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Vorrichtung zum Stapeln und Weitertransportieren der von zwei oder
mehr nebeneinander angeordneten Sackmaschinen erzeugten Säcke Bei den bisher üblichen
Sackmaschinen zum Herstellen von Kreuzbodensäcken aus quergeförderten Schlauchabschnitten
aus Papier od. dgl. werden die Säcke nach ihrer Fertigstellung einem langsam laufenden
Ablagetransportband zugeführt, auf dem sie sich schuppenförmig ablegen.
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Bei einer bekannten Ausführung werden die Säcke vom Ablagetransportband
in endloser Folge einem Ablagetisch am Ende der Sackmaschine zugeführt.
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Auf diesem werden die Säcke gesammelt und von hier manuell stoßweise
weggenommen. Anschließend wird jeder Sackboden geprüft, Ausschußmaterial ausgeschieden,
und dann werden die Säcke zu Stapeln mit bestimmter Stück7:ahl abgelegt, sei es
auf Paletten oder auf einem Transportband zwecks Weitertransports z. B. zu einer
Bündelmaschine. Die erwähnten Arbeiten werden ebenfalls manuell ausgeführt.
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Bei einer anderen bekannten Sackmaschine (deutsche Auslegeschrift
1 090) ist am tXbergabeende des Ablagetransportbandes ein Schleuderwalzenpaar vorgesehen,
das den jeweils vorderen Sack an seinem in bezug auf den folgenden Sack der endlosen
schuppenförmigen Sackfolge vorstehenden Ende erfaßt, ihn beschleunigt und auf ein
die einzelnen ausgeworfenen Säcke stapelndes und die Stapel weitertransportierendes
Transportband aufwirft, wobei über dem Stapelband eine Auffangvorrichtung für die
während des Weitertransportes des Stapels ankommenden Säcke angeordnet ist, die
unter dem Einfluß eines Zählwerks für die ausgeworfenen Säcke steht, so daß es möglich
ist, Stapel mit einer gewünschten Sackstückzahl zu bilden.
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Diese Sackmaschine besitzt aber Nachteile, die ihren Gebrauchswert
stark mindern. Einmal besteht bei ihr die Gefahr, daß keine exakten Stapel gebildet
werden, da die Säcke, wenn sie nicht einwandfrei auf dem Ablagetransportband zur
Ablage gelangen, von dem Schleuderwalzenpaar nicht richtig erfaßt und schräg ausgeworfen
werden. Zum anderen ist nicht in für jeden Fall ausreichendem Maße sichergestellt,
daß von dem Schleuderwalzenpaar jeweils nur ein Sack erfaßt und ausgeworfen wird,
was für das richtige Zählen der Säcke Voraussetzung ist. Diese Gefahr besteht insbesondere
bei modernen Hochleistungssackmaschinen. Da die Säcke noch nicht geprüft sind und
ein Weitertransport der losen Stapel z. B. zu einer Bündelmaschine unmittelbar nach
der Stapelbildung nicht vorgesehen ist, sondern erst eine Prüfung und Ausschußauscheidung
in einem anschließenden besonderen Arbeitsgang erfolgt, nimmt man bisher die aufgeführten
Nachteile in Kauf und hat praktisch nur den einen Vorteil, daß eine stoßweise Wegnahme
der
Säcke vom Ende der Sackmaschine nunmehr automatisch statt von Hand geschieht,
während das Prüfen und eine endgültige Stapelbildung in üblicher Weise durch Bedienungspersonen
vorgenommen wird.
