DE1619120C3 - Verfahren zur Erzeugung eines latenten Musters auf Polyamidmaterial - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung eines latenten Musters auf Polyamidmaterial

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines latenten Musters auf Polyamidmaterial. Das Polyamidtextilmaterial wird im folgenden kurz als Nylon bezeichnet.
Es sind verschiedene Arten von Polyamidmaterialien im Handel erhältlich, wie Nylon 6, Nylon 6.6 und Nylon 6.10, von denen allgemein jedes eine unterschiedliche Farbaffinität hat. Aiie Arten von Polyamidmaterialien sind jedoch durch eine relativ geringe Farbaufnahmefähigkeit oder -affinität gekennzeichnet. Bisher war es beim Färben von Nylon notwendig, einen Farbstoff in Form einer Paste zu mischen, ihn auf die Oberfläche des Nylonmaterials aufzubringen, ihn zu waschen und zu trocknen. Bei einem anderen, angewendeten Verfahren wurde eine Lösung des Farbstoffmaterials hergestellt, das Nylonmaterial bei relativ geringer Geschwindigkeit hindurchgeleitet, so daß der Farbstoff das Material durchdringen konme, und dann wurde das Material einer Dampfbehandlung unterworfen, gewaschen und schließlich getrocknet.
Ferner ist ein Verfahren zum Färben von Polyamidmaterialiun bekannt, bei dem Benzylalkohol als Färbehilfsmittel verwendet wird. Bei diesem bekannten Verfahren wird jedoch das mit Benzylalkohol behandelte Material vor dem Färbevorgang auf derartig hohe Temperaturen erhitzt, daß die Anfärbeeigenschaften dieses Materials unter den gewählten Bedingungen nicht verbessert werden können.
Beim Färben von Nylon ist es oft zweckmäßig, einen gemusterten Effekt zu erzielen. So besteht z. B. Nachfrage nach Nylontextilien mit einem Schachbrettmuster, in welchem alternierende Quadrate mit verschiedenen Farben gefärbt werden bzw. bei welchen es gefärbte und ungefärbte Quadrate gibt. Oft ist es auch wünschenswert, Nylontextilien mit einem Muster mit den verschiedensten Konfigurationen herzustellen, das gefärbt wird, während der Rest der Materialien ungefärbt bleibt. Die bekannten, oben beschriebenen Verfahren können nicht mit Erfolg zur Herstellung dieses gemusterten Effektes auf einem Nylontextilmaterial angewendet werden. Es müssen nicht nur extreme Bedingungen angewendet werden, sondern, was wesentlicher ist, es können keine scharfen Farbabgrenzungen mit diesen Verfahren erzielt werden.
Oft werden Nylontextilmaterialien verkauft, in welchen dasselbe Muster in einer Anzahl von Farbvariationen wiederholt wird. Mit den bekannten Verfahren war es notwendig, jedes der Farbmuster einzeln und häufig in unwirtschaftlichen Ansätzen herzustellen. Für den Färber war es bisher nicht möglich, ein Polyamidtextilmaterial mit einem latenten Muster zu erhalten, das nach der Lagerung in unterschiedlichen Tönen und Schattierungen färbbar ist und bei relativ niedrigen Temperaturen leicht und schnell gefärbt werden kann.
Aufgabe der Erfindung. ist die Erzeugung eines latenten Musters auf Polyamidmaterial, wobei auf das
ίο Polyamidmaterial in vorher ausgewählten Teilen bzw. Flächen ein Färbehilfsmittel unter Bildung eines latenten Musters aufgebracht wird, auf welches der Farbstoff nach der Lagerung schnell aufgebracht werden kann. Dieses latente Muster soll ohne Schädigung des Materials oder störende Wirkung auf die weitere Verarbeitung leicht von diesem entfernt werden können.
Erfindungsgemäß wurde überraschenderweise festgestellt, daß ein Polyamidtextilmaterial mit Benzylalkohol an den gewünschten Stellen behandelt werden kann und der Benzylalkohol in den Fasern zurückgehalten wird, bis die Einführung eines Farbstoffes in das Gewebe gewünscht ist. Das Gewebe, das das latente, durch den zurückgehaltenen Benzylalkohol verliehende Muster enthält, kann unbestimmte Zeit gelagert und dann in einfacher Weise ohne Anwendung extremer Bedingungen angefärbt werden.
