DE150038C - - Google Patents

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DE150038C
DE150038C DENDAT150038D DE150038DA DE150038C DE 150038 C DE150038 C DE 150038C DE NDAT150038 D DENDAT150038 D DE NDAT150038D DE 150038D A DE150038D A DE 150038DA DE 150038 C DE150038 C DE 150038C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C5/00Twist or bobbin-net lace-making machines
    • D04C5/04Net or lace curtain machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren nebst Vorrichtung zur Herstellung von Hängematten aus netzartigem Geflecht mit losen, gegeneinander verziehbaren Maschen.
Zwischen den über eine mit Spitzen versehene Rolle gleichlaufenden Kettenfäden sind, ebenfalls gleichlaufend, Spulen- oder Schiffchenfäden derart angeordnet, daß abwechselnd ein Ketten- und ein Spulenfaden auf der Rolle liegt. Während nun die Kettenfäden in einem Spannriegel endigen, welcher sich zusammen mit der mit Spitzen versehenen Rolle seitwärts bewegen kann, kommen die Spulenfäden von Schiffchen, die auf einer festen, unterbrochenen Gleitbahn durch die Kette hindurch vor und hinter dieselbe geschoben" werden können, so daß durch die Bewegung der mit Spitzen versehenen Rolle gleichzeitig mit dem Spannriegel um zwei oder mehr Kettenfäden und die Bewegung der Schiffchen lose Fadenverkreuzungen entstehen, die den Mittelteil der Hängematten 'bilden, worauf durch aussetzend arbeitende Antriebsmittel das Gewebe derart schnell vorwärts bewegt wird, daß nur ein aus nicht vereinigten Ketten- und Spulenfäden bestehender, die Aufhängeschnüre der Hängematte bildender Teil von einer gewünschten Länge entstehen kann, nach dessen Zustande- : kommen sich die Antriebsmittel selbsttätig ausschalten und die Herstellung des Hängemattengeflechtes wieder beginnt.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigen:
Fig. ι den Grundriß der linken und Fig. 1 a den Gründriß der rechten Seite des Vorderendes des Webstuhles und Fig. 1 b eine schematische Anordnung desselben, Fig. 2 den Grundriß des Hinterendes der Maschine, Fig. 3 den Aufriß der rechten Seite des Vorderendes des Webstuhles, Fig. 4 einen senkrechten Schnitt nach 4-4 der Fig. 8, nach links gesehen, Fig. 5 den Aufriß der rechten Seite des Hinterendes des Webstuhles, Fig. 6 einen senkrechten Schnitt nach 6-6 der Fig. 2, nach rechts gesehen, Fig. 7 einen senkrechten Schnitt nach j-j der Fig. 2, nach links gesehen, Fig. 8 die Vorderansicht der linken und Fig. 8 a die Vorderansicht der rechten Seite des Webstuhles, Fig. 9 die Radüber-Setzung zur Bewegung der Kettentrommel, Fig. 10 die Seitenansicht einer der Rollen und eines Teiles der Rollenführung, Fig. 11 einen Seitenaufriß des Schiffchengehäuses und Fig. 12 eine Endansicht desselben, Fig. 13 eine schaubildliche Ansicht eines Schiffchenblocks und eines Teiles seines Ringes, Fig. 14 Einzelansicht der Reibungsscheibe, der Feder und Stellschraube der Wickeltrommel, Fig. 15 einen Querschnitt und schaubildliche Ansicht eines Teiles des Spannriegels, Fig. 16 Einzelansicht der Spulenspindel, Fig. 17 Einzelansicht der Nadel und Schieberriegel, Fig. 18 einen Aufriß der rechten, Fig. 19 einen Aufriß der linken Seite einer Daumenscheibe. Fig. 20 zeigt die herzustellende Ware.