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Würde nach einem älteren Vorschlag des Erfinders zwischen der Bodenlege-
und der Ablagestation eine Bodenprüf- und Ausschußausscheidestation angeordnet,
um die nachteilige Prüfung der Sackböden durch Bedienungspersonen zu vermeiden,
so würden bei Verwirklichung dieses Vorschlages bei der soeben beschriebenen Sackmaschine
deren Nachteile erst voll zur Wirkung kommen, wozu noch, wenn es sich um eine moderne
Hochleistungsmaschine handelt, der weitere Nachteil kommt, daß die Maschine nicht
voll ausgenutzt werden kann, da die mögliche Leistung der Ablagestation hinter der
möglichen Maschinenleistung zurückbleibt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit deren Hilfe die von mehreren nebeneinander angeordneten Hochleistungssackmaschinen
hergestellten Säcke laufend auf fehlerhaft gebildete Sackböden geprüft und nach
Ausscheidung der fehlerhaften Säcke in abgezählten Stapeln zu einer gemeinsamen
Abgabestelle transportiert werden können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei
einer Vorrichtung zum Stapeln und Weitertransportieren der von zwei oder mehr nebeneinander
angeordneten Sackmaschinen erzeugten Säcke durch die Kombination folgender Merkmale
gelöst: a) je eine hinter dem Abgabeende jeder Sackmaschine angeordnete Einrichtung
zum selbsttätigen Prüfen der Säcke und zum Ausscheiden von Säcken mit fehlerhafter
Bodenbildung,
b) je eine hinter der Prüf- und Ausscheideeinrichtung
angeordnete, an sich bekannte Doppelablagestation mit zwei vorzugsweise untereinander
angeordneten, die Säcke zu je einem Ablagetisch transportierenden Förderbändern,
wobei eine durch ein Zählwerk jeweils nach einer bestimmten Sackstückzahl umgesteuerte
Weiche zum Verteilen der Säcke auf die beiden Förderbänder vorgesehen ist, c) zwei
vorzugsweise übereinander angeordnete Sammeltransportbänder zum Weitertransportieren
der auf den Ablagetischen mit der Doppelablagestation gebildeten abgezählten Sackstapel
zu einem gemeinsamen Abgabeende, d) je eine Üb ergab etransporteinrichtung zwischen
jedem Ablagetisch und dem ihm zugeordneten Sammeltransportband, wobei bei jeder
in Laufrichtung der Sammeltransportbänder zweiten und folgenden Übergabetransporteinrichtung
eine Wartestation zwischen Ablagetisch und Übergabeende vorgesehen ist, und e) je
eine vorzugsweise lichtelektrische Tasteinrichtung zum Abtasten der Sammeltransportbänder
vor jeder zweiten oder folgenden thbergabetransporteinrichtung und von der jeweiligen
Tasteinrichtung bei Vorhandensein einer freien Stelle auf dem Sammeltransportband
für den in Wartestellung befindlichen Stapel einschaltbare Antriebsmittel zum Herausführen
des Stapels aus der Wartestation.
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Durch die Kombination der vorstehenden Merkmale wird eine Vorrichtung
geschaffen, die die Verwendung menschlicher Arbeitskraft beim Prüfen, Ausschußausscheiden,
Zählen, Stapeln und Abtransportieren entbehrlich macht und noch dazu die Zusammenfassung
der Produktion mehrerer Hochleistungssackmaschinen auf ein und derselben Sammeltransporteinrichtung
ermöglicht, ohne daß sich die auf den verschiedenen Ablagetischen gebildeten Stapel
bei der Beschickung der gemeinsamen Sammeltransporteinrichtung behindern können.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann jeder Ablagetisch mit
jeweils nach der Bildung eines Stapels einschaltbaren Transportrollen zur Überführung
des Stapels auf die Übergabetransp orteinrichtung versehen sein. Besonders zweckmäßig
ist es, wenn jeder Ablagetisch in Form eines Rechens ausgebildet und um eine Achse
an seiner dem Förderbandende abgekehrten Seite entsprechend der jeweiligen Höhe
des sich bildenden Stapels aus einer geneigten in eine horizontale Lage schwenkbar
ist, wobei die Stäbe des Rechens in dessen unterster Stellung zwischen den Transportrollen
liegen. Sobald diese unterste Stellung erreicht ist, werden die Säcke mittels der
Weiche der anderen Ablagestation zugeführt, und die Transportrollen können den gebildeten
Stapel an die uebergabe transporteinrichtung weiterführen.
