DE968981C - Schaltvorrichtung, insbesondere elektrischer Selbstschalter - Google Patents

Schaltvorrichtung, insbesondere elektrischer Selbstschalter

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DE968981C DER12705A DER0012705A DE968981C DE 968981 C DE968981 C DE 968981C DE R12705 A DER12705 A DE R12705A DE R0012705 A DER0012705 A DE R0012705A DE 968981 C DE968981 C DE 968981C
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Georg Rechel
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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    • H01H71/10Operating or release mechanisms

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Description

Schaltvorrichtungen, z. B. elektrische Selbstschalter, die sowohl willkürlich von Hand ein- und ausgeschaltet werden können, die aber auch bei Überlastung der Stromleitung oder eines Gerätes oder im Fall eines Kurzschlusses ein- oder mehrpolig, z. B. thermisch oder elektromagnetisch gesteuert, selbsttätig abschalten, sind in großer Zahl bekannt. An Selbstschalter wird die besondere Forderung der Freiauslösung gestellt, daß sie nämlich auch im Fall einer noch bestehenden Überlastung bzw. eines noch vorhandenen Kurzschlusses beim Wiedereinschalten sofort ausschalten auch dann, wenn der zur Wiedereinschaltung betätigte Handgriff sich noch nicht wieder in der Aussschaltstellung befindet. Selbstschalter dieser Art, z. B. zum Schutz von Licht- oder Kraftanlagen oder von Geräten und Motoren, müssen so rasch wie möglich abschalten. Je größer die Masse ist, die beim Ausschaltvorgang bewegt werden muß, je mehr Gelenkteile zu steuern sind, je mehr Totpunkte vorhanden sind, je länger die Wege sind, die dazu nötig sind, den Schaltmechanismus zur Auslösung zu bringen, um so langer ist die Ausschaltzeit, um so höher wird der abzuschaltende Kurzschlußstrom. Schließlich müssen die Selbst- ag schalter nach erfolgter Ausschaltung sofort wieder einschaltbereit sein.
Die Anforderungen, zusammen genommen, bringen es mit sich, daß ein komplizierter Schalt- und Auslösemechanismus Verwendung findet mit
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meist drei oder vier getrennt voneinander liegenden Auslöse-, Steuer- und Schaltachsen, die ihrerseits wieder mit Hebeln und Schaltgliedern bestückt sind. Die Verbindungshebel bewegen sich zum Teil lose auf einer festen Achse oder sie sind mit einer sich, drehenden Achse, z. B. durch Nietung, fest verbunden.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Mangel der bekannten Selbstschalter zu beseitigen. Es soll unter wesentlicher Vereinfachung und Verbesserung eine Lösungsfortn geschaffen werden, die sowohl die Forderung nach kurzer Abschaltzeit erfüllt, als auch den Anforderungen wirtschaftlicher Fertigung gerecht ig wird. Die Herstellungskosten eines solchen Schaltmechanismus sollen auch bei mehrpoliger Ausführung durch Verwendung möglichst vieler gleicher Teile und durch Verwendung gemeinsamer Teile für alle Pole niedriger gehalten werden als so diejenigen der bekannten Ausführungsformen.
Gemäß der Erfindung besitzen die zur Ausführung, Steuerung und Schaltung ,erforderlichen Achsen der Schaltvorrichtung, die in an sich bekannter Weise als Hohlachsen ausgebildet sind, Schlitze vom Querschnitt eines Kreisringsektors, durch die die an der oder den inneren Achse(n) befestigten Steuerglieder herausragen und die von solcher Breite sind, daß die innere(n) Achse(n) Relativdrehbewegungen entsprechender Winkelgröße gegenüber den äußeren Achsen durchführen, kann (können).
