DE1443562B - Verfahren zur Herstellung von Olefinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Olefinen

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DE1443562B
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Pending
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English (en)
Inventor
Michael Bernard Washington D.C Keehan (V.St.A.); Acciarn, Jerry Anthony, Neapel (Italien)
Original Assignee
Continental Oil Co., Ponca City, OkIa (V.St A )

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Description

  • Die Erfinduno bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Olefinen durch Umsetzen von a-Olefinen niederen Molekulargewichts mit Aluminiumalkyl-verbindungen, insbesondere sogenanntem »Wachstunisprodukt«, in röhrenförmigen Reaktoren bei erhöhter Temperatur, unter erhöhtem Druck und mit kurzer Verweilzeit.
  • Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung von Olefinen, besonders solchen mit höherem Molekulargewicht, werden Aluminium-alkyl-verbindungen. wie Triäthylaluminium, mit einem Olefin niederen Molekulargewichts, z. B. Äthylen, zu einem Wachstumsprodukt umgesetzt, in dessen Alkylgruppen die Zahl der Kohlenstoffatome innerhalb eines weiten Bereiches variiert. Das so gebildete Wachstumsprodukt wird sodann zur Abspaltung höherer Olefine mit Äthylen umgesetzt. Bei diesem Abspalt- bzw. Verdrängungsverfahren wird das Wachstumsprodukt in Gegenwart eines feinverteilten Metallkatalysators, z. B. Nickel, mit dem Olefin niederen Molekulargewichts umgesetzt. Gewöhnlich werden bei diesem Verfahren Temperaturen zwischen 80 und 120'C, Drücke zwischen 14,1 und 282 atü und eine Reaktionszeit von 2 bis 30 Minuten angewendet. Dieses katalysierte Abspalt- bzw. Verdräng'Ungsverfahren ist zwar in bezug auf die Olefingewinnung sehr wirkungsvoll, jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß der Katalysator schwer von der Aluminium-alkyl-verbindung abzutrennen ist, so daß diese nicht wieder für das Wachstumsverfahren verwendet werden - kann. Die Anwesenheit des Katalysators verur * sacht außerdem bei der Trennung der gebildeten Olefine von der Aluminium-alkyl-ver ' bindung häufig unerwünschte Nebenreaktionen, z. B. bei der Trennung durch Destillation,- wobei beispielsweise die Abspaltreaktion rückläufig werden und eine Isomerisierung der Olefine eintreten kann.
  • Weiterhin ist es, z. B. aus »Brennstoff-Chemie«, 41 (1960), S. 321 bis 325,.und »Angewandte Chemie«, 72 (1960) , S. 829 bis 835, bekannt, die Abspalt- bzw. Verdrängungsreaktion bei erhöhter Temperatur unter Ausschluß eines Katalysators durchzuführen. Dieses sogenan nte»Kurzzeit-Hochtemperatur-Verdrängungsverfahren« ist sehr wirkungsvoll, wenn es bei angemessenen Temperaturen und Drücken mit extrem geringen Reaktionszeiten durchgeführt wird. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die dabei erforderlichen hohen Temperaturen eine Zersetzung der Aluminiumalkyl-verbindung verursachen können, die dazu führt, daß der norrnalerweise-röhrenförmige Reaktor durch Aluminium verschmutzt und schon nach relativ kurzer Betriebsdauer völlig verstopft wird. Das hat wiedergegeben werden, worin x, y, z ganze Zahlen zwischen 0 und 14 (im Mittel 3 bis 7) bedeuten und die Summe aus' x, y und z gleich n ist.
  • Die vorstehende Reaktion wird ausgeführt, indem man, vorzugsweise in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, Athylen in Triäthylaluminium einleitet. Die Reaktionsbedingungen können innerhalb eines weiten zur Folge, daß die Menge an Triäthylaluminium, welche aus der Verdrän,2ungsreaktion zurückerhalten werden kann. verringert wird, und zusätzlich, daß das metallische Aluminium Nebenreaktionen verursacht, die das normale (x-Olefinprodukt zerstören.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Olefinen durch Umsetzen von a-Olefinen niederen Moleku.largewichts mit Aluminium-alkyl-verbindungen, insbesondere sogenanntern Wachstumsprodukt,' in röhrenförmigen Reaktionszonen bei erhöhter Temperatur, unter erhöhtem Druck und mit kurzer Verwellzeit zu schaffen, das die Nachteile des bekannten Kurzzeit-Hochtemperatur-Verdrängungsverfahrens überwindet, d. h. also ein Verfahren, bei dem insbesondere eine Zersetzung von Aluminium-alkyl-verbindung(en) unter Bildung von elementarem Aluminium verhindert wird.
  • Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung der vorstehenden Aufgabe beruht auf der überraschenden Erkeniffnis, daß die bei der Kurzzeit-Hochtemperatur-Verdrängungsreaktion normalerweise stattfindende Zersetzung von Alu'miniui-n-alkyl-verbindung(en) unter Bildung von elementarem Aluminium auch bei relativ hohen Reaktionstemperaturen praktisch vollständig vermieden wird, wenn man die Verdrängungsreaktion in Gegenwart einer bestimmten Mindestmenge eines unter den herrschenden Reaktionsbedingungen flüssigen Kohlenwasserstoffs durchführt.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird somit durch ein Verfahren der vorstehend bezeichneten. Art gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Reaktion in Gegenwart eines unter den Reaktionsbedingungen' in flüssigem Zustand verbleibenden Kohlenwasserstoffs in einer Menge von mindestens 6 Gewichtsprozent, - vorzugsweise mindestens 20 Gewichtsprozent, bezogen auf die Aluminium-alkyl-verbindung, bei Temperaturen von 255 bis 315'C und unter Drücken von 14.1 bis 15,8 atü durchgeführt wird. Vorzugsweise wird die Reaktion mit Verweilzeiten v-on 0,5 bis 1,0 Sekunde durchgeführt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann weitgehende Anwendung bei der Verarbeitung sowohl einzelner Aluminium-alkyl-verbindungen als auch von solche Verbindungen enthaltenden Gemischen finden. Besonders zweckmäßig ist das Verfahren det Erfindung jedoch bei der Verarbeitung von Aluminium-alkylverbindungen, die durch Umsetzen einer Aluminiumalkyl-verbindung, wie Triäthylaluminium, mit einem a-Monoolefin niederen Mdlekulargewichts, wie Äthylen, erhalten werden. Diese Reaktion kann durch das Formeischema Bereiches variieren. Die Reaktionstemperatur liegt zweckmäßig in einem Bereich von 65 bis 149, vorzugsweise von 91 bis 121'C und der Reaktionsdruck in einem Bereich von 14 bis 352, vorzugsweise von 71 bis 246 atü. An Stelle von Triäthylaluminium können andere Aluminium-alkyl-verbindungen mit Alkylresten niederen Molekulargewichts «#, bis Q als Ausgangsmaterial verwendet werden. z. B. Tripropylalui-ninium, Triisobutylaluminium. TributylalumInium, Diäthylaluminiumhydrid und Äthylaluminiumdlhydrid. An Stelle von Äthylen können andere (1-Monoolefine niederen Mole#ulargewichts ein- - setzt werden, z. B. Propylen und Buten. Allgemein werden Olefine mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bevorzugt.
  • Die VerdrängungsreaktIon wird beim Verfahren der Erfindung vorzugsweise mit Äthylen und insinsbesondere bei einer Temperatur zwischen 282 und 301'C durchgeführt. Die Verwellzeit liegt vorzugsweise zwischen 0,6 und 0,7 Sekunden. Das molare Mischungsverhältnis von Äthylen zu Aluminiumalkyl-verbindung beträgt zweckmäßig 15 bis 50.
  • Die Wachstumsreaktionwird gewöhnlich in einem Verdünnungsmittel ausgeführt, das ein Paraffin, ein Cycloparaffin oder ein aromatischer Kohlenwasserstoff sein kann, z. B. Isooctan. Cyclohexan.' Benzol und Xylol. * Das Verdünnunesinittel erleichtert die Reuelung der Teinpci,#itur während der Wachstumsreaktion, die exotherm #ierläuft, und dient als Lösunasmittel für das Wachsturnsprodukt. Auch die Verdrängungsreaktion. ob katalytisch oder therrnisch, wurde bereits früher in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, und zwar gewöhnlich des auch rür die Wachstumsreaktion verwendeten. durchgeführt. Wie bereits erwähnt, fand dabei das Problem der Zersetzung der Aluminium-alkyl-verbindung bislang bei der katalytischen Abspaltung bzw. Verdrängung keine Beachtung, da es bei diesem Verfahren, das zumindest mit den zur Zeit bekannten Katalysatoren bei relativ niederen Temperaturen durchgeführt wird, gar nicht auftritt. Wenn die Reäktion hingegen als therrnische Abspaltung bzw. Verdrängung bei erhöhter Tempe-' ratur, also als sogenannte »Kurzzeit-Hochtemperatur-Verdrängung« durchgeführt wird, so reichen die üblicherweise angewendeten Drücke nicht aus, um zu verhindern, daß die gewöhnlich b;ei der Wachstums-und der Verdrängungsreaktion verwendeten Lösungsmittel teilweise und zuweilen sogar vollständig verdampfen.