Fig. 2i bis 25 stellen den Webvorgang dar. In den beiden vorderen Gestellteilen 1 liegt die Hauptwelle 2 (Fig. 3 und 8a), deren Rad 3 mit dem Rade 2" der Welle 2.b im Eingriff steht, welche mit der festen und losen Riemscheibe 2C versehen ist, die mit der Kraftquelle verbunden sind (Fig. 8a). Die Kettenfäden A wickeln sich von Ketten, Spulen oder Rollen in dem Gehäuse 4 ab (Fig. 8)
und treten durch öffnungen 5 des quer angeordneten und von Ende zu Ende verschiebbaren Spannriegels 6. Für jeden Kettenfaden A ist eine Spannvorrichtung vorgesehen, bestehend aus zwei federnden Zungen 7 mit bei 8 ausgeschnittenen, aufgebogenen Enden, die zu beiden Seiten der Öffnungen 5 angeordnet sind (Fig. 15). Jeder Kettenfaden geht von dem Spannriegel 6 zu der Stiftrolle 9, die sich sowohl drehen als auch verschieben läßt. Auf der Rolle 9 ist eine Riemscheibe 10 befestigt, die mittels eines Riemens mit der Riemscheibe 11 der Welle na verbunden ist. Die Riemscheibe 11 (Fig. 8 a) wird mittels des Riemens 12 von der Riemscheibe 13 der Hauptwelle 2 angetrieben, so daß sich die Stiftrolle 9 in fortwährender Umdrehung befindet. Die Stifte ga der Rolle 9 dienen den Kettenfäden A als Führung. Um den Spannriegel 6 und die Rolle 9 aussetzend und gleichzeitig in ihrer Längsrichtung verschieben zu können, ist eine Kurvenscheibe 14 auf der Welle 2 angeordnet (Fig. 2 und 8). Eine Seite der Kurvenscheibe 14 ist mit einer herzförmigen, symmetrisch zu einem Durchmesser der Kurvenscheibe angeordneten Nut 15 versehen (Fig. 4). Eine Gabel 16 umfaßt die Welle 2 und trägt einen in der Nut 15 arbeitenden Stift 17. Die Führung 18 hält diese Gabel in der richtigen Stellung. Ein Hebel 19 ist drehbar am Konsol 20 gelagert, an seinen Enden geschlitzt und drehbar mit dem oberen Ende der Gabel 16 verbunden. Am anderen Ende des Hebels 19 (Fig. 8) ist die mit Zahnstangen 22 und 23 versehene Stange 21 angeordnet, welche sich in der Führung 24" auf- und abbewegen kann. Die Triebe 24 und 25 sind auf den in vom Gestell getragenen Armen gelagerten Wellen 26 und 27 angeordnet und stehen mit den Zahnstangen 22 bezw. 23 im Eingriff. Eine Zahnstange 28 ist starr mit dem Spannriegel 6 verbunden und steht mit dem auf der Welle 26 festgekeilten Rade 29 im Eingriff (Fig. 4). Die Zahnstange 30 kann im Maschinengestell gleiten und ist mit der Stiftrolle 9 durch den Arm 31", der sich lose zwischen den Stellringen 32" bewegt, verbunden. Die Zahnstange 30 steht mit einem auf der Welle 27 festgekeilten Rade 33* (Fig. 4) im Eingriff. Durch die gegenseitige Verbindung der Kurvenscheibe 14, der Gabel 16, des Hebels 19, der Räder und Zahnstangen kann der Spannriegel 6 nach zwei Richtungen gleich der Entfernung von vier Kettenfäden bewegt werden. Diese Bewegung ist eine aussetzende, wobei sie zwei Fäden in der einen Richtung, dann, nochmals zwei Fäden in derselben Richtung bewegt, hierauf zwei Fäden zurückgeht, um schließlich in den Ausgangspunkt zurückzukehren und hat somit vier gleiche, scharf begrenzte Bewegungen ausgeführt, welcher ^ Vorgang sich bei jeder Umdrehung der Hauptwelle 2 wiederholt. Die konzentrischen Teile der Nut 15 korrespondieren mit den Zeitabschnitten, wenn die Schiffchen durch die Ebene der Kette geschoben werden, und die vier scharfen Biegungen decken sich mit den vier Bewegungen der Kettenfäden.
