DE1244212B - Waermeisolierter Behaelter zur Speicherung tiefsiedender verfluessigter Gase - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Int. Cl.:

Nummer:

Aktenzeichen:

Anmeldetag:

F 17 c

Deutsche Kl.: 17g-4

I 244212
C 181471 a/17 g 30. Dezember 1958 13. Juli 1967
24. Oktober 1968

Auslegetag:

Ausgabetag:

Patentschrift weicht von der Auslegeschrift ab

Die Erfindung betrifft einen wärmeisolierten Behälter zur Speicherung tiefsiedender verflüssigter Gase, insbesondere Naturgas oder Methan, bei etwa Atmosphärendruck mit einer äußeren Tragwand und einer Vielzahl von Platten aus wärmeisolierendem Material, welche innen an der Tragwand angeordnet sind und diese, ganz bedecken, wobei die Platten mittels Schraubenbolzen an der Tragwand befestigt und an ihren Stoßstellen durch an den Umfangsflächen der Platten vorgesehene Dichtungen abgedichtet sind und eine geschlossene flüssigkeits- und gasundurchlässige Auskleidung aus Metall auf der Vorderfläche der Platten und über deren Stoßstellen angebracht ist, nach Patent 1 205 995.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen wärmeisolierten Behälter nach dem Hauptpatent dahin gehend zu verbessern, daß billigeres Isoliermaterial Verwendung finden kann, und daß die Abdichtung eine Güte erreicht, die es erlaubt, auch ohne besondere in den Behälter eingesetzte Metall- ao behälter auszukommen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Auskleidung aus mit ihren Kantenabschnitten über die jeweilige Plattenfläche allseitig überstehenden Metallfolien besteht, deren Kanten- as abschnitte an den Stoßstellen zu Winkelabschnitten und Endflanschabschnitten gebogen und mit den entsprechenden Endflanschabschnitten benachbarter Platten dicht verbunden sind, und daß die Metallfolien parallel und im Abstand zu den Kantenabschnitten verlaufende Dehnungsabschnitte aufweisen.

Es sind zwar unter einem Innendruck stehende Behälter bekannt, deren innere Auskleidung zum Längenausgleich mit, Falten versehen ist. jedoch verlaufen dort diese Falten nicht parallel zu weiteren Stoßstellen, die ohnehin dem Ausgleich der Wärmedehnung dienen. Eine zusätzliche Ausgleichswirkung, wie bei der Erfindung, kann hier nicht entstehen. Eine Lösung der genannten Aufgabe ist mit diesen bekannten Anordnungen mithin nicht möglich. Bei einer weiteren bekannten Anordnung sind Überlappungen der Auskleidung im Bereich von Stoßstellen vorgesehen. Jedoch wird hier die Überlappung nicht an dem zu überlappenden Teil befestigt, so daß diese derart aufgebauten Dehnstellen undicht bleiben. Auch diese Anordnung ist mithin zur Lösung der genannten Aufgabe nicht geeignet.

Die erfindungsgemäße Anordnung hat den Vorteil, daß trotz einer Behältermontage aus einzelnen Platten sehr große Wärmedehnungen und -Schrumpfungen bewältigt werden, wobei die Platten dennoch Wärmeisolierter Behälter zur Speicherung tiefsiedender verflüssigter Gase

Zusatz zum Patent: 1 205 995

Das Hauptpatent hat angefangen am 13.Märzl958

Patentiert für:

Conch International Methane Limited, Nassau (Bahama-Inseln)

Vertreter:

Dr.-Ing. H. Ruschke und Dipl.-Ing. H. Agular, Patentanwälte, München 27, Pienzenauer Str. 2

Als Erfinder benannt:
Cornelius DeRonde Dosker,
Louisville, Ky. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 2. Juli 1958 (746 148)

gas- und flüssigkeitsdicht miteinander verbünden bleiben. .

Zweckmäßigerweise sind in den Platten Nuten vorgesehen, welche die Dehnungsabschnitte aufnehmen können.

Zur Erhöhung der Abdichtungssicherheit der Platten kann im Zellenkern jeder Platte mindestens eine parallel zu den Innen- und Außenflächen verlaufende Metallsperrschicht angeordnet sein.

Die Kantenabschnitte können von den Platten weg abgebogen sein, es ist aber auch möglich, koaxial zu den Stoßstellen verlaufende Vertiefungen vorzusehen, wobei die Kantenabschnitte zu den Platten hin abgebogen sind und in diese Vertiefungen eingreifen. Im Zusammenhang mit den Nuten zur Aufnahme der Dehnungsabschnitte ergibt sich bei dieser Anordnung eine Behälterinnenfläche ohne vorstehende Teile.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert.

