DE1485306C - Doppelsteppstich-Nähmaschine - Google Patents
Doppelsteppstich-NähmaschineInfo
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Description
3 4
wird. Durch das Herunterdrücken eines Anlaßhebels Gleitstange 60 während der Nähvorgänge in eine
34 wird vermittels des schwingenden Rahmens 33 die zurückgezogene Stellung zu bewegen und um die den
Abstelleinrichtung in eine Laufstellung verschoben. Faden durchtrennenden und ihr zugeordneten Me-Der
schwingende Rahmen 33 ist in der Laufstellung chanismen bei Beendigung des Nähens in eine
verriegelt, und die Maschine wird angehalten, wenn 5 Bereitschaftsstellung zu bringen sowie um eine
die Verriegelung freigegeben wird. Wie in F i g. 3 Sicherheitsverriegelung vermittels einer radialen Öffdargestellt
ist, wird die Verriegelung durch Nocken- nung 72 in der Steuernut 61 zu schaffen, in welcher
ansätze 35 freigegeben, die unterhalb der Muster- der Nachlaufteil 62 sich bei Betätigung des Klemmenschablone
23 befestigt sind und mit einem Nachlauf- Öffnungsmechanismus bewegen kann,
arm 36 in Eingriff treten, der auf einer Stange 37 io Der Greifer 32 der Nähmaschine (vgl. die F i g. 6,7 festsitzt, die in senkrechter Richtung an der Hinter- und 8) besteht aus einem becherförmigen Greiferkörseite der Maschine getragen wird. per 80, der eine Nabe 81 aufweist, die auf der Grei-
arm 36 in Eingriff treten, der auf einer Stange 37 io Der Greifer 32 der Nähmaschine (vgl. die F i g. 6,7 festsitzt, die in senkrechter Richtung an der Hinter- und 8) besteht aus einem becherförmigen Greiferkörseite der Maschine getragen wird. per 80, der eine Nabe 81 aufweist, die auf der Grei-
Die Musterschablone 23 wird von der Antriebs- ferwelle 31 durch eine Stellschraube 82 befestigt ist.
welle 24 vermittels einer auf dieser Welle angeord- Der Greiferkörper 80 ist mit einem Flansch 83 ver-
neten Schnecke 38, eines Schneckenrades 39 auf 15 sehen, der eine Laufbahnschulter 84 aufweist, die
einer senkrechten Nockenantriebswelle 40 und eines durch eine Führungsleiste 85 ergänzt wird, die an
auf der Nockenantriebswelle 40 angeordneten Ritzels dem Greiferkörperflansch 83 befestigt ist und in wel-
41 angetrieben, das mit einem auf der Musterschablone eher eine Laufbahnschulter 86 vorgesehen ist. In der
23 befestigten Zahnrad 42 kämmt. Laufbahn, deren Seitenflächen durch die Schultern
Außerdem ist die Musterschablone 23 an ihrer 20 84 und 86 bestimmt sind, ist die Lagerrippe 87 einer
oberen Fläche mit zwei Steuernuten 43 und 44 ver- Spulenkapsel 88 gelagert.
sehen, in welchen Nachlaufteile 45 und 46 laufen, die Die Spulenkapsel 88 hat einen radialen Vorsprung
die seitlichen und Längsbewegungen einer Stoff- 89, der mit einer Nut 90 versehen ist, die einen die
klemme 47 steuern. Die Stoffklemme 47 enthält einen Drehbewegung verhindernden Finger 91 lose aufOberteil
48, der an einer verschiebbar angelenkten 25 nimmt, der der Fadenvorrichtung zugeordnet ist, die
Platte 49 getragen ist, an der die untere Backe 50 der im nachstehenden im einzelnen beschrieben wird und
Stoffklemme 47 befestigt ist. Eine obere Backe 51 der der relativ zu dem Stofftragarm 21 fest steht. Durch
Stoffklemme 47 ist in dem Oberteil 48 in senkrechter diese Mittel ist die Spulenkapsel 88 daran gehindert,
Richtung verschiebbar. Mit einem Lüftungsfinger 52 sich mit dem Greiferkörper 80 zu drehen. Eine Spule
an der oberen Backe 51 kann ein Ansatz 53 der Stoff- 30 92 ist in der Spulenkapsel 88 gelagert und kann sich
drückerstange 54 in Eingriff treten, so daß beim Nie- frei in ihr drehen.