Von der Rolle 9 laufen die Kettenfäden A zu der im hinteren Teil des Gestelles 1 gelagerten Rolle 31 (Fig. 5 und 6) und werden durch die unteren Bänder von Transportketten geführt.
Von der Rolle. 31 treten die Fäden zwisehen zwei glatte Führungsrollen 32 und 33 (Fig. 7), auf welche als obere und untere Zuführungsrollen Bezug genommen werden soll. Die untere Rolle 33 ist in geeigneter Weise fest gelagert, kann sich jedoch drehen, während die obere Rolle in Lagern ruht, welche in Gestellen 35 gleitende Bewegungen ausführen können und zwecks Regulierung des Druckes zwischen den Rollen 32 und 33 mittels Stellschrauben 36" verstellt werden können. Diese Zuführungsrollen werden aussetzend angetrieben und führen einen Teil einer Umdrehung bei jeder Bewegung des Spannriegels 6 aus. Um diese Rollen anzutreiben, ist die untere Zuführungsrolle mit dem an ihrem äußeren Ende befestigten Rade 36 (Fig. 2 und 7) versehen, welches mit dem auf dem Zapfen 38 sitzenden Rade 37 im Eingriff steht, welch letzteres starr mit einem Sperrad 39 verbunden ist. Auf dem Zapfen 38 ist der Arm 40 drehbar angeordnet und trägt zwei Klinken 41, die in das Sperrad 39 greifen. Das äußere Ende des Armes 40 ist bei 42 geschlitzt und verstellbar mit der Schubstange 43 verbunden, die ihrerseits an den langen Arm des Winkelhebels angreift (Fig. 7), welcher auf dem Zapfen 44" am Maschinengestell drehbar gelagert ist. Der kurze Arm dieses Hebels trägt eine Rolle 45, welche mit den Vor-Sprüngen 46 der vierarmigen Scheibe 47 der Welle 48 in Berührung tritt und so aussetzend die Schubstange 43 und die untere Zuführungsrolle 33 fortschaltet.
Die Antriebswelle 48 wird von dem Kegelrade 55 (Fig. 2) angetrieben, welches seine Bewegung von dem auf der Welle 57 sitzen-
den Kegelradc 56 erhält. Die Welle 57 wird von dem am Maschinengestell angeschraubten Konsol 58 unterstützt. Das vordere Ende, der Welle 57 trägt das Kegelrad 59 (Fig. 1), welches mit dem auf der Hauptwelle 2 sitzenden Kegelrad 60 im Eingriff steht
, (Fig. ι b). In dieser Weise wird die Bewegung der Welle 2 auf die Welle 48 übertragen und von dieser an die yierarmige Scheibe 47 abgegeben, welche ihrerseits der unteren Zuführungsrolle 33 eine aussetzende Bewegung erteilt.
Um die Zuführungsrolle 32 anzutreiben, ist das Rad 61 (Fig. 6) auf dem rechtsliegenden Ende ihrer Welle aufgekeilt und steht mit dem auf dem entsprechenden Ende der Welle der Rolle 33 sitzenden größeren Rade 62 im Eingriff, so Jaß die Rollen 32 und 33 stets gleichzeitig angetrieben werden und das Gewebe aussetzend vorgeschoben wird.
Von diesen Zuführungsrollen geht das Gewebe abwärts zur Trommel 63 (Fig. 6), die im hintersten Teil des Maschinengestelles von der Welle 63" getragen wird. Zum Antrieb der Trommel 63 ist ein Reibungsantrieb vorgesehen, welcher das Gewebe stets straff hält.