F i g. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Teilschnitt durch den erfindungsgemäßen Behälter;

F i g. 2 ist im vergrößerten Maßstab ein Schnitt durch eine der verwendeten Isolierplatten;

809 631,1898

F i g. 3 zeigt im Schnitt die Stpßstelle zwischen zwei Platten;

F i g. 4 zeigt eine andere Ausführungsform einer Isolierplatte im Schnitt;

Fig. 5 zeigt im Schnitt die Stoßstelle zweier nach ■ F i g. 4 ausgebildeten Platten;

Fig. 6 zeigt in perspektivischer Darstellung die Zusammensetzung von an einem Punkt zusammenlaufenden vier die Isolierplätten abdeckenden Metallfolien. . . ίο

Gemäß Fig. 1-sind .an einer metallenen Außenwand 14 des Behälters aneinander anschließende Isolierplatten angebracht, die jeweils einen Zellenkern 10 aus Papier oder wabenartigem bzw. welligem Furnierholz haben.

Wie aus F i g· 2 hervorgeht, ist der Zellenkern 10 auf seiner der Behälteraußenwand 14 zugewandten Seite mit einer Hartholzschicht 12 versehen, die auf dem Zellenkern aufgeklebt ist. Diese Hartholzschicht kann zum Befestigen der Zellenkerne bzw.'der Platten an der Außenwand 14 herangezogen werden, indem an der Außenwand angeschweißte Bolzen 46 die Hartholzschicht durchgreifen und mittels einer Mutter 48 der Befestigung dienen. .

Die aneinandergrenzenden Umfangsflächen der Isolierplatten können mit einem aus Holzplatten 16 bestehenden Rahmen versehen sein, der aus kräftigem Holz mit guten Wärmeisoliereigenschaften besteht. Jeweils miteinander fluchtende Nuten 18 sind in diesem Rahmen vorgesehen, welche zur Aufnahme eines Dichtungsstreifens 20 (F i g. 3) dienen, der aus elastischem Material, wie beispielsweise schaumförmigem Polyurethanharz, besteht. Neben seiner Sperrschichtwirkung gegenüber der Stoßfuge zwischen zwei Platten verhindert er auch Wärmekonvektion zwischen den einzelnen Platten.

Die Behälterinnenseite ist mit einer geschlossenen flüssigkeits- und gasundurchlässigen Auskleidung aus Metall versehen, die aus über die jeweilige Plattenflächc allseitig überstehenden Metallfolien 26 besteht. Die Metallfolie 26 überdeckt auch, wie aus Fig. 2 hervorgeht, die Öffnung 44 für den Zugang zum Bolzen 46, so daß sie bei dieser Befestigungsart nachträglich angebracht wird. Werden die Platten herstellerseitig bereits mit der Metallfolie versehen, muß eine andere Befestigungsart gewählt werden.

Der Zellenkern 10 selbst kann, wie in Fig. 2 dargestellt, aus mehreren aufeinändergeklebten Abschnitten 22 bestehen, zwischen denen wenigstens eine parallel zu den Innen- und Außenflächen des Zellenkernes verlaufende Metallsperrschicht 24 angeordnet ist. Diese Sperrschichten werden zweckmäßigerweise bis in den Rahmen 16 hinein verlängert, um auch bei Wärmedehnungen eine Dämpf- und Flüssigkeitssperre sicherzustellen. Es ist auch möglich, die Sperrschichten aus mit Harz getränktem Papier herzustellen.

F i g. 3 zeigt die Verbindung zweier aneinander angrenzender Isolierplatten im Bereich der Stoßstellen, welch letztere mit dem bereits erwähnten Dichtungsstreifen 20 versehen ist. Die aneinander angrenzenden Metallfolien 26 dieser Platten sind an ihren Kantenabschnitten 34 mit Winkelabschnitten 36 versehen, die in Endflanschabschnitte 38 münden. Die Flansche 38 verlaufen parallel zueinander und sind miteinander durch Löten, Schweißen od. dgl. verbunden. Das so; gebildete Querschnittsdreieck im Bereich der Kantenabschnitte 34 ermöglicht den Ausgleich von Dehnungen, ohne die Verbindung zwischen den Folien selbst undicht werden zu lassen oder zu zerstören. Außerdem liegt die Verbindungsstelle auf diese Weise in einem Abstand zur Platte, der eine Plattenbeschädigung infolge der Erwärmung bei der Herstellung der Verbindung ausschließt.

