DE1493867B1 - Verfahren zur Gewinnung von Bis-1,1-(2'-hydroxy-3',5'-dimethyl-phenyl)-alkanen aus einem Reaktionsgemisch - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Bis-1,1-(2'-hydroxy-3',5'-dimethyl-phenyl)-alkanen aus einem ReaktionsgemischInfo
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Description
1 2
Bis-l,l-(2'-hydroxy-3',5'-dimethylphenyl)-alkane 100C, abgekühlt und dann das feste Produkt, beisind
brauchbare Antioxydationsmittel, beispielsweise spielsweise durch Filtrieren, abgeschieden wird. Es ist
für natürliche und synthetische Kautschukarten. Diese zweckmäßig, das feste Produkt mit einer weiteren
Verbindungen sind bisher dadurch hergestellt worden, Menge kalten Lösungsmittels zu waschen, wonach
daß 2,4-Dimethylphenole und Aldehyde in Gegenwart 5 es durch irgendein übliches Verfahren getrocknet
eines sauren Katalysators miteinander umgesetzt werden kann.
wurden, jedoch ist es bei diesem Herstellungsverfahren Die Menge an erforderlichem Lösungsmittel hängt
erforderlich, daß das 2,4-Dimethylphenol in weit- von den Mengen und der Art der Verunreinigungen
gehend reiner Form vorliegt. Dieses in üblicher Weise ab, die in dem 2,4-Dimethylphenol zugegen sind und
hergestellte Phenol enthält beträchtliche Mengen io darüber hinaus von dem Grad der gewünschten
anderer Phenole, die aus dem 2,4-Dimethylphenol nicht Reinheit. Die Verwendung geringer Lösungsmittelleicht entfernt werden können. Ein besonderes Beispiel mengen ergibt Bis-l,l-(2'-hydroxy-3',5'-dimethyleines
solchen verunreinigten 2,4-Dimethylphenols ist phenyl)-alkane, aus denen die Verunreinigungen im
die im Handel erhältliche 65:35-Mischung aus wesentlichen nicht entfernt worden sind, während
2,4- und 2,5-Dimethylphenol. Bei Verwendung von 15 bei der Anwendung von zu großen Lösungsmittelverunreinigtem
Dimethylphenol erhält man Bis- mengen geringere Ausbeuten erzielt werden, weil sich
1,1 - (2' - hydroxy - 3',5' - dimethylphenyl) - alkane, die das Bis-1,1 - (2'- hydroxy- 3',5'- dimethylphenyl)-alkan
Verunreinigungen enthalten, welche für viele Anwen- ebenfalls löst.
dungszwecke unerwünscht sind und die sich nicht Die nach dem Verfahren der Erfindung gewonnenen
leicht entfernen lassen. ao weitgehend reinen Bis-l,l-(2'-hydroxy-3',5'-dimethyl-
Es wurde nun gefunden, daß bestimmte Bis- phenyl)-alkane sind besonders brauchbar als Anti-
l,l-(2'-hydroxy-3',5'-dimethylphenyl)-alkane leicht in Oxydationsmittel, weil sie im Vergleich mit der rohen
weitgehend reiner Form aus dem Rohprodukt ge- Verbindung verbesserte antioxydierende und eine
wonnen werden können, das durch Kondensation von Verfärbung verhindernde Eigenschaften besitzen. Ein
gewissen höheren Aldehyden mit 2,4-Dimethylphenol 95 besonderes Merkmal dieser Verbindungen besteht
erhalten worden ist, welches diese anderen Phenole darin, daß sie Kautschuk selbst nicht verfärben und
enthält, und zwar durch Extraktion der Verunreini- auch keine Verfärbung, beispielsweise von plasti-
gungen mit gewissen Lösungsmitteln. fiziertem Polyvinylchlorid, ergeben, das mit einem
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Ge- diese Verbindungen enthaltenden Kautschuk in Be-
winnung von weitgehend reinen Bis-l,l-(2'-hydroxy- 30 rührung steht. Darüber hinaus werden diese Ver-
3',5'-dimethylphenyl)-alkanen, deren Alkangruppe bindungen in kristalliner Form erhalten, die sich
7 bis 12 Kohlenstoffatome enthält, aus einem durch viel leichter handhaben läßt als die einen niedrigen
Umsetzung von durch isomere Dimethylphenole ver- Schmelzpunkt aufweisenden harzartigen Rohprodukte,
unreinigten 2,4-Dimethylphenol mit einem 7 bis Die Erfindung ist in den folgenden Beispielen näher
12 Kohlenstoffatome enthaltenden aliphatischen Al- 35 erläutert. Die Teile und Prozentangaben beziehen
dehyd in Gegenwart eines Katalysators erhaltenen sich auf das Gewicht, wenn nichts anderes vermerkt ist.