Die Steuerglieder werden dann an den Hohlachsen in Drehrichtung durch in den Schlitz der Achse hineinragende Ansätze befestigt, die die Breite des Schlitzes besitzen. Um die Steuerglieder auf der inneren Achse auch in axialer Richtung festzulegen, kann man die Ansätze in den inneren Hohlraum hineinragen lassen, sie dort mit kreisförmigem Querschnitt ausbilden und durch die Achse selbst festklemmen. Die innerste Hohlachse besitzt auf der den Schlitzen gegenüberliegenden Seite Ausnehmungen, in die Ansätze der Steuerglieder eingreifen, so daß da- - durch die Steuerglieder in axialer Richtung befestigt werden. Die Steuerglieder werden dann schräg zur Längsrichtung der Achsen yor dem Aufstecken der äußeren auf die innere Hohlachse aufgereiht in die Schlitze eingeführt und dann "aufgerichtet, sowie in dieser Stellung durch Einführen der darüberliegenden Hohlachse festgelegt.
Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf einen geeigneten Auslösemechanismus, das sogenannte Schaltschloß. Dieses Schaftschloß ist in Verbindung mit den eingangs erwähnten Hohlachsen besonders zweckmäßig, jedoch auch bei anderen Selbstschaltern anwendbar. Die erwünschte sofortige Abschaltung erfordert nämlich schnelle Bewegung, kleine bewegte Massen, kurze Auslösewege und kleine Auslösekräfte, dagegen große Schaltkräfte. Andererseits bringt die Forderung nach Schnellabschaltung und Freiauslösung, d. h. automatische Abschaltung bei beliebiger Stellung des Handhebels, zahlreiche Abhängigkeiten der mechanischen Teile mit sich, die bei bekannten Einrichtungen nur durch erheblichen Aufwand hergestellt werden konnten. Dieser Aufwand erhöht sich noch dadurch, daß derartige Schalter meist zwei- oder mehrpolig ausgeführt werden. Endlich verlangt die Fertigung möglichst wenig verschiedene Teile, die einfach herstellbar sind.
Dem erfindungsgemäßen Schaltschloß liegt der Gedanke zugrunde, die Kräfte des Kraftspeichers, der die Abschaltung antreibt, auch für die Bewegung der die Auslösung steuernden Teile heranzuziehen. Dies geschieht dadurch, daß ein Anschlaghebel der auszulösenden Welle sich auf einem Sperrhebel abstützt, der so geformt ist, d&ß der Anschlaghebel bei seiner kurz nach der Auslösung einsetzenden Bewegung die Bewegung des Sperrhebels in Auslöserichtung kräftig unterstützt. Zweckmäßig wird auf dem Sperrhebel eine frei drehbare Rolle angeordnet, die im Ruhezustande knapp jenseits des Scheitelpunktes der Bewegung des Sperrhebels einrastet, bei der Rückwärtsbewegung auf oder über den Scheitelpunkt hinaus jedoch vom Anschlaghebel kräftig angetrieben und aus dessen Drehbereich herausgedrückt wird. An Stelle der Rolle können zur Vereinfachung natürlich auch Abrundungen oder einfach Abschrägungen des Sperrhebels vorgesehen sein. go
Gemäß weiterer Erfindung wird der Sperrhebel außerdem als Kniehebel ausgebildet, an dessen Gelenkpunkt, der in der eingeschalteten Stellung knapp jenseits des Totpunktes des Kniegelenks liegt, die Auslösekräfte zusätzlich angreifen.
Die erwähnten und weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung.
In den Fig. 1 bis 10 sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht ein Beispiel, bei dem auf eine Momentschaltung bei Abschaltung von Hand verzichtet ist. Die Fig. 5 bis 7 stellen dazu einzelne Bewegungsphiasen des zugehörigen Auslösemechanismus dar.
Das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel besitzt einen Auslösemechanismus, bei dem die Abschaltung von Hand auch eine Momentabschaltung bewirkt. Dazu gehören die Fig. 8 bis 10, die einzelne Bewegungen dieses Auslösemechanismus no zeigen.