Während die unbegrenzte Lagerung möglich ist, weil der Benzylalkohol einen relativ hohen Siedepunkt von etwa 205°C hat, ist der Siedepunkt niedrig genug, um eine Entfernung des latenten Musters durch einfaches Erhitzen zu ermöglichen, ohne daß die Eigenschaften des Polyamidgewebes, in welchem er zurückgehalten wurde, zerstört wurden. Dieses ist äußerst wünschenswert, wenn z. B. der Färber am Ende einer Saison das Muster der vergangenen Saison nicht mehr herzustellen wünscht. Die mit dem Benzylalkohol behandelten Stoffe können dann erhitzt werden, wobei der aus dieser Erhitzungsstufe erhaltene Stoff bzw. das Gewebe praktisch wieder wie das ursprüngliche Material ist.
■ Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erzeugung eines latenten Musters mit modifizierter Anfärbbarkeit auf Polyamidmaterial ist nun dadurch gekennzeichnet, daß man das Polyamidmaterial an vorbestimmten Teilen mit einer 3- bis 9%igen Lösung oder Dispersion von Benzylalkohol in Wasser, welche einen pH-Wert von 3 bis 7 aufweist, imprägniert und anschließend auf eine Temperatur unterhalb 205° C erhitzt, wäscht und zur Lagerung trocknet.
Der erfindungsgemäß verwendete Benzylalkohol ist ein organisches Quellmittel für das Polyamidmaterial und wirkt auf der Materialoberfläche zur Erhöhung der Affinität für Farbstoffe. Wenn das Polyamidmaterial erfindungsgemäß mit Benzylalkohol behandelt worden ist, werden die Farbstoffe vom Polyamidmaterial schnell aufgenommen und ohne Verwendung extremer Bedingungen dem Material einverleibt. Die so aufgebrachten Farbstoffe ergeben in den Gebieten, in welchen das Gewebe mit Benzylalkohol behandelt wurde, eine Färbung, die nicht nur echt, sondern auch egal ist.
Das Polyamidmaterial, auf welches der Benzylalkohol aufgebracht wird, kann in Form von Fasern, Garn, Gewebe, Seil oder Film vorliegen.
Gegenstand der Erfindung ist nicht ein Verfahren, bei dem das erfindungsgemäß modifizierte Polyamidmaterial unmittelbar anschließend einer Farbbehandlung unterworfen wird. Dieser Gegenstand wird vom Schutz ausgeschlossen.
Zur Aufbringung des Färbehilfsmittels auf das Polyamidmaterial können verschiedene Verfahren angewendet werden; so kann das Polyamidmaterial z. B. durch eine wäßrige. Lösung oder Dispersion des Benzylalkohol geleitet werden; oder es kann ein leichter Druck auf das Material in den vorher ausgewählten Gebieten in Anwesenheit des Benzylalkoholbades ausgeübt werden. Dieser leichte Druck, der nicht ausreicht, das Material, z. B. eine Polyamidfaser, zu verformen, kann durch Anwendung üblicher Vorrichtungen, wie z. B. einer Walze, ausgeübt werden, obgleich auch andere bekannte Vorrichtungen, wie eine Vorrichtung zum Bedrucken oder eine Kalanderwalze, angewendet werden können. Die Walzen können derart betrieben werden, daß in ausgewählten Gebieten der Druck ausgeübt wird, oder es kann ein Muster auf eine Kalanderwalze aufgebracht und unter Anwendung eines ausreichenden Druckes das Polyamidmaterial mit der Kalanderwalze in Berührung gebracht werden, so daß der Benzylalkohol auf das Polyamidmaterial übergeführt wird. Der angewendete Druck kann beträchtlich variiert werden.
Das Färbehilfsmittel wird als wäßrige Lösung oder Dispersion auf das Polyamidmaterial aufgebracht. Die Konzentration des Benzylalkohol im Wasser kann zwischen 3 und 9% variieren, wobei mit etwa 5% die besten Ergebnisse erzielt werden. Bei der Verwendung einer Benzylalkohollösung in den oben angegebenen Konzentrationen wird dem Polyamidmaterial ausreichend Benzylalkohol verliehen, wenn es für die Dauer von weniger als 3 Sekunden damit in Berührung gebracht wird. Benzylalkohol hat bei Zimmertemperatur nur eine begrenzte Löslichkeit in Wasser. Wenn auch das Polyamidmaterial mit einer Dispersion des Benzylalkohol behandelt werden kann, so ist doch eine Lösung vorzuziehen; daher ist es zweckmäßig, daß das Behandlungsbad leicht erhitzt wird, so daß sichergestellt wird, daß der gesamte Benzylalkohol im Bad in Lösung ist. Die bevorzugte Badtemperatur zur Aufbringung des Benzylalkohol auf das Polyamidmaterial liegt zwischen etwa 35 und 1000C. Die hier verwendete Bezeichnung »Bad« soll sowohl Lösungen von Benzylalkohol als auch Mischungen umfassen, in welchen die verwendeten Benzylalkoholmengen über den Löslichkeitsgrenzen des Lösungsmittels liegen, so daß eine Dispersion gebildet wird.
