DE1107665B - Verfahren zur Herstellung von olefinfreien reinen Aluminiumtrialkylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von olefinfreien reinen Aluminiumtrialkylen

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DE1107665B
DE1107665B DEE14361A DEE0014361A DE1107665B DE 1107665 B DE1107665 B DE 1107665B DE E14361 A DEE14361 A DE E14361A DE E0014361 A DEE0014361 A DE E0014361A DE 1107665 B DE1107665 B DE 1107665B
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olefin
low molecular
aluminum
olefins
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John F Johnson
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Exxon Research and Engineering Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von olefinfreien reinen Aluminiumtrialkylen mit 6 bis 20 C-Atomen je Alkylrest, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein niedermolekulares Olefin mit einem niedermolekularen Aluminiumalkyl in bekannter Weise zwecks Bildung höhermolekularer Aluminiumalkyle mit jeweils 6 bis 20 C-Atomen umsetzt, dann das entstandene Gemisch mit einem niedermolekularen Olefin mit 4 bis 6 C-Atomen im Molekül bei einer Temperatur von 37 bis 1100C und einem Druck von 0 bis 210 kg/cm2 umsetzt unter Bildung der entsprechenden höhermolekularen Olefine und niedermolekularenAlummiumtrialkyle, die höhermolekularen Olefine in olefinische Fraktionen verschiedener Kohlenstoffketten trennt, mindestens eine dieser olefinischen Fraktionen mit dem in der vorangehenden Verdrängungsreaktion gebildeten niedermolekularen AIuminiumtrialkyl bei einer Temperatur von 38 bis 1200C und einem Druck von 0 bis 7 kg/cm2 unter Verdrängung der Alkylreste des niedermolekularen Alu- zo miniumtrialkyls durch das höhermolekulare Olefin umsetzt und ein olefinfreies höhermolekulares AIuminiumtrialkyl abtrennt.
Die gereinigten Verfahrensprodukte eignen sich zur Herstellung von Alkoholen, Säuren und deren Derivaten von hoher Reinheit mit beliebiger Kettenlänge.
Es ist bekannt, daß niedermolekulare Aluminiumalkyle, z. B. Aluminiumtriäthyl, -tripropyl, -tributyl und -triisobutyl sowie Aluminiumalkylhydride, z. B. Aluminiumdiäthylhydrid, Aluminiumäthyldihydrid, unter bestimmten Bedingungen mit einem niedermolekularen Olefin, wie Äthylen oder Propylen, umgesetzt werden können, wobei ein »Anwachsen« des niedermolekularen Olefins an die Alkylreste der Aluminiumverbindung erfolgt und ein Gemisch von Aluminiumalkylen mit vergrößerter Kettenlänge entsteht. Bei dieser Reaktion, die in der nachfolgenden Beschreibung als »Anwachsreaktion« bezeichnet wird, werden höhermolekulare Aluminiumtrialkyle mit 4 bis 20 C-Atomen je Alkylgruppe gebildet. Die hierbei entstehenden Alkylgruppen sind, besonders wenn Äthylen als niedermolekulares Olefin verwendet wird, vollkommen geradkettig und ohne Seitenketten. Die Bedeutung einer solchen Reaktion läßt sich leicht ermessen, wenn man sich vergegenwärtigt, daß aus dem höhermolekularen Aluminiumtrialkyl durch Oxydation und Hydrolyse oder durch Umsetzung mit Kohlendioxyd und anschließender Hydrolyse Alkohole bzw. Säuren entstehen. Diese Alkohole und Säuren, insbesondere die geradkettigen, eignen sich ganz besonders als Ausgangsmaterialieri für die Herstellung Verfahren zur Herstellung
von olefinfreien reinen Aluminiumtrialkylen
Anmelder:
Esso Research and Engineering Company,
Elizabeth, N.J. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Beil und A. Hoeppener,
Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 11. Juli 1956
John F. Johnson, Highland Park, N. J. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
von Weichmachungsmitteln, Reinigungsmitteln und Alkydharzen.