Reaktionsgemisch, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man das Reaktionsgemisch mit einem nieder- Beispiel 1
molekularen Alkohol, vorzugsweise Methanol, einem
molekularen Alkohol, vorzugsweise Methanol, einem
Petroläther oder einem Gemisch dieser Lösungsmittel 40 60 Teile einer 65: 35-Mischung aus 2,4- und 2,5-Di-
extrahiert. methylphenolen werden mit 30 Teilen Nonaldehyd
Aldehyde, die 7 bis 12 Kohlenstoffatome enthalten (3,5,5-Trimethylhexan-l-al, 90°/oig) und 17 Teilen
und zur Herstellung der Bis-l,l-(2'-hydroxy-3',5'-di- 350/„iger wäßriger Salzsäure 12 Stunden auf eine
methylphenyl)-alkane geeignet sind, sind n-Heptaldehyd Temperatur zwischen 100 und 1050C erhitzt. Die
und besonders 3,5,5-Trimethylhexan-l-al. 45 Reaktionsmischung wird dann auf etwa 5O0C ab-
Die zur Kondensation dieser Aldehyde mit dem gekühlt. Unter Rühren werden 60 Teile Petroläther
verunreinigten 2,4-Dimethylphenol verwendeten Ka- zugesetzt, und die Mischung wird unter 100C ab-
talysatoren sind vor allem diejenigen, welche bei der gekühlt. Das feste Produkt wird abfiltriert, mit
Herstellung von rohen Phenol-Aldehyd-Kondensa- weiteren 40 Teilen Petroläther gewaschen und ge-
tionsprodukten verwendet werden, beispielsweise saure 50 trocknet. Das erhaltene 3,5,5-Trimethyl-bis-l,l-(2'-hy-
Verbindungen, wie Salzsäure, Chlorwasserstoff oder droxy-3',5'-dimethylphenyl)-hexan ist ein weißer
Friedel-Crafts-Katalysatoren. Feststoff, der zwischen 165 und 168 0C schmilzt.
Die Kondensation des Dimethylphenols und Aide- . .
hyds kann durch irgendein übliches Verfahren durch- Beispiel
geführt werden, beispielsweise durch Erwärmen der 55 60 Teile einer 65: 35-Mischung aus 2,4- und 2,5-Di-
Ausgangsstoffe und des Katalysators auf eine Tem- methylphenolen werden mit 40 Teilen Nonaldehyd
peratur zwischen 60 und 1800C, zweckmäßig zwischen (3,5,5-Trimethylhexan-l-al, 9O°/oig) und 17 Teilen
90 und 1100C. Die Reaktionsmischung kann ge- 35°/oiger wäßriger Salzsäure 12 Stunden auf eine
wünschtenfalls verdünnt werden, beispielsweise mit Temperatur zwischen 100 und 1050C erhitzt. Die
einem aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlen- 60 Reaktionsmischung wird auf etwa 500C abgekühlt,
Wasserstoff, jedoch führt dies gewöhnlich zu einer Ver- und unter Rühren werden 60 Teile Petroläther zu-
ringerung der Ausbeute. gesetzt, worauf die Mischung weiter auf unter 100C
Das Reaktionsgemisch kann mit dem Lösungs- abgekühlt wird. Das feste Produkt wird abfiltriert,
mittel in irgendeiner geeigneten Weise behandelt mit weiteren 40 Teilen Petroläther gewaschen und
werden. Ein bevorzugtes Verfahren besteht darin, 65 getrocknet. Es werden 45 Teile 3,5,5-Trimethyl-
daß man das Lösungsmittel dem Reaktionsgemisch l,l-bis-(2'-hydroxy-3',5'-dimethylphenyl)-hexan in
nach Beendigung der Umsetzung bei etwa 5O0C Form eines nicht ganz weißen Feststoffes erhalten,
unter Rühren zusetzt, worauf, beispielsweise auf unter der zwischen 157 und 167°C schmilzt.
