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Umlaufender Nadelfadengeber und Vorrichtung zur Steuerung der Fadenlockerung
Die Erfindung bezieht sich auf Nähmaschinen und im besonderen auf verbesserte Aufnehmer-
bzw. Gebervorrichtungen für den Nadelfaden solcher :Maschinen.
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Ein Hauptzweck der Erfindung ist die Schaffung einer einfachen Ausführung,
die lediglich einen einzelnen umlaufenden Teil enthält, der so ausgebildet und angeordnet
ist, daß er mit danebenliegenden Fadenführungen zusammenarbeitet, um den Nadelfaden
einer Nähmaschine während eines vollständihen Stichbildungskreislaufes in zwangsläufiger
und wirksamer Weise zu steuern.
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Ein weiterer Zweck ist die Schaffung einer umlaufenden Fadengebervorrichtung
für eine Doppelsteppstichnähmaschine, bei der das umlaufende Glied lediglich einen
einzigen Teil aufweist, der vorzugsweise als ein Blechstanzstück gebildet und so
in eine geeignete Gestalt geformt und gebogen wird, daß die Wirkung auf den Faden
sanft erfolgt, so daß sich ein im wesentlichen störungsfreies Arbeiten ergibt.
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Ein weiterer Zweck ist die Schaffung einer Fadengebervorrichtung,
deren Bestandteile so ausgebildet und angeordnet sind, daß das Einfädeln äußerst
einfach ist und lediglich durch seitliche Einführung des Fadens durch einen an dem
Kopfende der Nähinaschine vorgesehenen Fadenschlitz hindurch erfolgen kann.
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Ein weiterer Zweck ist die Schaffung einer umlaufenden Fadengebervorrichtung
für eine Doppelsteppstichnähinaschine, bei der der Nadelfaden durch einen einzigen
umlaufenden Teil gesteuert
wird; welcher auf einem Ansatz der Nadelstangenantriebswelle
gelagert ist und eine mit dem Faden in Eingriff tretende Steuerkante hat.
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Ein noch weiterer Zweck ist die Schaffung einer Nadelfadengebervorrichtung,
bei der der einzige sich bewegende und mit dem Faden in Eingriff tretende Teil so
gestaltet ist, daß der Faden während der normalen Handhabung sich nicht in einer
Bahn bewegt, die durch eine Fadenabtrennvorrichtung gesperrt wird, wobei aber im
Falle eines Fadenbruches die Fadenbahn so geändert wird, daß der Faden abgetrennt
und daher an einem Aufwickeln auf den sich bewegenden und mit dem Faden in Eingriff
tretenden Teil verhindert wird, In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung
beispielsweise dargestellt.
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Fig. i ist eine senkrechte Schnittansicht einer Nähmaschine mit der
Vorrichtung der Erfindung; Fig. 2 ist eine linke Endansicht der in Fig. i dargestellten
Maschine; Fig.3 ist eine Stirnansicht des den Kopf aufweisenden Endteiles der in
Fig. i gezeigten Maschine; Fig.4 ist ein senkrechter Schnitt in der Längsrichtung
der Maschine und veranschaulicht die Antriebsvorrichtung für die Stichbildeeinrichtung
und den Antrieb -für den umlaufenden Fadengeberteil; Fig. 5 ist eine der Fig. 2
ähnliche Ansicht, wobei aber der Fadengeberschutz abgenommen und die Maschine eingefädelt
ist; die Nadel befindet sich hierbei am oberen Ende ihres Hubes; Fig.6 ist eine
Seitenansicht des Fadengeberschutzes mit beiseite geschwenktem Deckel, wodurch die
Öffnung freigelegt wird, durch die hindurch die Fadenenden im Falle eines Fadenbruches
entfernt werden können; Pig. 7, 8, 9, Lo, :11 und 12 sind linke Endansichten des
Maschinenkopfes mit .abgenommenem Fadengeberschutz und zeigen schematisch den umlaufenden
Greifer sowie die Lage der Stichbilde- und Fadengeberteile an verschiedenen Stellen
des Stichbildekreislaufes; Fig. 13 ist eine in vergrößertem Maßstab gezeichnete
Vorderansicht des Fadengeberteiles und veranschaulicht, falls der Faden reißt, die
Art und Weise, in der der Faden sich auf den Geberteil aufwickelt und hierdurch
in den Bereich des Fadenabtrennmessers gebracht wird; Fig. 14 ist ein Schnitt nach
der Linie 14-14 der Fig. 13.; Fig. 15 veranschaulicht in vergrößertem Maßstab eine
schaubildliche Ansicht des Fadenabtrennmessers; Fig. 16 stellt in vergrößertem Maßstab
eine Teilansicht des Fadenabtrenumessers dar und veranschaulicht die schräg liegende
scharfe Kante, gegen die der Faden bei einem regelwidrigen Aufwickeln gezogen wird;
Fig. 17 veranschaulicht in vergrößertem Maßstab eine schaubildliche Ansicht des
Fadengebers allein; Fig. 18 veranschaulicht die Gestalt des Blechstanzstückes; aus
dem der in Fig. 17 gezeigte Fadengeber gemacht wird; Fig. i9 ist ein senkrechter