Die »Anwachsstufe« wird durch die nachstehende Gleichung dargestellt, in welcher zu Erläuterungszwecken Aluminiumtriäthyl und Äthylen als Ausgangsmaterialien verwendet werden:
A1(CH2CH3)3 + 3Z(CH2CH2) -*■
Die Alkylreste der höhermolekularen Aluminiumtrialkyle sind gewöhnlich nicht gleich, sondern enthalten eine unterschiedliche Anzahl von 4 bis 20 und mehr C-Atomen. Die Kettenlängen der Alkylreste hängen weitgehend von den Reaktionsbedingungen, wie Temperatur, Druck, Verweilzeit und Beschickungsverhältnis, ab. Während der »Anwachsreaktion« neigt das niedermolekulare Olefin außerdem dazu, die höhermolekularen am Aluminium gebundenen Alkylreste zu verdrängen. In der »Anwachsstufe« ist es daher unmöglich, diese Nebenreaktion, die die Bildung von 2 bis 5% an Olefinen zur Folge hat, zu vermeiden, wodurch ein verunreinigtes Aluminiumtrialkyl entsteht. Ein typisches Produkt der »Anwachsstufe« enthält Al(C4-C20-alkyl)3 und Aluminiumalkyle mit längeren Ketten und 2 bis 5% C4-C20-OIeSn und höhere. Eine saubere Trennung der Olefine von den Aluminiumtrialkylen läßt sich mit den üblichen
10? 6OW522
3 4
Mitteln, wie ζ. B. Fraktionierung, nicht erreichen, Eine niedermolekulare Aluminiumalkylbeschickung da die höheren Olefine, z. B. mit 10 und mehr C- wird durch die Leitung 3 in den Anlagerungs-Atomen, bei etwa den gleichen Temperaturen wie die apparat 1 eingeführt. Das für die Anlagerungsstufe niederen Aluminiumtrialkyle, z. B. das Aluminium- vorgesehene Aluminiumalkyl besitzt folgende Formel: triäthyl, -tripropyl und -tributyl, sieden. Ferner sieden 5
diese Olefine innerhalb des Bereichs vieler Alkohole ^ x
und Säuren, die aus dem Verfahrensprodukt her- \ 2
gestellt werden können, so daß auch hier durch s
Fraktionierung eine Trennung der Produkte nicht in der R1 ein Alkylrest mit 2 bis 4 C-Atomen und R2 durchgeführt werden kann. Andere Abtrennverfahren io und R3 Alkylreste mit 2 bis 4 C-Atomen oder Wassersind jedoch wegen der zu hohen Kosten unwirtschaft- stoff bedeuten. Typische niedermolekulare Aluminiumlich. Die Olefine sind bei vielen Verwendungszwecken alkyle sind Aluminiumtriäthyl, Aluminiumtripropyl, der Alkohole und Säuren höchst unerwünschte Aluminiumtributyl,Aluminiumtriisobutyl, Aluminium-Verunreinigungen, diäthylhydrid, Aluminiumäthyldihydrid und andere
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, die 15 Hydride oder Gemische davon. Gleichzeitig wird dem
Olefine von den Verfahrensprodukten abzutrennen. Apparat 1 über die Leitung 2 Äthylen oder ein anderes
Erfindungsgemäß wird Äthylen oder irgendein niedermolekulares Olefin zugeführt. Wegen der hohen anderes niedrigmolekulares Olefin zunächst an ein Reaktionswärme spritzt man zwecks Regulierung der niedrigmolekulares Aluminiumalkyl, wie die oben- Temperatur das kalte Äthylen vorzugsweise an vererwähnten, unter Bildung von höhermolekularen 20 schiedenen Stellen durch die Leitungen 4, 5 und 6 in Aluminiumtrialkylen angelagert, die durch Olefine den Apparat ein. Ferner ist die Zufuhr von gekühltem verunreinigt sind. Das verunreinigte höhermolekulare Umlauf-Äthylengas durch die Leitung 7 möglich, um Aluminiumalkylgemisch wird dann in einen »Ver- eine weitere Temperaturregelung zu ermöglichen. Als drängungsapparat« geleitet, in dem ein Olefin niedri- Anlagerungsapparat 1 kann auch eine Druckanlage geren Molekulargewichts unter gesteuerten Bedin- 25 verwendet werden, wie sie für die Oxo- oder Cargungen die Verdrängung sämtlicher höhermolekularer bonylierungsverfahren bekannt ist. Der Apparat 1 Alkylreste des Aluminiumalkyls bewirkt, wie an enthält vorzugsweise verschiedene Umsetzungszonen, Hand der nachstehenden Gleichung erläutert wird: die mit keramischem Material, Raschigringen oder
Aur r Äiwn _i_ r w _*_ einem anderen geeigneten Material zur Erzielung eines
Ai^6-L20-AiKyD3 -1- C4H8 ->- 3o guten Flüssig.Gas.Kontakts ausgefüllt sind. Andere
->- Al(C4Hg)3 + C6-C20-OIeBn bekannte Mittel zur Erzielung eines guten Flüssig-
Das aus 6 bis 20 C-Atome enthaltenden Olefinen und Gas-Kontaktes, wie z. B. perforierte Glockenboden
niedermolekularem Aluminiumtrialkyl bestehende Ge- oder Sprühkörper, können ebenfalls verwendet werden.