Das Behandlungsbad hat einen pH-Wert zwischen 3 und 7, vorzugsweise zwischen 3 und 4. Dies wird erreicht durch Zugabe einer organischen Säure oder Mineralsäure, wie Schwefelsäure, die in einer Konzentration von etwa 0,01% vorliegen kann, wenn auch die Konzentration zur Erzielung des entsprechenden pH-Wertes in einer gegebenen Lösung variiert werden kann.
Nachdem das Polyamidmaterial durch das den Benzylalkohol enthaltende Bad geleitet worden ist, wird die überschüssige, auf der Oberfläche des Polyamidmaterials verbleibende Benzylalkohollösung in üblicher Weise entfernt, z. B. indem man das Material durch ein Wasserbad oder durch eine Dampfkammer und eine Heißwassersprühanlage leitet Bei Behandlung des Polyamidmaterials zur Entfernung von überschüssigem Benzylalkohol darf die Temperatur des Waschbades in keinem Fall über 2050C liegen, da eine derartige Temperatur auch den im Polyamidmaterial eingeschlossenen oder adsorbierten Benzylalkohol entfernen würde. Nach einer derartigen Entfernung des überschüssigen Benzylalkohol enthalten nur die behandelten Gebiete bzw. Teile des Polyamidmaterials die adsorbierte Benzylalkohollösung oder -dispersion. Das Wasser wird dann durch Erhitzen des Materials auf eine Temperatur über dem Siedepunkt des Wassers, jedoch unter 2050C entfernt. Zu diesem Zeitpunkt ist nur noch der Benzylalkohol in den behandelten Teilen des Polyamidmaterials eingeschlossen.
Das Polyamidmaterial kann nach der Lagerung dann unter Anwendung der für Polyamidmaterialien üblichen
ίο Färbeverfahren angefärbt werden. Entsprechend dem latenten Muster wird ein Farbmuster gebildet.
Erfindungsgemäß können viele verschiedene Farbstoffe verwendet werden, z. B. solche mit einer Affinität für Polyamid, wie saure Farbstoffe, vormetallisierte saure Farbstoffe, Dispersionsfarbstoffe und Direktfarbstoffe. Von diesen werden die vormetallisierten Farbstoffe auf Grund ihrer Farbechtheit und Wasch- und Lichtechtheit bevorzugt. Besondere, verwendbare Farbstoffe sind z. B. (identifiziert gemäß Color Index und C. I. Zahlen): vormetallisierte saure Farbstoffe, wie C. I. acid blue 21, C. I. Nr. 62 005, C. I. acid red 114, C. I. Nr. 23 635, C. 1. acid orange 62 vormetallisiert, C. I. acid orange 60 vormetallisiert 590, C. I. acid milling blue R. C. I. Pr. 136; Dispersionsfarbstoffe, wie C. I. dispersed yellow 3 C. I. Nr. 11 855, C. I. dispersed blue 7 C. I. Nr. 62 500, C. 1. dispersed red 12 C. I. 11 115, C. I. dispersed orange 3 C. 1. Nr. 11 005; und Direktfarbstoffe, wie C. I. direct yellow 44 C. 1.29 000, C. I. direct red 1 C. 1.11 110, C. I. direct red 30 C. 1.23 630, C. I. direct blue 67 C. I. Nr.
jo 27 925. Selbstverständlich bedeutet die obige Aufzählung der zum Färben des erfindungsgemäß behandelten Polyamidmaterials verwendeten Farbstoffe keine Einschränkung, sondern gibt nur einige repräsentative Beispiele.