Ein zusätzlicher Dehnungsausgleich wird durch Dehnungsabschnitte 32 geschaffen, die in entsprechende Nuten 30 der Platten eingreifen. Die Nuten 30 liegen dabei zweckmäßigerweise in der Nähe der Stoßstelle.

Die Flansche 38 können auch zum Zweck der Verbindung von einem U-förmigen Steg übergriffen werden, der mit einem aushärtbaren Harz, beispielsweise einem Epoxydharz, oder einem Metall niedrigen Schmelzpunktes gefüllt ist.

F i g. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die den Metallfolien zugewandten Kanten des Rahmens stoßstellenseitig mit Ausnehmungen 40 versehen sind, die der Aufnahme der Kantenabschnitte 34 und der Flansche 38 dienen.

Wie in Fig. 5 gezeigt, werden hierzu die.Kantenabschnitte 34 zu den Platten hin abgebogen, so daß sie dort in entsprechende koaxial zu den Stoßstellen verlaufende und aus zwei aneinandergrenzenden Ausnehmungen 40 gebildete Vertiefungen 42 eingreifen. Der Flansch 38 liegt in Relation zu den Platten ebenso wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3, so daß er nach außen weist und zur Herstellung der Verbindung zugänglich ist. Die Vertiefung 42 ist so geräumig, daß im Verbindungsbereich die Metallfolie nicht am Rahmen 16 der Platten anliegt. Zweckmäßigerweise wird jedoch die Verbindung in einer Lage der Kantenabschnitte gemäß F i g. 3 hergestellt und anschließend in die Lage nach F i g. 5 in die Vertiefung eingedrückt.

F i g. 6 zeigt die Verbindung der Metallfolien am Schnittpunkt von vier Platten. Hierzu ist ein zylindrischer Metalleinsatz 50 vorgesehen, an welchen die Enden der jeweiligen Kantenabschnitte und die Flansche 38 durch Schweißen, Löten od. dgl. anschließen. Der Metalleinsatz 50 kann auch kegel- oder pyramidenförmig sein.

Die Metallfolien selbst bestehen vorzugsweise aus Aluminium oder dessen Legierungen, sie können aber auch aus Kupfer sowie aus rostfreien oder anderen austenitischen Stählen bestehen, die bei tieferen Temperaturen eine hinreichende Duktilität haben.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Wärmeisolierter Behälter zur Speicherung tiefsiedender verflüssigter Gase, insbesondere Naturgas oder Methan, bei etwa Atmosphärendruck mit einer äußeren Tragwand und einer Vielzahl von Platten aus wärmeisolierendem Material, welche innen an der Tragwand angeordnet sind, und diese ganz bedecken, wobei die Platten mittels Schraubenbolzen an der Tragwand befestigt und an ihren Stoßstellen durch an den Umfangsflächen der Platten vorgesehene Dichtungen abgedichtet sind und eine geschlossene flüssigkeits- und gasundurchlässige Auskleidung aus Metall auf der Vorderfläche der Platten und über deren Stoßstellen angebracht ist, nach Patent 1205 995, dadurch gekennzeichnet,

daß die Auskleidung aus mit ihren Kantenabschnitten (34) über die jeweilige Plattenfläche allseitig überstehenden Metallfolien (26) besteht, deren Kantenabschnitte (34) an den Stoßstellen zu Winkelabschnitten (36) und Endflanschabschnitten (38) gebogen und mit den entsprechenden Endflanschabschnitten (38) benachbarter Platten dicht verbunden sind, und daß die Metallfolien (26) parallel und im Abstand zu den Kantenabschnitten (34) verlaufende Dehnungsabschnitte (32) aufweisen.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsabschnitte (32) in entsprechende Nuten (30) der Platten eingreifen.

3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Zellenkern (10) jeder Platte mindestens eine parallel zu den Innen- und Außenflächen verlaufende Metallsperrschicht (24) angeordnet ist.

4. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kantenabschnitte (34) von den Platten weg abgebogen sind.

5. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kantenabschnitte (34) zu den Platten hin abgebogen sind und dort in entspre-

. chende, koaxial zu den Stoßstellen verlaufende Vertiefungen (42) eingreifen.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 187 924, 613 508,
039;

deutsche Auslegeschriften Nr. 1018 575,
1021743;

deutsche Auslegeschriften C 9935 Ia/24k (bekanntgemacht am 29. 12. 1955), D19718Ia/24k (bekanntgemacht am 2. 2. 1956);

britische Patentschrift Nr. 744 896;

USA.-Patentschriften Nr. 1 799 234, 1 911 608.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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