Um dies ausführen zu können, ist die Reibungsscheibe 64 gleitend auf der Welle 63* neben der Scheibe 65 angeordnet (Fig. 2), welche in jedem Viertel eine öffnumg 66 (Fig. 14) besitzt, in denen von Federn 68 umgebene Stifte 67 sitzen. Die Federn 68 drücken gegen die Scheibe 64, und ihre Spannung kann mittels der mit den Stiften 67 aus einem Stück bestehenden Spannschrauben 69 geregelt werden. Die Innenseite der Scheibe 64 wird in dieser Weise mit einer großen Reibungsscheibe 70 (Fig. 2) in Berührung gehalten, welche von der auf dem Zapfen 72 angeordneten Riemscheibe 71 getragen wird. Die Riemscheibe 71 wird mittels Riemen von der auf der Welle 48 sitzenden RJemscheibe 73 angetrieben.
In dieser Weise wird mit Hilfe der Reibungsscheiben 64 und 70 und der die letztere antreibenden Riemscheiben ein gleichmäßiger Zug von der Trommel 63 ausgeübt und das Gewebe straff erhalten. Die Größe des Zuges kann mittels der Schrauben 69 geregelt werden, da durch dieselben der Druck zwischen den beiden Scheiben 64 und 70 einstellbar ist (Fig. 14).
Das rechts liegende Ende der Welle 63" besteht aus Teilen, die durch den Stift 74 vereinigt sind, aus welchem Grunde die Trommel 63 nach Auslösung des Stiftes im vollen Zustande ' entfernt werden kann. Der zwischen vollem und leerem Durchmesser der Trommel bestehende Unterschied wird selbst-.
tätig durch die Reibung des soeben beschriebenen Reibungsantriebes ausgeglichen.
Die Spulen- oder Schiffchenfäden B werden auf der Rolle 9 zwischen den Kettenfäden A mittels der Stifte ga gehalten (Fig. 8). Jeder zweite Zwischenraum auf der Rolle 9 wird von einem Spulenfaden ausgefüllt. Die Spulenfäden werden Schiffchen 75 entnommen (Fig 3 und 21), die aussetzend durch die Kette A hin- und herbewegt werden. Um dies ausführen zu können, besitzt jedes Schiffchen 75 einen Kopf 76 mit Öffnungen 77 (Fig. 13). Diese Köpfe 76 gleiten auf zwei Stiftreihen 78 und 79 (Fig. 21 bis 25), die rechtwinklig zu den Riegeln 80 und 81 angeordnet und fest mit den letzteren verbunden sind. Die Enden der Stifte 78 und 79 sind abgerundet, und es ist ein kleiner Spielraum zwischen beiden Enden der Stifte einer jeden Reihe zur Handhabung der Kettenfäden vorhanden, damit diese quer verschoben werden können. Der Spielraum 82 (Fig. 3) ist derart bemessen, daß die Blöcke 76 dieselben leicht überbrücken und deshalb ungestört von der einen Stiftreihe zur anderen gelangen können. Um die Schiffchen zu bewegen, damit diese von der einen Seite der Kette zur anderen gelangen können, sind Schieberstangen 83 und 84 vorgesehen (Fig. 3 und 8 a), die von gleitend angeordneten Riegeln 85 und 86 getragen werden, zwischen den Stiften 78 und 79 angeordnet sind und durch Öffnungen der Riegel 80 und 81 treten. Die Riegel 85 und 86 sind in Führungen untergebracht und werden durch zwei Paar Hebel, wie 87, 88, bewegt. Eines dieser Hebelpaare ist an jeder Seite der Maschine untergebracht. Beide Seiten sind einander gleich, so daß nur die rechte Seite beschrieben 10Ό zu werden braucht, da die links liegenden Teile mit denselben Bezugszeichen versehen sind wie die rechts liegenden. Der Hebel 87 ist auf dem Zapfen 89 drehbar gelagert und bei 90 geschlitzt, welcher Schlitz das verjungte runde Ende des Riegels 85 aufnimmt (Fig. 3). Eine Gabel 91 ist drehbar am Hebel 87 über dem Drehpunkt angeordnet und umfaßt die Welle 2. Der Hebel 88 ist auf dem Zapfen 93 drehbar -angebracht, bei 94 mit einem Schlitz versehen und mit der Gabel 95 gelenkig verbunden,, welche gleichfalls die Welle 2 umfaßt. Der Schlitz 94 umfaßt das verjüngte Ende des Riegels 86. Die Gabeln 91 und 95 tragen Rollen 96, welche mit symmetrisch angeordneten Nuten 97, die sich rechtwinklig zueinander in beiden Seitenflächen einer auf der Welle 2 befestigten Nutenscheibe 98 (Fig. 18 und 19) befinden, zusammen arbeiten. Eine andere, gleiche Nutenscheibe 98 ist auf der Welle 2 befestigt und bewegt das andere Hebelpaar 87
und 88. In dieser Weise werden die Schiffchen bei jeder Umdrehung der Welle zweimal hin- und herbewegt.