misch wird hierauf fraktioniert destilliert, wodurch Damit die Anlagerung von Äthylen oder eines
eine Auftrennung in Olefine verschiedener Kettenlänge 35 anderen niedermolekularen Olefins an das nieder-
und in niedermolekulares Aluminiumtrialkyl erfolgt. molekulare Aluminiumalkyl erfolgt, müssen gewisse
Die einzelnen Olefine oder deren Gemische werden Temperatur- und Druckbedingungen eingehalten
alsdann in einer zweiten »Verdrängungszone« unter werden. Im allgemeinen können Temperaturen
gesteuerten Bedingungen mit dem in der ersten »Ver- zwischen 85 und 126° C sowie Äthylenpartialdrücke
drängungszone« gebildeten niedermolekularen Alu- 40 zwischen 21 und 210 kg/cm2 angewandt werden.
miniumtrialkyl umgesetzt, wobei die C4-C20-Olefine Vorzugsweise verwendet man jedoch Temperaturen
die »Verdrängung« der Alkylreste des niedermole- zwischen 98 und 110° C und einen Äthylenpartialdruck
kularen Aluminiumtrialkyls bewirken. zwischen 84 und 210 kg/cm2. Die Temperaturregelung
4Ur „ , , Γ υ δι/τ- τι λ _l η vt in der Anlagerungsstufe ist besonders wichtig, da bei
AHC4H9J3 + 3 Ci0H20 -»- AHC10H2J3 + C4H8 45 h6iieKn Temperaturen die vorzeitige »Verdrängung«
Das der ersten Verdrängungszone zugeführte Olefin der neu gebildeten höheren Alkylreste durch die
niederen Molekulargewichts kann 4 bis 6 C-Atome niedermolekularen Olefine stärker wird. Selbst beim
enthalten. Wenn beispielsweise beträchtliche Mengen Arbeiten mit verhältnismäßig niedrigen Temperaturen
an C16-C18-Alkylketten in der Anlagerungsstufe ge- läßt es sich nicht vermeiden, daß einige (etwa 2 bis 5 %)
bildet worden sind und daraus die entsprechenden 5° der höhermolekularen Alkylreste unter Olefinbildung
Olefine in der ersten Verdrängungszone gewonnen abgespalten werden.
werden sollen, so wendet man vorzugsweise ein Olefin Der Äthylenpartialdruck bestimmt in gewissem
mit 4 C-Atomen an, weil das dabei entstehende Maße den Umfang der erfolgenden »Anwachsung«.
Aluminiumtributyl einen so hohen Siedepunkt besitzt, So ist beispielsweise zur Erzielung von C6 bis C20 und
daß die Abtrennung der Cie-C18-Olefine am Kopf 55 längeren Alkylketten 5 bis 28 Mol Äthylen je Mol
der Kolonne möglich ist. Wenn höhermolekulare niedrigmolekularen Aluminiumalkyls zu verwenden.