  • Das Verfahren der Erfindung beruht, wie bereits erwähnt, auf der ' bei Versuchen zur He . rstellung von Olefinen durch Kurzzeit-Hochtemperatur-Verdrängungsreaktion aus Wachstumsprodukten in Gegenwart von vorher bereits bei der Wachstumsreaktion verwendeten Verdünnungsmitteln gemachten Beobachtung, daß sich dabei ein beträchtlicher Teil des Wachstumsproduktes unter Bildung von Aluminiummetall zersetzt und der bei einer intensiven Untersuchune dieses Problems gewonnenen überraschenden Erkenntnis, daß diese Zersetzung erst dann auftritt, wenn ein wesentlicher Teil des Verdünnungsmittels, und zwar so viel,.daß sein Anteil am flüssigen Gemisch unter 6 Gewichtsprozent, bezogen auf die Aluminiumalkyl-verbind.ung, sinkt, verdampft ist. Auf Grund dieser neuen Erkenntnis konnte ermittelt werden, daß man dieses Problem lösen und die Zersetzung der Aluminium-alkyl-verbindung vermeiden kann, indem man ein anderes Lösungsmittel mit höherem Siedepunkt verwendet und/oder andere physikalische Bedingungen zur Durchrührung der Verdrängungsreaktion anwendot, bei denen eine ausreichende Verdünnungsmittelmenge flüssig bleibt. Obwohl bezüg-]ich der Wahl von Reaktionsdruck und -temperatur ein gewisser Spielraum und damit eine flexible Verfahrensführung gegeben ist, ist es vorzuziehen_ das vorliegende Problem mittels eines Lösungs- bzw. Verdünnungsmittels zu lösen, das höher siedet als die bislang verwendeten.
  • Besonders bevorzugt ist eine Arbeitsweise, bei der ein für eine hohe Ausbeute an Olefinprodukt besonders günstiger Druck und eine dafür optimale Temperatur in Kombination mit einem Lösungsmittel angewendet werden, das einen ausreichend hohen Siedepunkt besitzt, um eine geeignete Verdünnung der Alurninium-alkyl-verbindung während der Verdrängungsreaktion zu gewährleisten.
  • Wenn beim Verfahren der Erfindung als a-Olefin mit niederem Molekulargewicht Äthylen verwendet wird, so verwendet man als Kohlenwasserstoff vorzugsweisc ein Lösungs- oder Verdünnungsmittel, das bei Almosphärendruck erst bei 138'C oder höher siedet. Zu den geeigneten Verdünnungsmitteln gehören Paraffinkohlenwasserstoffe mit 9 oder mehr Kohlenstoffatomen, z. B. Nonan, Decan und Dodecan, aromatische Kohlenwasserstoffe und Erdölfraktionen im geeigneten Siedebereich, wie Kerosin oder Naphtha.
  • Wie bereits erwähnt, muß während der Verdrängungsreaktion eine Verdünnungsmittelkonzentration von mindestens etwa 6 Gewichtsprozent, bezogen auf die vorhandene Aluminium-alkyl-verbindung, erhalten bleiben. Zweckmäßig ist eine größere Konzentration von mindestens etwa 10, vorzugsweise mindestens etwa 20 Gewichtsprozent. Die Ursachen für die Zersetzung der Aluminium-alkyl-verbindung bei erhöhter Temperatur während der thermischen Verdrängung 5ind nicht gpnau bekannt, jedoch tritt dieser unerwünschte Effekt anscheinend dann auf, wenn die Verbindung Über einen längeren Zeitraum an der Reaktorwand festgehalten wird. Auch wenn das Reaktionsgemisch in großen Mengen der Reaktion unterworfen wird, wobei man das Reaktionsgemisch gewöhnlich mit sehr großer Geschwindigkeit durch eine röhrenförmige Reaktionszone leitet, bewegt sich die Flüssigkeit längs der Reaktorwand mit wesentlich geringerer Geschwindigkeit als der innere Haupt strom des Materials. Die Zersetzung findet bei unzureichender Konzentration des Verdünnungsmittels in der Reaktionszone ganz augenscheinlich an den Wandungen statt. Mit größeren Mengen an Verdünnungsmitteln wird die Aluminium-alkyl-verbindun-, selbst an der Röhrenwand, so ausreichend verdünnt, daß eine Zersetzung verhindert wird, wie'dies schon weiter oben ausgeführt wurde, und durch die nachfolgenden Beispiele und Vergleichsversuche noch weiter erläutert wird.