Jedes Schiffchen 75 besteht aus einem Gehäuse, welches starr mit dem Block 76 (Fig. 13) verbunden ist. Jedes dieser Gehäuse besteht aus einem Ring 101 und Seitenschienen 102 und 103 (Fig. 11 und 12), von welchen 102 mit dem Ringe 101 vernietet ist, während 103 bei 104 gelenkartig befestigt ist und mittels eines Bolzens 105 gehalten wird, welcher mit den gekrümmten Enden der Schienen in Verbindung steht. Die Schienen 102 und 103 sind mit Öffnungen zur Aufnahme einer Hohlspindel 106 mit Rändern 107 versehen (Fig. 16). Spulen mit Fäden werden nach Öffnung der scharnierartig befestigten Schiene auf den Spindeln 106 in die Gehäuse eingeführt. Der Spulenfaden
tritt durch eine Öffnung im oberen Teil des Ringes zwischen zwei Spannungen 108 aus (Fig. 11).
Nachdem die Spulenfäden die Schiffchen 75 verlassen haben, laufen dieselben auf und über die Rolle 9, jedoch werden durch die oben erläuterte Bewegung der Kette und der Spulenfäden letztere unter zwei und über zwei Kettenfäden verwebt, wobei man vier Fäden in der einen Richtung vorwärts schreitet und dann wieder vier Fäden zurückgeht. Nach jeder Kreuzung der Ketten- und Schußfäden wird die eben gebildete Kreuzung von den Stiften ga der Rolle 9 vorwärts bewegt, um Platz zu machen für die nächste Kreuzung.
Um die Maschen zusammenzuschlagen, ist eine besondere Anordnung vorgesehen, jedoch muß erwähnt werden, daß die Zwischenräume in der Kette, durch welche die Schiffchen 75 treten müssen, derart sind, daß die Masche zu grob und zu lose sein würde. Um dies zu vermeiden, laufen die Fäden hinter der Stiftrolle und vor Übertritt zwischen die Zuführungsrollen 32 und 33 zusammen.