Die verschiedenen Farbstoffe, die auf dem mit dem erfindungsgemäßen Färbehilfsmittel behandelten Polyamidmaterials verwendet werden können, können nach den üblicherweise zum Färben angewendeten Verfahren aufgebracht werden. Das Polyamidmaterial nimmt den Farbstoff in relativ kurzer Zeit, z. B. weniger als eine Minute, auf und braucht nicht längere Zeit, wie es augenblicklich üblich ist, in der Farbstofflösung zu bleiben. Nach der Entfernung des Materials aus dem Farbbad wird es gewaschen und zur Entfernung des Benzylalkohol, der in den behandelten Teilen des Polyamidmaterials enthalten ist, auf eine Temperatur über 205° C erhitzt. Das erhaltene, gefärbte Material hat ein definiertes Muster, ist farbecht, wasch- und lichtecht, und der Farbstoff ist praktisch einheitlich bzw. egal über die behandelten Teile des Polyamidmaterials, auf welchen vorher der Benzylalkohol aufgebracht worden war, verteilt.
Erfindungsgemäß kann also ein Zwei-Farben-Effekt durch Behandlung des Polyamidmaterials mit dem Benzylalkohol in ausgewählten Teilen erzielt werden. Durch nur einfache Änderung dieses Verfahrens können aber auch Viel-Farben-Effekte erreicht werden. Anstatt nur durch ein einziges, Benzylalkohol enthaltendes Bad geleitet zu werden, können die vorher ausgewählten Teile des Polyamidmaterials z. B. durch mehrere Bäder unterschiedlicher Zusammensetzung und Konzentration geführt werden. Es wird nur ein leichter Druck angewendet, wenn die verschiedenen Bäder auf diese vorher bestimmten Teile des Polyamidmaterials aufgebracht werden. Eines oder mehrere der restlichen Bäder enthält eine Menge an Farbreservierungsmittel in unterschiedlicher Konzentration. Werden daher die vorher bestimmten Teile des Polyamidmaterials durch
die Benzylalkohol und Farbreservierungsmittel enthaltenden Bäder geleitet, so bildet sich darauf ein latentes Muster, das zu einem späteren Zeitpunkt gut angefärbt werden kann. Diese verschiedenen, behandelten Flächen sind so, daß alle behandelten Gebiete entweder in unterschiedlicher Schattierung einer einzigen. Farbe oder in unterschiedlichen Tönen mehrerer Farben angefärbt werden können, oder die Anfärbung kann unter entsprechenden Bedingungen auf so behandelte Zonen oder Teile vermieden werden.
Wie oben ausgeführt, kann eines der Bäder nur eine Benzylalkohollösung als Färbehilfsmittel und aktiven Bestandteil enthalten. Andere Bäder können Farbreservierungsmittel unterschiedlicher Arten und Mengen enthalten. Es können verschiedene Farbreservierungsmittel · mit einer Affinität für das Polyamidmaterial verwendet werden, wie z. B. schwefelhaltige organische Materialien, wie gegebenenfalls metallhaltige sulfurierte Phenole und Naphthole und deren substituierte Derivate, sulfonierte sulfurierte Phenole und Naphthole und deren substituierte Analoge und Kondensate der oben beschriebenen Verbindungen mit Aldehyden oder Amino-Aldehyd-Kondensationsprodukten. Weiterhin kann auch eine Lösung von Gerbsäure und Brechweinstein verwendet werden.
Es wurde überraschenderweise festgestellt, daß der Benzylalkohol, der im Polyamidmaterial zurückgehalten wird, nicht nur die Farbaufnahmefähigkeit unterstützt, sondern auch das Eindringen der verschiedenen Farbreservierungsmittel in das Polyamidmaterial zur Bewahrung während der Lagerung vor der anschließenden Verwendung sicherstellt. So wurde z. B. im Fall des Gerbsäure/Brechweinstein-Reservierungsmittels, festgestellt, daß der Benzylalkohol den normalerweise gebildeten Niederschlag löst. Bei Verwendung dieses Reservierungsmittels sollte auch eine kleine Menge Oxalsäure mitverwendet werden, um die Bildung einer blauen Lösung zu verhindern, die oft auftritt, wenn Gerbsäure mit Wasser in Berührung gebracht wird, und zwar auf Grund einer Reaktion zwischen der Gerbsäure und der oft im Wasser vorhandenen, geringen Eisenmengen.