Längsschnitt einer mit einem Horizontalgreifer versehenen Doppelsteppstichnähmaschine,
die mit dem umlaufenden Geber gemäß der Erfindung ausgerüstet ist; Fig. 2o ist eine
in vergrößertem Maßstab gezeichnete Ansicht, teilweise im Schnitt, des Kopfendes
der in Fig. i9 dargestellten Maschine; Fig. 2i ist eine Vorderansicht mit im Schnitt
gezeichnetem Maschinenarm einer Zickzackdoppelsteppstichnähmaschine, die mit einer
abgeänderten Ausführung des umlaufenden Fadengebers ausgerüstet ist; Fig. 22 ist
eine in vergrößertem Maßstab gezeichnete Ansicht, teilweise im Schnitt, des Kopfendes
der in Fig. 21 gezeigten Maschine, und Fig. 23 ist eine Draufsicht auf den Fadengeberteil
nach der Linie 23-23 der Fig. 22.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel hat die gezeigte Nähmaschine
ein Gehäuse, welches eine Stofftragplatte 25 hat, von dem ein Ständer 26 eines Maschinenarmes
27 emporragt, welcher in einen überhängenden Kopf 28 ausläuft. In dem Kopf 28 ist
eine Nadelstange 29 auf und ab bewegbar, die an ihrem unteren Ende eine fadenführende
Nadel 3o trägt. Die Nadelstange 29 wird durch eine Einrichtung auf und ab bewegt,
die einen Zapfen 31 (Fig. i und 4) aufweist, welcher mit dem einen Ende an der Nadelstange
festgeklemmt ist und von dem unteren Ende eines Nadelstangenantriebslenkers 32 umfaßt
wird, welcher an seinem oberen Ende mit einem die Nadelstange antreibenden Kurbelzapfen
33 verbunden ist. Dieser Kurbelzapfen 33 ist in einer ausgewuchteten Kurbel 34 befestigt,
welche auf dem Ende einer sich drehenden Armwelle 35 angebracht ist, die in dem
Maschinenarm 27 gelagert ist.
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Mit der Nadel 3o arbeitet bei der Bildung von Doppelsteppstichen ein
Vertikalgreifer 36 zusammen, der, wie üblich, für eine jede Aufundabbewegung der
Nadel 3o eine Mehrzahl von Umdrehungen ausführt. Der Greifer 36 wird von dem äußeren
Ende einer Greiferwelle 37 getragen, an deren innerem Ende ein Stirnrad 38 befestigt
ist, welches mit einem zweiten Stirnrad 39 auf einer unter der Stofftragplatte gelagerten
Welle 40 kämmt, die durch einen Antriebsgurt 40' mit der Armwelle 35 in Antriebsverbindung
steht. Die Armwelle 35 treibt mittels des Gurtes 4ö die Welle 40 in derselben
Richtung an, in der sich die Armwelle dreht, und das Übersetzungsverhältnis von
2:1 zwischen der Nadelaufundabbewegung und der Umdrehung des Greifers 36 wird durch
den Unterschied in der Größe der Stirnräder 38 und 39 erzielt.
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Das Arbeitsstück W wird durch einen Stoffschieber 41 der üblichen
Versenkbauart längs der Stichbildeeinrichtung vorgeführt; der Stoffschieber 4,1
wird von einem Stoffschiebertragbalken 42 getragen, der mit seinem hinteren Ende
an einer Vorschubschwinge 43 angelenkt ist, welche in_ irgendeiner geeigneten Weise
betätigt wird, um dem Stoffschieber 41 einen Vorwärts- und Rückwärtstransport zu
erteilen. An ihrem vorderen Ende ist der Stoffschiebertragbalken 42 mit einer hinabragenden
Gabel 44 versehen, welche einen Gleitklotz
umfaßt, welcher
an dem freien Ende eines Schwinghebels 4.5 sitzt, der in geeigneter Weise betätigt
wird, um dem Stoffschieber q.1 Heb- und Senkbewegungen zu erteilen. Dem Stoffschieber
d.1 gegenüber arbeitet ein Drückerfuß 46, der an dem unteren Ende der üblichen unter
Federwirkung stehenden Drückerstange d.7 befestigt ist, die in dem Kopf 28 des Maschinenarmes
in senkrechter Richtung bewegbar ist.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Fadengeber gemäß
der Erfindung ein einzelnes Stück -.8 auf, dessen Hauptteil 49 durch Schrauben so
auf einer Scheibe 51 befestigt ist, die auf dem verbreiterten Ende 55 des die Nadelstange
antreibenden Kurbelzapfens 33 durch eine Mittelschraube 52 sowie durch eine Klemmschraube
53 und einen Schlitz 54 zur begrenzten radialen Einstellung befestigt ist. Abgeschlossen
wird der Maschinenkopf durch eine ebene Platte 56 (Fig. 2 und 4.), die in der Mitte
mit einer Öffnung versehen ist, um ausreichenden Raum für die Anordnung der sich
drehenden Scheibe 51 zu schaffen. Zwischen der Außenfläche der Scheibe 51 und dem
Hauptteil 49 des Fadengebers ist ein abstandlialtender Teil 57 vorgesehen,
dessen Zweck darin besteht, zwischen der ebenen Platte 56 und dem Fadengeber 48
einen Nadelfadenkanal 58 zu bilden. Der Fadengeber .48 ist auf dem Kurbelzapfen
33 befestigt, so daß der Umdrehungsmittelpunkt des Fadengebers in Linie mit der
Achse der Armwelle 35 liegt; der Fadengeber 48 und die Welle 35 drehen sich daher
im Uhrzeigersinn um eine gemeinsame Achse und mit gleichförmiger Winkelgeschwindigkeit.
