DE1952073B2 - Verfahren zum vernetzen von polyolefinen und olefincopolymerisaten - Google Patents
Verfahren zum vernetzen von polyolefinen und olefincopolymerisatenInfo
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Description
(1)
(2)
20
(3)
(4)
Von der Klasse der aiyl-alkyl-substiiuicrten ditertiiiren
Peroxide hat sich insbesondere Dicumylperoxid als geeignet erwiesen. Dieses zerfällt bei Vernetzungstemperaturen
in / ■ -i Cumyloxyradikale, die einerseits unter C'umylalkoholbildung vom Polymeren
ein Wusserstoffradikal abspalten können, andererseits aber zu einem von der Reaktionstemperatur abhängigen
Anteil in Acetophenon und Meihylradikalc zerfallen. Das hochaktive Methylradikal spaltet dann
unter Methangasbildung ein Wasserstoffatom aus der Polymerkette ab.
Die mit dem Vernetzungsprozeß von Polyolefinen i-nd Olefincopolymerisuten verbundene Methangasei.twicklung
macht sich aber, wenn auf ein homogenes, blasen- und lunkerfreies Vulkanisat Wert gelegi
werden muß. stören».' bemerkbar und stellt ein echtes
Problem für den Verarbeiter dar.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Vernetzen von Polyolefinen und Olefincopolymerisaten mit ditertiären Peroxiden zu schaffen, das die geschilderten Nachteile
nicht mehr aufweist.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vernetzung in Gegenwart von 0,1 bis 20 Teilen,
bezogen auf das Gewicht des Polymeren, Anthracen (1), Tetracen(2), Acridin(3) oder Acenaphthylen (4)
oder Mischungen dieser Stoffe "nd gegebenenfalls in Gegenwart von chloriertem Biphenyl durchgeführt wird.
35
40
Es ist bekannt, Polyolefine und Olefin-Copolymerisate durch Vernetzung in Produkte mit verbesserten
technischen Eigenschaften umzuwandeln. Der gesättigte Charakter dieser Polymerer läßt jedoch ?ine
Vulkanisation mit den konventionellen, für die ungesättigten Elastomeren gebräuchlichen chemischen Systeme nicht zu. Sie können jedoch durch energiereiche
Strahlung oder — technisch bevorzugt — mit geeigneten chemischen Radikalbildnern durch Dehydro-
polymerisation vernetzt werden.
Als chemische Radikalbildner zur Vernetzung gesättigter Polymerer sind vor allem organische Peroxide geeignet. Die beim thermischen Zerfall des
Peroxids frei werdenden Radikale spalten aus dem Polymeren Wasserstoffatome ab, worauf sich je zwei
der dabei entstehenden Polymerradikale unter Bildung einer Vernetzungsstelle vereinigen (»Dehydropolymerisation«).
Zur Vernetzung von Polyolefinen und Olefincopolymerisaten werden bevorzugt aryl-alkyl-substituierte ditertiäre Peroxide eingesetzt, wobei aber nur
solche Peroxide in Frage kommen, die sich einerseits im plastischen Zustand des Polymeren homogen einarbeiten lassen, also im Temperaturbereich zwischen
100 und 130° C eine sehr kleine Zerfallsgeschwindigkeit
zeigen, andererseits aber bei Vernetzungstemperatnren > 140 C rasch und quantitativ zerfallen.
(D
(2)
(3)
(4)
oder Mischungen dieser Stoffe und gegebenenfalls in Gegenwart von chloriertem Biphenyl durchgeführt
vird. Hierdurch kann der Vernetzungsablauf so gesteuert werden, daß die Methangasbildung in einem
breiten Verarbeitungsspielraum verhindert, praktisch jedoch das gleiche Vernetzungsniveau wie ohne Zugabe dieser Radikalüberträger erreicht wird.
Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen Anthracen (1), Tetracen(2), Acridin(3) und Acenaphthylen (4) reagieren auf Grund ihrer chemischen Struktur und Reaktivität mit den beim Vernetzungsprozeß
entstehenden Methylradikalen zu einem resonanzstabilisierten, radikalischen Zwischenprodukt, das sich
dann unter Abspaltung eines Wasserstoffatoms von der Polymerkette absättigt.
