und einem
Auslöseorgan auszurüsten. Da die Auslöseorgane der Pole jedoch nur elektrisch miteinander verbunden
sind, besteht bei diesem Schalter keine Möglichkeit, eine allpolige synchrone Abschaltung von Hand
durchzuführen. Man könnte dies zwar auf einfachste Weise dadurch erreichen, daß man die einzelnen
Auslöseorgane der Federkraftspeicher mechanisch direkt miteinander durch eine Steuerwelle oder Steuerstange
starr kuppelt. Eine derartige Verbindung der Auslöseorgane würde jedoch eine wünschenswerte
Einzelauslösung der Pole nicht mehr gewährleisten. Ferner würden sich sehr lange Steuerwellen, die bei
Schaltern mit hohen Betriebsspannungen wegen der
Polabstönde erforderlich würen, deformieren und die
einzelnen Federkraftspeicher nacheinander auslösen. Diese unsynchrone Abschaltung der Pole wllrde unicr
anderem den Nachteil nach ,sich ziehen, daß der Bedienende in der Annahme einer vollkommenen
Abschaltung aller Pole bereits nach der Auslösung eines Poles die Steuorwelle der Handauslösung freigibt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Hand-Auslösevorrichtung für Hochspannungs-Lei- *°
slungssclialter mit mehreren Polen zu schaffen, die
eine gleichzeitige Auslösung der Pole von Hand gewährleistet und dabei eine einpolige Auslösung des
Federkraftspeichers nicht behindert.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß *5
die Auslöseorgane der Pole, wie z. B. Halbwellen, über elastische, toleranzausgleichende Übertragungsglieder
mit einer allen Polen gemeinsamen Steuerwelle gekuppelt sind, deren Drehung z. B. mittels
Klinken gesperrt und erst freigegeben wird, wenn eine an einem mit der Steuerwelle fest verbundenen
Antriebshebel angreifende Feder durch ein Betätigungsglied so weit gespannt ist, daß die anstehende
Federkraft einen für die gleichzeitige Auslösung aller Pole ausreichenden Drehwinkel der Stcuerwelle ge- a5
währlcistet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig.l eine Handauslösevorrichtung für drei Pole
eines Hochspannungs-Leistungsschalters in perspektivischer Darstellung,
F i g. 2 die von Hebel gebildete Arretierungseinrichtung der Steuerwelle gemäß der F i g. 1.
In der Zeichnung sind mit 1 Steuerstangen bezeichnet, die mit ihrem abgeschnittenen Ende an nicht dargestellte
Auslöseorgane einzelner Federkraftspeicher angelenkt sind. Zur gemeinsamen Betätigung aller
Auslöseorgane von Hand sind die Steuerstangen 1 mit einer drehbar gelagerten Steuerwelle 2 gekuppelt.
Zwischen den Steuerstangen 1 und der Steuerwelle 2 sind vorzugsweise federnde Hebel 3 oder andere
toleranzausgleichende Glieder angeordnet, die das Spiel in den Übertragungsgestänge!! ausgleichen. Am
Ende der Steuerwelle 2 ist ein Betätigungsglied 4 gelagert, mit dem eine Drehbewegung auf die Steuerwelle
mittelbar übertragen wird. Das Betätigungsglied 4 ist als doppelarmiger Hebel ausgebildet, dessen
Arme 5 α und 5 b auf einem Ronrkörper axial und 180° voneinander versetzt angebracht sind. Um
zu vermeiden, daß das Betätigungsglied 4 die Steuerwelle 2 starr mitbewegt, ist es lose auf der Steuerwelle
2 gelagert und mit einer Feder 8 über einen auf der Steuerwelle 2 festsitzenden Antriebshebel 7 verbunden.
Der Antriebshebel 7 ist auf einem Rohr 14 angebracht, das mit einem Zapfen 10 fest mit der
Steuerwelle 2 verbunden ist. Die Steuerwelle 2 wird an der Drehung von einer in den Antriebshebel 7
beidseitig eingreifenden Klinkenvorrichtung 6 a, 6 b gehindert. Diese Klinkenvorrichtung besteht aus zwei
schwenkbar am Rahmen gelagerten Hebeln 6 a, Gb, die in eine Aussparung 11 des Rohres 14 eingreifen.