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Die in Laufrichtung der Sammeltransportbänder zweiten und folgenden
Obergabetransporteinrichtungen können je einen die Wartestation bildenden, ein-und
ausschaltbaren Transportmittelsatz aufweisen, der vorzugsweise aus einem Transportbändersatz
besteht, aber beispielsweise auch als Transportrollensatz od. dgl. ausgebildet sein
kann. Dieser Transportmittelsatz wird jeweils dann eingeschaltet, wenn für den in
Wartestellung befindlichen Sackstapel eine aufnahme-
bereite Stelle auf dem betreffenden
Sammeltransportband vorhanden ist. Zum Ein- und Ausschalten des Antriebes jedes
eine Wartestation bildenden Transportmittelsatzes kann erfindungsgemäß ein Schaltschütz
mit zwei parallelgeschalteten Erregerstromkreisen vorgesehen sein, von denen einer
einen während des Antrieb es der Transportrollen des Ablagetisches geschlossen und
bei Anlage eines Stapels gegen einen Endschalter am Ende der Wartestation geöffneten
Schaltkontakt und der andere einen bei Anlage eines Stapels gegen den Endschalter
geschlossenen und einen bei Aufuahmebereitschaft der von der Tasteinrichtung abgetasteten
Strecke des Sammeltransportbandes geschlossenen Schaltkontakt aufweist. Durch den
erstgenannten Erregerstromkreis wird der Transport des auf dem Ablagetisch fertiggestellten
Stapels von diesem in die Wartestellung gewährleistet, nach deren Erreichung der
erste Erregerstromkreis durch Betätigung des Endschalters stromlos wird, während
der zweite Erregerstromkreis den Transportmittelsatz der Wartestation weiterlaufen
läßt, wenn einerseits ein Stapel die Wartestellung erreicht hat und andererseits
auf dem Sammeltransportband eine freie, zur Aufnahme dieses Stapels bereite Stelle
vorbeiläuft. Besonders zweclunäßig ist es, wenn jedes Schaltschütz mit einem Selbsthaltekontakt
versehen ist und im Selbsthaltestromkreis ein bei Anlage eines Stapels gegen den
Endschalter geschlossener Schaltkontakt vorhanden ist.
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Auf diese Weise wird gewährleistet, daß während des Herausführens
des Stapels aus der Wartestation deren Antrieb eingeschaltet bleibt, wenn auch zwischenzeitlich
bereits ein von einer vorausgehenden Übergabetransporteinrichtung stammender Stapel
in die Taststrecke der Tasteinrichtung gelangt ist.
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Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 in schematischer Darstellung die Draufsicht auf
die Stapelbilde- und -übergabestationen dreier nebeneinanderliegender Sackmaschinen,
Fig.2 eine Stapelbilde- und -übergabestation in der F i g. 1 entsprechender Darstellung,
jedoch in größerem Maßstab, 1 i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig.
2, F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3 und F i g. 5 ein Schaltbild
einer Stapelbilde- und -übergabestation.
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Wie in der Beschreibungseinleitung bereits gesagt worden ist, soll
mit möglichst geringem Aufwand die Produktion mehrerer nebeneinanderliegender Sackmaschinen
ohne manuelle Tätigkeit zusammengefaßt und weitergeleitet werden. Bei dem gewählten
Ausführungsbeispiel sind drei Sackmaschinen 1, 2, 3 (F i g. 1) vorgesehen. Diese
Anzahl ist aber frei gewählt und für die Erfindung unwesentlich. An jede Sackmaschine
schließt sich eine Prüf- und Ausscheideeinrichtung 4 für die fertigen Kreuzbodenventilsäcke
5 an. Die einwandfreien Kreuzbodenventilsäcke werden von der Einrichtung 4 an eine
Doppelablagestation 6 bzw. 7 bzw. 8 übergeben. Zu jeder Einrichtung 4 gehört eine
Weiche 9 zum Auslenken der auszuscheidenden fehlerhaften Säcke aus der normalen
Transportbahn. In Transportrichtung der Säcke gesehen, schließt sich an jede Weiche
9 eine weitere Weiche 10 an, die den Zulauf der Säcke entweder zu einem oberen Ablageförderband
11 oder zu
einem unteren Ablageförderband 12 (F i g. 3 und 4) jeder
Doppelablagestation steuert. Die Geschwindigkeit der Ablageförderbänder 11, 12 ist
wesentlich geringer als die Transportgeschwindigkeit der Säcke durch die Einrichtullgen
4, so daß sich die Säcke auf den Ablageförderbändern schuppenförmig ablegen.