Die in der Benzylalkohollösung gegebenenfalls anwesenden Mengen an Reservierungsmittel können entsprechend den vorliegenden Farbreservierungsmitteln variieren. Konzentrationen an Reservierungsmittel, die sich bei der Bildung eines mehrfarbigen Musters oder latenten Mustereffektes als wirksam erwiesen haben, z. B. bei einem Reservierungsmittel vom Typ der hochmolekularen Schwefelverbindungen, können zwischen etwa 3 und 8 g/l variieren, während bei Verwendung einer Mischung aus Gerbsäure und Brechweinstein sich erfindungsgemäß ein Verhältnis von 16 g Gerbsäure zu 4 g Brechweinstein pro Liter als wirksam erwiesen haben.
Nachdem das behandelte Polyamidmaterial angefärbt ist, wird der Farbstoff durch Erhitzen des Materials über 2050C fixiert, um den eingeschlossenen oder zurückgehaltenen Benzylalkohol von den behandelten Teilen zu entfernen. Unter entsprechenden Bedingungen, bei welchen der gewählte Farbstoff nicht mit dem verwendeten Farbreservierungsmittel reagiert, wird der Farbstoff vollständig abgestoßen, wenn das Farbreservierungsmittel in der größten Konzentration anwesend ist, und er färbt in helleren Tönungen unterschiedlicher Abstufung entsprechend der in den behandelten Teilen anwesenden Menge an Farbreservierungsmittel. Bei Wahl des entsprechenden Farbstoffes können auch unterschiedliche Farbabstufungen über den gesamten, behandelten Teil des Gewebes erzielt werden, wenn das Farbreservierungsmittel in unterschiedlichen Konzentrationen anwesend ist. So hat ein Farbreservierungs-
o mittel eine zweifache Funktion, nämlich bestimmte Farbstoffe vom behandelten Polyamidmaterial fernzuhalten oder bestimmte Farbstoffe anzunehmen. Beim Anfärben des behandelten Polyamidmaterials, das den Benzylalkohol und ein Farbreservierungsmittel in
ίο unterschiedlichen Konzentrationen enthält, kann ein mehrfarbiger oder abgestufter Mustereffekt erzielt werden, indem man die behandelten Teile des Materials durch getrennte Farbbäder leitet, oder es kann ein einziges Farbbad verwendet werden, das Farbstoffe verschiedener Farbe enthält. Das behandelte Polyämidmaterial kann in einem einzigen Arbeitsgang angefärbt werden, indem man die gewählten Farbstoffe in eine Farbbadlösung einverleibt. Auf Grund der Selektivität der Farbstoffe färbt ein spezieller Farbstoff die mit Benzylalkohol behandelten Teile, und die anderen, verwendeten Farbstoffe, die eine Affinität für das in gewählte Teile des Polyamidmaterials einverleibte Farbreservierungsmittel haben, färben diese Teile , entsprechend der im behandelten Material anwesenden Konzentration an Reservierungsmittel.
Die folgenden Beispiele zeigen die Behandlung von Polyamidmaterialien zur Bildung latenter Bilder oder Muster, auf welche anschließend ein Farbstoff aufgebracht werden kann:
Beispiel 1
Eine Lösung aus
Schwefelsäure (10%ig)
Benzylalkohol
Wasser
4,0 ecm
50,0 ecm
946,0 ecm
wurde hergestellt, indem die aufgeführten Bestandteile in etwa 900 ecm Wasser gelöst wurden. Nach dem Lösen der Bestandteile wurde das Volumen der Mischung durch Zugabe einer ausreichenden Wassermenge auf 1 Liter gebracht.
Die Behandlungslösung des Färbehilfsmittels wurde auf eine Temperatur von etwa 1000C gebracht und zweckmäßig in einen mit einer Walze versehenen Tank t gegeben, in den die Walze teilweise eintaucht, so daß beim Rotieren der Behandlungswalze ein Film der Färbehilfsmittelbehandlungslösung, die eine wäßrige Lösung des Benzylalkohol ist, auf die Oberfläche der Walze geführt wird. Das zu behandelnde Polyamidmaterial besteht aus vielen praktisch nebeneinanderliegenden Bahnen, die sich in Längsrichtung zur Bewegungsrichtung der Behandlungsvorrichtung erstrecken. In der Praxis werden die sich in Längsrichtung erstreckenden Bahnen des Polyamidmaterials über die Behandlungswalze geleitet und in einem geringen Abstand von derselben gehalten. Oberhalb der Behandlungswalze und dem zu behandelnden Polyamidmaterial ist eine bewegliche rotierende Walze angebracht. Die bewegliche Walze wird in vorherbestimmter, synchronisierter Weise betätigt, um die obere Oberfläche des Polyamidmaterials zu berühren und das Polyamidmaterial mit einem leichten Druck gegen die Behandlungswalze zu pressen, wobei der Druck ausreicht, um den auf die Oberfläche des Polyamidmaterials geführten Film der Behandlungslösung in den vorherbestimmten Teilen in das Polyamidmaterial eindringen zu lassen. Der Druck ist so eingestellt, daß das Polyamidmaterial nicht deformiert oder zusammengedrückt wird, d. h., daß
seine ursprüngliche Form nicht verändert wird.