I 493
60 Teile einer 80 % 2,4-Dimethylphenol enthaltenden
Phenolmischung werden mit 36 Teilen Nonaldehyd (3,5,5-Trimethylhexan-l-al, 90°/0ig) und 17 Teilen
35%iger wäßriger Salzsäure 12 Stunden auf eine Temperatur zwischen 100 und 105° C erhitzt. Die
Reaktionsmischung wird auf etwa 5O0C abgekühlt, und unter Rühren werden 60 Teile Petroläther zugesetzt,
worauf die Mischung weiter auf unter 10° C abgekühlt wird. Das feste Produkt wird abfiltriert,
mit weiteren 40 Teilen Petroläther gewaschen und getrocknet. Es werden 59 bis 60 Teile 3,5,5-Trimethyll,l-bis-(2'-hydroxy-3,'5'-dimethylphenyl)-hexan
als weißer Feststoff erhalten, der zwischen 162 und 166°C schmilzt.
60 Teile einer 90 % 2,4-Dimethylphenol enthaltenden Phenolmischung werden mit 40 Teilen Nonaldehyd
(3,5,5-Trimethylhexan-l-al, 90%ig) und 17 Teilen einer 35°/oigen wäßrigen Salzsäurelösung 12 Stunden
auf eine Temperatur zwischen 100 und 105° C erhitzt. Die Reaktionsmischung wird auf etwa 50° C abgekühlt,
dann werden unter Rühren 60 Teile Petroläther zugesetzt, und die Mischung wird weiter auf unter 10°C
abgekühlt. Das ausgeschiedene Produkt wird abfiltriert, mit weiteren 40 Teilen Petroläther gewaschen
und getrocknet. Es werden 69 Teile 3,5,5-Trimethyll,l-bis-(2'-hydroxy-3',5'-dimethylphenyl)-hexan
als weißer Feststoff erhalten, der zwischen 165 und 1680C schmilzt.
61 Teile einer 65: 35-Mischung aus 2,4- und 2,5-Dimethylphenolen
werden mit 32 Teilen n-Heptaldehyd (9O°/oig) und 17 Teilen 35%iger wäßriger Salzsäure
12 Stunden auf eine Temperatur zwischen 100 und 1050C erhitzt. Die Reaktionsmischung wird auf etwa
50° C abgekühlt, und unter Rühren werden 60 Teile Petroläther zugesetzt, worauf die Mischung weiter
auf unter 10°C abgekühlt wird. Das feste Produkt wird abfiltriert, mit weiteren 40 Teilen Petroläther
gewaschen und getrocknet. Es werden 25 Teile l,l-Bis-(2'-hydroxy-3',5'-dimethylphenyl)-heptan als
weißer Feststoff erhalten, der zwischen 128 und 130°C schmilzt.
60 Teile einer 65: 35-Mischung aus 2,4- und 2,5-Dimethylphenolen
werden mit 30 Teilen Nonaldehyd (3,5,5-Trimethylhexan-l-al, 90°/0ig) und 17 Teilen
35%iger wäßriger Salzsäure 12 Stunden auf eine Temperatur zwischen 100 und 105° C erhitzt. Die
Reaktionsmischung wird auf etwa 50° C abgekühlt, und unter Rühren werden 80 Teile Methylalkohol
zugesetzt, worauf die Mischung weiter auf unter 10°C abgekühlt wird. Das feste Produkt wird abfiltriert, weiteren 20 Teilen Methylalkohol gewaschen
und getrocknet. Das so erhaltene 3,5,5-Trimethylbis-l,l-(2'-hydroxy-3',5'-dimethylphenyl)-hexan
ist ein weißer Feststoff, der zwischen 165 und 168° C schmilzt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung von weitgehend reinen Bis-l,l-(2'-hydroxy-3',5'-dimethylphenyl)-alkanen,
deren Alkangruppe 7 bis 12 Kohlenstoffatome enthält, aus einem durch Umsetzung von
durch isomere Dimethylphenole verunreinigten 2,4-Dimethylphenol mit einem 7 bis 12 Kohlenstoffatome
enthaltenden aliphatischen Aldehyd in Gegenwart eines Katalysators erhaltenen Reaktionsgemisch,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgemisch mit einem
niedermolekularen Alkohol, vorzugsweise Methanol, einem Petroläther oder einem Gemisch
dieser Lösungsmittel extrahiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Lösungsmittel dem
Reaktionsgemisch nach Beendigung der Umsetzung bei einer Temperatur von etwa 50°C
zusetzt und dann die Reaktionsmischung abkühlt.
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