Olefine hergestellt werden sollen, so kann ein Olefin Höhermolekulare Alkylketten können hergestellt
mit 5 oder 6 C-Atomen in der ersten Verdrängungszone werden, indem man ein höheres Verhältnis von
verwendet werden. Die Verwendung des letzteren Äthylen zu Aluminiumalkyl verwendet,
würde selbstverständlich die Gewinnung von C6- 60 Die Verweilzeit im Apparat 1 beträgt im all-
Olefinen ausschließen. gemeinen 1 bis 9 Stunden. Das im Apparat 1 gebildete
Jede einzelne Olefinfraktion oder Gemische davon Reaktionsprodukt, das die höhermolekularen, ge-
können in der zweiten Verdrängungsstufe verwendet mischten Aluminiumtrialkyle enthält, _ wird dann
werden, um ein beliebiges Aluminiumtrialkyl mit zusammen mit dem nichtumgesetzten Äthylen über
gleichen oder verschiedenen Alkylresten herzustellen, 65 die Leitung 8 in einen Hochdruckabscheider 38 ge-
das im wesentlichen frei von Olefinverunremigungenist. fördert. Dieser Hochdruckabscheider ist erforderlich,
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird auf wenn im Anlagerungsapparat z. B. ein durch kleine
das Fließschema Bezug genommen. Mengen Äthan verunreinigtes Äthylen verwendet
wird. Äthylen und Äthan können über die Leitung 9 den Kühler 10 und die Leitung 7 in den Anlagerungsapparat 1 zurückgeführt werden. Die höhermolekularen gereinigten Aluminiumtrialkyle fließen nun vom Abscheider 38 über die Leitung 11 in den ersten »Verdrängungsapparat« 12. In letzterem wird außerdem über die Leitung 13 ein niedermolekulares C4-C6-OIeOn eingeleitet. Im Verdrängungsapparat 12 verdrängt das niedrigmolekulare Olefin bei einer Temperatur von 37 bis 1100C, einem Druck von 0 bis 210 kg/cm2 und unter Verwendung von Katalysatoren die Alkylreste der höhermolekularen Aluminiumtrialkyle unter Bildung der entsprechenden höhermolekularen Olefine und eines niedermolekularen Aluminiumtrialkyls.
Als besonders wirksame Katalysatoren für die Verdrängungsreaktion erwiesen sich Nickel auf einem inerten Träger, wie Kieselgur, Tonerde, Kieselerde oder Katalysatoren vom Raney-Nickel-Typ. Ferner kulare Olefin wird durch die Leitung 36 eingeführt. Die Verdrängungsreaktion im Apparat 29 wird in der flüssigen Phase bei Temperaturen zwischen 37 und 121°C, vorzugsweise zwischen 82 und 1100C, und bei Drücken zwischen 0 und 7 kg/cm2, vorzugsweise zwischen 0 und 3,5 kg/cm2, durchgeführt. Unter diesen Bedingungen verdampfen die niedermolekularen Olefine leicht aus dem Reaktionsgemisch. Das Produktgemisch aus dem »Verdrängungs- apparat« 29, das aus den höhermolekularen Aluminiumalkylen und überschüssigem, höhermolekularem Olefin besteht, wird über die Leitung 32 in die Fraktionierkolonne 33 geleitet. Das überschüssige, höhermolekulare Olefin wird am Kopf der Kolonne durch die Leitung 34 abgezogen und in den »Verdrängungsapparat« 29 zurückgeführt. Das reine, von Olefinverunreinigungen freie Aluminiumtrialkyl wird über die Leitung 35 abgelassen. Nach Bedarf kann niedermolekulares vorgereinigtes Aluminiumtrialkyl als Er-
eignen sich hierzu die Metalle der ersten Übergangs- 20 gänzung über die Leitung 37 dem »Verdrängungsapparat« 29 zugeführt werden. Die Abtrennung (Apparat 33) der überschüssigen, höhermolekularen Olefine von den höhermolekularen Aluminiumtrialkylen bereitet keine Schwierigkeit, da ein Olefin mit X C-Atomen einen wesentlich niedrigeren Siedepunkt besitzt als ein Aluminiumtrialkyl, das X C-Atome je Alkylgruppe enthält. So läßt sich z. B. Decen durch einfache Fraktionierung leicht von Aluminiumtridecyl trennen.