Als ganz besonders vorteilhaft hat sich Acenaphthylen erwiesen. Durch Reaktion der reaktiven Doppelbindung zwischen den Kohlenstoffatomen 1 und 2
wird einmal das energetisch günstige, aromatische Naphthalinsystem gebildet, andererseits wird die durch
den strukturellen Aufbau des Acenaphthylens bewirkte sterische Spannung an diesen C-Atomen aufgehoben.
iin besonders überraschender 1 ITcki bei Verwendung
von Acenaphlhylen ist darin /u sehen. daU das
in (ieucnwart von Acenaphlhylen vernetzte Polymere
zugleich geizen oxidativen Abbau geschützt wird, l.s
erübrigt sich deshalb, dem Polymeren weitere, dem
Stand der Technik entsprechende, übliche Oxidationsstabilisatoren wie aromatische Amine
'henok
zuzusetzen. Bekanntlich be.sit/en diese den Nachteil.
UaIi sie einerseits den peroxidischen Vernetzungsablaiif
negativ beeinnussen. was schließlich zu einer Senkung des Vernetzungsgrades führt, andererseits
aber auf C.!rund ihres polaren Aulbaus in Olelinpohiiieren
nur in sehr geringer Menge löslich sind und zu einer Verschlechterung bestimmter elektrischer Ligetisehafleii
führen können, wie /.. Ii. des lsolations\er- κ
h.iitens und des dielektrischen Verlustfaktors. Die
oxidationsstabilisierende Wirkung einer für die Radikalübertragung
wirksamen Menge an Acenaphthylen nach dem Vernetzungsprozeß zeigt die Figur. Die Induktionsperiode
der Bruttosauerstnflaufpahme der in Gegenwart von Acenaphthylen vernetzten Folie
(0.1 min) ist nach 2000 Stunden noch nicht beendet, wahrend die Induktionszeit der ohne Acenaphthylenzusutz
vernetzten Polyäthylenfolien bei 70 bzw. 1 M) Stunden liegt.
Der Kurvenverlauf der mit einem für vernetztes Polyäthylen bekannt gut wirksamen Oxidationsstahilisator
versehenen Folie ist mit dem der in Gegenwart von Acenaphthylen vernetzten Mischung
nahezu identisch. Dies zeigt insbesondere, dab dieser r.ffekt technisch gut ausnutzbar ist.
Heim thermischen Zerfall des von der Klasse der aryl-alkyl-substituierten ditertiaren Peroxide zur Vernetzung
von Polyolefinen und Olefincopolymerisaten technisch bevorzugt eingesetzten Dicumylperoxids
entstehen als Folgeprodukte der peroxidischen Vernetzung Cumylalkohol, Acetophenon und Methan.
Das Verhältnis Methan, Keton zu Alkohol ist nicht nur eine Funktion der Vernetzungstemperatur, sondern
auch wesentlich durch den chemischen Aulbau des zu vernetzenden Polymeren bestimmt.
Handelt es sich um Hochpolymere wie z. B. Naturkautschuk, Styrol-Butadier.kautschuk oder Polypropylenoxid,
die auf Grund ihrer chemischen Struktur durch Nachbargruppeneinfluß leichter abspaltbaren
Wasserstoff in der Polymerkette gebunden enthalten, dann ist der Quotient Keton zu Alkohol wesentlich
kleiner als z. B. bei der Vernetzung von Polyäthylen, bei dem die Vernetzung bei Temperaturen
> 160 C vorwiegend über Methylradikale ablauft (vgl. J. LaI, .so
J. McGrith und R. A. Board, J. Polymer. Sei.,
Part A-I, Vol. 6, S. 821 [1968]).
Bei der Vernetzung von Polyäthylen macht sich demnach die Methangasentwicklung besonders störend
bemerkbar. Das Verfahren der Erfindung schafft hier Abhilfe, indem durch Zusatz von Methylradikalüberträgern
gemäß der Erfindung die Methangasbildung in einem breiten Verarbeitungsspielraum verhindert
wird.
Die dem Verfahren der Erfindung entsprechende Wirkungsweise dieser Methylradikalüberträgerstoffe
wird durch Tabelle 1 veranschaulicht.
