DE1245766B - Sitz fuer Fahrzeuge, insbesondere Schlepper - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

Int. Cl.:

B62d

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

B60n

Deutsche Kl.: 63 c - 46

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldefag:
Auslegetag:

1245 766
E 25408 11/63 c
24. August 1963 27. Juli 1967

Die Erfindung betrifft einen Sitz für Fahrzeuge, insbesondere Schlepper, der auf beiden Seiten von Parallelogrammführungen getragen wird, die mit ihren vorderen Enden mit dem Sitz und mit ihren hinteren Enden mit Ständerarmen eines hinter dem Sitz auf dem Fahrgestell angeordneten Halters gelenkig verbunden sind und deren· untere Lenker sich · gegen eine aus Feder und Stoßdämpfer bestehende Federanordnung abstützen, die mit den Ständerarmen fest und mit den unteren Lenkern in deren Längsrichtung einstellbar verbunden ist.

Bei den bekannten Sitzen dieser Art sind die unteren Lenker nach hinten über ihren Anlenkpunkt an dem Halter hinaus verlängert. Diese Verlängerungen weisen zur Aufnahme eines das untere Ende einer Druckfeder tragenden Federtopfes mehrere hintereinanderliegende Rasten auf, in die an diesem Federtopf angeordnete Zapfen wahlweise einrastbar sind. Das Verstellen der Druckfeder von einer Raste in die andere ist hierbei beschwerlich und kann nicht vom Sitz aus vorgenommen werden. Außerdem müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden, um zu verhindern, daß die Feder bei starkem Durchfedern aus den Rasten herausspringt, und ferner führt die Anordnung der Druckfeder hinter dem Halter sehr leicht zu einer Beschädigung der Druckfeder.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sitz der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei geschützter Unterbringung der Feder mit einfachen Mitteln ein Anpassen der Federung an verschiedene Körpergewichte durch den Fahrer selbst vom Sitz aus ermöglicht. .

Die Erfindung ist demgemäß darin zu sehen, daß. als Zugfedern ausgebildete Federn mit ihren unteren Enden mit einer Haltestange verbunden sind, die von an den unteren Lenkern zwischen seinen beiden Achsen schwenkbar angeordneten und in Richtung des Sitzes weisenden Laschen getragen wird und sich gegen einen in Querrichtung des Sitzes mittels eines Stellgriffes verschiebbaren Verstellkeil abstützt.

Es ist hierbei vorteilhaft, wenn der VerstellkeU auf der parallel zu der Haltestange in den Ständerarmen befestigten die unteren Lenker tragenden unteren Achse verschiebbar gelagert ist und auf einen an der Haltestange angeordneten Führungsanschlag einwirkt.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Anlenkpunkte des Stoßdämpfers gegenüber denen der Zugfedern versetzt an dem einen Ständerarm und/oder einer der Laschen angeordnet.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß jeder Sitz für Fahrzeuge, insbesondere Schlepper
Anmelder:

Josef Eicher, Forstern (Kr. Erding)

Als Erfinder benannt:

Josef Eicher, Forstern (Kr. Erding)

obere Lenker in an sich bekannter Weise aus zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen besteht.

In den Zeichnungen ist die .Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 den erfindungsgemäßen'Schleppersitz in einer ersten Seitenansicht,

Fig. 2 den Grundriß zu Fig. 1, «

F i g. 3 den Schleppersitz in der zweiten Seitenansicht und

Fig. 4 die Ansicht in RichtungB gemäß Fig. 3.

Auf einem Hydraulik- oder Getriebeblockl eines Schleppers ist ein Halter 2 befestigt. Dieser weist zwei Ständerarme 3 und 3' auf, zwischen denen mittels einer oberen Achse 4 und einer unteren Achse 5, die die beiden Ständerarme miteinander ,verbinden, obere Lenker 7 und untere Lenker 8 von Parallelogrammführungen vorgesehen sind, deren vordere Enden mit den Seiten eines Sitzes 6 über Achsen 9 und 9' gelenkig verbunden sind. Um jede Reibung in den Lagern der Lenker auszuschalten und diese Lager wartungsfrei zu machen, bestehen diese aus in übücher Weise gekapselten und mit Dauerfett gefüllten Kugellagern.

An den Innenseiten der beiden unteren Lenker 8 sind Laschen 11 schwenkbar angeordnet, die sich, von ihrem Schwenkpunkt 12 aus nach hinten und unten erstrecken, unterhalb der Lenker 8 durch eine Haltestange 13 miteinander verbunden sind und anschließend einen nach vorn und außen ragenden Teil 11' aufweisen. An dem Teil 11' der einen Lasche 11 ist ein Stoßdämpfer 14 schwenkbar befestigt, der mit seinem anderen Ende am oberen Endteil des einen.Ständerarmes 3 bei 15 angelenkt ist.