Zum Abführen der miteinander verkreuzten Fäden dienen Ketten 109 (Fig. 5), von welchen die unteren Bänder in derselben Ebene liegen wie die zusammenlaufenden Kettenfäden und parallel mit denselben verlaufen und zwischen denselben angeordnet sind. "Diese Ketten 109 bestehen aus den Stabgliedern 110, von welchen jedes mit einem Stift in versehen ist, welche die Fadenkreuzungen erfassen, sobald sie von der Stiftrolle vorgeschoben werden. Die Vorderenden der Ketten 109 laufen über Rollen 112 am Riegel 113 (Fig. 10), der gleitend im Maschinengestell angeordnet ist. Der Riegel 113 ist mittels Augenschienen mit der Welle der Stiftrolle verbunden, und ist die Bewegung dieser Schienen durch auf der erwähnten Welle sitzende Stellringe 115 (Fig. 8) begrenzt. In dieser Weise wird der Riegel 113 gezwungen, sich in Übereinstimmung mit der hin- und hergehenden Bewegung der Rolle 9 zu bewegen. Um den Riegel 113 gegen eine Drehung zu schützen, ist er in einer mit einer Nut versehenen Führung 116 geführt, welche auf dem Maschinengestell 1 angeordnet ist. Die Rollen 112 sind mit dem Riegel 113 verbunden (Fig. 1 a) und können sich deshalb den Querbewegüngen der vorderen Kettenenden selbsttätig anpassen. Dies wird dadurch erzielt, daß man jede Rolle 112 zur Mittellage der entsprechenden Kette einstellt und sie in Gabeln 117 (Fig. 10) lagert, welche auf dem Flansch 113" des Riegels 113 ruhen. Die Gabeln 117 besitzen Bohrungen, in welchen sich die fest mit dem Riegel 113 verbundenen Stifte 118 frei bewegen können, die von den die Rollen in ihre Anfangsstellung zurückführenden Federn 119 umgeben sind. Ein durch einen Schlitz 121 des Flansches 113^ tretender Bolzen 120 begrenzt die Bewegung der Gabeln 117. Die Federkraft dieser Federn 119 ist ungefähr dem Normalzuge der Ketten 109 gleich, und die Federn drücken sich nur dann zusammen, wenn der Zug der Ketten diese Normalgrenze überschreitet. Die zusammenlaufenden Ketten 109 gehen um eine Rolle 122 (Fig. 2), welche sich von beiden Seiten nach der Mitte zu verjüngt und mit Flanschen 123 versehen ist. Die Welle dieser Rolle trägt die Riemscheibe 124 und ist mittels eines Riemens mit der Riemscheibe 125 der Welle 52 (Fig. 9) , verbunden. Die Nabe $2a der Riemscheibe 125 trägt das Rad 52*, welches ein Rad einer Räderübersetzung ist, die dazu dient, die Bewegung der Welle 48 ins Schnelle zu übersetzen, ehe sie auf die Riemscheibe 125 übertragen wird.
Die anderen Bestandteile der Räderübersetzung sind das große, lose auf der Welle 48 sitzende Rad 49, an welchem das kleine Rad 50 befestigt ist, ferner das große, lose auf der Welle 52 sitzende Rad 51 mit dem kleinen Rade 53 und das fest mit der Welle 48 verbundene Rad 54. Durch diese Räderverbindung wird die Rolle 122 in eine schnelle Umdrehung versetzt.
Unterhalb der Rolle 12, aber parallel dazu, ist ein Querriegel 126 (Fig. 6) angeordnet, gegen welchen sich die Ketten auf ihrem Rückgange reiben. Dieser Querriegel dient zur Regulierung der Kettensteigung und veranlaßt ihr sanftes Austreten aus.dem Gewebe.
Die Anschläge in der Ketten 109 erfassen die durch die in diagonaler Richtung verlaufenden Schußfäden und parallel zueinander verlaufenden Kettenfäden entstande-. nen Kreuzungen, sobald diese durch die
Rolle 9 in ihre Nähe geführt werden, und nehmen sie mit. Nachdem die Ketten über den Querriegel 126 getreten sind, steigen sie an, und ihre Anschläge 111 lösen sich aus dem Gewebe. Durch diese Einrichtung wird es möglich, daß das Gewebe so dicht oder so lose gewebt wird, wie man es verlangt, indem man den Zuführungsmechanismus entsprechend regelt. Von den Zuführungsrollen geht das Gewebe auf die Trommel 63 über. Die Anzahl der fertig hergestellten Hängematten könnte dadurch wesentlich erhöht werden, daß man zunächst ein für eine Hängematte genügendes Stück webt, dann eine Länge von etwa gut zwei Metern gerader, nicht verwebter Fäden läßt, und dann wieder ein für eine Hängematte genügendes Stück webt usf. Wenn das Gewebe aus der Maschine genommen wird, so zerschneidet man die geraden Fäden in ihrer Mitte und dreht dann die Enden zusammen. Um die Maschine für diese Herstellungs weise geeignet zu machen, sind Vorrichtungen getroffen, die das Gewebe absatzweise selbsttätig' schnell vorschieben, sobald eine für eine Hängematte genügende , Länge gewebt wurde. Die Einrichtung zur Ausführung ist folgende:
Auf der Welle der unteren Zuführungsrolle 33 ist ein Trieb 127 befestigt (Fig. 2).