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Gegenüber den oberen Ablageförderbändern 11 sind zwei schmale Andrückbänder
13 und gegenüber den unteren Ablageförderbändern 12 zwei schmale Andrtickbänder
14 vorgesehen (s. Fi g. 3). Die Ablageförderbänder 11 übergeben die Säcke an jeweils
einen Ablagetisch 15, während die Ablageförderbänder 12 die Säcke an jeweils einen
Ablagetisch 16 (Ei g. 3 und 4) übergeben.
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Zum Weitertransport der Produktion der Sackmaschinen 1, 2, 3 ist
eine einzige Transporteinrichtung 17 vorgesehen (F i g. 1). Diese Transporteinrichtung
umfaßt zwei übereinanderliegende Sammeltransporabänder 18 (E i g. 3), die kontinuierlich
und mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben werden. Zur ;3berg2l3e der auf den
oberen Ablagetischen 15 gebildeten Stapel an das obere Sammeltransportband 18 sind
Übergabetransporteinrichtungen 20, 21 vorgesehen, während zur übergabe der auf den
unteren Ablagetischen 16 gebildeten Stapel an das untere Sammeltransportband 1L9
den lLlbergabetransporteinrichtungen 20, 21 entsprechende, nicht dargestellte Übergabetransporteinrichtungen
vorgesehen sind.
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Jede Übergabetransporteinrichtung umfaßt zwei Transportbändersätze
22, 23. Ebenso wie die Sammeltransportbänder 18, B9, die in der in den F i g. 1
und 2 angegebenen Pfeilrichtung laufen, werden auch sämtliche Transportbändersätze
23 und die Transportbändersätze 22 der Übergabetransporteinrichtungen 20 kontinuierlich
angetrieben, und zwar mit derselben Geschwindigkeit wie die Sammeltransportbänder.
Die Transportbändersätze 22 der Übergabetransporteinrichtungen 21 werden zwar auch
mit der den Sammeltransportbändern entsprechenden Geschwindigkeit angetrieben, aber
nicht kontinuierlich. Vielmehr sind die Antriebe dieser Transportbändersätze derart
automatisch ein- und ausschaltbar, daß sie die ihnen zugeführten Stapel nur dann
weitertransportieren, wenn auf den Sammeltransportbändern 18, 19 an der entsprechenden
Stelle nicht schon ein anderer Stapel liegt. Die automatische Schaltung des Antriebes
der Transportbändersätze 22 der tÇbergabetransporteinrichtungen 21 ist darum ein
wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung und an Hand der Fig. 5 weiter unten
noch ausführlich beschrieben.
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F i g. 2 zeigt in gegenüber der F i g. 1 vergrößertem Maßstab die
Doppelablagestation 7, der die Kreuzbodenventilsäcke 5 aus der Sackmaschine 2 zugeführt
werden und von der aus auf dem Ablagetisch 15 gebildeten Stapel 24 über eine tÇbergabetransporteinrichtung
21 dem oberen Sammeltransportband 18 und auf dem unteren Ablagetisch 16 gebildete
Stapel 25 (F i g. 3 und 4) ebenfalls über eine Übergabetransporteinrichtung 21 dem
unteren Sammeltransportband 19 zugeführt werden.
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Die Ablagetische 15, 16 (Fig. 3 und 4) sind rechenartig ausgebildet
und je um eine Achse 26 bzw.