Die Fig. 3 und 4 lassen konstruktive Einzelheiten der Anordnung erkennen.
Zunächst wird das Ausführungsbeispiel nach den Fig. ι und 3 bis 7 beschrieben. In zwei Lagerplatten 1 und 2 ist eine äußere Hohlachse 3, die nachstehend als »Schaltachse« bezeichnet wird, lose drehbar gelagert. Wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, besitzt diese äußere Hohlachse einen Ausschnitt, der den Querschnitt eines Kreisringsektors besitzt. In diese· äußere Hohlachse 3 ist eine innere Hohlachse 4 eingeschoben, die nachstehend als »Auslöseachse« bezeichnet wird. Sie ist gegenüber der Schaltachse 3 drehbar und besitzt auch einen Ausschnitt in der "Form eines Kreisringsektors, dessen ,Winkel jedoch wesentlich kleiner ist als der Aus-
schnittwinkel der Schaltachse "3. Um auf der Achse 4 bestimmte Teile, z. B. den Hebel 5, befestigen zu können, besitzen diese Teile die für den Hebel 5 in Fig. 3 gezeigte Form. Der Hebel 5 umgreift nämlich mit seinem inneren Durchmesser die Schaltachse 3, ist jedoch mit Hilfe eines keilförmig in den Ausschnitt der Auslöseachse hineingreifenden und diese kreisförmig ausfüllenden Ansatzes 6 mit der Auslöseachse 4 verbunden. Die Montage geschieht in der Weise, daß der Hebel 5 und ähnliche weiter unten erwähnte, auf der Auslöseachse 4 befestigte Teile vor Aufbringung der äußeren Schaltachse auf die innere Auslöseachse 4 aufgesetzt werden, indem die Ansätze 6 in den inneren Hohlraum hineingeführt werden. Man kann, wie in Fig. 3 gezeigt, den Durchmesser der An-sätze 6 so wählen, daß sie verhältnismäßig stramm in den inneren Hohlraum der Auslöseachse 4 hineinpassen und dadurch auch in axialer Richtung festsitzen. Man kann aber auch die Anordnung nach Fig. 4 treffen und die auf der Auslöseachse 4 zu befestigenden Teile mit einem Ansatz 7 versehen, der an seinem oberen Ende in den keilförmigen Ausschnitt der Achse 4 hineinpaßt und mit seinem unteren Ende in eine Ausnehmung der Achse 4 eingreift. Die Teile werden dann vor dem Aufbringen der äußeren Schaltachse 3 in die Schlitze der inneren Auslöseachse eingesetzt, dann aus einer gewissen Schräglage aufgerichtet und durch das Überschieben der äußeren Achse 3 festgelegt.
Ebenso wie der Hebel 5 (Fig. 1) ist auf der inneren Auslöseachse ein weiterer Hebel 8 befestigt, der auf einem Hebel 9 aufliegt. Der Hebel 9 wird seinerseits von der Feder 10 beeinflußt, die in gespanntem Zustand (dargestellt ist der entspannte Zustand) im Uhrzeigersinn wirkt und den Hebel 9 nach oben drückt. Das andere Ende der Feder 10 ist mit der Achse 3 verbunden. Die Schaltachse 3 ihrerseits steht unter dem Einfluß der Kraftspeicher (Federn) 15, die sie gegen den Uhrzeigersinn vorspannen. Der Hebel 9, der frei drehbar auf der äußeren Schaltachse 3 gelagert ist, wirkt in der weiter unten zu beschreibenden Weise mit dem thermischen Auslöser, z. B. dem Bimetallstreifen 11, zusammen. Mit einem auf der Achse 3 befestigten Schaltarm-12 ist über die Schaltstange 17 ein beweglicher Schaltkontakt 13 verbunden, der im eingeschalteten Zustand mit dem festen Kontakt 14 Kontakt macht. Der Schaltarm 12 besitzt einen Ansatz 25, der mit dem Hebel 8 zusammenarbeitet. In bekannter Weise können zur Abdeckung des Schaltlichtbogens Asbestplatten 16 vorgesehen sein. Zwischen dem beweglichen Kontakt 13 und dem Schalthebel 12 kann innerhalb der Stange 17 in bekannter, nicht dargestellter Weise noch eine Druckfeder angeordnet sein.