derdrücken eines Klemmenöffnungshebels 55 die Eine an dem Greiferkörper 80 befestigte Greiferobere Backe 51 der Stoffklemme 47 angehoben wird. spitze 93 dient beim Nähen dazu, mit den Nadel-Zu
diesem Zweck ist der Klemmenöffnungshebel 55 fadenschleifen in Eingriff zu treten und sie rings um
vermittels eines Lenkers 56 mit einem Schwingarm 57 35 die Spule und die Spulenkapsel 88 zu führen, worauf
einer Klemmenöffnungs-Schwingwelle 58 verbunden, die Schleifen durch den Fadengeber 27 in das Werkdie
in Längsrichtung des Maschinenarmes 20 gela- stück gezogen werden, wobei jede Schleife mit einem
gert ist. von der Spule führenden Faden verkettet wird. Ein
Eine weitere Funktion der Musterschablone 23 be- Spulenwickelteil 94 ist innerhalb des becherförmigen
steht darin, einer Gleitstange 60 zum Antrieb der 40 Greiferkörpers 80 zwischen der Spule und der Nabe
Fadenschneidvorrichtung bestimmte einleitende Be- des Greiferkörpers 80 an einer Stange 95 befestigt,
wegungen zu erteilen. Zu diesem Zweck ist eine die innerhalb der hohlen Greiferwelle 31 verschieb-Steuernut
61 an der Unterseite der Musterschablone bar ist. Wenn der Spulenwickelteil 94 gegen die Spule
23 ausgebildet, und in ihr läuft ein Rollennachlaufteil 92 verschoben wird, blockiert er den Raum, der
62, der von einem in dem Sockel 22 angelenkten 45 gewöhnlich zwischen der Spule 92 und dem Greifer-Hebel
63 getragen wird. Wie am besten in den F i g. 2 körper 80 zum Durchgang der Nadelfadenschleife
und 3 dargestellt ist, verbindet ein Lenker 64 den rings um die Spule 92 vorgesehen ist. Eine von der
Nachlaufhebel 63 mit einem Schwingarm 65, der auf Greüerspitze 93 erfaßte Nadelfadenschleife wird
einer Schwingwelle 66 festsitzt, die in senkrechter daher auf die Spule 92 geführt und durch den Wickel-Richtung
an der Hinterseite der Nähmaschine gela- 50 teil 94 auf sie aufgewickelt. Eine Spulenspannfeder
gert ist. Ein auf dem oberen Ende der Schwingwelle 96 ist an der Spulenkapsel 88 befestigt, um den Unter-66
befestigter Schwingarm 67 ist gegabelt und umgibt faden zu klemmen und ihn zu spannen,
einen Gleitblock 68, der auf der Messerantriebs- Zum Verständnis der Erfindung genügt es, auszu-Gleitstange 60 angelenkt ist. führen, daß zu Beginn jedes Stichbildekreislaufes der
einen Gleitblock 68, der auf der Messerantriebs- Zum Verständnis der Erfindung genügt es, auszu-Gleitstange 60 angelenkt ist. führen, daß zu Beginn jedes Stichbildekreislaufes der
Zwischen dem Klemmenöffnungshebel 55 und der 55 Nähmaschine durch die Nockenansätze 97 an der
Messerantriebs-Gleitstange 60 (F i g. 1) ist eine Ar- Musterschablone 23 der Spulenwickelteil 94 in eine
beitsverbindung vorgesehen, die durch einen gegabel- Arbeitsstellung gegen die Spule 92 verschoben und
ten Hebel 69 gebildet ist, der an dem Maschinenarm dort gehalten wird, bis genügend Faden um die Spule
20 angelenkt ist und einen Gleitklotz 70 umgibt, der 92 gewickelt ist, um die gewünschte Naht oder eine
an der Gleitstange 60 angelenkt ist, sowie durch 60 Stichgruppe auszuführen. Wenn der Spulenwickelteil
einen Lenker 71, der an dem Klemmenöffnungshebel 94 freigegeben wird, beginnt die normale Herstellung
55 und an dem gegabelten Hebel 69 angelenkt ist. von Doppelsteppstichen und wird bis zur Beendigung
Die Bewegung der Gleitstange 60 zur Durchführung des Arbeitskreislaufes der Nähmaschine fortgesetzt,