Der durch die Behandlungswalze mitgeführte Film wird nur in den Teilen auf das Material übergeführt, in welchen sich die bewegliche Walze gegen das Polyamidmaterial und die Behandlurigswalze preßte. Die Kontaktzeit für jeden Teil des Polyamidmaterials ist relativ kurz und liegt unter 1 Sekunde, obgleich diese Dauer in Abhängigkeit von der Konzentration der Behandlungslösung variieren kann. Das behandelte Polyamidmaterial wird durch eine Heizzone einer Temperatur unter 2050C geführt, um die Behandlungslösung im Polyamidmaterial zu fixieren. Dann wird gewaschen, um die überschüssige Behandlungslösuhg, jedoch nicht deri adsorbierten Benzylalkohol zu entfernen, der im Polyamidmaterial in den Gebieten enthalten ist, in denen die bewegliche Walze die Berührung mit dem Material hergestellt hatte. Dann wird das Material in üblicher Weise bei einer Temperatur über dem Siedepunkt des Wassers und unterhalb 2050C getrocknet, um das Wasser zu entfernen und den adsorbierten Benzylalkohol darin zurückzuhalten. Das Material kann sofort angefärbt oder für eine anschließende Verwendung bei der Herstellung von Textilprodukten gelagert werden. Die behandelten, nätürfarbenen Waren werden gelagert. »'■>
Das so behandelte Material enthält den Benzylalkohol in den Flächen, in denen die bewegliche Walze das Material mit der Behandlungswalze in Berührung gebracht hatte, und diese behandelten Flächen sind für ein schnelles Anfärben in üblicher Weise bereit Es wird »> betont, daß die behandelten Bahnen des Polyamidmaterials vorherbestimmte Zonen enthalten, in welchen der Benzylalkohol adsorbiert oder innerhalb der Fasern jeder Bahn eingeschlossen ist, und jeder Ballen oder jede Bahn des Polyamidmaterials oder die daraus hergestellten Waren können nach der Lagerung in einer vorherbestimmten Weise angefärbt werden, so daß gewisse Garnzonen in einer gegebenen Farbe angefärbt und die unbehandeiten Zonen nicht angefärbt werden; oder die unbehandeiten Zonen körinen in üblicher Weise angefärbt werden. Das angefärbte Polyamidmaterial wird anschließend Temperaturen über 2050C unterworfen, um den eingeschlossenen öder adsorbierten Benzylalkohol in den behandelten Zonen zwecks Fixierung des Farbstoffes zu entfernen. Der Farbstoff ist egal und wasch- und lichtecht.
Beispiel I 2
Gemäß Beispiel 1 wurde die folgende Lösung 50
hergestellt:
Benzylalkohol 00,00 ecm
Gerbsäure 16,OGCm
Brechweinstein 4.0 g
Oxalsäure ö,8 g l5
Schwefelsäure (10%ig) 0,8 ecm
Wasser auf 11
Die Temperatur der Behandlung, der auf die Polyamidbahnen aufgebrachte Druck, das Waschen, Trocknen und Lagern des behandelten Polyamidmaferials waren wie in Beispiel 1.
Das hergestellte Polyamidmaterial hat behandelte Zonen, die Benzylalkohol und Gerbsäure und Brechweinstein adsorbiert oder innerhalb der Faser des Garnes eingeschlossen halten. Der Benzylalkohol unterstützt das Farbreservierungsmittel, d. h. seine Adsorption in den Polyamidfasern. Das behandelte Polyamidmaterial kann nach der Lagerung in.oben beschriebener Weise angefärbt werden.