Auf der Auslöseachse 4 ist auch ein Anschlaghebel 18 befestigt, der mit dem Auslösehebel 19 zusammenwirkt. Der Auslösehebel 19 besitzt an seinem oberen Ende eine frei drehbare Rolle 20. Der Auslösehebel 19 wird von einer schematisch dargestellten Feder 21 im Uhrzeigersinn beeinflußt. Er ist am unteren Ende mit dem Einschalthebel 22 gelenkig verbunden. Dieser ist seinerseits auf der Achse 23 befestigt, die am vorderen Ende den Schaltgriff 24 trägt.
Es wird nunmehr die Wirkungsweise der in den Fig. ι und 3 bis 7 dargestellten Anordnung beschrieben. Dargestellt ist der ausgeschaltete Zustand der Schaltvorrichtung. Die Kontakte 13, 14 sind geöffnet, der Hebel 9 ist nicht im Eingriff mit dem Bimetall 11, sondern wird vom Ansatz 25 des Schaltarmes 12 über Hebel 8 und gegen die Wirkung der Feder 9 frei innerhalb des dargestellten Fensters des Bimetalls 11 gehalten.
Die Achsen 3 und 4 und mit ihnen der Hebel 5 und der Anschlaghebel 18 nehmen die dargestellte und aus Fig. 5 im einzelnen ersichtliche Stellung ein. Wird nun die Schaltvorrichtung von Hand eingeschaltet, so wird der Hebel 24 aus der in Fig. ι voll ausgezogenen Lage in die gestrichelt dargestellte Stellung bewegt. Dabei trifft die Rolle 20 in dem in Fig. 5 dargestellten Augenblick auf den Anschlaghebel 18 und verschwenkt bei der weiteren Bewegung die Auslöseachse 4 gegen die Wirkung der Federn 15 im Uhrzeigersinn in die in Fig. 6 dargestellte Stellung. Auch der Hebel 12 wird im Uhrzeigersinn verschwenkt und stellt Kontakt zwischen den Kontakten 13 und 14 her, die durch die nicht dargestellte Feder innerhalb der Schaltstange 17 aneinandergedrückt werden. Unter dem Einfluß der Feder 10 wird nun der Hebel 9 nach oben bewegt und legt sich gegen die obere Kante des im Bimetall 11 dargestellten Fensters. Dabei wird der Hebel 8 mitgenommen und bringt die Schaltachse 3 in die in Fig. 6 dargestellte Lage.
Es sei nun angenommen, daß der Schalter von Hand ausgeschaltet werden soll. Zu diesem Zweck wird der Hebel 24 (Fig. 1) aus der gestrichelt dargestellten wieder in die voHausgezogen dargestellte Lage umgelegt. Dabei gehen die eben beschriebenen. Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge vor sich, so daß die Anordnung aus der in Fig. 6 dargestellten Lage wieder in die Lage der Fig. 5 zurückkehrt. Erwähnt sei, daß der Ansatz 25 gegen die Wirkung der Feder 10 .den Hebel 8 abwärts drückt. Eine Momentabschaltung ist dabei nicht vorgesehen.