des tatsächlichen Fadenabschneidens wird von dem Den Flansch 83 des Greiferkörpers 80 umgibt ein
Niederdrücken des Klemmenöffnungshebels 55 abge- 65 ringförmiger Fadengleitteil 101, der an ihm durch
leitet. Die Steuernut 61 und der zugeordnete Nach- Schrauben befestigt ist und der eine äußere Fadenlaufmechanismus
dienen, wie im einzelnen nach- führungskante 102 hat. Ein schräger Schlitz 103 ist in
stehend beschrieben wird, dazu, die Messerantriebs- dem Fadengleitteil 101 ausgebildet und führt von der
Fadenführungskante 102 bis nahe zu einem nach außen vorstehenden Fadenführungsfinger 104, der
einen Nadelschlitz 105, der in dem Fadengleitteil 101 ausgebildet ist, begrenzt. Faden, der auf die Spule 92
aufgewickelt ist und sich von der Spule zu dem Stichloch erstreckt, erstreckt sich über die Kante 102 des
Fadengleitteiles 101. Bei der üblichen Doppelsteppstichherstellung besteht der Zweck der Fadenführungskante
102, die als eine Fortsetzung des Fadenführungsfingers 104 angesehen werden kann, darin,
den Spulenfaden während des Nadeldurchstiches auf eine Seite zu drücken, um auf diese Weise die Gefahr
des Verwirrens des Spulenfadens durch die Greiferspitze bei dem nachfolgenden Erfassen der Nadelfadenschleife
durch diese Spitze auf ein Geringstmaß zu reduzieren.
Die Führungsleiste 85 ist mit einer Nut 106 versehen, die eine Führungsbahn für einen Hilfsgreifer
107 schafft. Der Hilfsgreifer 107 ist mit einer Spitze
108 versehen, die durch einen Schrägschlitz 109 gebildet ist. Wenn der Hilfsgreifer 107 zurückgezogen
wird, liegt die Spitze 108 unterhalb des schrägen Schlitzes 103 in dem Fadengleitteil 101 und verschließt
ihn, so daß ein vorbeigehender Faden nicht in den Schlitz 103 eintritt. Wenn der Hilfsgreifer 107
in die vordere Stellung verschoben wird, ragt die Spitze 108 jenseits der Fadenführungskante 102 vor,
und die schrägen Schlitze 103 und 109 überdecken sich, um so den Spulenfaden einzulassen.
Der Hilfsgreifer 107 ist auf einer Seite mit einer flachen Nut 110 versehen, die die Führungsleiste 85
umgibt, um Anschläge zu schaffen, die die Bewegung des Hilfsgreifers 107 in die vorstehende und die
zurückgezogene Stellung begrenzen. Nuten 111, die an gegenüberliegenden Seiten des Hilfsgreifers 107
ausgebildet sind, nehmen Schultern 112 auf, die auf einem ringförmigen federnden Teil 113 eines Hilfsgreif
ertragteil es 114 ausgebildet sind. Der federnde Teil 113 ist durch einen schmalen Hals 115 mit
einem ringförmigen Sockelteil 116 verbunden, der durch Schrauben 117 an der Hinterseite des Greiferkörpers
80 befestigt ist. Wie in Fi g. 6 dargestellt ist, erstreckt sich der federnde Teil 113, wenn er entspannt
ist, nach hinten vom Greiferkörper 80 in einem spitzen Winkel und drückt den Hilfsgreifer 107
in eine zurückgezogene Stellung.
Gemäß den F i g. 6 und 7 trägt die Gleitstange 60 einen Arm 120, der sich seitlich zur Hinterseite des
Greifers erstreckt. Der Arm 120 ist mit einem Nokkenfinger 121 versehen, der, wie in Fig. 6 dargestellt
ist, gegenüber dem ringförmigen federnden Teil 113 des Hilfsgreifertragteiles 114 angeordnet ist. An
dem Arm 120 ist durch Schrauben 122 ein bogenförmiger Fadengreiffinger 123 befestigt, der in einen
nach unten stehenden Haken 124 endigt, der über dem Greifer 32 angeordnet ist.