Durch die Feder 12 werden die beiden Klinken 6 a, 6 b gegen die Steuerwelle 2 gedruckt. Aus ihrer Arretierungslage
werden die Klinken 6 α oder 6 b durch einen Bolzen 9 gebracht, der am Betätigungsglied 4,
am Arm 5 a, achsenparallel zur Steuerwelle 2 angebracht ist. Nach einem gewissen Drehwinkel des Betlltigungsgliedes
4 wird der Bolzen 9 je nach Drehrichtung gegen eine der Klinken 6 α oder 6 b gedrückt
und schwenkt dabei die betreffende Klinke aus der Arretiorungslage. Die Feder 8, die ein Verbindungsglied
zwischen Betütigungsglled 4 und der Steuerwelle
2 bildet, ist mit dem Betlitigungsglied 4 durch
den Bolzen 9 verbunden. Gleichzeitig greift am anderen Ende des Bolzens 9 eine am Rahmen befestigte
Rückstellfeder 13 an. Die Rückstellfeder 13 ist so anzuordnen, daß sie das Betäligungsgüed 4 immer in
ihre Ausgangslage zurückbringt. Dies ist dann der Fall, wenn die Feder 8 und die Rückstellfeder 13 parallel
zueinander am Bolzen 9 angreifen. Aus raumsparenden Gründen ist es vorteilhaft, den Anlriebshebel
7 und die Arme Sa, Sb des Betätigungsgliedes 4
parallel zu den Federn 8 und 13 anzuordnen.
Außerdem ist zweckmäßig der Antriebshebel 7 langer als der Arm 5 η des Betätigungsgliedes auszubilden.
Dadurch wirkt auf die Steuerwelle 2 auf Grund des größeren Hebelarmes eine stärkere Kraft.
Soll die Handauslösevorrichiung noch raumsparender ausgebildet werden, so können an Stelle der Zugfedern
8 und 13 auch entsprechend dimensionierte Drehfedern verwendet werden. Auch ist denkbar, anders
ausgebildete Klinkenvorrichtungen für die Steuerwelle 2 bzw. für den Antriebshebel 7 vorzusehen,
jedoch muß durch sie die Möglichkeit gegeben sein, die Steuerwelle 2 bis zu einem vorbestimmten Drehwinkel
des Betätigungsgliedes 4 festzuhalten. Der Drehwinkel des voreilenden Betätigungsgliedes 4 ist
hierbei auf die sich beim Drehen zusätzlich spannende Feder 8 so abgestimmt, daß beim Lösen der
Klinken 6 α oder 6 b eine Federkraft am Antriebshebel 7 bzw. an der Steuerwelle 2 ansteht, die ein
gleichzeitiges Auslösen aller Pole gewährleistendes Drehen der Steuerwelle 2 verursacht. Wie bereits vorher
beschrieben, rasten die Klinken 6 α und 6 b in die
Steuerwelle 2 oder in den Antriebshebel 7 ein. Dies erfolgt auf einfachste Weise, wenn die Steuerwelle 2
an der Eingriffstelle halbwellenförmig ausgebildet ist. Um jedoch eine Schwächung der Steuerwelle 2 zu
vermeiden, ist es sinnvoller, das auf der Steuerwelle 2 befestigte Rohr 14 mit einer bogenförmigen Aussparung
11 zu versehen.
Funktionsweise der Handauslösevorrichtung
Soll eine Auslösung von Hand erfolgen, so wird der Bedienungsgriff 5 b des Betätigungsgliedes 4 entweder
nach links oder nach rechts gedreht. Angenommen, er wird in Pfeilrichtung C bewegt, so wird
der damit verbundene andere Arm 5 α mit dem Bolzen 9 in Pfeilrichtung D geschwenkt. Die am Bolzen
9 angreifenden, vorgespannten Federn 8 und 13 werden weiter gespannt. Da während des ersten Bewegungsbereiches
die Klinke 6 α den Autriebshebel 7 und damit die Steuerwelle 2 an der Drehung hindert,
wird keine der Steuerstangen 1 bewegt. Erst wenn das Betätigungsglied 4 einen vorbestimmten Drehwinkel
überschritten hat, trifft der Bolzen 9 oben an der Klinke 6 a auf und schwenkt diese in Pfeilrichtung E
aus der bogenförmigen Aussparung 11 des Rohres 14. Da durch die gespannte Feder 8 am Antriebshebel
7 eine große Kraft ansteht, wird nach Lösen der Arretierung die Steuerwelle 2 vom Antriebshebel 7
durch die Feder 8 in Pfeilrichtung F gedreht. Die Steuerwelle 2 löst dabei über die federnden Hebel 3
und die Steuerstangen 1 alle Federkraftspeicher aus. Wird nach erfolgter Abschaltung das Betätigungs-
glied 4 losgelassen, so wird dieses und der Antriebshebel
7 durch die Rückstellfeder 13 wieder in die Ausgangsstellung gebracht, in der die Klinke 6 a,
durch die Feder 12 betätigt, wieder einrastet.
Durch die Handauslösevorrichtung wird mit einfachen Mitteln gewährleistet, daß alle Pole gleich? abgeschaltet werden. Unabhängig davon hii diese Vorrichtung keinen der Federkraftspeiche einer einpoligen Abschaltung zur Kurzunte chung.
Durch die Handauslösevorrichtung wird mit einfachen Mitteln gewährleistet, daß alle Pole gleich? abgeschaltet werden. Unabhängig davon hii diese Vorrichtung keinen der Federkraftspeiche einer einpoligen Abschaltung zur Kurzunte chung.