Die automatische Abschaltung erfolgt bei Erwärmung des Bimetalls 11 -dadurch, daß das obere ■Ende nach außen ausschwenkt. Dabei wird der Ansatz des Hebels 9 an der oberen Kante des Fensters freigegeben. Der Hebel 9. bewegt sich unter dem Einfluß der Feder 10 nach oben und' nimmt dabei den Hebel 8 mit. Dieser verdreht die innere Auslöseachse 4 im Uhrzeigersinn, so daß der vorn auf dieser Achse befestigte Hebel 5 sich, wie in Fig. 7 dargestellt, gegen den Hebel 19 legt und dabei die Rolle 20 außer Eingriff mit dem Hebel 18 bringt. Rolle 20 und Hebel 18 sind so bemessen, daß im Ruhezustand die Rolle 20 gerade eine stabile Lage jenseits des Totpunktes annimmt. Sobald der Hebel 5 den Hebel 19 über den Totpunkt bewegt hat (entspricht ungefähr der Lage in Fig. 7), wird der Hebel 18 unter dem Einfluß der Federn 15 kräftig nach unten gedruckt und
gleitet dabei an der Rolle 20 vorbei. Es ist ersichtlich, daß man an Stelle der Rolle 20 auch eine einfache Rundung oder nur eine Abschrägung des Hebels 19 vorsehen könnte, um den kräftigen, schnellen und wesentlichen Einfluß der Kraftspeicher 15 auf den Ausschaltvorgang zu erzielen. Bei dieser Bewegung wird der Schalthebel 12 unter dem Einfluß der Federn 15 mitgenommen und eine Momentabschaltung der Kontakte 13 und 14 bewirkt. Der Hebel 19 wird durch die Feder 21 in die Ursprungslage gemäß Fig. 1 und 5 zurückgeführt, die Ausgangsstellung ist wieder erreicht. Für den Fall, daß die Einschaltung von Hand versucht wird, während eine Überlastung besteht, also der thermische Auslöser 11 ausgelenkt ist, ist die Anordnung so getroffen, daß der von den Hebeln 8 und 9 gesteuerte Auslösevorgang einsetzt, ehe die Kontakte 13 und 14 geschlossen werden. Um auch bei Abschaltung von Hand eine ao Schnellausschaltung sicherzustellen, ist die Anordnung nach Fig. 2 getroffen, die sich im wesentlichen von der Anordnung nach Fig. 1 dadurch unterscheidet, daß an Stelle des Hebels 19 ein aus zwei Teilen 31 und 32 bestehender Kniehebel vorgesehen ist, der unter dem Einfluß der Federn 33 die dargestellte gestreckte Lage anzunehmen bestrebt ist. Außerdem dreht sich mit der Achse 23 ein Hebel 34, an dessen äußerem Ende eine Klinke 35 angelenkt ist, die durch eine Feder 36 im Uhrzeigersinn beeinflußt und in die dargestellte Lage gezogen wird. An der Lagerplatte 1 ist auch ein Hebel 37 frei drehbar gelagert. Er wird unter dem Einfluß einer Feder 38 gegen den Uhrzeigersinn in die dargestellte Ruhelage bewegt und besitzt einen Ansatz 39, der mit dem Kniehebel 31,32 zusammenwirkt und sich in dem eingeschalteten Zustand, der in Fig. 9 dargestellt ist, gerade vor dem Drehpunkt 40 des Kniehebels 31, 32 befindet. Die sonstige Anordnung -und Wirkungsweise des Schalters ist die gleiche, wie sie an Hand der Fig. 1, 3 und 4 beschrieben wurde.
Die Einschaltung geht auch in ähnlicher Weise vor sich. Der Hebel 24 wird aus der voll ausgezogenen in die gestrichelt gezeichnete Lage umgelegt. Dabei schiebt der Kniehebel 31, 32 in der gestreckten Stellung den Anschlaghebel 18 nach oben, die Klinke 35 weichKdem Hebel 37 aus, nimmt aber dann wieder die gezeichnete Stellung ein. Die Teile kommen aus der in Fig. 8 dargestellten Stellung in die in Fig. 9 dargestellte Lage, der Schalter ist eingeschaltet.