An dem freien Ende der Gleitstange 60 ist ein Zahnstangenteil 125 befestigt, der mit einem Zahnsegment
126 kämmt, welches auf einem Zapfen 127 gelagert ist, der in einem Ann 128 getragen wird,
welcher durch einen Bolzen 129 unterhalb der Stofftragplatte befestigt ist. Der Umfang des Zahnsegmentes
126 diametral gegenüber den Zahnsegmentzähnen ist mit einer Steuernut 130 versehen (F i g. 6), in welcher
ein Nachlaufzapfen 131 läuft, der in einem Schwingarm 132 befestigt ist, welcher auf einem
Schaft 133 eines Nadelfadenaufnahmefingers 134 festsitzt. Der Schaft 133 ist in einem Block 135 gelagert,
der an dem Arm 128 durch eine Schraube 136 einstellbar befestigt ist, die in den Block 135 eingeschraubt
ist und durch einen in dem Arm 128 gebildeten Schlitz 137 hindurchgeht. Der Nadelfadenaufnahmefinger
134 ist an der Verbindungsstelle mit dem Schaft 133 mit einem Flansch 138 (F i g. 7) versehen,
um Fadenschleifen auf dem Finger 134 zurückzuhalten und um zu verhindern, daß zurückgehaltene
Fadenschleifen zwischen dem Block 135 und dem Schaft 133 verklemmt werden. Der vorerläuterte, die
Drehbewegung der Spulenkapsel 88 verhindernde Finger 91 ist als eine Verlängerung des Blockes 135
ausgebildet.
Die Spulenkapsel 88 weist an ihrer frei liegenden Fläche eine Nut 140 auf, die das freie Ende des
Nadelfadenaufnahmefingers 134 aufnehmen kann, wenn der Finger gegen den Greifer 80 bewegt wird.
An dem Zahnsegment 126 ist auf einem Arm 141 eine Fadenschneid-Messerklinge 142 befestigt
(Fig. 13), die an dem freien Ende mit einer geschärften
Messerkante 143 versehen ist, die sich mit Bezug auf ihre Drehachse, die durch den Zapfen 127 bestimmt
ist, im wesentlichen radial erstreckt. Von der Messerklinge 142 ragt von der Messerkante 143 und
radial einwärts relativ zu dem Zapfen 127 ein mit der Fadenschleife in Eingriff tretender Ansatz 144 vor,
dessen freies Ende etwas nach unten gebogen ist. Auf dem Zahnsegmentarm 141 mit der Messerklinge 142
ist durch eine Schraube 145 ein gebogener Fadenführungsfinger 146 befestigt, der vor die Messerkante
143 hervorragt.
Wie in den Fig. 6 und 13 dargestellt ist, ist der Stofftragarm 21 an der Stichbildestelle mit einer
Stichplatte 150 versehen, die ein Stichloch 151 aufweist. Unterhalb der Stichplatte 150 ist der Stofftragarm
21 mit einer flachen Ausnehmung 152 versehen, in welcher eine dünne Scherklinge 153 angeordnet
ist, mit welcher die Messerkante 143 beim Durchtrennen der Nähfaden zusammenarbeitet. Wie in Fig. 13
dargestellt ist, ist die Scherklinge 153 an einem Schwenkzapfen 154 schwenkbar befestigt, der auf
einem Block 155 getragen wird, welcher durch Schrauben 156 in einem Bogenschlitz 157 einstellbar
befestigt ist, der unterhalb der Stofftragplatte ausgebildet ist. Die Scherklinge 153 ist mit einer Öffnung
158 versehen, welche eine Nockenscheibe 159 umgibt, die auf dem Zahnsegment 126 festsitzt. Die
Nockenscheibe 159 verschwenkt, wenn sie sich mit dem Zahnsegment 126 dreht, die Scherklinge 153
und verschiebt während der Trennbewegung der Messerklinge 142 das angeschärfte freie Ende eines
Scherklingenfingers 160 in eine in Fig. 13 dargestellte Stellung nahe dem Stichloch 151 in der Stichplatte
150. Da sowohl die Klinge 142 als auch die Scherklinge 153 sich in eine Schneidstellung unterhalb
des Stichloches 151 bewegen, werden die Fäden außerordentlich nahe an dem Werkstück abgeschnitten.
Während des Nähens bewegt die Nockenscheibe
159 auf dem Zahnsegment 126 die von ihr gesteuerten Teile in eine zurückgezogene Stellung, so daß sie
die Fadenhandhabung während des Nähens nicht stört.
Arbeitsweise
Die Arbeitsweise der Einrichtungen gemäß der Erfindung ist aus den Fig. 9 bis 12 am besten verständlich,
welche die Folge von Stellungen wieder-
geben, die von den verschiedenen Teilen während der letzten Nadelauf- und -abbewegung eines Stichbildekreislaufes
eingenommen werden. Es wird weiterhin auf F i g. 3 verwiesen, in welcher die Steuernut 61
dargestellt ist, von welcher die Bewegung der Teile gemäß den Fig. 9 bis 12 abgeleitet wird. In Fig. 3
sind die verschiedenen Lagen des Nachlaufteiles 62 in der Steuernut 61 entsprechend den Stellungen der
in den F i g. 9 bis 12 dargestellten Teile die Phantomlinien F-9, F-IO, F-U und F-12 angedeutet.
Die Fig. 9A und 9B geben den Greifer und die
zugeordneten Teile in der Stellung wieder, die sie einnehmen, wenn die Nadel ihre letzte Abwärtsbewegung
während eines Stichbildekreislaufes beginnt. Der Spulenfaden B ist um die Spule 92 gewickelt und
unter die Spulenfadenspannfeder 96, quer über die Fadenführungskante 102 des Fadengleitteiles 101
und von dort nach oben durch das Stichloch 151 in der Stichplatte 150 zu der Naht im Werkstück geführt.
Der Nadelfaden N führt direkt von der Naht in dem Werkstück zur Nadel. Wie in F i g. 3 dargestellt
ist, ist die Nachlauf rolle 62 in der Stellung der Teile der F i g. 9 A und 9 B auf dem Schnittpunkt der
Phantomlinie F-9 mit der Steuernut 61 angeordnet, welche an dieser Stelle gegen die Mitte der Musterschablone
verläuft. Vermittels der Lenkerverbindung 64 bis 67 wird daher die Gleitstange 60 nach außen
gegen das freie Ende des Stofftragarmes verschoben. Der Nockenfinger 121 und der Fadengreiffinger 123
bewegen sich mit der Gleitstange 60 gegen die freie Fläche des Greifers 80. Der Nockenfinger 121 kommt
in Eingriff mit dem federnden Teil 113 des Trägers des Hilfsgreifers 107 und drückt die Hilfsgreiferspitze
108 nach außen bis über die Fadenführungsfläche 102 hinaus, so daß die schrägen Fadenschlitze 103
und 109 in eine deckende Lage kommen. In der in den Fig. 9A und 9B dargestellten Lage der Teile
ist daher der Hilfsgreifer 107 in eine Stellung verschoben, in der er den Spulenfaden B in den schrägen
Schlitz 103 in dem Fadengleitteil 101 leitet.
Die Fig. 1OA und 1OB geben die Stellung des
Greifers und der zugeordneten Teile nach einer Drehbewegung des Greifers von etwa 90° wieder.
Jetzt befindet sich der Spulenfaden B in dem schrägen Schlitz 103 des Fadengleitteiles 101, durch dessen
fortlaufende Drehbewegung der Spulenfaden, da er an einem Ende in dem Werkstück verankert ist,
aus der Spulenfadenspannfeder 96 und von der Spule 92 herausgezogen wird. Die Fig. 1OA und 10B
zeigen weiterhin, wie der Haken 124 des Fadengreiffingers 123 mit dem Spulenfaden B in Eingriff tritt,
wenn der Fadengreiffinger 123 gegen die frei liegende
Fläche des Greifers 80 vorbewegt wird. Der Haken 124 dient dazu, den Spulenfaden längs des Fadengleitteiles
101 zu halten, der, da er der Teil des Greifers mit dem größten Durchmesser ist, die größtmögliche
Umfangslänge aufweist, durch die ein Spulenfadenrest aus der Spule herausgezogen werden
kann. Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß (wie bei F-10
angedeutet ist) die Nachlaufrolle 62 in der in Fig. 1OA und 1OB dargestellten Stellung der Teile
sich in einem Teil der Steuernut 61 befindet, der nach außen schräg verläuft. In Fig. 1OB beginnt daher
der Haken 124 eine Bewegung nach rechts. Der Nokkenfinger 121 beginnt ebenfalls sich außer Eingriff
mit dem federnden Teil 113 des Tragteiles 114 für den Hilfsgreifer 107 zu bewegen. Der Hilfsgreifer 107
wird daher zurückgezogen, um die Mündung des schrägen Schlitzes 103 zu verschließen und dadurch
das Erfassen von zusätzlichem Faden durch diesen Schlitz zu verhindern.