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Wie im besonderen aus den Fig. 17 und 18 hervorgeht, wird der Fadengeber
48 aus einem einzigen aus Blech bestellenden Stanzstück hergestellt, das in die
geeignete Gestalt gebogen wird. Der Hauptteil .19 des Fadengebers 48 ist bei 59
zur Aufnahme der Befestigungsschrauben 5o mit versenkten Bohrungen 59 versehen.
Von dem Hauptteil 49 erstreckt sich in einer Richtung radial nach außen ein speichenartiger
Vorsprung, der vorzugsweise aus einem Armpaar 6o, 61 besteht, das in der Nähe seines
freien Endes aus der Ebene der hinteren Fläche 64. (Fig. 1.1) - des Hauptteiles
49 nach hinten abgebogen ist, wie dies bei 62 und 63 angedeutet ist. Die Arme 6o
und 61 laufen an ihren freien Enden in ein Brückenstück 65 aus, welches zu der Ebene
der erwähnten hinteren Fläche 64. im wesentlichen recht-«-inklig nach außen umgebogen
ist. Von dem vorderen Ende des Brückenstückes 65 ragt ein gekrümmter, zur Begrenzung
des Fadens dienender Finger 66 hervor, der irn wesentlichen parallel zu dein Hauptteil
49 und in einem Abstand von diesem zurückgebogen ist. Von dem hinteren Ende des
Brückenstückes 65 ragt ein zur Begrenzung des Fadens dienender Schwanz 67 vor. Um
eine genaue Steuerung des Nadelfadens während gewisser Teile des Stichbildekreislaufes
zu bewirken, ist der Arm 6o mit einer gekrümmten, länglichen und mit dem Faden in
Eingriff tretenden äußeren Steuerkante 69 versehen, welche während der fadenaufnehmenden
oder den Stich festsetzenden Arbeit des Fadengebers zur Wirkung kommt. Der Arm 61
ist mit einer länglichen, äußeren, mit dem Faden in Eingriff kommenden Steuerkante
70 versehen, die während der den Faden preisgebenden oder die Fadenlockerung
herstellenden Arbeit des Fadengebers wirkt. Die Öffnung 71 zwischen den genannten
Armen 6o, 61 dient dazu, das Gewicht des. umlaufenden Fadengebers zu verringern
und dadurch das durch diesen sich schnell drehenden Fadengeber bedingte Beharrungsvermögen
auf ein Mindestmaß zu verringern. Wie im besonderen aus Fig. 17 hervorgeht, läuft
die äußere mit dem Faden in Eingriff tretende Kante 69 des Armes 6o zwecks Bildung
einer Kehle 72 in das Brückenstück 65 aus und geht an ihrem anderen Ende in einen
flachen, fingerartigen Schutzteil 73 über, welcher dahin wirkt, die Nadelfadenschleife
an einem Wegfliegen von dem Fadengeber unmittelbar nach der Stellung der maximalen
Fadenaufnahme zu verhindern. Aus Fig. 13 ist auch zu erkennen, daß die ,äußere mit
dem Faden in Eingriff tretende Kante 70 des Armes 61 mit dem Hauptteil 49
des Fadengebers eine Fadennut 74 bildet und daß dieser Hauptteil -tg an seinem zugespitzten
Ende 75 einwärts umgebogen und in einer Bohrung 76 der Scheibe 51 eingelagert ist,
wodurch der Fadenkanal 58 zwischen dem Fadengeber 4.8 und der Endplatte 56 überspannt
und die Fadenschleife während der Drehung des Fadengebers von der Rückseite auf
die Vorderseite übergeführt wird, wie dies weiter unten noch näher beschrieben wird.
Die den Stich festziehende Steuerkante 69 und die die Fadenlockerung steuernde Kante
70 sind zu beiden Seiten der Umdrehungsachse des Fadengebers angeordnet,
und an der schmalsten Stelle liegen die Kanten 69 und 70 in einem Abstand
voneinander, der mindestens gleich der Hälfte der radialen Entfernung der Kehle
7;2 von der Umdrehungsachse des Fadengebers ist, welche im vorliegenden Fall die
Längsachse der Armwelle 35 ist. Diese Anordnung der beiden den Faden steuernden
Kanten hat sich vom Standpunkt einer genauen Fadensteuerung als wünschenswert herausgestellt.