Erwärmt sich nun das Bimetall 11 so weit, daß der Hebel 9 freigegeben wird, so wir-d wiederum der Hebel 8 und die Auslöseachse 4 mitgenommen. Der Hebel 5 erreicht dabei zunächst die in Fig. 10 voll ausgezogen dargestellte Lage und beginnt, auf den oberen Arm 31 des Kniehebels zu drücken. Dabei wird das Gelenk 40 des Kniehebels über den Totpunkt hinweggeschoben. Unter dem Druck des Anschlaghebels 18, der unter dem Einfluß des Kraftspeichers 15 steht, bricht der Kniehebel 31,32 zusammen. Die Rolle 20 wird bei der weiteren Bewegung des Hebels 5 in die in Fig. 10 gestrichelt dargestellte Lage aus dem Bereich des Anschlaghebels 18 entfernt. In schneller "Bewegung und unter sofortigem öffnen der Kontakte 13, 14 wird die in Fig. 2 und 8 dargestellte Ausgangslage wieder erreicht.
Ähnliches ergibt sich für die Momentabschältung von Hand. Der Hebel 24 wird aus der gestrichelt dargestellten Lage in die voll ausgezogene bewegt. Dabei nimmt die Klinke 35 den Hebel 37 gegen die Wirkung der Feder 38 mit. Der Ansatz 39 des Hebels 37 greift im Gelenkpunkt 40 des Kniehebels 31, 32 an, bewegt ihn über den Totpunkt, so daß dieser, wie oben für die automatische Abschaltung beschrieben, zusammenbricht und in die in Fig. 2 und 8 dargestellte Lage zurückkehrt.
Wie in den Fig. 1 und 2 durch das Bimetall 11' und den Hebel 9' -angedeutet, können in Richtung der Achsen 3 und 4 mehrere Auslöse- und Schaltmechanismen angeordnet sein, um zwei-, drei- oder mehrpolige Schalter zu bilden. Jeder Auslösevorgang wirkt dann auf die Achse 4 ein. Bei Auslösung eines Pols werden sämtliche anderen Pole auch abgeschaltet. Die Achsen 3 und 4 sowie die Hebel 5 und 18 sowie die damit zusammenwirkenden Teile (das sogenannte Schloß) sind aber nur einmal vorhanden. Durch die Verwendung der beiden Hohlachsen wird, wie ohne weiteres einleuchtend ist, eine wesentliche Vereinfachung der Fabrikation erzielt. Es lassen sich auch mehr als zwei Hohlachsen aufeinanderschieben, wenn noch mehr voneinander unabhängige Drehfunktionen gefordert werden. Wenn man die kreisförmigen Ansätze 6 im Mittelpunkt durchbohrt, läßt sich auch eine innere massive Kernachse einschieben. Weitere unabhängige Funktionen kann man gewinnen, wenn man z. B. eine solche Kernachse oder z. B. die Achse 4 nach vorn verlängert und Hebel darauf frei drehbar anordnet, ähnlich wie der Hebel 9 auf der Achse 4 drehbar ist.

Claims (13)

  1. Patentansprüche:
    i. Schaltvorrichtung, insbesondere elektrischer Selbstschalter, mit durch Auslösevorgänge gesteuerten Auslöseachsen und die davon abhängigen Schaltvorgänge steuernden Schaltachsen, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise als konzentrische Hohlachsen ausgebildeten Schaltachsen (3,4) Schlitze vom Querschnitt eines Kreisringsektors besitzen, durch die die an der oder den inneren Achse(n) (4) befestigten Steuerglieder (5,8) her- "5 ausragen und die von solcher Breite sind, daß die innere (n) Achse (n) Relativdrehbewegungen entsprechender Winkelgröße gegenüber den äußeren Achsen durchführen kann (können).