Eine fortgesetzte Drehbewegung des Greifers über die in den Fig. 1OA und 1OB dargestellte Stellung
hinaus zieht daher den Spulenfaden aus der Spule, der nun von dem Haken 124 nach unten über den
Fadengleitteil 101 an einer Seite des Greifers 80 hängt. Obgleich es zwecks Fadenersparnis an sich
erwünscht ist, auf die Spule nur so viel Faden aufzuwickeln, daß die erforderliche Naht zusätzlich einer
Spulenfadenlänge entsprechend dem Abstand von dem Werkstück zu der Spulenspannfeder 96 hergestellt
werden kann, kann von der Spule eine Fadenlänge abgezogen werden, die gleich dem Doppelten
des Umfanges des Fadengleitteiles 101 ist. Daher ist die Menge des auf die Spule aufgewickelten Fadens
nicht kritisch.
Die Fig. HA und HB zeigen den Greifer 80 und die zugeordneten Teile nach etwa einer halben
Umdrehung über die in den Fig. 1OA und 1OB dargestellte Stellung hinaus. Der Spulenfaden B ist
dann aus der Spule vollständig herausgezogen, und die Greiferspitze 93 hat eine Nadelfadenschleife von
der Nadel 26 erfaßt.
Gemäß F i g. 3 deutet die Linie F-Il die Stellung der Nachlaufrolle 62 relativ zur Steuernut 61 in der
Stellung der Teile an, die in den Fig. HA und HB
dargestellt ist. Es ist ersichtlich, daß in dieser Stellung der Teile die Nachlaufrolle 62 sich in eine Außenstellung
verschoben hat, in welcher vermittels der Lenkerverbindung 64 bis 67 die Gleitstange 60 einwärts
und weg von dem freien Ende des Stofftragarmes 21 verschoben wurde.
Gemäß den F i g. 6 und 7 bewirkt die Bewegung der Gleitstange 60 nach rechts, daß die Zahnstange
125 auf dieser Gleitstange 60 das Zahnsegment 126 im Uhrzeigersinn bei Betrachtung der F i g. 7 aus
der in den F i g. 6 und 7 dargestellten Stellung in die in den Fig. HA, HB, 12A und 12B dargestellte
Stellung dreht. Diese Drehbewegung des Zahnsegmentes 126 hat zwei verschiedene Funktionen.
1. Ein Drehen des Zahnsegmentes 126 verschiebt die Steuernut 130 relativ zu dem Nachlaufzapfen
131, wodurch der Schwenkarm 132, der Schaft 133 und der Nadelfadenaufnahmefinger 134 gedreht werden,
bis das freie Ende des Nadelfadenaufnahmefingers 134 innerhalb der Nut 140 der Spulenkapsel
88 angeordnet ist. Bei fortgesetzter Drehbewegung des Greifers 80 aus der in den Fig. HA und HB
dargestellten Stellung in die in den Fig. 12A und 12 B dargestellte Stellung wird die Nadelfadenschleife
von der Greiferspitze 93 auf den Nadelfadenaufnahmefinger 134 und gegen den darauf befindlichen
Flansch 138 bewegt. Die Nadelfadenschleife wird nicht mit dem Spulenfaden verkettet, da der Spulenfaden
aus der Spule unmittelbar vor dem letzten Erfassen der Nadelfadenschleife durch die Greiferspitze herausgezogen worden ist.
2. Die Messerklinge 142 und der Fadenführungsfinger 146 werden aus einer zurückgezogenen Stellung,
wie in F i g. 7 dargestellt ist, in eine Bereitschaftsstellung bewegt, die in den Fig. 12A und
12 B wiedergegeben ist. In der Bereitschaftsstellung ist die Messerkante 143 nahe der Kante des Stichloches
151 gegenüber der Scherklinge 153 angeordnet. Der Fadenführungsfinger 146 ist hinter den
Spulenfaden B bewegt worden und hat ihn in eine
Stellung zwischen der Messerkante 143 und der Scherklinge 153 bewegt. Der am Faden angreifende
Ansatz 144 liegt gegenüber der Nadelfadenschleife, welche auf dem Nadelfadenaufnahmefinger 134
hängt. In den Fig. 12A, 12B und 13 ist der Schenkel
des Nadelfadens, der von dem Nadelfadenaufnahmefinger 134 zu der Nadel 26 und dann zu dem
Fadenvorrat führt, mit Ns bezeichnet, und der Schenkel,
der zum Werkstück führt, ist mit Nw bezeichnet. Wenn die Nähmaschine bei Beendigung eines
Stichbildekreislaufes stillgesetzt ist, ist der mit dem Nadelfaden in Eingriff tretende Ansatz 144, wie in
den Fig. 12A und 12B gezeigt ist, bereit, in die
Nadelfadenschleife einzutreten, die an dem Nadelfadenaufnahmefinger 134 gehalten wird. Gemäß
Fig. 13, welche die Teile in der Stellung zeigt, die sie zu Beginn der Schneidbewegung des Messers und
der Scherklinge einnehmen, bewegt sich der mit dem Faden in Eingriff tretende Ansatz 144 in die Nadelfadenschleife,
die auf dem Nadelfadenaufnahmefinger 134 gehalten wird, und drückt den Nadelfadenschenkel
Ns von den Schneidkanten weg und sowohl den Schenkel Nw des Nadelfadens als auch den Spulenfaden
B in eine Stellung zwischen der Messerkante 143 und der Scherklingenschneidkante.
Wie in den F i g. 2 und 3 dargestellt ist, ist in der Ruhelage der Teile die Öffnung 72 in der Steuernut 61 gegenüber dem Nachlaufteil 62 angeordnet, so daß der Stoffklemmenöffnungshebel 55 von Hand gedreht werden kann, um die Stoffklemme zu öffnen.
Wie in den F i g. 2 und 3 dargestellt ist, ist in der Ruhelage der Teile die Öffnung 72 in der Steuernut 61 gegenüber dem Nachlaufteil 62 angeordnet, so daß der Stoffklemmenöffnungshebel 55 von Hand gedreht werden kann, um die Stoffklemme zu öffnen.
ίο Dabei erteilt er der Gleitstange 60 vermittels des
Lenkers 71, des Hebels 69 und des Gleitblockes 70 eine zusätzliche Bewegung. Das Durchschneiden der
Fäden wird daher durch die Bewegung des Stoffklemmenöffnungshebels 55 vorgenommen, wobei die
Öffnung 72 der Steuernut 61 diese Bewegung zuläßt. Diese Bewegung der Gleitstange 60 dreht über die
Zahnstange 125 und das Zahnsegment 126 die Messerkante 142 gegen die Kante der Scherklinge, wodurch
der Spulenfaden und der Arbeitsstückschenkel der Nadelfadenschleife Nw in unmittelbarer Nähe der
Unterseite des Arbeitsstückes abgetrennt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Doppelsteppstich-Nähmaschine mit einer in ihrer Längsrichtung hin- und hergehenden fadenführenden
Nadel und einem Greifer, in welchem eine Spule gelagert ist, deren Fadenvorrat von
dem Nadelfaden ergänzt wird, sowie mit einer Vorrichtung zum Durchtrennen des Spulenfadens
nahe dem Arbeitsstück, dadurch gekennzeichnet, daß dem Greifer ein in axialer Richtung
relativ zu ihm durch eine an der Nähmaschine angeordnete Steuervorrichtung (111 bis
117, 120, 121) verschiebbarer und mit ihm drehbar verbundener Hilfsgreifer (107 bis 109) zum
Erfassen und Abziehen des Spulenfadenrestes aus dem Greifer zugeordnet ist.
2. Doppelsteppstich-Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsgreifer
(107) im Greiferkörper (80) verschiebbar gelagert ist.
3. Doppelsteppstich-Nähmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfsgreifer (107) in einer Nut (106) eines sich mit dem Greifer drehenden Teiles
(Führungsleiste 85) gelagert ist und mit einer Nut (110) versehen ist, deren Wände die Verschiebungsbewegung
des Hilfsgreifers (107) begrenzen.
4. Doppelsteppstich-Nähmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der den Hilfsgreifer (107) steuernde Teil (121) an einem verschiebbaren Steuerteil (Gleitstange 60)
der Fadenschneideinrichtung (144, 153) gelagert ist.
5. Doppelsteppstich-Nähmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Hilfsgreifer (107) eine vom Greiferkörper (80) getragene Feder (113) befestigt ist, die bestrebt
ist, den Hilfsgreifer (107) in seiner unwirksamen Stellung zu halten.
6. Doppelsteppstich-Nähmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an
dem Hilfsgreifer (107) befestigte Feder (113) als Ringfeder ausgebildet ist, die an einer dem Hilfsgreifer
(107) gegenüberliegenden Stelle mit dem Greiferkörper (80) verbunden ist.