Es wurde die prozentuale Abnahme des Methangasvolumens
in Milliliter pro Millimol Dicumylperoxid bei 160 bzw. 1800C mit und ohne Zusatz der erfindungsgemäß
verwendeten Radikalüberträgerstoffe in dem Kohlenwasserstoff Undecan (unter Stickstoffatmosphäre)
bes'.immt.
mMol ! ZenaM/ungs-
MiMoI |i)jcumy|. i Radikaliiber- | temperatur
I-'»detail p^foxid j irägi:rsuh>.taiiz j I O
j 05"/0IgI
44,8 I 1.41
44,8 I 1.41
44.8 1,41
44.8 1.41
44.8 1,41
44,» 1,41
23,86 1,76
23,86 i,76
23,86 i,76
160 | 180 | |
5,25 Ace | 160 | |
naphthylen | ISO | |
5.25 Ace | ||
naphthylen | ||
5,25 An- | 160 | |
lhraceη
5,25 Anthracen
2,8 Acndin
2,2 Tetracen
5,25 Anthracen
2,8 Acndin
2,2 Tetracen
160 160
180
l'ro/eii-
1 ua Ic
Meihan-
jiasab-
ii.'.hmc
Γ u ι
44
47 16 17
52 36
Für die Vernetzung sind übliche ditertiäre Peroxide geeignet, die oberhalb ihrer Zersetzungstemperatur
Methylradikale bilden. Obwohl die Wirkung der Methylradikal-Überträgerstoffe beim Vernetzen von
Polyäthylen mit Dicumylperoxid, da als gasförmige Komponente praktisch ausschließlich Methan gebildet
wird, am übersichtlichsten und ausgeprägtesten ist. zeigt sich der vorteilhafte Effekt bei Verwendung der
erfindungsgemäßen Methylradikalüberträger auch bei Peroxiden, die neben Methan noch weitere bei den
Vernetzungstemperaturen flüchtige Stoffe bilden, also Peroxide wie z. B. Ditert.butylperoxid, 2,5-Bis-tert.butyl
- peroxy - 2,5 - dimethylhexan, 1,3 - Bis - (tert.butylperoxy)isopropyl
- benzol, η - Butyl -^ .4 - bis - (tert.but y 1-peroxy)valerat,
2,2-Bis-(tert.butyl-peroxy)butan.
Tabelle 2 zeigt die prozentuale Abnahme des Gesamtgasvolumens in Milliliter pro Millimol 1,3-Bis-(tert.butyl-peroxy)isopropylbenzol
bei 160 bzw. 180 C mit und ohne Zusatz von Substanzen der Erfindung in Undecan (Stickstoffatmosphäre):
mMol | mMol Radikal- | Zersetzungs- | 180 | Prozen | |
mMol | Peroxid | Überträger |
lemperalur
CC) |
-- | tuale |
Undecan | 1,12 | 160 | 180 | (iasab- nahme (%) |
|
44,8 | 0 | ||||
1,12 | 5,25 mMol | 160 | - - | 0 | |
44,8 | Ace | IBO | 32 | ||
naphthylen | 33 | ||||
1,12 | 5,25 mMol | 160 | |||
44,8 | Anthracen | - | 15 | ||
8 | |||||
Die günstigste Menge des beim erfindungsgemäßen Verfahren einzuarbeitenden Peroxids hängt von der
Wirksarr keit des Peroxids und von dem gewünschten Vernetzungsgrad des Polymeren ab. Es werden 0,1
bis 20, bevorzugt 0,5 bis 10 Gewichtsprozent des Peroxids, bezogen auf das Gewicht des Polyäthylens,
verwendet. Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Methylradikalüberträgerstoffe
vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis 20, insbesondere 2 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf
das Polymere, eingesetzt, über die Wirksamkeit von
Acenaphthylen als Methylradikalüberträger in Abhängigkeit von der Menge des einem vernetzbaren
Polyäthylen-Peroxidgemisches zugesetzten Acenaphthylens gibt Tabelle 3 Auskunft.
Bestimmt wurde die prozentuale Abnahme des Gasvolumens in Milliliter pro Millimol Peroxid bei 160
bzw. 18O0C Zersetzungstemperatur und bei Zusatz
variabler Mengen an Acenaphthylen (Stickstoffatmosphäre) in Undecan (Tabelle 3).