  • In den Beispielen und Vergleichsversuchen wird Aluminlui-n-alkyl-wachstumsprödukt in Gegenwart von Äthylen und eines Verdünnungsmittels bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck der Kurzzeit-Hochtemperatur-Verdrängun.gsreaktion unterworfen. Die Reaktion wird in einer röhrenförmigen Reaktionszone durchgeführt, die von einem eine erhitzte Flüssig- keit enthaltenden Kessel umgeben ist. Die Erhitzung der Flüssigkeit erfolgt mit elektrischen Heizkörpern. Wachstumsprodukt und Äthylen werden am Kopf des Reaktors vermischt und durchströmen den Reaktor von oben nach unten. Das den Reaktor nach Beendigung der Umsetzung verlassende Gemisch wird sofort in einem Kühler abgeschreckt und dann in einem Wärmeaustauscher auf 37,7 bis 43,3'C abgekühlt. Nicht umgesetztes Äthylen wird vom Reaktionsgemisch in einer Flüssigkeit-Gas-Trennkammer abgetrennt und in den Reaktor zurückgeführt. Das Produkt wird mittels G. L. P. C. (gas-liquid phase chromatography) chromatographisch analysiert.
  • Das in den Beispielen und Vergleichsversuchen verwendete Wachstumsprodukt wird durch Umsetzen von Triäthylaluminium mit Äthylen bei einem Druck von 105 atü und einer Temperatur von 115 bis 120"C in Chargen hergestellt. Die dabei angewandten speziellen Bedingungen sind aus der Tabelle 1 zu ersehen.
    Tabelle 1
    Werte rür das Wachstumsprodukt
    Ansatz Verweilzeit -F"peratur
    Nr. Lösung in Minuten c »in«-Wert*)
    1 Isooctan 150 116,6 2,8
    2 Isooctan 148 117,7 4,0
    3 p-Xylol 157 117,2 3,28
    4 p-Xylol 148 117,7 4,0
    *) Der »m«-Wert gibt die Zahl' der pro Alkyl-Aluminium#
    Bindung durchschnittlich addierten Äthyleneinheiten an.
    Die Bedingungen und Ergebnisse der Verdrängungsreaktion sind in der Tabelle 11 wiedergegeben, in der erfindungsgemäßen Beispielen 1 bis 7 zur Verdeut# lichung des erfindungsgemäß erzielten Fortschritts Vergleichsversuche a bis in gegenübergestellt sind. Die Vergleichsversuche a, b und c zeigen, daß sich die Aluminium-alkyl-verbindung in erheblichem Ausmaß zersetzt, wenn 'die Reaktionsbedingungen so gewählt werden, daß das Lösungsmittel verdampft. Bei diesen Ansätzen erreicht die flüssige Phase an der Röhrenwandung eine Aluminium-alkyl-verbindungskonzentration von 95 bis 100%. Nach 19 Betriebsstunden ist der Reaktor völfig mit Aluminiummetall verstopft.
  • Die Vergleichsversuche d bis i zeigen, daß die Anwesenheit von Aluminiummetall im Reaktorrohr (aus der. Zersetzungsreaktion) schädliche Nebenreaktionen verursacht. Die normalen (x-Olefine werden dabei in verzweigte oder solche mit nicht endständiger Doppelbindung umgewandelt. Die Vergleichsversuche d bis f werden in Reaktorrohren ausgeführt, in denen sich durch Zersetzung von Aluminium-alkylverbindung(en) genügend Aluminium abgeschieden hat, um das Reaktionsrohr weitgehend mit Aluminium zu füllen. Bei den Vergleichsversuchen g bis i ist das Reaktorrohr anfänglich frei von Aluminiumablagerungen. Der Vergleich dieser Ansätze. zeigt, daß unter den gleichenVerdrängungsreaktionsbedingungen die Umwandlung in n-a-C,8-Olefine bei den Vergleichsversuchen g bis i wesentlich höher ist als bei den Vergleichsversuchen d bis f.
  • Die Vergleichsversuche k und 1 zeigen, daß ein größerer molarer Uberschuß von Äthylen im Reaktorrohr die Zersetzungsreaktion bei ansonsten unveränderten Bedingungen nicht ausschließt.