Beispiel 3
Gemäß Beispiel 1 wurden die folgenden Lösungen hergestellt:
Lösung A
Benzylalkohol 90,00 ecm
Ein handelsübliches" hichtionlscties,
oberflächenaktives Mittel, auf der
Grundlage eines Äthylenoxydkori^
densats als Emulgator 1,0 g
Wasser
auf 1 1
Lösung B
Benzylalkohol 40,0 ecm
Ein handelsübliches Fixierungsmittel für saure Farbstoffe auf
Nylon auf der Grundlage einer
hochmolekularen Schwefelverbindung 3,0 g
Natriumchlorid 10,0 g
Wasser
auf 1 I
Lösung C
Benzylalkohol 30,0 ecm
Ein handelsübliches Fixierungsmittel für saure Farbstoffe auf
Nylon auf der Grundlage einer
hochmolekularen Schwefelverbindung 8,0 g
Natriumchlorid 16,0 g
Wasser auf 1 1
Die Lösungen A, B und C wurden in die Behandlungstanks A, B und C gegeben, deren Art und Temperäturbedingüngen deri Angaben in Beispiel 1 entsprachen. Das Polyamidmaterial von Beispiel 1 wurde in folgender Weise üb'er.die Behandlungstanks A, B und C geleitet und im wesentlichen den in Beispiel 1 angegebenen Konfaktdrücken unterwofen:
Jeder Behandlungsfank ist mit einer Behandlungswalze zur Überführung der entsprechenden Lösungen auf das Polyamidmaterial in eirier vorherbestimmten Weise versehen. Wie in Beispiel 1 befindet sich über jeder Behandlungswalze ein beweglicher Stab" oder eine Walze. Das Polyamidmaterial wird behandelt durch Synchronisation der beweglichen Walzen zwecks Berührung des Polyamidrnate'rials in aufeinanderfolgenden Zonen, wodurch die irr den Tank A, B und C enthaltenen Lösungen in einer vorherbestimmten Weise zur Bildung eines latenten Musters aufgebracht werden. Die Lösungen Ä, B und C können auch in räumlicher Beziehung zueinander aufgebracht werden, so daß nur vorherbestimmte Teile des Materials unbehandelt bleiben. Anschließend wird das Material wie in Beispiel I gewaschen und getrocknet/ so daß Färbehilfsriiittel und Farbreservierungsmittel darin eingeschlossen werden, und das behandelte Material wird für die anschließende Verwendung zur Herstellurig von Textilien gelagert.
Soll das Polyamidmaterial später vom Hersteller angefärbt werden, so können die auf das Material aufgebrachten Farben stark variieren. So kann z. B. eine Farblösung hergestellt werden, in welcher die beiden unterschiedlichen Farbstoffe C. I. dispersed blue 7, C. I. Nr. 62 500 und C.I. acid orange 60 CI. Pr. 590
130211/t
verwendet werden. Bei Behandlung des Polyamidmaterials mit dieser Farbstoffmischung wird das Material in folgender Weise angefärbt:
1. Das Material erscheint vorübergehend in einem durchgehenden, schönen Blau.
21 Die behandelten Teile A und B und der unbehandelte Teil des Materials färben sich in unterschiedlichen Grüntönen. So färbt sich Teil A in einem dunklen Moosgrün, Teil B färbt sich in einem hellen Moosgrün, und der unbehandelte Teil färbt sich in einem Mittelgrün, das etwas dunkler ist als das helle Grün des behandelten Teils B.
3. Der behandelte Teil C bleibt als klare Blautönung.
Es ist ersichtlich, daß nach der Lagerung durch entsprechende Auswahl der Farbstoffe mehrfarbige und/oder mehrtönige Farbmuster und -effekte erzielt werden können. Weiterhin haben anders verwendbare Farbstoffe besondere Eigenschaften, wobei keine Reaktion erfolgt. Wo der Teil des Materials in oben beschriebener Weise behandelt ist, reagiert der verwendete Farbstoff in spezieller Weise mit dem erfindungsgemäßen Farbreservierungsmittel. So läßt ein Muster mit unterschiedlichen Tönungen der Farbstoffadsorption einen Teil des Materials neutral, nämlich denjenigen Teil, der mit einer starken Konzentration des Farbreservierungsmittels behandelt ist.
Die obigen Beispiele zeigen das Verfahren zur Herstellung eines behandelten, naturfarbenen Materials in Form von Endlosfäden oder Bahnen des Polyamidmaterials, das in den behandelten Zonen Benzylalkohol und/oder Benzylalkohol und ein Farbreservierungsmittel enthält.