Zwischen der Haltestange 13 der beiden Laschen 11 und der oberen Achse 4 sind als Zugfedern 16 ausgebildete Schraubenfedern gespannt. An der Haltestange 13 ist ferner nach unten vorstehend etwa in der Mitte ein Führungsanschlag 17 befestigt, der die Form einer mit einer mittleren, Einschnürung versehenen Rolle hat. Gegen diesen Führungsanschlag 17 stützt sich ein Verstellkeil 18 ab, der auf der

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Claims (6)

unteren Achse 5 zwischen den Ständerarmen 3 und 3' mittels Schiebehülsen 19 und 19' in der Achsenlängsrichtung verschiebbar gelagert ist. In der Mitte des Halters 2 ist über eine an einem Lager angeordnete Achse 21 ' ein Stellgriff 20 schwenkbar gelagert, der in der Höhe der unteren Achse 5 einen Ansatz 22 aufweist, an dem eine Kette 23 befestigt ist, deren anderes Ende fest mit der Schiebehülse 19' des Verstellkeils 18 verbunden ist. Der obere Teil des Stellgriffes 20 wirkt über Ansätze mit Rasten 24 einer an dem Halter 2 vorgesehenen Einstellskala zusammen. In Fig.2 und 4 greift der Stellgriff in die dem leichtesten Körpergewicht des Fahrers entsprechende Raste ein, und der Verstellkeil 18 befindet sich somit in· der linken Endstellung. Wird der Verstellkeil 18 durch Verstellen des Stellgriffes 20 in Richtung des PfeilesX gemäß Fig.4 verschoben, so verstellt er über den Anschlag 17 die Haltestange 13 in Richtung auf den Sitz 6 zu, so daß der Angriffspunkt der Zugfedern 16 nach vorn verschoben und die Länge des Hebelarmes, an den die Zugfedern 16 angreifen, somit verkürzt wird. Da sich hierbei außerdem die · Haltestange 13 auf einem Kreisbogen um den Schwenkpunkt 12 bewegt, werden gleichzeitig die Zugfedern 16 etwa stärker vorgespannt. An dem der Stoßdämpferanordnung gegenüberliegenden Ständerarm 3' des Halters 2 ist ein mittels einer Gewindespindel 25 in-Richtung des Doppelpfeiles A verstellbarer als Gummipuffer ausgebildeter Anschlag 26 vorgesehen, der zur Einstellung der Höhe des Sitzes'6 mit einem an dem zugehörigen unteren Lenker 8 befestigten festen Anschlag 27 zusammenwirkt. Hierdurch kann die Sitzhöhe verschiedenen Körpergrößen angepaßt werden. Am Boden des Sitzes ist eine Gummifeder 31 angeordnet, die sich bei einem vollkommenen Einfedern des Sitzes gegen den Hydraulik- oder Getriebeblock 1 abstützt. Um den Sitz 6 bei Nichtgebrauch zum Schutz gegen Regen und andere Witterungseinflüsse herumklappen zu können, sind die oberen Lenker 7 unterteilt. Der eine Teil ist hierbei mit einer Hülse .32 versehen, in der der andere Teil verstellbar und mittels einer Stellschraube 33 feststellbar geführt ist. Hierdurch kann außerdem auch die Neigung des Sitzes 6 eingestellt werden. Patentansprüche:

1. Sitz für Fahrzeuge, insbesondere Schlepper, der auf beiden Seiten von Parallelogrammführungen getragen wird, die mit ihren vorderen Enden mit dem Sitz und mit ihren hinteren Enden mit Ständerarmen eines hinter dem Sitz auf dem Falirgestell angeordneten Halters gelenkig verbunden sind und deren untere Lenker sich gegen eine aus Feder' und Stoßdämpfer bestehende Federanordnung abstützen, die mit den Ständerarmen fest und mit den unteren Lenkern in deren Längsrichtung einstellbar verbunden ist, dadurchgekennzeichnet, daß als Zugfedern (16) ausgebildete Federn mit ihren unteren Enden mit einer Haltestange (13) verbunden sind, die von an den unteren Lenkern (8) zwischen seinen beiden Achsen (9' und 5) schwenkbar angeordneten und in Richtung des Sitzes (6) weisenden Laschen (11) getragen wird und sich gegen einen in Querrichtung des Sitzes mittels eines Stellgriffes (20) verschiebbaren Verstellkeil (18) abstützt

2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß der Verstellkeil (18) auf der parallel zu der Haltestange (13) in den Ständerarmen (3 und 3') befestigten, die unteren Lenker (8) tragenden unteren Achse (5) verschiebbar gelagert ist und auf einen an der Haltestange (13) angeordneten Führungsanschlag (17) einwirkt.

3. Sitz nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellkeil (18) mittels biegsamer Verbindungsglieder mit dem in Rasten (24) einer Einstellskala eingreifenden um eine unten an dem Halter (2) angeordnete Achse (21) schwenkbaren Stellgriff (20) verbunden ist.

4. Sitz nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkpunkte des Stoßdämpfers (14) gegenüber denen der Zugfedern (16) versetzt an dem einen Ständerarm (3) und/ oder einer der Laschen (11) angeordnet sind.

5. Sitz nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder obere Lenker (7) in an sich bekannter Weise aus zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen besteht.

6. Sitz nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Lenker (8) in an sich bekannter Weise in ihrer Winkellage zu den Ständerarmen (3 und 3') einstellbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1135 786;
österreichische Patentschrift Nr. 223 955;
britische Patentschriften Nr. 930 903, 894 559;
USA.- Patentschriften Nr. 3 006 593, 2 829 703,
531572.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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