Der Abstand der Fadensteuerkanten setzt den Fadengeber in den Stand, eine gute Steuerung
auf den Faden und im besonderen unmittelbar nach dem Abwerfen der Nadelfadenschleife
auszuüben. Durch richtiges Formgeben der Fadensteuerkanten des Fadengebers wird
eine verhältnismäßig frühzeitige Stichfestsetzung erzielt, und dementsprechend wird
der Nadelfaden schnell von seiner Spannung befreit, so daß ein Fadenüberschuß oder
eine Fadenlockerung für irgendwelche Heftstiche zur Verfügung steht, die die Bedienungsperson
auszuführen wünscht. Wie im besonderen aus Fig. i i zu erkennen ist, verläuft die
Fadensteuerkante 69 bogenförmig und erstreckt sich von der Kehle 72 in der allgemeinen
Richtung der Umdrehungsachse des Fadengebers einwärts und liegt zur Zeit der Stichfestsetzung
so, daß (Fig. i i) die Summe der Längen des Nadelfadens von der Fadenführung 83
bis zu der Fadensteuerkante 69 und von dem Fadenöhr 85 bis zur Steuerkante 69 an
jeder Stelle längs der den Faden steuernden Kante 69 konstant ist. Der Vorteil dieser
Anordnung der
Steuerkante 69 besteht darin, daß zur kritischen Zeit
der Stichfestsetzung die Nadelfadenschleife überall längs der Länge der Kante 69
mit dieser im Eingriff verbleiben kann, ohne mehr oder weniger Faden zu erfordern,
als dieser benötigt würde, wenn die Nadelfadenschleife in der Kehle 72 liegen würde.
Die hierdurch erzielte Anpäßbarkeit macht die Fadenaufnahme weniger kritisch, indem
der Stich in - der erforderlichen Weise festgesetzt wird, gleichgültig, ob der Faden
sich in der Kehle 72 befindet oder nicht.
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Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, dreht sich der Fadengeber
48 im Uhrzeigersinn und, um das Einfädeln zu erleichtern, ist der Fadengeber auf
der Außenseite der ebenen Endplatte 56 angeordnet. Um die Bedienungsperson gegen
Verletzung durch den sich schnell drehenden Fadengeber 48 zu schützen, ist ein schalenartig
gestalteter Schutzteil 76 vorgesehen, der an seinem unteren Ende von einem
aufrecht stehenden Lagerbock 77 getragen wird, welcher an dem Maschinenkopf 28 abnehmbar
befestigt ist. Die offene Stirnfläche des Schutzteiles 76 kann durch einen schwenkbaren
Deckel 78 abgeschlossen werden. Arbeitsweise Der Verlauf des Nadelfadens
T erfolgt von dem Fadenvorrat zu einer Fadenführung 79, alsdann zu dem Fadenspanner
8o, der Hemmfeder 81 und zu den Fadenführungen 82, 83, darauf durch den Fadenkanal
58 hindurch über den Fadengeber 48 und dann zu den Fadenführungen 84 und 85 und
schließlich zu der Nadel 3o. Angenommen, die Teile befinden sich in der in Fig.
7 dargestellten Lage, so liegt die Nadel 3o an dieser Stelle des Stichbildekreislaufes
in ihrer tiefsten Lage, und der Nadelfaden T geht von der Fadenführung 83 aufwärts
zwischen dem Schutzfinger 73 und der Fadensteuerkante 69 des Armes 6o, dann hinter
die Arme 6o, 61 über die den Faden steuernde Kante 7o des Armes 6 1 im wesentlichen
an der Fadennut 74 und dann abwärts quer. über die Stirnfläche des Fadengebers hinter.
den Fadenbegrenzungsfinger 66 zu der Nadel 30. Wie aus dieser Fig. 7 zu erkennen
ist, ist der Finger 66 genügend lang ausgebildet, so daß sein freies Ende sich über
den Schenkel der Nadelfadenschleife hinaus erstreckt oder auf der linken Seite dieses
Schenkels liegt, welcher von dem Fadengeber zu dem Nadelöhr verläuft und demzufolge
vor dem Nadelschenkel der Fadenschleife liegt, bevor diese zu locker wird, so daß
daher jede Möglichkeit ausgeschlossen ist, daß der Faden vor dem Finger 66 läuft
und ein Ausfädeln des Fadengebers stattfinden. könnte. Der Finger 66 soll genügend
lang sein, um jeder übermäßig großen Lockerung des Nadelfadens entgegenzuwirken,
welche als Ergebnis eines Fehlstiches auftreten könnte. Wenn die Maschine arbeitet,
drehen sich die Armwelle und demzufolge der Fadengeber im Uhrzeigersinn mit gleichförmiger
Winkelgeschwindigkeit, während der Greifer 36 sich mit dem üblichen Übersetzungsverhältnis
von 2 : r entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn dreht. In Fig. 8 befinden sich die Teile
in einer Lage, nachdem die Armwelle 35 sich um die ersten wenigen Grade gedreht
hat; die Nadel hat ihre Fadenschleife ausgeworfen, und die Spitze des Greifers 36
ist gerade in diese Schleife eingetreten. In dieser Stellung der Teile gleitet der
Nadelfaden T längs der Steuerkante 7o des Armes 61 nach unten oder außen, welcher
räumlich nach unten fällt, um den erforderlichen Lockenfaden preiszugeben, welcher
für die Greiferarbeit notwendig ist. Es ist zu erkennen, daß die Gestalt der den
Faden steuernden Kante 70 in der Längsrichtung des Armes 6 1 von Wichtigkeit
ist und daß diese so gestaltet ist, daß die erforderliche Genauigkeit in der Steuerung
des Fadens bewirkt wird.