Das erfindungsgemäß hergestellte Material ist so beschaffen, daß die behandelten Teile verbesserte Farbeigenschaften haben; die physikalischen Eigenschaften der so behandelten Teile oder Zonen, wie Biegsamkeit, Elastizität (Erholungsfähigkeit) und Zugfestigkeit, bleiben jedoch durch die Behandlung mit Benzylalkohol und/oder Benzylalkohol und Farbreservierungsmittel praktisch unbeeinflußt und unverändert.
Beispiel 4 (Vergleichsversuch)
Zum Nachweis des technischen Fortschritts des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem bereits vorstehend diskutierten Stand der Technik wurden folgende Vergleichsfärbungen durchgeführt:
Es wurden zwei Versuchsreihen durchgeführt. Die Versuchsreihe I beinhaltet die nach den verschiedenen Verfahren vorbehandelten und ungefärbten Proben. In dieser Versuchsreihe wurden die Proben aus Polyamid wie folgt vorbehandelt:
Probe A
Vergleich
Die Probe wurde in Wasser bei 820C für 5 Minuten behandelt Sie stellt eine Vergleichsbasis für den Griff, die Faserung, Weichheit und Farbe der Proben dar.
Probe B
Erfindungsgemäßes Verfahren
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 der Anmeldung wurde die Probe mit einer Lösung von 5% Benzylalkohol in Wasser, die mit der angegebenen Menge an Schwefelsäure auf einen sauren pH-Wert .eingestellt wurde, behandelt. Sie wurde anschließend aus der Lösung entnommen und bei 1050C für 45 Sekunden ίο einer Dampfbehandlung unterworfen.
Probe C
Erfindungsgemäßes Verfahren
Nach dem Verfahren des Beispiels 3 der Anmeldung wurde die Probe mit der Lösung (C) behandelt, die Benzylalkohol des Farbreservierungsmittels Nylofix, Natriumchlorid und Wasser enthielt.
Probe D
Bekanntes Verfahren
Die Probe wurde mit Wasser angefeuchtet und bei 216° C für 30 Sekunden getrocknet.
Probe E
Bekanntes Verfahren
Die Probe wurde mit einer Lösung in Wasser von 4% Benzylalkohol und 5% Natriumthiosulfat behandelt und bei 216° C für 30 Sekunden getrocknet.
In der Versuchsreihe 2 werden die Ergebnisse von Färbungen der jeweiligen Proben gezeigt, nachdem diese mit einer l°/oigen Farblösung von »Acid Blue 78« bei einem pH-Wert von 6 und einer Temperatur von 82° C für die Dauer 1 Stunde geführt worden ist.
Die gefärbte Kontrollprobe A besitzt eine Farbintensität, die im wesentlichen den Farbintensitäten der Proben D und E, die nach dem bekannten Verfahren vorbehandelt wurden, gleicht.
Die gefärbte Probe B, die nach dem Verfahren der Anmeldung vorbehandelt und gelagert wurde, besitzt eine Farbintensität, die sehr deutlich (mindestens etwa zweimal) größer ist als die Farbintensitäten der Proben A, D und E. Die Färbung ist einheitlich, und die physikalischen Eigenschaften des unbehandelten Materials sind hinsichtlich des Griffs der Faserung und Weichheit unverändert. Die ungefärbten, aber nach den Verfahren der Anmeldung vorbehandelten Proben B und C zeigen auch dieselben physikalischen Eigenschaften. Daraus geht hervor, daß eine erfindungsgemäße Vorbehandlung die Eigenschaften des Polyamidmaterials nicht nachteilig beeinflußt.
Die der Farbbehandlung unterworfene Probe C, die nach dem Verfahren der Anmeldung mit einer Lösung vorbehandelt wurde und ein Farbreservierungsmittel enthielt, zeigt praktisch keine Farbabsorption. Die physikalischen Eigenschaften des Materials sind unverändert geblieben.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erzeugung eines latenten Musters mit modifizierter Anfärbbarkeit auf Polyamidmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polyamidmaterial an vorbestimmten Teilen mit einer 3- bis 9%igen Lösung oder Dispersion von Benzylalkohol in Wasser, welche einen pH-Wert von 3 bis 7 aufweist, imprägniert und anschließend auf eine Temperatur unterhalb 205° C erhitzt, wäscht und zur Lagerung trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Reservierungsmittel in dem Benzylalkohol-haltigen Bad oder in einem weiteren Bad verwendet wird.
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