Das nachstehende, zu Erläuterungszwecken gegebene Beispiel umfaßt eine praktische Ausführungsform mit den in allen Phasen des vorliegenden Verfahrens erforderlichen Bedingungen unter Angabe der Produktzusammensetzungen der verschiedenen Verfahrensstufen.
reihe sowie die Metalle der Platingruppe. Diese Katalysatoren können auf die obenerwähnten, inerten Träger aufgetragen oder als feinverteilte Suspensionen verwendet werden. In feinzerteiltem Zustande sind die Katalysatoren bei der Beschleunigung der Verdrängungsreaktion wirksamer als auf Trägern. Bei den Trägerkatalysatoren kann es sich um solche handelsüblichen Typs handeln, die etwa 5 bis 60% an aktivem Material enthalten. Vorzugsweise verwendet man 0,5 bis 9,0 kg Beschickung pro Stunde pro Kilogramm aktiven Katalysatormaterials.
Da die niedermolekularen Aluminiumtrialkyle etwas gefährlich zu handhaben sind, ist es zweckmäßig, in den Anlagerungs- und Verdrängungsapparaten 1, 12 und 29 gewisse Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Zur Vermeidung einer Selbstentzündung verwendet man vorzugsweise ein inertes Verdünnungsmittel, z. B. ein Olefin, Paraffin, oder eine aromatische Verbindung, wie Hexan, Octan, Benzol, Toluol, Hexen undHepten.
Vom Verdrängungsapparat 12 wird das Reaktionsgemisch über die Leitung 39 durch den Kühler 14 in die Fraktionierkolonne 15 geleitet, in der die Trennung in Olefine verschiedener Kohlenstoffkettenlänge und in niedrigmolekulares Aluminiumtrialkyl erfolgt. Die C6 bis C16 und höheren Olefine werden über die Leitungen 16, 17, 18, 19, 20 und 21 abgezogen und in die Lagerbehälter befördert. Nun kann das Verfahren mit einem oder mehreren Olefinen weiter fortgesetzt werden. So kann beispielsweise das C12-OIeBn durch das Ventil 25 und die Leitung 28 einem zweiten »Verdrängungsapparat« 29 zugeführt werden. Gleichzeitig wird das in der Vorrichtung 12 gebildete niedrigmolekulare Aluminiumtrialkyl über die Leitung 30 in den Turm 29 geleitet. Es sind auch andere Olefine über die Ventile 22,23,24,25,26 und 27 in das Umsetzungsgefäß 29 überführbar. Die Bedingungen im »Verdrängungsapparat« 29 unterscheiden sich etwas von denen im »Verdrängungsapparat« 12, da im Apparat 29 das höhermolekulare Olefin die niedermolekularen Alkylreste des Aluminiumtrialkyls verdrängt.
Im »Verdrängungsapparat« 29, in dem ein Überschuß eines höhermolekularen Olefins mit dem in hergestellten niedermolekularen Aluminiumtrialkyl umgesetzt wird, werden die niedermolekularen Olefine bei ihrer Bildung kontinuierlich über die Leitung 31 entfernt, um vorzugsweise im Verdrängungsapparat 12 erneut verwendet zu werden. Das als Ergänzung für den Verdrängungsapparat 12 dienende niedermole-
Beispiel
Verfahrensbedingungen
Temperatur, 0C
Gesamtdruck, kg/cm2
C2H4Partialdruck,
kg/cm2
Verweilzeit, Stunden .
Katalysator
Raumgeschwindigkeit
Anlagerungsapparat
110
210
140
3
Erster
Verdrängungsapparat
76
10,5
Zweiter
Verdrängungsapparat
115
0
15% Nickel
auf Kieselgur
5 kg Beschickung
pro Stunde
pro Kilogramm
Nickel
Beschickungs- und Produktmengen
(relative Gewichte)
Al (C4H9)-Beschickung des Anlagerungsapparats 198 C2H4-Beschickung des Anlagerungsapparats .... 217
Buten-1-Beschickung im ersten Verdrängungsapparat (20% Überschuß) 201
Produkte aus dem ersten Verdrängungsapparat
einschließlich überschüssiges Buten-1 und Al
(C4H9)3 587
Gesamt-Olefinprodukt C6 und höhere aus dem ersten Verdrängungsapparat 383
Gesamt-Alkylprodukt Al(C6Hi3)3 und Al-Alkyle mit längeren Ketten aus dem zweiten Verdrängungsapparat 413
Buten-1, hergestellt im zweiten Verdrängungsapparat 168
Ergänzung A1(C4H9)3 2
Zusammensetzungen Beschickungsund Produktmengen
Rückstandsfraktion
des Apparats 29 ..