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Fig.9 veranschaulicht die Lage der Teile zu einem späteren Zeitpunkt
des die Nadelfadenschleife ausdehnenden Arbeitskreislaufes. Es ist zu erkennen,
daß die Geberarme 6o und 61 sich in eine Stellung gesenkt haben, in der der Nadelfaden
T vollständig locker ist, wobei der Fadenbegrenzungsfinger 66 und der Schwanz 67
an den gegenüberliegenden Enden des Brückenstückes 65 ein Herabfallen der I\Tadelfadenschleife
von dem Fadengeber verhindern.
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In Fig. zo befinden sich die Teile an der Stelle des Stichbildekreislaufes
kurz vor dem Abwerfen der Nadelfadenschleife von dem Greifer 36. Aus einem Vergleich
der Fig. 8 und 9 ist zu erkennen, daß der Fadengeber sich bis zu einer Stelle bewegt
hat, an der der Nadelfaden T straff gespannt ist und unmittelbar nach dem Abwerfen
seine den Faden aufnehmende Wirkung beginnt. Infolge der Straffheit des Fadens T
wird dieser in die Kehle 72 an der Verbindungsstelle der an dem Arm 6o befindlichen
Fadensteuerkante 69 und dem Fadenbegrenzungsfinger 66 gezogen. Die Kehle 72 ist
an einer Stelle nahe dem Umfang des Fadengebers angebracht, so daß, während sich
der Faden T in der Kehle befindet, eine Drehung. des Fadengebers dessen größte Fadenaufnehmerwirkung
verursacht.
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Fig. 5 veranschaulicht die nächste wichtige Stellung in dem Stichbildekreislauf.
Die Nadelfadenschleife ist von dem Greifer 3,6 abgeworfen worden und wird auf die
Stichfestsetzungstellung zu nach oben gezogen. Die Nadel 3o befindet sich am oberen
Ende ihres Hubes. Der Nadelfaden T ist um den Geberarm 6o an der Kehle 72 herumgeschlungen,
und zu diesemZeitpunkt erfolgt dieFadenaufnahme sehr schnell.
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In Fig. z z ist die Stichfestsetzungsstellung der Teile veranschaulicht.
Der Fadengeber hat in dieser Lage den Punkt maximaler Aufnahme des Fadens T erreicht,
der immer noch über den Arm 6o geschlungen ist und sich in der Kehle 72 befindet.
Der Fadenverlauf zu dem Fadengeber und von diesem erfolgt im wesentlichen in geraden
Linien, so daß die Wirkung des Fadengebers auf den Faden sanft gemacht wird und
ohne irgendwelche harten Stöße oder Rucke zur Zeit der Stichfestsetzung erfolgt.
Es ist auch zu erkennen, daß der abgebogene Teil 62 neben dem äußeren Ende des Armes
6o dahin wirkt, das Zurückhalten des Nadelfadens in der Kehle 72 für eine etwas
längere Zeitdauer zu
unterstützen, als dies der Fall sein würde,
wenn dieser abgebogene Teil nicht vorhanden wäre. Der Vorteil des Zurückhaltens
der Nadelfadenschleife in der Kehle 72 besteht in einer gleichförmigeren Festsetzung
eines festen Stiches.
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Fig. 12 zeigt die Nadel 30 in einer Lage kurz bevor sie bei
dem nächsten das Arbeitsstück durchstechenden Hub in das Arbeitsstück T' eintritt.
Der Faden T, welcher über die Kante 69 des Armes 6o geschlungen ist, verschiebt
sich langsam seitlich längs dieser den Faden steuernden Kante 69 entsprechend
der Drehung des Fadengebers und zu der Zurückführung der Hemmfeder 8i. Der Faden
T wird somit unter leichter Spannung gehalten, bis kurz bevor die Nadel"3o das Arbeitsstück
durchsticht. Dies ist vorteilhaft, da das von dem Fadengeber zu dem Arbeitsstück
gehende Nadelfadenstück nicht vor die nach unten gehende Spitze der Nadel fallen
und hierdurch verdorben werden kann. Unmittelbar darauf tritt die Nadelspitze in
das Arbeitsstück ein, und dem Faden wird so viel Lockerung gegeben, wie dies von
der Nadel für die Beendigung ihrer Arbeitsstückdurchstechung verlangt wird. Der
Stichbildekreislauf wird dann mit den in der Lage der Fig. 7 befindlichen Teilen
wiederholt.
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Bei Benutzung eines umlaufenden Fadengebers ist das Problem einer
Fadenverwicklung im Fall eines zufälligen Fadenbruches vorhanden. Um zu verhindern,
daß sich der Faden um die arbeitenden Teile des Fadengebers herumwickelt und in
diesen Teilen sich hoffnungslos verwickelt, ist eine Fadenabtrennvorrichtung vorgesehen,
die vorzugsweise ein ortsfestes Messer 86 (Fig. 15 und 16) aufweist, welches eine
schräg verlaufende scharfe Kante 87 hat. Das Messer besteht aus einem Stück mit
einem zylindrischen Hauptteil 88, der an dem einen Ende eines Schaftes 89
angeordnet ist, welcher bei go zur Aufnahme einer Befestigungsschraube gi durchbohrt
ist, die in die ebene Endplatte 56 eingeschraubt ist. Die ebene Endplatte (Fig.