Der Trieb 127 steht mit einem großen, von dem Zapfen 129 getragenen Rade 128 im , Eingriff. An der einen Seite des Rades 128 ist ein Sperradkranz 130 ausgebildet, in welchen die Klinken 131 der an dem kleinen Rade 133 befestigten Platte 132 eingreifen. Das Rad 133 ist auf dem Zapfen 129 angeordnet und durch einen Ring Ι33α gegen Verschiebungen geschützt. Um das Rad 133 aussetzend bewegen zu können, ist ein Zahnradsegment 134 mit radialem Arm 135 vorgesehen (Fig. 5 und 6). Dieser Arm ist bei 136 drehbar gelagert und mit der die Welle 48 umfassenden Gabel 137 versehen, deren Rolle 138 mit einer auf der Welle 48 sitzenden Daumenscheibe 139 in Berührung steht. Die Nabe 140 der Daumenscheibe 139 wird durch die Feder 14ο3 (Fig. 2) gegen Verdrehung geschützt und besitzt eine Rinne 141, in welche die Rollen 143 der Gabel 142 eingreifen, die von der Feder 142" stets in ihre Anfangsstellung zurückgeführt wird. Die Gabel 142 ist am Konsol 144 drehbar angeordnet und mittels des Zwischengliedes 145 mit dem Winkelhebel 146 verbunden, der auf dem Zapfen 72 drehbar gelagert ist. Der kürzere Arm des Winkelhebels 146 trägt eine Rolle 147, welche mit dem Vorsprung 148 der Kurvenscheibe 149 in Berührung steht (Fig. 6). Letztere bildet einen Bestandteil des auf dem Konsol 151 angeordneten Schneckenrades 150. Die auf dem Zapfen 154 angeordnete Schnecke 152 steht mit dem Schneckenrad 150 im'Eingriff und besteht mit der Nabe 153 und dem Rade 155 aus einem Stück (Fig. 2), welches mit dem Rade 156 auf der Antriebswelle 48 im Eingriff steht. Die von der Welle 48 ausgehende Bewegung wird auf die Kurvenscheibe 149 mittels des Schneckengetriebes übertragen, welche ihre Bewegung dem Winkelhebel 146 aussetzend mitteilt und so die Daumenscheibe 139 (Fig. 2) derart verschiebt, daß sie entweder mit der Rolle 138 in Berührung tritt oder diese unberührt läßt. Diese Wirkungsweise versetzt das Zahnradsegment 134 in Tätigkeit, dessen Bewegung auf die Räderverbindung der Zuführungsrollen einwirkt, so daß das Gewebe von diesen schnell sich drehenden Rollen fortbewegt wird, wodurch ein ungewebter Teil zwischen den gewebten Längen entsteht. Die Trommel 63 wickelt, von ihrem Reibungsantrieb angetrieben, das schlaffgewordene Gewebe sofort auf.
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Die Maschine wird zunächst mit den Kettenfäden A und den Spulenfäden B versehen, welche abwechselnd auf der Rolle 9 angeordnet und unten an den Transportketten entlang bis zur Trommel 63 fortgeführt werden. Das Vorderende der Kette g0 geht durch den Spannriegel 6 zu dem Gehäuse 4, während die Spulenfäden B zu den Schiffchen 75 laufen. Es soll jetzt angenommen werden, daß anfänglich sowohl die Ketten als auch die Schußfäden parallel zueinander verlaufen.