mMol | mMol | Prozentuale | (180 C) | |
mMol | Dicumyl- | Acenaph- | Gasabnahme | 17% |
Undecan | peroxid | ihylen | 31% | |
(95%igl | (IMC) | 47% | ||
44.8 | 1.41 | 1.41 | 17% | 56% |
44.8 | 1.41 | 2.81 | 33% | 62% |
44.8 | 1.41 | 5.26 | 45% | |
44.8 | 1.41 | 7.0 | 51% | |
44.8 | 1,41 | 9,0 | 56% | |
mMol Radikal-
Überträger |
flüssiger Zusatz |
Prozentuale
Gasabnahme |
chloriertes | 0% | |
Biphenyl | ||
2,8 mMol Acridin | — | 52% |
ίο 2,8 mMol Acridin | chloriertes | 75% |
Biphenyl | ||
3,3 mMol Ace | 35% | |
naphthylen | ||
3,3 mMol Ace- | chloriertes | 44% |
l$ naphlhylen | Biphenyl |
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Methylradikalüberträger
liegt darin, daß sie die Bildung von Methan in vernetzbaren Formkörpern, die ein
methylradikalbildendes Vernetzungsmittel enthalten, stark zurückdrängen. Dadurch wird die Enisienung
von Methangasblasen, die mit zunehmendem Vernetzungsgrad des Polymeren nur mehr schwer entweichen
können und somit zur irreversiblen Lunkerbildung im Vulkanisat führen, in einem breiten Verarbeitungsspielraum
verhindert. Technisch wertvollere Produkte mit verbesserten mechanischen und elektrischen
Eigenschaften werden erhalten. Besonders vorteilhaft macht sich die zusätzliche, oxidationsstabilisierende
Wirkung in Gegenwart von Acenaphthylen vernetzten Polymeren bemerkbar.
Für das neue Verfahren sind sowohl die üblichen Hoch- (Dichte 0.91 bis 0,94) als auch Niederdruck-Polyäthylene
(Dichte 0,95 bis 0,98) geeignet.
Zum Vermischen des Polyäthylens mit den erfindungsgemäßen Radikalüberträgerstoffen und dem Vernetzungsmittel
können die verschiedensten, üblichen Mischverfahren benutzt werden. Die beschriebenen
Radikalüberträger können, gemeinsam mit anderen Zusätzen direkt bei Temperaturen, die unter der Anspringtemperatur
des Peroxids liegen, dem geschmolzenen Polymeren zugesetzt oder mit dem festen Polymeren
vermischt werden, um dann das Gemisch über den Erweichungspunkt des Polymeren zu erwärmen.
Um eine gleichmäßige Verteilung der Zusätze unter dem Erweichungspunkt des Polyäthylens zu erreichen.
kann der Radikalüberträger und/oder das Vernetzungsmittel auch in einem flüssigen Zusatzstoff zugegeben
oder aufgesprüht werden.
Flüssige Zusätze, die den Vernetzungsablauf nicht nachteilig beeinflussen, können wie Tabelle 4
zeigt - die Wirkung der Substanzen der Erfindung noch verstärken:
Prozentuale Abnahme des Methangasvolumens in Milliliter pro Millhnol Dkumyrperoxid (95%ig.
1,76 mMol) bei 160° C Zersetzungstemperatur mit Zusatz von Radikalüberträgern sowie einem bei
Raumtemperatur flüssigen Zusatzstoff in Undecan 23
Zur Kontrolle der Vernetzung wurde ein Mischkneter mit einer Aufzeichnungsvorrichtung zur Messung
der Drehkraftänderung bei einem Drehkraftmeßbereich von 0 bis 1 mkp benutzt Als relatives
Maß des Vernetzungsgrades kann die gemessene Drehkraftänderung vom Zeitpunkt der Zugabe des
Peroxids zu dem geschmolzenen polymeren Material
is bis zum Erreichen der maximalen Drehkraft benutzt
werden. Je größer die Drehkraftänderung, um so stärker ist das Material vernetzt. Eine Aussage über
die Vernetzungsgeschwindigkeit liefert die von der Peroxidzugabe bis zum Erreichen des Drehmoment«
ffiaximuffis verstrichene Zeit.
In die auf 1500C erwärmte Kneterkammer des
Mischkneters mit Meßeinrichtung zur Feststellung des Arbeitsaufwandes wurden 40 g handelsübliches
Hochdruckpolyäthylen (Dichte 0,92) eingetragen, nach
5 Minuten Plastifizierzeit mit 1,2 g der Methyl-
radikalüberträgersubstanz (und gegebenenfalls 4 g Biphenyl, chloriert) und nach weiteren 5 Minuten mit
Ug Peroxid versetzt. Tabelle 5 gibt die Werte der
Drehkraftänderung beim Drehmomentmaximum (Vernetzungsstärke VS) und die von der Peroxidzugabe
bis zum Erreichen dieses Maximums verstrichene Zeit als Vernetzungszeit VZ an.