14) ist mit einer Bohrung 92 versehen, die genügend groß ist, um den zylindrischen
Teil 88 des Fadenschneidmessers dicht passend aufzunehmen. Das Messer 86
erstreckt sich in den Fadenkanal 58 zwischen dem Fadengeber und der Endplatte 56
hinein, wobei der Schaft8g des Schneidmessers durch die Befestigungsschraube gi
an die hintere Fläche der Endplatte 56 festgeklemmt wird. Obgleich das Messer 86
sich in den Fadenkanal 58 hinein erstreckt, wird die um den Fadengeber herumgehende
Schleife des \Tadelfadens durch den Fadengeber während des normalen Nähvorganges
so gehandhabt, daß das in dem Fadenkanal 58 befindliche Stück des Nadelfadens unterhalb
des Bereiches der scharfen Kante 87 des Messers gehalten wird. Dies geht aus einem
Vergleich der Fig. ii und i:2 hervor, aus denen zu erkennen ist, daß, wenn der Nadelfaden
T auf der Fadensteuerkante 69 des Armes 6o seitlich nach unten gleitet, der Nadelfaden
sich unter die Schneidkante des Messers 86 bewegt und demzufolge von dieser nicht
abgetrennt wird. Wenn aber der Faden T reißt, wickelt er sich um die beiden Geberarme
6o und 61 nahe deren äußeren Enden zwischen den abgebogenen Enden 62, 63 und dem
Brückenstück 65 herum (Fig. 13 und i-.). Wenn der Nadelfaden T sich um den
Fadengeber nahe dem Brückenstück 65 aufgewickelt hat, wird das hintere Nadelfadenstück
in den Bereich des Fadenabtrennmessers 86 gebracht und durch dieses abgetrennt.
Die abgebogenen Teile 6:2 und 63 des Fadengebers sind deshalb von Wichtigkeit,
daß die Teile der Arme 6o und 61 außerhalb dieser abgebogenen Teile hinter der Ebene
der hinteren Fläche 64 des Hauptteiles 49 des Fadengebers liegen (Fig. 14). Venn
daher der Nadelfaden um die Arme 6o und 61 herumgewickelt ist, wird der Verlauf
des hinteren Schenkels der Nadelfadenschleife von dem Arm 6o zu der Nut 74. nach
hinten und quer zu der Schneidkante 87 des Fadenabtrenlimessers 86 verschoben. Wenn
also ein Fadenbruch aufgetreten ist, ändert sich der Verlauf des hinteren Schenkels
der Nadelfadenschleife auf dem Fadengeber aus einer normalen Lage unterhalb des
Bereiches des ortsfesten Schneidmessers in eine anomale Lage quer zu diesem Messer.
Wenn sich der Faden in dieser anomalen Lage befindet, wird er von dem Messer 86
zerschnitten. Wenn der Faden abgetrennt ist, kann das an den Geberarmen 6o, 61 verbleibende
Fadenende leicht durch Beiseiteschwingen des Deckels 78 entfernt werden, indem ermöglicht
wird, das Fadenende zu erfassen und es von dem Fadengeber abzuziehen. Wenn das Fadenende
sich so weit verwickelt haben sollte, daß es nicht leicht herausgezogen werden kann,
ermöglicht die Öffnung 71
zwischen den Armen 6o und 61 das Einführen einer
Schere oder eines Messers, um die wenigen Fadenfasern von dem Geber abzuschneiden.
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Die Erfindung sieht also einen einzelnen umlaufenden Fadengeberteil
für Doppelsteppstichnähniaschilien vor, welcher mit Bezug auf seinen Umriß aus einem
einzigen Blechstück hergestellt werden kann, worauf ein derartiger Rohling in die
richtige Form gebogen und poliert werden kann, um die scharfen Kanten zu entfernen.
Der Fadenge.berteil kann somit finit äußerst geringen Kosten mit der erforderlichen
Genauigkeit hergestellt werden. Die Arme 6o, 61 (Fig. 7 bis i---) weisen einen Abschnitt
auf, welcher sich von der Ebene des Hauptteiles .t9 und in dieser nach außen erstreckt.
wobei die gegenüberliegenden Kanten dieser Arme 69, 70 mit dem Faden in Eingriff
treten, diesen steuern und zu beiden Seiten des Umdrehungsmittelpunktes der Armwelle
35 liegen. Aus diesen Fig. 7 bis 12 geht gleichfalls hervor, daß die Nadelfadenschleife
während des Fadenlockerungsvorganges seitwärts nach innen auf den Unidrellungsinittelpankt
des Fadengeberteiles zu und während der Stichfestsetzung von diesem Mittelpunkt
hinweg nach außen gleitet. Die Anordnung dieser beiden den Faden steuernden Kanten
69, 7 o hat einen zusätzlichen Vorteil, indem diese Steuerkanten beispielsweise
durch Abfeilen in ihrem Wirkungsgebiet leicht geändert werden können, um sich besonderen
Fällen der Fadenhandhabung anzupassen: Diese Steiierkanten69 und 70 eignen
sich für eine sehr
genaue Gestaltung, so daß während des gesamten
Stichbildekreislaufes eine gute Steuerung des Nadelfadens erzielt wird.