  2. 2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, da- lao durch gekennzeichnet, daß sämtliche Sperr- und Steuerglieder der Auslöser und des Schaltschlosses sowie die Schalthebel für die Betätigung der Schaltkontakte auf den konzentrischen Hohlachsen gelagert bzw. auf ihnen befestigt la5 sind.
  3. 3. Schaltvorrichtung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerglieder auf der (den) Hohlachse (n) (4) in Drehrichtung durch in den Schlitz der Achse (4) hineinragende Ansätze (6, 7) befestigt werden, die die Breite des Schlitzes besitzen.
  4. 4. Schaltvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die innerste Hohlachse (4) auf der den Längsschlitzen gegenüberliegenden Seite Ausnehmungen besitzt, in die die Ansätze (7) der Steuerglieder (5, 8) eingreifen, so daß dadurch die Steuerglieder (5, 8) in axialer Richtung festgelegt werden.
  5. 5. Schaltvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerglieder (S, 8) schräg zur Längsrichtung der Achsen (3, 4) vor dem Aufstecken .der äußeren (3) auf die innere (4) Hohlachse aufgereiht in die Längsschlitze eingeführt und dann aufgerichtet werden und in dieser Stellung durch Einführen der darüberliegenden Hohlachse (3) festgelegt werden.
  6. 6. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerglieder auf der äußeren Hohlachse (3) geführt werden.
  7. 7. Elektrische Schaltvorrichtung, insbesondere elektrischer Selbstschalter, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlaghebel (18) der auszulösenden Welle sich auf einem Sperrhebel abstützt, der so geformt ist, daß der Anschlaghebel (18) bei seiner kurz nach der Auslösung einsetzenden Bewegung die Bewegung des Sperrhebels (19, Fig. 1, bzw. 31, 32, Fig. 2) in Auslöserichtung kräftig unterstützt.
  8. 8. Elektrische Schaltvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (19, Fig. 1, bzw. 31, 32, Fig. 2) eine frei drehbare Rolle (20) trägt, auf der sich der Anschlaghebel (18) abstützt.
  9. 9. Elektrische Schaltvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle
    (20) im Ruhezustand knapp jenseits des Scheitelpunktes der Bewegung des Sperrhebels (19, Fig. i, bzw. 31, 32, Fig. 2) einrastet, jedoch bei einer Rückwärtsbewegung .auf oder über den Scheitelpunkt hinaus vom Anschlaghebel (18) kräftig angetrieben, aus dessen Drehbereich herausgedrückt wird.
  10. 10. Elektrische Schaltvorrichtung nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (19) über ein Gelenk mit dem Handantrieb (22, 23, 24) so verbunden ist, daß eine Freiauslösung des Schalters möglich ist.
  11. 11. Elektrische Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel als Kniehebel (31, 32) ausgebildet ist, der in gestrecktem Zustand den Anschlaghebel (5) festhält, der jedoch durch die Auslösebewegung über seinen Totpunkt bewegt wird und dann unter dem Einfluß des Kraftspeichers zusammenbricht.
  12. 12. Elektrische Schaltvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (5) für die automatische Auslösung in der Nähe des Gelenkes (40) des Kniehebels (31, 32) angreift.
  13. 13. Elektrische Schaltvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Gelenk des Kniehebels (31, 32) auch ein Anschlag (39) eines Hebels (37) angreift, der bei der Aussehaltbewegung von Hand über eine Klinke (35) mitgenomme*n wird und. dabei die Schnellausschaltung bewirkt.
    75 In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 719793, 712051, 716, 738 646, 586 524, 458 128, 450 238;
    schweizerische Patentschrift Nr. 166982;
    britische Patentschrift Nr. 445 767;
    deutsehe Patentanmeldungen S 6174 21c, 39/01, V 297221h, 13/01·
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    θ 609 506/234 4.56 (709954/9.4.58)
DER12705A 1953-10-09 1953-10-10 Schaltvorrichtung, insbesondere elektrischer Selbstschalter Expired DE968981C (de)

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