  • Beispiel 1 zeigt, daß die Zersetzung von Aluminiumalkyl-verbindung zu metallischem Aluminium verhindert wird, wenn ein Lösungsmittel Verwendung findet, das unter den herrschenden Reaktionsbedingungen nicht völlig verdampft, d. h., wenn flüssiges Lösungsmittel in äusreichender Menge zurückbleibt. Bei diesem Beispiel wird das Codimerisationsprodukt aus Propylen und Triäthylaluminium in Xylo'l als Lösungsmittel hergestellt. Dem Reaktionsgemisch werden 50 Gewichtsprozent entschwefeltes Kerosin zugesetzt, dessen Siedepunkt so hoch ist, daß das Lösungsmittel während der Verdrängungsreaktion in flüssigem Zustand verbleibt. Bei diesem Beispiel deutet nichts auf eine Zersetzung der Aluminiumalkyl-verbindung hin.
  • Vergleichsversuch m zeigt, daß in Gegenwart von Xylol eine Zersetzung dann stattfindet, wenn das Xyloi unter den Reaktionsbedingungen siedet. Auch bei diesem Vergleichsversuch beträgt die Konzentration von Alkylaluminium an den Wandungen des Reaktorrohres wieder 95 bis 100%.
  • In den Beispielen 2 bis 7 sind die Bedingungen so gewählt, daß der Siedepunkt des Xylols nicht überschritten wird, d. h. "das Lösurigsmittel in flüssigem Zustand bleibt. Bei diesen Ansätzen tritt nur bei Beispiel 7, bei dem die Lösungsmittelmenge am unteren Grenzwert von 6 Gewichtsprozent, bezogen auf Aluminium-alkyl-verbindung, liegt, eine geringe Zersetzung von Aluminiumalkyl zu Aluminium auf.
    Tabelle 11
    Abspaltbedingungen Äthylen Wuchsprodukt Produkt der
    Abspaltreaktion
    Zu- Zu- Ge- Um-
    Bei- Tem- Ge- Verweil- satzge- molarer gabege- wichts- Um- Um- wand-
    spiel Ansatz Nr. pera- samt- zeit') Uber- »M«- prozent Lösungs- wand-. , wand- _"_
    schwin- schwin- Wert') Lö- mittel lung in 1 lung in lung in
    tur druck Sekun-- digkeit schuß digkeit C #._ e- n C,8-
    e
    - sungs- Olefine fit,# - Olefine)
    IC atii den 1 S.C.F.M . kg/h mitte14) % % ) %
    -910-173 260 #O.6 96 4,17 855 6.26 Isooctan 12,22 1 6-1,2
    )i«() 89,7
    2
    -910-164 260 96 4#17 1640 76 -3, 33 Isooctan 9
    1
    276 23,3 lsooctan 96.2 962 N15
    -910-170 288 10-6 01 92 4# 7 1640 -1. 13
    Bemerkung: Bei allen Ansätzen trat starke Zersetzung ein. Etwa 4 bis 6/o des A] im Ausgangsprodukt wurden abgeschieden
    1) % C,8-Alkylgruppen umgewandelt in C,8-Olefine.
    3) % Cl.-Alkylgruppen umgewandelt in normales C,8-Olefin.
    Berechnet auf Wuchsprodukt.
    Mittlere Zahl der pro A]-Alkyl-Bindung addierten Athyleneinheiten.
    Berechnet auf Athylendurchfluß im Reaktorrohr. .