7. Doppelsteppstich-Nähmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 6, bei welcher der Greifer einen
Fadengleitteil mit einem Schrägschlitz aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsgreifer
(107) nahe seinem Vorderende mit einem Schrägschlitz (109) und mit einer Spitze (108) versehen
ist, die so angeordnet sind, daß der Schrägschlitz des Hilfsgreifers (107) in der Arbeitslage desselben
mit dem Schlitz (103) im Fadengleitteil (101) in Deckung liegt und die Spitze (108) in der
Ruhelage des Hilfsgreifers (107) den am Fadengleitteil (101) ausgebildeten Schlitz (103) verdeckt.
8. Doppelsteppstich-Nähmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem den Hilfsgreifer (107) in seine Arbeitslage bewegenden Steuerteil (Gleitstange 60) ein Fadengreiffinger
(123, 124) befestigt ist, der in der Arbeitslage den Spulenfaden gegen den Fadengleitteil
(101) hält.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Doppelsteppstich-Nähmaschine mit einer in ihrer Längsrichtung
hin- und hergehenden fadenführenden Nadel und einem Greifer, in welchem eine Spule gelagert ist,
deren Fadenvorrat vom Nadelfaden ergänzt wird, sowie einer Einrichtung zum Durchtrennen des
Spulenfadens nahe dem Arbeitsstück. Die Erfindung bezweckt, das Entfernen des Spulenfadenrestes des
vorher auf die Spule aufgewickelten Fadens aus dem Greifer zu erleichtern.
Die technische Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Einrichtung zum selbsttätigen Herausziehen
des Fadenrestes aus dem Spulengehäuse der Maschine zu schaffen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß dem Greifer ein in axialer Richtung relativ
zu ihm durch eine an der Nähmaschine angeordnete Steuervorrichtung verschiebbarer und mit ihm
drehbar verbundener Hilfsgreifer zum Erfassen und Abziehen des Spulenfadens aus dem Greifer zugeordnet
wird.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf spezielle Ausführungsformen eines solchen Hilfsgreifers.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise in senkrechtem Schnitt, einer Nähmaschine, an welcher die Erfindung
angewandt wird,
F i g. 2 in vergrößertem Maßstab eine Stirnansicht von hinten der in F i g. 1 dargestellten Nähmaschine,
teilweise im Schnitt, nach Linie2-2 der Fig. 1,
F i g. 3 eine Teilunteransicht der Nähmaschine und die Nocken vorrichtung an der Unterseite der
Musterschablone,
Fig. 4 in vergrößertem Maßstab eine Querschnittsansicht nach Linie4-4 der Fig. 1,
F i g. 5 eine Vorderansicht des Greifers,
F i g. 6 eine Seitenansicht der Fadenschneidvorrichtung und der den Spulenfadenrest entfernenden
Einrichtung, wobei der Greifer in senkrechtem Schnitt dargestellt ist,
F i g. 7 eine Draufsicht auf die in F i g. 6 gezeigten Einrichtungen,
F i g. 8 schaubildlich eine auseinandergezogene Ansicht des Greiferkörpers und der Teile, die an ihm
zwecks Drehbewegung mit ihm befestigt sind,
F i g. 9 bis 13 Ansichten, die die Arbeitsfolge der Fadenschneidvorrichtung und der den Spulenfadenrest
entfernenden Einrichtung wiedergeben.
Die in F i g. 1 und 2 dargestellte Nähmaschine enthält ein Gehäuse einschließlich eines Maschinenarmes
20 und eines Stofftragarmes 21. Unterhalb des Stofftragarmes 21 ist ein Sockel 22 befestigt, in dem
eine Musterschablone 23 gelagert ist, die die Arbeitsfolge der Nähmaschine steuert.
Eine in dem Maschinenarm 20 gelagerte Antriebswelle 24 ist mit einer hin- und herbeweglichen Nadelstange
25 verbunden, die eine Nadel 26 trägt. Die Antriebswelle 24 ist weiterhin mit einem Nadelfadengeber
27 verbunden. Mit der Antriebswelle 24 ist zwecks Drehbewegung mit der doppelten Geschwindigkeit
vermittels Kettenräder 28 und 29 und eines Klammerriemens 30 eine hohle Greiferwelle 31 verbunden,
an welcher ein allgemein bei 32 angedeuteter Greifer befestigt ist.
Die Antriebswelle 24 trägt eine Abstelleinrichtung, die durch einen schwingenden Rahmen 33 gesteuert
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