Kontrollmaterial
(ohne Zusatz)
(ohne Zusatz)
Anthracen
*> Acenaphthylen
Ohne Methylradikal·-
übertrager, jedoch mit
4 g chloriert Biphenyl
übertrager, jedoch mit
4 g chloriert Biphenyl
^ AoUiracen + chloriert
^ Biphenyl
+ chloriert Btpbenyl
VS
1,85
2,05
Zl 5
Zl 5
2J05
2J
2,15
VZ
(Mn)
2,0
24
Ϊ.0
X2
2,9
3J0
2,9
3J0
IJ BtMten
VS
inApl
1.6
13
13
U
(Min)
In einem Laborkneter wurden bei einer Knettemperatur von 1200C folgende Mischungen hergestellt:
A Hochdruck-Polyäthylen
(Dichte0,92) lOOTeile
Dicumylperoxid (95%ig) 2 Teile
B Hochdruck-Polyäthylen
(Dichte 0,92) lOOTeile
Acenaphthylen 2 Teile
Dicumylperoxid (95%ig) 2 Teile
C Hochdruck-Polyäthylen
(Dichte 0,92) lOOTeile
Anthracen 4 Teile
Dicumylperoxid (95%ig) 2 Teile
Die homogenen Mischungen wurden auf einer Presse bei 160° C/20 Minuten, 180° C/10 Minuten und
180° C/20 Minuten (Preßtemperatur/Preßzeit) zu etwa
0,5 mm dicken Platten verpreßt.
Der erzielte Vernetzungsgrad dieser Platten wurde nach folgender Methode bestimmt:
Proben (-0,3 g) der Preßplatten wurden in 50 ecm
Dekalin (stabilisiert) bei 140° C 3 Stunden extrahiert, das Dekalin erneuert und weitere 3 Stunden bei 1400C
erhitM. Nach dem Trocknen (i. Vakuum bei 1100C)
wurde das Trockengewicht der extrahierten Folie bestimmt. Der Quotient
Trockengewicht der extrahierten Probe Ausgangsgewicht der Probe
30
ergibt die sogenannte prozentuale Vernetzung V.
Tabelle 6 gibt die erhaltenen relativen Vernetzungsgrade
als prozentuale Vernetzung V der vernetzten Preßfolien wieder:
Mischung A
Mischung B
Mischung C
Mischung B
Mischung C
160 C/20' | ivrcnv |
81 | 88 |
82 | 85 |
78 | 83 |
iarc/20-
88 84 81
40
In die auf 150° C erwärmte Kneterkammer des
Mischkneters mit Meßeinrichtung zur Feststellung des Arbeitsaufwandes wurde handelsüblicher Äthylen-Propylen-Kautschuk
eingetragen, nach 5 Minuten Plastifizierzeit mit einer Methylradikalüberträgersubstanz
(und gegebenenfalls mit chloriertem Biphenyl) und nach weiteren 5 Minuten mit 1,6% l,3-Bis-(tert.-
to butylperoxyisopropyl)benzol versetzt. Tabelle 7 gibt
die Werte der Drehkraftänderung beim Drehmomentmaximum (Vernetzungsstärke VS) in mk und die von
der Peroxidzugabe bis zum Erreichen dieses Maximums verstrichene Zeit als Vernetzungszeit VZ in
Minuten an.
Kontrollmaterial
(ohne Zusatz)
+ 2% Acenaphthylen*)
+ 4% Acenaphthylen*)
+ 4% Anthracen*)
+ 4% Tetracen*)
+4% Acenaphthylen*)
+4% Biphenyl, chloriert*)
+4% Anthracen*)
+ 4% Biphenyl, chloriert*)
+4% Tetracen*)
+4% Biphenyl, chloriert*)
*) Bezogen auf die Gesamtmischung.
+ 1.6% U Bts-(tert.butyl | 1,5 |
peroxy-isopropyl)bcnzol | 1.1 |
VS (rakp) | 1,2 |
3,0 | 1.1 |
3,7 | 1,3 |
3,9 | 1,2 |
3.4 | U |
3.6 | |
3,4 | |
3.45 | |
3,3
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können extrudierte oder spritzgegossene Artikel und auch
Kabelisolationen hergestellt werden, die keine Lunker und Blasen aufweisen und hervorragende elektrische
und mechanische Eigenschaften besitzen.
J, fflfltt
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Vernetzen von Polyolefinen und Olefincopolymerisaien in Gegenwart von ditertiüren Peroxiden, dadurch gekennzeichnet, daß die Vernetzung in Gegenwart von 0.1 bis 20 Teilen, bezogen auf das Gewicht des Polymeren, Anthracen (1). Tetracen(2), Acridin(3| oder Acenaphthylen (4)
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