Claims (15)
1. Handauslösevorrichtung für die Schalterpole von Hochspannungs-Leistungsschaltern, bei denen
jeder Pol mit einem zum Antrieb des SchaltstUckes
dienenden Federkraftspeicher und einem Aiislöseorgan ausgerüstet ist, das indirekt über
Sperrelemente den Federkraftspeicher bei den Schaltvorgüngen freigibt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslöseorgane der Pole, wie z, B, Halbwellen, über elastische, toleranzausgleichende
Übertragungsglieder (3) mit einer allen Polen gemeinsamen Steuerwelle (2) gekuppelt
sind, deren Drehung z. B. mittels Klinken (6 a, 6 b) gesperrt und erst freigegeben wird, wenn
eine an einem mit der Steuerwelle (2) fest verbundenen Antriebshebel (7) angreifende Feder (8)
durch ein Betätigungsglied (4) so weit gespannt ist, daß die anstehende Federkraft einen für die ao
g'eichzeilige Auslösung aller Pole ausreichenden
Drehwinkel der Steuerwelle (2) gewährleistet. ,
2. Handauslösevorrichtung nach Anspruch Ί, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (4) aus einem doppelarmigen, lose auf der
Steuerwelle (2) drehbar gelagerten Hebel (S a, 5 b) besteht, an dessen einem Arm (5 α) ein Ende
der am Antriebshebel (7) angreifenden Feder (8) befestigt ist.
3. Handauslösevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied
(4) einen Bolzen (9) trägt, der nach einem gewissen Drehwinkel des Betätigungsgliedes
die in die Steuerwelle (2) eingreifende Klinke (6 a, 6 b) ausschwenkt.
4. Handauslösevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (8) über
den Bolzen (9) mit dem Betätigungsglied (4) verbunden ist.
5. Handauslösevorrichtung nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen
(9) achsenparallel zur Steuerwelle (2) und mit beiden Enden abstehend an einen Arm (5 a) des
Betätigungsgliedes (4) angebracht ist.
6. Handauslösevorrichtung nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
an einem Ende des Bolzens (9) eine am Schalterrahmen befestigte Rückstellfeder (13) eingehängt
ist, die in der Ausgangsstellung der Auslösevorrichtung parallel zur anderen, am anderen Ende
des Bolzens (9) angreifenden Feder (8) verläuft.
7. Handauslösevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei beidseitig
in die Steuerwelle (2) oder in den Antriebshebel (7) eingreifende, unabhängig voneinander
auslösbare Klinken (6 a, 6 b) am Schalterrahmcn schwenkbar gelagert sind, die durch eine zwischen
beiden Klinken (6 a, 6 b) gespannte Feder (12) gegen die Steuerwelle (2) oder den Antriebshebel (7) gedrückt werden.
8. Handauslösevorrichtung nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antriebshebel (7) an einem auf der Steuerwelle (2) aufgeschobenen Rohr (14) angebracht
ist, das mit der Steuei welle (2) fest, z. B. durch einen Zapfen (10), verbunden ist.
9. Handauslösevorrichtung nach Anspruch 1, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
schwenkbaren Klinken ((»a, 6 b) in eine Aussparung
(11) des Rohres (14) eingreifen.
10. Handauslösevorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (14) an der Eingriffsstelle der Klinken (6 a, 6 b) eine
bogenförmige Aussparung (11) aufweist.
11. Handauslösevorrichtung nach Anspruch! und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Arme (5«, Sb) des Betäügungsgliedes (4) vorzugsweise
axial und 180° voneinander versetzt auf einem auf der Steuerwelle (2) gelagerten
Rohrkörper angebracht sind.
12. Handauslösevorrichtung nach Anspruch 1 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der am
Ende der Steuerwelle (2) liegende Arm (5 b) des Betätigungsgliedes (4) den Auslösegriff der Vorrichtung
bildet.
13. Handauslösevorrichtung nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anliiebshebel (7) länger alt, der den Bolzen
(9) tragende Arm (5 a) des Betätigungsgliedes (4) ist.
14. Handauslösevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwelle (2)
mit an ihr angeordneten, federnden Hebeln (3) mit den Auslöseorganen der Pole verbunden ist.
15. Handauslösevorrichtung nach Anspruch 1 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden
Hebel (3) über Steuerstangen (1) mit den Auslöseorganen, wie z. B. Halbwellen der Pole, in
Verbindung stehen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0110342 | 1967-06-15 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1665971A1 DE1665971A1 (de) | 1971-02-11 |
DE1665971B2 true DE1665971B2 (de) | 1972-07-13 |
Family
ID=7530158
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671665971 Granted DE1665971B2 (de) | 1967-06-15 | 1967-06-15 | Handausloesevorrichtung fuer die schalterpole von hochspannungs-leistungsschaltern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1665971B2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3233412C2 (de) * | 1982-09-09 | 1985-08-22 | BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., Baden, Aargau | Federkraftantrieb für einen elektrischen Hochspannungsschalter |
-
1967
- 1967-06-15 DE DE19671665971 patent/DE1665971B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1665971A1 (de) | 1971-02-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |