DE1569149C3 - Vulkanisieren von Copolymeren aus Äthylen und höheren alpha-Olefinen. Ausscheidung aus: 1219485 - Google Patents
Vulkanisieren von Copolymeren aus Äthylen und höheren alpha-Olefinen. Ausscheidung aus: 1219485Info
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Description
R-C-O-O-C-(CH2-CH2)-C-O-O-C-R
RR RR
RR RR
R R
R-C-O-O-CH2-Z^VcH2-O-O-C-R
(R)4
R R R
R—C—0—0—C—O—O—C-R
RRR
in denen die Gruppen R gleiche oder verschiedene Kohlenwasserstoffreste bedeuten. Wenn solche Diperoxyde
zum Vulkanisieren von gesättigten PoIymeren oder Copolymeren, beispielsweise solchen aus
Äthylen, Propylen und/oder Buten, verwendet werden, zeigen alle eine Vernetzungswirksamkeit, die
zum größten Teil der Wirksamkeit eines Monoperoxyds, beispielsweise Dicumylperoxyd, in gleicher
molarer Konzentration entspricht, d. h.,sie wirken so, als ob nur eine Peroxydgruppe im Molekül vorläge.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von organischen Diperoxyden der allgemeinen Formel
umfaßt, in der die Gruppen R1 bis R6 beispielsweise
Aryl-, Alkyl-, substituierte Aryl- oder substituierte Alkylreste, Wasserstoff, andere Reste oder Cycloalkylreste
sind.
Viele dieser Monoperoxyde besitzen einen verhältnismäßig hohen Dampfdruck, der bis zu einem
gewissen Ausmaß zu Verlusten während des Ansetzens und Lagerung der Mischungen führt.
Es sind auch andere Arten von Peroxyden bekannt, die in ihrem Molekül zwei Peroxydgruppen enthalten
und einen niedrigen Dampfdruck besitzen, beispielsweise Verbindungen der nachfolgenden allgemeinen
Formeln
R1-C-O-O-C-A-C-O-O-C-R
Ra
35 in der A einen Phenylen-, Diphenylen- oder Naphthylenrest,
R1 und R10 niedere Alkylreste mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen oder aromatische Reste mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen und R2 bis R9 niedere
Alkylreste bedeuten, zum Vulkanisieren von gesättigten amorphen Copolymeren aus Äthylen und
höheren α-Olefinen, gegebenenfalls unter Mit verwendung von Vulkanisationsmitteln, Verstärkungsmitteln, Stabilisatoren oder Treibmitteln.
Es wurde überraschenderweise festgestellt, daß beide Peroxydgruppen — O — O — der Diperoxyde
an der Vernetzung beteiligt sind, so daß die Vernetzungswirksamkeit für die Copolymeren bei
gleicher molarer Konzentration fast zweimal so groß ist wie die der am stärksten wirksamen vorbekannten
Monoperoxyde.
Die Vernetzung erfolgt auf Grund einer thermischen Spaltung der Diperoxyde in vier freie Radikale,
von denen alle zur Abspaltung von Wasserstoff aus den Polymerketten befähigt sind, ohne daß in
nennenswertem Ausmaß unerwünschte Nebenreaktionen stattfinden.
Verglichen mit den herkömmlichen Monoperoxyden mit gleichem Peroxydsauerstoffgehalt haben
die Diperoxydverbindungen gemäß der Erfindung auch den Vorteil, daß sie keine hohe Flüchtigkeit
aufweisen, die typisch für die niedrigmolekularen Monoperoxyde ist, und daß sie bei den üblichen
Arbeitstemperaturen ohne nennenswerte Verdampfungserscheinungen aus der Masse angewendet werden
können.
Die Reste R2 bis R9 sind vorzugsweise Methylreste.
Unter diesen Diperoxyden sind a,«'-Bis(cumylper-
oxy)-diisopropylbenzol hervorzuheben. Geeignet ist die Anwendung von <z,a'-Bis-(tert.butylperoxy)-diisopropylbenzol
in Form einer Mischung der meta- und para-Isomeren. Sind die Reste R1 und R10 aromatische
Reste, dann können deren Wasserstoffatome auch durch Alkyl-, Aryl- und Cycloalkylgruppen oder
Halogen substituiert sein. Auch im Rest A können die Wasserstoffatome durch andere Gruppen substituiert
sein. Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Peroxyde ist in der deutschen Patentschrift
1 219 485 beschrieben.
Die Verwendung der Diperoxydverbindungen zum Vulkanisieren der gesättigten Copolymeren hat überraschende,
nicht voraussehbare Vorteile. Die Vernetzung der Copolymeren erfolgt durch eine thermische
Behandlung der Peroxyde in freie Radikale, die den Wasserstoff der Polymerketten ersetzen können,
ohne daß in bemerkenswertem Ausmaß irgendwelche Nebenreaktionen eintreten.
Die wichtigsten Vorteile, die durch die erfindungsgemäße Verwendung der Diperoxyde beim Vulkanisieren
von Mischungen, die die Olefincopolymere enthalten, erzielt werden, können wie folgt zusammengefaßt
werden.
1. Die Möglichkeit, die neuen Diperoxyde in niedrigeren Konzentrationen als bisher übliche Peroxyde
anzuwenden, um vulkanisierte Produkte der gleichen Eigenschaften zu erhalten;
2. die Tatsache, daß man geruchsschwächere Formkörper als Ergebnis der niedrigeren Konzentration
und der niedrigeren Flüchtigkeit der Spaltprodukte der neuen Peroxyde erhält;·
3. das leichte Vermischen der Diperoxyde mit den kautschukartigen Copolymeren infolge des kristallinen
Charakters der neuen Diperoxyde und deren außerordentlich geringe Flüchtigkeit;
4. das Fehlen von Schmoreffekten infolge des verhältnismäßig hohen »Zersetzungspunktes« der
Diperoxyde;
5. die gute Vulkanisationsgeschwindigkeit bei den üblicherweise in der Kautschukindustrie angewandten
Temperaturen;
6. die Homogenität des Vulkanisieren nicht nur infolge der Abwesenheit von Schmoreffekten,
sondern auch infolge des verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunktes und der Löslichkeit der
neuen Diperoxyde in den geschmolzenen Polymeren;
7. die Möglichkeit der Verwendung von in der Kautschukindustrie üblichen Zusätzen, wie beispielsweise
Ruß, Siliciumdioxyd, Ton oder Weichmacher, ohne die größere Vulkanisationswirksamkeit
der neuen Diperoxyde zu beeinträchtigen.
überraschend ist auch, daß die außerordentliche Wirksamkeit der neuen Diperoxyde durch die Anwesenheit
von Vulkanisationshilfsmitteln in den Mischungen erhöht wird. Bevorzugte Vulkanisationshilfsmittel sind Schwefel, Chinonverbindungen, Vinylmonomere,
Polymere, die Doppelbindungen enthalten, sowie Dimaleinimidverbindungen.
Das Mischen der kautschukartigen Copolymeren mit den Diperoxyden und, wenn gewünscht, mit den
angeführten und anderen Hilfsstoffen kann in den üblicherweise in der Kautschukindustrie für diesen
Zweck verwendeten Vorrichtungen durchgeführt werden.
Die Diperoxydkonzentration hängt im wesentlichen von den für das vulkanisierte Produkt geforderten
Eigenschaften ab und liegt vorzugsweise zwischen 0,002 und 0,02 Mol Peroxyd je 100 g zu vulkanisierendem
Copolymer.
Das Vulkanisieren der die neuen Diperoxyde enthaltenden Mischungen kann vorteilhafterweise in den
üblichen in der Kautschukindustrie zu Erhitzungsund Formungszwecken verwendeten Vorrichtungen
erfolgen.
üblicherweise wird die Vulkanisation in annehmbarer Zeit bei Temperaturen von 110 bis 230° C,
vorzugsweise zwischen 150 und 2000C, ausgeführt.
Optimale Vulkanisationsergebnisse werden erhalten, wenn die Konzentration von Schwefel zu Diperoxyd
im Bereich von 0,6 bis 3 und vorzugsweise von 0,6 bis 2 gAtome Schwefel je Mol Diperoxyd liegt. Für
spezielle Zwecke können auch Schwefelkonzentrationen außerhalb dieses Bereiches angewendet werden.
Wenn Chinonverbindungen, wie Chhiondioxim und seine Diester oder Monoester, Benzochinon oder
p-Nitrosophenol verwendet werden, kann deren Konzentration in der Praxis im Bereich von 0,2 bis 6 Mol
je Mol Diperoxyd liegen. Das gleiche gilt für die Konzentrationen anderer Hilfsstoffe, wie der Dimaleinimidverbindungen,
die in geeigneter Weise eingesetzt werden können.
Werden die Hilfsstoffe nicht nur wegen ihrer Schutzwirkung eingesetzt, sondern auch um die mechanischen
Eigenschaften der vulkanisierten Produkte zu verstärken oder zu modifizieren, kann die Konzentration,
die innerhalb weiter Bereiche veränderlich sein kann, je nach den zu erzielenden besonderen
Effekten festgelegt werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Diperoxyde sind besonders geeignet zum Vulkanisieren solcher
linearer kautschukartiger Copolymerer von Äthylen mit Propylen und/oder Buten-1, in denen Äthylen im
Copolymerenmolekül in einer Menge von 5 bis 70 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 25 bis 65 Gewichtsprozent
vorliegt und die gemäß Röntgenanalyse im wesentlichen amorph sind. Die Diperoxyde sind
aber auch für die Vulkanisation von Mischungen von gesättigten Copolymeren von Äthylen mit a-C1Iefinen,
wie Propylen und/oder Buten-1, mit anderen gesättigten oder ungesättigten Elastomeren ganz allgemein
von Nutzen, vorausgesetzt, daß diese letzteren mit organischen Peroxyden vulkanisiert werden
können.
Die Diperoxyde gemäß der Erfindung können in Mischung miteinander oder mit Monoperoxyden
verwendet werden. Darüber hinaus können sie den Copolymeren entweder allein oder gemischt oder
verdünnt mit inertem Material, in Form von Pulver, Pasten oder Lösungen zugesetzt werden.
Aus einem Äthylen-Propylen-Copolymer mit einem Gehalt von 45 Molprozent Propylen und einer
Mooney-Viskosität ML (1 + 4) bei 100° C von 50
werden- in einem Walzenmischer die in der nachfolgenden Tabelle 1 angegebenen Mischungen hergestellt
und danach in einer Dampfpresse in Form von Platten der Größe 120 χ 120 χ 2 mm vulkanisiert.
Aus diesen Platten werden Probestücke vom C-Typ
Aus diesen Platten werden Probestücke vom C-Typ
(ASTM D-412) herausgeschnitten und Dehnungsversuche in einem Amsler-Dynamometer mit einer Ausziehgeschwindigkeit
der Klemmen von 500 mm/Minute zur Bestimmung der Zugfestigkeit, Bruchdehnung
und des Moduls bei 300% Dehnung unterworfen. Die Restdehnung wird an besonderen Proben mit
nutzbarem Teilstück von 5 cm bestimmt, die 1 Stunde unter Spannung mit einer Dehnung von 200% gehalten
und 1 Minute nach Wegfall der Spannung gemessen werden.
Die Ergebnisse sind im unteren Teil der Tabelle 1 angegeben.
Äthylen-Propylen-
Copolymer, g
Ruß HAF, g
Schwefel, gAtome
Cumylperoxyd, Mol
2,5-Bis(tert.butylperoxyd)-
2,5-dimethylhexan, Mol
a,a'-Bis(tert.butylperoxy)-p-diisopropylbenzol,
a,a'-Bis(cumylperoxy)-diisopropylbenzol, Mol
Mooney-Schmorzeit
bei 165°C
bei 165°C
Eigenschaften des vulkanisierten Produkts 60 Min.
bei 165° C:
bei 165° C:
Zugfestigkeit, kg/cm2 ..
Bruchdehnung, %
Modul bei 300%,
kg/cm2
kg/cm2
Restdehnung bei 200%
a | b | C | d | e | f | g | h |
100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
0,00962 | 0,00962 | 0,00962 | 0,00962 | 0,00962 | — | — | — |
0,00962 | |||||||
0,00481 | 0,00962 | 0,00962 | |||||
0,00481 | 0,00481 | ||||||
0,00481 | 0,00481 | ||||||
2'25" | 3'50" | 3Ί5" | 2'47" | — | — | — | |
187 | 130 | 185 | 210 | 198 | 65 | 109 | 112 |
395 | 630 | 390 | 410 | 405 | 410 | 450 | 420 |
128 | 48 | 130 | 129 | 124 | 50 | 62 | 69 |
6 | 20 | 6 | 6 | 6,5 | 38 | 22 | 20 |
100
50
50
0,00962
114
410
410
67
21
21
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäß verwendeten Diperoxyde a,a'-Bis-(tert.butylperoxy)-p-diisopropylbenzol
und a,a'-Bis-(cumylperoxy)-diisopropylbenzol eine Vulkanisationswirksamkeit besitzen, die zweimal so groß wie die der Monoperoxyde,
wie Cumylperoxyd, und der bekannten üblichen Diperoxyde, wie 2,5-Bis-(tert.butylperoxy)-2,5-dimethylhexan
ist. Aus der Untersuchung der mechanischen Eigenschaften der vulkanisierten Produkte
geht hervor, daß die aus den Mischungen a, c, d, e erhaltenen Produkte den gleichen Vulkanisationsgrad
zeigen (siehe Modul, Bruchdehnung und Restdehnung), obwohl die Mischungen d und e eine
Konzentration an erfindungsgemäßem Diperoxyd zeigen, die nur 50% der Konzentration an herkömmlichem
Diperoxyd (Mischung c) oder an Monoperoxyd (Mischung a) beträgt.
Die Produkte der Mischung b hingegen besitzen nur einen geringen Vulkanisationsgrad verglichen
mit jenen, die bei den Mischungen a, c, d und e erhal-
55
60 ten werden, da die Mischung b 2,5-Bis-(tert.butylperoxy)-2,5-dimethylhexan
in einer Konzentration, die 50% derjenigen der Vergleichsmischung a beträgt, enthält.
Dies zeigt, daß bei Verwendung gleicher molarer Konzentration eines herkömmlichen Diperoxyds
und von Diperoxyden gemäß der Erfindung die Vulkanisationsaktivität nur im Falle der erfindungsgemäßen
Diperoxyde zweimal so groß ist.
Die Prüfung der in Tabelle 1, Kolonnen f, g, h und i angeführten schwefelfreien Mischungen betreffenden
Ergebnisse zeigt, daß die erfindungsgemäßen Diperoxyde eine zweimal so hohe Vulkanisationswirkung besitzen wie die herkömmlichen Mono-
und Diperoxyde und dies sogar in Abwesenheit von Schwefel. In jedem Fall verbessert das Vorliegen von
Schwefel in den Mischungen die Eigenschaften der vulkanisierten Produkte.
Analoge Ergebnisse werden erhalten auch mit (Di-tert.butyl-peroxy)-diisopropyldiphenyl.
CH3
r*— r\ r» — r1 & ^*r
CH,
CH,
C — O — 0 —C-CH3
CH,
CH,
CH,
und G!,ci'-Bis(cumylperoxy)-diisopropyldiphenyl
CH3 CH3
CH,
Aus einem Äthylen-Buten-Copolymer mit 32 Molprozent Äthylen und einem viskosimetrischen Durchschnittsmolekulargewicht
von 142 000 werden nach der Arbeitsweise gemäß Beispiel 1 die in Tabelle beschriebenen vulkanisierten Produkte erhalten.
IO
Äthylen-Buten-Copolymer, g
Ruß HAF, g
Schwefel, gAtome
Cumylperoxyd
α,α'-tert.Butylperoxydiisopropylbenzol
..
Eigenschaften des Produktes vulkanisiert 40 Min. bei 165° C
Zugfestigkeit, kg/cm2 Bruchdehnung, % .. Modul bei 300%,
kg/cm2
Restdehnung bei
200%
100 | 100 |
50 | |
0,00481 | 0,00962 |
0,00481 | 0,00962 |
128 | 193 |
650 | 430 |
37 | 113 |
22 | 7,5 |
100 0,00962
0,00481
201 445
111
20
25 Äthylen-Propylen-Buten-Terpolymer, g
Ruß, g
Schwefel, gAtome
2,5-Bis(tert.butylperoxy)-2,5-dimethylhexan, Mol
a,a'-Bis(cumylperoxy)-diisopropylbenzol
...
Eigenschaften des Produkts vulkanisiert 60 Min. bei 165°C.Zugfestigkeit,
kg/cm2 Bruchdehnung, % ... Modul bei 300%,
kg/cm2
Restdehnung bei 200%
35
100 | 100 |
50 | 50 |
0,00962 | 0,00962 |
0,00481 | 0,00962 |
104 | 201 |
720 | 460 |
31 | 105 |
25 | 8 |
100
0,00962
0,00481
198 475
105
B e i s ρ i e 1 3
Ein Äthylen -Propylen- Buten -Terpolymer mit 5 Molprozent Buten und 38 Molprozent Propylen
und einem viskosimetrischen Durchschnittsmolekulargewicht von 160 000 wird wie im Beispiel 1
vulkanisiert, wobei folgende Ergebnisse erhalten werden:
Aus einem Äthylen-Propylen-Copolymer mit
51 Molprozent Propylen und einem viskosimetrischen Durchschnittsmolekulargewicht von 132000. werden
die nachstehenden vulkanisierten Produkte gemäß Beispiel 1 hergestellt und untersucht:
Äthylen-Propylen-Copolymeres 100 Teile
Ruß HAF 50 Teile
a,a'-Bis(tert.butylperoxy)-diisopropylbenzol
(0,00481 Mol) 1,63 Teile
Schwefel wechselnde
Anteile gemäß Tabelle
Schwefel | Teile | gAtome | Zugfestigkeit | Bruchdehnung | Modul bei 300% | Restdehnung bei 200% |
je Mol | ||||||
(/°) | Peroxyd | (kg/cm2) | (%) | (kg/cm2) | (%) | |
0,00 | 122 | 430 | 74 | 21 | ||
0,10 | 0,64 | 173 | 420 | 105 | 11 | |
0,15 | 0,97 | 193 | 420 | 123 | 8 | |
0,20 | 1,29 | 201 | 410 | 124 | 7 | |
0,25 | 1,62 | 215 | 400 | 132 | 6,5 | |
0,30 | 1,94 | 210 | 425 | 128 | 7,5 | |
0,40 | 2,59 | 204 | 430 | 102 | 8 | |
0,50 | 3,24 | 205 | 470 | ■97 | 8,5 | |
0,60 | 3,88 | 202 | 540 | 93 | 9 | |
0,80 | 5,18 | 209 | 610 | 67 | 11 | |
1,00 | 6,48 | 193 | 700 | 54 | 13 | |
309 528/517
Aus dem Äthylen-Propylen-Copolymer des Beispiels 1 werden die nachstehenden vulkanisierten
Produkte in der in diesem Beispiel angegebenen Art hergestellt und geprüft:
Äthylen-Propylen-Copolymer, g | 100 | 100 |
Ruß HAF, g | 50 | 50 |
p-Chinondioximdibenzoat, g .... | 1 | 1 |
a,a'-Bis(tert.butylperoxy)- | ||
diisopropylbenzol, g | 0,8 | |
a,a'-Bis(cumylperoxy)diiso- | ||
propylbenzol, g | 1,1 | |
Nach 40 Minuten Vulkanisation | ||
bei 165° C | ||
Zugfestigkeit, kg/cm2 | 175 | 171 |
Bruchdehnung; % | 340 | 360 |
Modul bei 300%, kg/cm2 | 115 | 109 |
Restdehnung bei 200%, % ... | 10 | 11 |
Schwefel, g
a,Gt'-Bis(tert.butyl-
peroxy)-diisopropylbenzol, g
Vulkanisationstemperatur, ° C....
Vulkanisationszeit in
Minuten
Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2
Bruchdehnung, % ...
Modul bei 300%,
kg/cm2
kg/cm2
Restdehnung bei
200%, %
0,8 | 0,24 | 0,10 | 1,5 | |
1,2 | 160 | 1,25 | 1,25 | 160 |
160 | 40 | 165 | 165 | 40 |
40 | 135 | 30 | 30 | 160 |
78 | 600 | 140 | 165 | 480 |
350 | 30 | 500 | 370 | 87 |
28 | 12 | 41 | 132 | 10 |
13 | 10 | 8 | ||
Aus dem Äthylen-Propylen-Copolymer des Beispiels 3 wird die nachstehende Mischung hergestellt
und wie im Beispiel 1 beschrieben vulkanisiert und verarbeitet:
Äthylen-Propylen-Copolymer 100 Teile
Ruß HAF 50 Teile
Ν,Ν'-p-Phenylendimaleinimid
(0,015 Mol) 4 Teile
a,a'-Bis(tert.butylperoxy)-
diisopropylbenzol (0,015 Mol) 0,51 Teile
Nach 30 Minuten Vulkanisation bei 1650C:
Zugfestigkeit, kg/cm2 186
Bruchdehnung, % · 390
Modul bei 300%, kg/cm2 125
Restdehnung bei 200%, % 11
Wird tertButylhydroperoxyd mit einer Kohlenwasserstoffmischung,
enthaltend 41,7% p-Diisopropylbenzol und 57,8% m-Diisopropylbenzol, umgesetzt
und die flüchtigen Stoffe entfernt, dann erhält man eine Mischung des isomeren a,a'-Bis-(tert.butylperoxy)-diisopropylbenzol
mit einem Gehalt an aktivem Sauerstoff, der einer Diperoxydkonzentration von 65% entspricht. Entsprechend diesem Gehalt
werden 2,5 g der Mischung einer Mischung zugesetzt, die 100g Äthylen-Propylen-Copolymer des Beispiels
1, 50 g HAF Ruß und 0,25 Teile Schwefel enthält, um so im Polymeren eine Konzentration von
10 Mol Diperoxyd je 100 g Copolymeres zu erhalten.
Die erhaltene Mischung wird 40 Minuten bei 165° C in einer Presse vulkanisiert. Das vulkanisierte
Produkt zeigt bei einem Versuch gemäß Beispiel 1 folgende Eigenschaften:
Zugfestigkeit, kg/cm2 190
Bruchdehnung, % 420
Modul bei 300%, kg/cm2 116
Restdehnung bei 200% 7
Aus einem Äthylen-Propylen- und einem Äthylen-Buten-Copolymer
werden die nachstehenden Mi-
Dieses Beispiel soll zeigen, daß die üblichen Diperoxyde, die nicht die Struktur der erfindungsgemäß
verwendeten Diperoxyde besitzen, d. h. die Peroxydreste an zwei tert.-Kohlenstoffatomen gebunden haben,
beim Vulkanisieren als Monoperoxyde wirken und
schungen hergestellt und gemäß Beispiel 1 vulkani- 50 eine sehr geringe Wirkung besitzen. Es wird eine
siert und geprüft:
Copolymer, g
Ton, g :
Ruß HAF, g
Ruß EPC, g
SiO2, g
Magnesiumdioxyd, g
Diphenylguanidin, g
Diäthylglykol, g
Flüssiges Polybutadien, g
Divinylbenzol, g
p-Chinondioximdibenzoat, g ......
100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
- | 50 | |||
30 | ||||
25 | ||||
2 | ||||
1 | ||||
1 | ||||
20 | 10 | |||
40 | 5 | 16 |
100 100
Mischung hergestellt aus
Äthylen-Propylen-Copolymer 100 g
HAF Ruß 50 g
Schwefel 0,00962 gAtome
Bis (tertbuty lperoxymethyl)-i,2,4,5-tetramethylbenzol
0,00481 Mol
und 40 Minuten unter Erhitzen bei 1650C vulkanisiert.
Das vulkanisierte Produkt besitzt folgende mechanische: Eigenschaften:
Zugfestigkeit 30 kg/cm2
Bruchdehnung 800%
Modul bei 300% 14 kg/cm2
Bleibende Dehnung bei 200% 74%
Aus den obenstehenden Werten ist ersichtlich, daß das Produkt kaum vulkanisiert ist.
Hierauf wird eine zweite Mischung unter Verwendung der gleichen Bestandteilmengen wie oben
angeführt hergestellt, mit dem Unterschied, daß nun
sogar 0,00962 Mol Diperoxyd verwendet werden; aber auch mit der doppelten Menge an Diperoxyd
und Parität zum Schwefelanteil sind die mechanischen Eigenschaften des vulkanisierten Produktes sehr
schlecht.
Claims (2)
1. Verwendung von organischen Diperoxyden der allgemeinen Formel
R2 R4 Re Rs
R1-C-O-O-C-A-C-O-O-C-R10
I I
R3 R5 R7 R9
in der A einen Phenylen-, Diphenylen- oder Naphthylenrest, R1 und R10 niedere Alkylreste
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder aromatische Reste mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen und R2 bis
R9 niedere Alkylreste bedeuten, in Mengen von 0,002 bis 0,02 Mol, bezogen auf 100 g Mischpolymerisat,
zum Vulkanisieren von gesättigten amorphen Mischpolymerisaten aus Äthylen und höheren α-Olefinen, gegebenenfalls unter Mitverwendung
von Vulkanisationsmitteln, Verstärkungsmitteln, Stabilisatoren oder Treibmitteln.
2. Verwendung der Peroxyde gemäß Anspruch 1 zusammen mit 0,6 bis 3 Grammatomen Schwefel
je Mol Peroxyd.
Es ist bereits bekannt, daß organische Monoperoxyde freie Radikale bilden und als Initiatoren für
Polymerisationsreaktionen eingesetzt werden können. Es ist weiterhin bekannt, daß Peroxyde gute Vernetzungsmittel
für Vulkanisationsmischungen, die synthetische Polymere und Copolymere enthalten, sind.
Bisher hat man im allgemeinen für eine solche Vulkanisation Verbindungen verwendet, die im Molekül
eine Peroxydfunktion — O — O — aufweisen. Diese
werden von der allgemeinen Formel
R4
R1-C-O-O-C-R6
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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IT1735861 | 1961-09-27 |
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