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27 schwenkbar. Wie sich aus F i g. 4 ersehen läßt, besteht jeder Rechen
aus einer Reihe von Stäben 28, die an ihrem freien Ende über einen Steg 29 miteinander
verbunden sind. An den freien Enden jedes Rechensteges ist je eine Kette 30 mit
ihrem einen Ende befestigt. Das andere Ende jeder über je ein Umlenk-
kettenrad 31
gelegten Kette ist an je einem Kettenrad 32 befestigt. Die beiden Kettenräder 32
jeweils eines Ablagetisches 15 bzw. 16 stehen unter dem Einfluß einer beliebigen
geeigneten Antriebseinrichtung, die die Keftenräder derart zwischen zwei Grenzstellungen
drehen kann, daß der Ablagetisch 15 bzw. 16 aus einer geneigten Stellung in eine
horizontale Stellung und umgekehrt schwenken kann. In Fig.3 nimmt der Ablagetisch
15 seine obere und der Ablagetisch 16 seine untere Grenzstellung ein. Zu Beginn
der Stapelbildung befindet sich z.B. der Ablagetisch in seiner geneigten Stellung,
aus der er schrittweise mit größer werdendem Stapel in die horizontale Lage gebracht
wird. Zur Steuerung des Antriebes der Mettenräder 32 kann beispielsweise ein an
sich bekannter und darum nicht dargestellter Niveauregler dienen.
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Die von einem Ablageförderband 11 bzw. 12 einem Ablagetisch 15 bzw.
16 zugeführten schuppenförmig übereinanderliegenden Kreuzbodenventils äcke legen
sich gegen eine je nach Sackbreite in Zulaufrichtung einstellbare Anschlagleiste
33. Ein jedem Ablagetisch zugeordnetes Leitblech 34, das je nach Sacklänge quer
zur Zulaufrichtung einstellbar ist, stellt die Bildung eines exakt ausgerichteten
Stapels 24 bzw. 25 sicher.
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Jedem Ablagetisch 15 bzw. 16 ist eine Reihe von Transportrollen 35
zugeordnet, die zur übergabe eines Stapels 24 bzw. 25 an die Transportbändersätze
22 der Übergabetransporteinrichtungen 20,21 dienen.
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Sämtliche Transportrollen 35 einer Reihe sind an ihrem Umfang mittels
eines endlosen Bandes 36 bzw.
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37 angetrieben, das seinerseits von einer Antriebsrolle 38 aus seinen
Antrieb erhält (s. Fig. 4). Jede Antriebsrolle 38 wird beispielsweise von je einem
nicht dargestellten besonderen Motor aus angetrieben.
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In Fi g. 5, die ein Schaltbild der soeben beschriebenen Stapelbilde-
und -übergabestation zeigt, sind die Transportbahnen der I(reuzbodenventilsäcke
zu den Ablagetischen 1los, 16 strichpunktiert eingezeichnet und mit 41 bzw. 42 bezeichnet.
41 ist dabei die Transportbahn der Säcke auf dem oberen Ablageförderband 111 (Fig.
3) und 42 die Transportbahn der Säcke auf dem unteren Ablageförderband 12. Wie bereits
weiter vorn gesagt, wird je nach Stellung der Weiche 10 eine gewünschte Anzahl von
Säcken entweder der Transportbahn 4t oder der Transportbahn 42 zugeführt. Ein von
einer unmittelbar vor der Weiche 10 liegenden Lichtschranke Impulse erhaltender
Zähler, dem ein Wahlschalter zur Einstellung der gewünschten Sackzahl zugeordnet
ist, steuert beispielsweise die Weiche 10. In dem in den F i g. 2 bis 5 dargestellten
Momentanzustand der Stapelbilde- und -übergabestation ist soeben auf dem Ablagetisch
16 ein Stapel 25 gebildet worden. Der Ablagetisch 15 befindet sich in seiner Bereitschaftstellung
vor der Stapelbildung. Dem Ablagetisch 15 ist eine Lichtschranke 43 und dem Ablagetisch
16 eine Lichtschranke 44 zugeordnet. Jede Lichtschranke umfaßt eine Lichtquelle
4S, einen Empfänger 46 und einen Photozellenverstärker 47. Die Lichtschranke 43
beeinflußt einen Schalter 48 im Erregerstromkreis eines Schützes 49, während die
Lichtschranke 44 einen Schalter 50 im Erregerstromkreis eines Schützes 51 beeinflußt.