Leitung 32
Produkt der Anlagerungsstufe Molprozent
Al (C4H9)3
Al (C6Hi3)3
Al(C8Hi7)3
Al (Ci„H2,)3
Al(Ci2H)3
Al(Ci4H29),
Al (höhere Alkyle)3
1,0
24,0
31,4
21,0
11,2
7,1
4,3
100,0
Kopfprodukt der Fraktionierkolonne 33 ...
Leitung 34
Rückstandsfraktion der
Fraktionierkolonne 33
(gewünschtes Verfahrensprodukt)
Leitung 35
Komponente
Zusammensetzung
I MoI-I prozent
100,0
Produkt des ersten Verdrängungsapparats
Al(C4He)3
C4H8
C10H20
C12 H24
Ci4H28
(höhere Olefine)
Ohne
überschüssiges Buten-1
Molprozent
Mit
überschüssigem Buten-1
Molprozent
30
100,0
100,0
Umwandlung eines C10-Olefinstroms in ein entsprechendes Aluminiumalkylprodukt im zweiten Verdrängungsapparat 29
45
Beschickungs
und Produktmengen
Kom
ponente
Zusamm
Mol
ensetzung
Mol
prozent
Frische Beschickung
zum Apparat 29
Leitung 28 und 30 ...
Al(C4J8
Cio H2O
Al(C4),
Qo H20
C4H8
C4H8
Cio H20
1,00
3,31
23,2
76,8
Gesamtbeschickung
zum Apparat 29 ....
Leitung 28, 30 und 34 J
4,31
1,00
3,81
0,05
100,0
20,6
78,4
1,0
[Copfprodukt
des Apparats 29
Leitung 31
4,86
3,0
0,3
100,0
91,0
9,0
3,3 100,0
55
60 Diese Angaben zeigen, daß das gewünschte Al(Cio)3-Produkt, das durch Leitung 35 aus der Fraktionierkolonne 33 entnommen wird, eine Reinheit von 99,0% hat.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von olefinfreien reinen Aluminiumtrialkylen mit 6 bis 20 C-Atomen je Alkylrest, dadurch gekennzeichnet, daß man ein niedermolekulares Olefin mit einem niedermolekularen Aluminiumalkyl in bekannter Weise zwecks Bildung höhermolekularer Aluminiumalkyle mit jeweils 6 bis 20 C-Atomen umsetzt, dann das entstandene Gemisch mit einem niedermolekularen Olefin mit 4 bis 6 C-Atomen im Molekül bei einer Temperatur von 37 bis HO0C und einem Druck von 0 bis 210 kg/cm2 umsetzt unter Bildung der entsprechenden höhermolekularen Olefine und niedermolekularen Aluminiumtrialkyle, die höhermolekularen Olefine in olefinischen Fraktionen verschiedener Kohlenstoffkettenlängen trennt, mindestens eine dieser olefinischen Fraktionen mit dem in der vorangehenden Verdrängungsreaktion gebildeten niedermolekularen Aluminiumtrialkyl bei einer Temperatur von 38 bis 120° C und einem Druck von 0 bis 7 kg/cm2 unter Verdrängung der Alkylreste des niedermolekularen Aluminiumtrialkyls durch das höhermolekulare Olefin umsetzt und ein olefinfreies höhermolekulares Aluminiumtrialkyl abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide oder eine der beiden Verdrängungsreaktionen in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abgetrennte Olefinfraktion im Überschuß mit dem niedermolekularen Aluminiumtrialkyl umgesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als mit dem niedermolekularen Aluminiumalkyl umzusetzendes niedermolekulares Olefin Äthylen und als C4-C6-OMn Buten verwendet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 609/522 5.61
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