    Fortsetzung
    Abspaltbedingungen Athylen Wuchsprodukt Produkt der
    Abspaltreaktion
    Zu- zu- Ge- Um-
    molarer wichts- Um- Um-
    Bei- Tern- Ge- Verweil- satzge- gabege- wand- wand-
    spiel Ansatz Nr. Pera- Samt- Zeit6) schwin- Uber- schwin- »m«- - Prozent Lösungs- wand- lung in lung in
    tur druck Sekun_ digk,it schuß digkeit Wert') Lö- mittel lung in n-a-C,8-
    'C atü den % sungs- Olefine C,8-01e-
    S.C.F.M . kg/h mittel') fine') Olefine')
    4 MBK-910-178 260 10.6 0,96 4,17 2343 3.13 3,8 26,4 Isooctan 94,0 94,0 83,6
    5 MBK-910-179 288 10.6 0.92 4,17 2494 -3,13 3,8 22 6, 4 Isooctan 98,0 98,0 90,1
    6 MBK-910-181 316 10.6 0,88 4,17 2274 3,13 3,8 26,4 Isooctan 98,0 98,0 - 90,5
    7 MBK-910-182 260 10.6 0.96 4,17 2530 3,13 3,8 26,4 Isooctan 94,0 94,0 87,0
    8 MBK-910-183 273 l(16 0,94 4.17 2666 3,13 3,8 26,4 Isooctan 98,0 98,0 93,9
    9 MBK-910-184 288 1 O#6 , 0,92 4,17 2188 3,13 , 3,8 26,4 Isooctan 98,0 98,0 94,5
    Bemerkun,-: Bei jedem Ansatz schied sich Al, etwa 4 bis C/c des Gehalts im Ausgangsmaterial ab*)
    10 MBK-91Ö-188 289 # #O.6 1 0.92 1 4.17 3625 2,28 1 3,8 1 2614 sooctan 99,0 99,0 89,4
    11 MBK-910-190 260 () .6 o#96 1 4.17 4143 2,28 1 3,8 26.4 lisooctan # 98,0 98,0 92,9
    Bemerkung: Etwa 4 bis 61/o des Al im Ausgangsmaterial schied sic'h ab
    12 MBK-910-201 276 # W.6 1.17 1 4,17 3,13 75 Xylol 98,o
    + Kerosin 1
    Bemerkung: Keine Zersetzung, keine Al-Abscheidung an der Wand des Reaktors
    13 MBK-1 108-5 --160 1 10.6 1 1.20 1 4.17. 1 17 o*O 1 '3.13 1 3.3 20,0 1 Xylol 1)8,0 98,0 84,5
    Bemerkung: Zersetzung, Al-Abscheidung auf der Wand.des Reaktors
    14 MBK-1 108-23 26(' ' 4,# N91 4.17 1,141 3.13 3,3 20,0 X 01 97,0 97,0 90,3
    15 MBK-1108-24 273 14. 0 , 4 7 c2 90 1 3 3,3 20,0 Xylo, 96,0 96,0 83,3
    16 M9K-1108-28 260 1 #I.8 0.98 4,17 2130 3,13 3,3 20,0 Xylol 97,0 97,0 88,0
    -17 MBK-1108-29 288 1,3.8 0.93 4.17 2190 3,13 3,3 20,0 x#IO1 96,0 96,0 88,0
    Bemerkung: Keine Abscheidung von A]-Metall auf der Wand des Reaktorrohrs
    18 MBK- 1108-69 182 15,8 0.77 1 9.6 1400 1 &55 1 4,0 1 10,0 p-Xylol 97,1 97,1 83,6
    Bemerkung: Kein Aluminium
    19 MBK- 1108-70. 2x8 15..9 O#77 1 9,6 1310 1 8.55 1 « 6A p-Xylol 96,52 96,52 85,71
    Bemerkung: Geringe Alkylzersetzung
    Co-dimerisationsprodukt aus Triäthylaluminium und Propylen.
    % C,8-Alkylgruppen umgewandelt in C"-Olefine.
    3) % C,8-Alkylgruppen umgewandelt in normales Clg-()lefin.
    Berechnet auf Wuchsprodukr.
    Mittlere Zahl der pro Al-Alkyl-Bindung addierten Athyleneinheiten.
    Berechnet auf Äthylendurchfluß im Reaktorrohr.
    Die ersten 3 Ansätze w . urden in einem Rohr mit AI-Metall-Abscheidung ausgeführt. Bei den drei letzten Ansätzen wurde die Rohrwand
    zuvor von Ablagerungen gesäubert.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Olefinen durch Umsetzen von x-Olefinen niederen Molekulargewichts mit Aluminiumalkylverbindungen, insbesondere sogenanntem Wachstumsprodukt, in röhrenförmigen Reaktionszonen bei erhöhter Temperatur, unter erhöhtem Druck und mit kurzer Verwellzeit, dadu rch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart eines unter den lZeaktionsbedingungen in flüssigem Zustand verbleibenden Kohlenwasserstoffs in einer Metig(-von mindestens 6 Gewichtsprozent, vorzugswcisc mindestens 20 Gewichtsprozent, bezogQi auf dic Aluminium-alkyl-verbindung, bei Temperaturen von 255 bis 315'C und unter Drücken von 14,1 bis 15,8 atü durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1. (Iadurch gekei)gi zeichnet, daß man die Reaktion mit Verm,cilzrit(-ii von 0,5 bis 1,0 Sekunde durclif(ilii-i.

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