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Die in den Fig. i bis ig dargestellte Nähmaschine ist eine solche,
bei der der Greifer um eine waagerechte Achse rotiert, die senkrecht zu der senkrechten
Ebene verläuft, welche die Vorschublinie enthält. Diese Maschinengattung ist im
besonderen zum Nähen von Stoffen aller Art geeignet. In der Lederindustrie werden
gleichfalls Nähmaschinen in ausgedehntem Maße benutzt, und beim Nähen von Leder
ist es erwünscht, eine Nähmaschine zu verwenden, deren Nadelfadengeber imstande
ist, einen gleichförmig festen Stich herzustellen. Es hat sich herausgestellt, daß
der vorliegende Fadengeber der Erfindung diese Anforderung mit großer Genauigkeit
erfüllt. Die Fig. ig und 2o veranschaulichen eine Maschinengattung, die zum Nähen
von Leder benutzt wird und mit dem Fadengeber 48 der Erfindung versehen ist. Bei
dieser Maschine ist in dem Kopf 28 eine Nadelstange 93 auf und ab bewegbar,
die an ihrem unteren Ende eine fadenführende Nadel 94 trägt und an ihrem oberen
Ende mittels eines die Nadelstange antreibenden Lenkers 95 mit einer ausgewuchteten
Kurbel 96 verbunden ist, die von dem vorderen Ende einer in dem Ma= schinenarm
27 gelagerten sich drehenden Armwelle g7 getragen wird. Mit der Nadel 9q. arbeitet
bei der Herstellung von Doppelsteppstichen ein unilaufender Greifer 98 zusammen,
der von dem oberen Ende einer aufrecht stehenden und in einem Sattel ioo gelagerten
Greiferwellegg getragen wird. Die Achse der Welle 99 verläuft senkrecht zu
der Fläche der. Stoffträgplatte oder des Fußes 25. Die Welle gg wird durch miteinander
im Eingriff stehende Zahnräder ioi, iö2 mit einem Übersetzungsverhältnis von 2 :
i von der im Fuß gelagerten Welle 103 gedreht, die durch einen Gurt ioq.
mit der Armwelle 97 verbunden ist. Das Arbeitsstück W wird längs der Stichbildevorrichtung
durch einen Stoffschieber io5 vorgeführt, welcher durch irgendeine geeignete Vorschubvorrichtung
betätigt wird. Das Arbeitsstück W wird nachgiebig in Berührung mit dem Stoffschieber
io5 durch einen Stoffdrücker mit Rollfuß io6 gehalten, der von dem unteren Ende
einer unter Federwirkung stehenden Druckerstange 107 getragen wird, die in dem Kopf
28 längs verschiebbar ist.
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Der Fadengeber 48 (Fig. 1g) sitzt auf einem Ansatz der Nadelstängenantriebskürbel
96, wie dies mit Bezug auf die Maschine in Fig. i bis ig beschrieben wurde.
Der Fadengeber an sich ist im wesentlichen derselbe, wie der oben beschriebene,
mit Ausnahme geringer Änderungen in der Gestalt der Fadensteuerkanten
69 und 70, und aus diesem Grunde sind dieselben Bezugszeichen verwendet worden.
Es ist aber zu beachten, daß die Umdrehungsrichtung des Fadengebers bei einer Maschine
mit einem Horizontalgreifer (Fig. ig und 2o) entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn und
bei einer Maschine mit einem Vertikalgreifer im Uhrzeigersinn verläuft. Aus Fig.-2o
ist ferner zu erkennen, daß der Fadenspanner 8o an einem Ansatz io8 befestigt ist,
der an der ebenen Platte 56 gebildet ist. Desgleichen kann die Fadenführung 83 an
der in senkrechter Richtung nachgiebigen Druckerstange 107 angebracht sein, so daß
je nach der Dicke des zu durchstechenden Arbeitsstückes mehr oder weniger Nadelfaden
zugeteilt werden kann.
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Eine andere Maschinengattung, bei der der Fadengeber der Erfindung
verwendet wird, ist in den Fig. 21 und 22 dargestellt. Diese Maschine ist eine Doppelsteppstichzickzacknähmaschine,
bei der die Nadel quer zur Nahtlinie seitlich ausgeschwungen wird und der Greifer.