Fig. 20 zeigt die Art und Weise, wie die Spulen- und Kettenfäden miteinander verbunden sind.
Fig. 21 zeigt die Schiffchen 75, Rolle 9 und Spannriegel 6 in ihrer Anfangsstellung in Verbindung mit den Ketten A und Spulenfäden B, welche in ungekreuzter Lage im wesentlichen parallel miteinander verlaufen.
Fig. 22 zeigt dieselbe Einrichtung nach dem ersten Schritt des Webvorganges, die Kette A ist seitlich um eine Strecke gleich zwei Kettenfäden nach links verschoben und die Schiffchen 75 durch die Ebene der Kette hindurchgeführt.
Fig. 23 zeigt die Vorrichtung nach dem zweiten Schritt, die Kette A wurde um eine weitere Strecke von zwei Kettenfäden nach links verschoben und die Schiffchen 75 durch die Kette zurückgeführt.
Fig. 24 zeigt die Vorrichtung nach dem dritten Schritt in dem Webvorgange, die Kette wurde um die Strecke von zwei Kettenfäden nach rechts verschoben und die Schiffchen durch die Kettenebene hindurchgeführt.
Fig. 25 zeigt die Vorrichtung nach dem vierten und letzten Schritt des Webvor-
ganges, die Kette wurde in ihre Anfangsstellung zurückgeführt, und die Schiffchen wurden wieder durch die Kette geführt und in ihre Anfangsstellung zurückgebracht.
In den Fig. 22, 23 und 24 sind die aufeinander folgenden Lagen der Rolle 9 und des Spannriegels 6 punktiert angedeutet.
Nachdem eine für eine Hängematte genügende Länge gewebt wurde, hat sich mittlerweile der Vorsprung 148 der Kurvenscheibe 149, angetrieben vom Schneckengetriebe 150, 152, so weit vorgeschoben, daß er mit der Rolle 147 des Winkelhebels 146 in Berührung tritt und die Kurvenscheibe 139 derart beeinflußt, daß diese mit der Rolle 138 in Berührung tritt und das Zahnradsegment 134 veranlaßt, sich schnell weiter zu bewegen, wie schön beschrieben, worauf das Weben einer neuen Länge beginnen kann.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Spulennetzware, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen- oder Schiffchenfäden im Zickzack unter zwei oder mehr Kettenfäden, dann in derselben Richtung über zwei oder mehr Kettenfäden geführt werden, worauf der Lauf der Spulenfäden umgekehrt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Herstellung von Spulennetzware nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer mit Spitzen versehenen Rolle (9) abwechselnd die gleichlaufenden Ketten- und Spulenfäden angeordnet sind, von denen die Kettenfäden durch einen Spannriegel (6) laufen, welcher sich zusammen mit der Rolle (9) seitwärts bewegen kann, während die Spulenfäden in Schiffchen liegen, welche auf einer festen, unterbrochenen Gleitbahn durch die Kette hindurch vor und hinter dieselbe geschoben werden können, so daß durch die Bewegung der Spitzenrolle (9) gleichzeitig mit dem Spannriegel um zwei oder mehr Kettenfäden und die Bewegung der Schiffchen lose Fadenverkreuzungen entstehen, die den Mittelteil der herzustellenden Hängematten bilden, worauf durch aussetzend arbeitende Antriebsmittel das Geflecht so schnell vorwärts bewegt wird, daß ein aus nicht vereinigten Ketten- und Spulenfäden bestehender, die Aufhängeschnüre der Hängematte bildender Teil von einer gewünschten Länge entstehen kann, nach dessen Zu-Standekommen sich die Antriebsmittel selbsttätig ausschalten und die Herstellung der Netzware wieder beginnt.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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