auf einer waagerechten Welle sitzt (Vertikalgreifer), -welche so angeordnet ist,
daß die schleifenerfassende Spitze des Greifers in einer Ebene quer zur Vorschubrichtung
rotiert, Die Nadelstange iog (Fig. 2i), die an ihrem unteren Ende eine Nadel 1 r
o trägt, ist in einem Nadelstangenschwingrahmen i i i auf und ab bewegbar, der irn
-wesentlichen an seiner Mitte an dem Maschinenkopf 28 schwenkbar gelagert ist. Das
obere Ende dieses Nadelstangenschwingi=ahmens i i i ist durch eine Exzenterstange
ii2 mit einem einstellbaren Exzenter 113 verbunden, der durch Untersetzungszahnräder
von der sich drehenden Armwelle 11,4 angetrieben -wird. Der Nadelstange iog werden
Aufundabbewegungen durch einen Lenker 115 erteilt, der an seinem oberen Ende mit
der Nadelstangenantriebskurbel 116 verbunden ist, welche an dem vorderen Ende der
sich drehenden Armwelle 114 befestigt ist. Mit der Nadel i io arbeitet zwecks
Herstellung von Dbppelsteppstichen ein umlaufender Greifer 117 zusammen, welcher
von dem einen Ende einer waagerecht liegenden Greiferwelle ix8 getragen wird, die
in einem Sattel iig gelagert ist, so daß die Längsachse der Welle i18 parallel zur
Vorschübrichtung verläuft: Auf der Welle 118 sitzt ein Zahnrad i 2o, das mit einem
Zahnrad 121 von doppelter Größe kämmt; das Zahnrad 121 -wird von der sich drehenden
Bettwelle i212, getragen, die durch einen Gurt 123 von der Armwelle 114 . angetrieben
wird. Mittels der beschriebenen Einrichtung dreht sich der Greifer 1r1.7 bei jeder
Aufundabbewegung der Nadel zweimal. -Der umlaufende Fadengeber q.8 dieser Zickzacknähmaschine
ist -wie bei den anderen in den Zeichnungen dargestellten Maschinen an einem Ansatz
der Nadelstangenantriebskurbel 116 angebracht und dreht sich um eine Achse, welche
mit der der Armwelle 11¢ zusammenfällt. Der Fadengeber für die Zickzacknähmaschine
ist ähnlich demjenigen, der für die beiden oben beschriebenen Nähmaschinen zur Herstellung
einer geraden Naht benutzt -wird, mit der Ausnahme, daß die Finger- und Schwanzvorsprünge,
Welche das zufällige Ausfädeln des Fadengebers ausschließen sollen, als fortlaufende
Fadenführungsschlaufe 124 (Fig. 22) ausgebildet sind. Die mittlere Ausnehmung 125
dieser Schlaufe sieht eine freie Öffnung vor, durch die hindurch ein Zutritt zu
abgetrennten Fadenschlingen erhalten werden kann, die sich nach einem Fadenbruch
auf dem Fadengeber verwickelt haben. Diese Schlaufe 12q. (Fig. 22 und 23) ist an
dem Fadengeber außerhalb desjenigen Teiles vorgesehen, mit welchem der
Faden
zusammenarbeitet und durch Falten oder Zurückbiegen der verlängerten Schlaufe in
eine in einem gewissen Abstand liegende parallele Lage zu dem finit dem Faden in
Eingriff tretenden Teil des Fadengebers gebildet. Diese Schlaufe 124 ist bis zu
einem Punkt verlängert, der auf der anderen Seite der Umdrehungsachse des Fadengebers
und dem mit dem Faden in Eingriff tretenden Teil gegenüberliegt; dieser verlängerte
Teil ist vorzugsweise der Breite nach, wie bei 126 angegeben, erweitert, uin eine
Gewichtsmasse für die Auswuchtung des umlaufenden Fadengebers zu bilden. Die den
Faden steuernden Teile dieses Fadengebers sind im wesentlichen dieselben wie die
der vorher beschriebenen Fadengeber und daher mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Durch Ausbildung des Fadenschutzes als geschlossene Schlaufe 124 wird
die Möglichkeit einer Verletzung beim Arbeiten auf ein Mindestmaß herabgesetzt,
da der zugespitzte Finger und der Schwanzvorsprung in Wegfall gelangt sind. Um außerdem
die Bedienungsperson gegen Verletzung durch den umlaufenden Fadengeber zu schützen,
ist ein ortsfester Schutzteil 127 vorgesehen, welcher durch Schrauben 128 (Fig.2i)
auf einem Lagerbock 129 befestigt ist, der fest an dem Maschinenkopf 28 sitzt.
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Die Erfindung sieht also eine äußerst einfache Form eines umlaufenden
Fadengebers vor, welcher eine sehr genaue und glatte Steuerung des Nadelfadens während
des ganzen Arbeitskreislaufes dieses Fadengebers bewirkt. Mit dem beschriebenen
und in den Zeichnungen dargestellten Fadengeber wird eine genaue Steuerung der N
adelfadenschleife während deren anfänglichen Ausdehnung erhalten, worauf unmittelbar
das Erfassen der Schleife durch die Greiferspitze erfolgt. Unmittelbar nach dem
Abwerfen der Nadelfadenschleife wird diese mit einer ausreichend hohen Geschwindigkeit
aufgenommen, um zu gewährleisten, daß die ausgedehnte Schleife ohne Verzögerung
von der Greiferspitze abgleitet. Durch die Benutzung des beschriebenen Fadengebers
ist es gleichfalls möglich geworden, den Zeitpunkt der Stichfestsetzung v orzuverlegen
und darauf schnell Faden preiszugeben, um lockeren Faden vorzusehen, der erforderlichenfalls
für die Bildung von Heftstichen gebraucht werden kann.