Das Schütz 49 besitzt nicht dargestellte Arbeitskontakte zum Ein- und Ausschalten
des Motors für das Antriebsband 37 zum Antreiben der Transportrollen 35 des Ablagetisches
16. Ebenso besitzt auch das Schütz 51 nicht dargestellte Arbeitskontakte
zum
Ein- und Ausschalten des Motors für das Antriebsband 36 zum Antreiben der Transportrollen
35 des Ablagetisches 15. Das Schütz 49 weist weiter einen Selbsthaltekontakt 52
und das Schütz 51 einen Selbsthaltekontakt 53 auf. Im Selbsthaltestromkreis des
Schützes 49 ist noch ein Kontakt 54 und im Selbsthaltestromkreis des Schützes 51
ein Kontakt 55 vorgesehen.
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In Fig. 2 ist auf dem Sammeltransportband 18 ein Stapel 24 eingezeichnet,
der auf dem Ablagetisch 15 der Doppelablagestation 6 gebildet worden ist. Um nun
zu verhindern, daß die auf den Ablagetischen 15, 16 der Doppelablagestationen 7,
8 gebildeten Stapel auf die Sammeltransportbänder 18, 19 transportiert werden können,
wenn gerade ein Stapel 24 bzw. 25 vorbeitransportiert wird, erfolgt das Einschalten
des Antrieb es der Transportbändersätze 22 der Obergabe transporteinrichtung 21
der Doppelablagestationen 7 und 8 zum Weitertransport der auf den Transportbändersätzen
22 sich befindenden Stapel 24 bzw. 25 automatisch nur dann, wenn an der entsprechenden
Stelle auf den Sammeltransportbändern 18, 19 noch kein Stapel liegt. Zum Feststellen,
ob auf dem Sammeltransportband 18 bzw. 19 ein der Sacklänge zuzüglich einem gewissen
Sicherheitsabstand entsprechendes Stück frei ist, ist jeder tJbergabetransporteinrichtung
21 zum Sammeltransportband 18 jeweils eine Lichtschranke 56 und jeder Übergabetransporteinrichtung
21 zum Sammeltransportband 19 jeweils eine Lichtschranke 57 (s. Fig. 5) zugeordnet.
Wie die Lichtschranken43und44 umfassen auch die Lichtschranken 56 und 57 je eine
Lichtquelle 45, einen Empfänger 46 und einen Photozellenverstärker 47.
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Im Gegensatz zu den Lichtschranken 43 und 44, bei denen der Strahl
ungebrochen von der Lichtquelle zum Empfänger gelangt, wird bei den Lichtschranken
56 und 57 der Strahl an den Spiegeln 58 zweimal gebrochen (s. Fig. 2). Hierdurch
ist es möglich, zum Prüfen des ganzen Bereiches mit einer Lichtschranke auszukommen.
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Die Lichtschranke 56 beeinflußt einen Schalter 60 und die Lichtschranke
57 einen Schalter 61. Solange die Strahlen von den Lichtquellen 45 zu den Empfängern
46 der Lichtschranken 56 und 57 nicht unterbrochen sind, sind die Schalter 60 und
61 geschlossen.
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Werden dagegen die Strahlen durch auf den Sammeltransportbändern 18
und 19 vorbeitransportierte Stapel 24 und 25 unterbrochen, werden die Schalter 60
und 61 geöffnet.
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Der Schalter 60 liegt in einem Erregerstromkreis eines Schützes 62
und der Schalter 61 in einem Erregerstromkreis eines Schützes 63. Das Schütze 62
besitzt nicht dargestellte Arbeitskontakte zum Ein-und Ausschalten des Antriebsmotors
des oberen Transportbänders atzes 22 der tJbergabetransporteinrichtung 21 für die
Stapel 24. Das Schütz 63 besitzt ebenfalls nicht dargestellte Arbeitskontakte zum
Ein- und Ausschalten eines Antriebsmotors für den unteren Transportbändersatz 22
der tÇbergabetransporteinrichtung 21 für die Stapel 25. Außer den nicht dargestellten
Arbeitskontakten besitzt das Schütz 26 einen Selbsthaltekontakt 64 und das Schütz
63 einen Selbsthaltekontakt 65. Im Selbsthaltestromkreis des Schützes 62 befindet
sich noch ein Kontakt 66 und im Selbsthaltestromkreis des Schützes 63 ein Kontakt
67.
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In dem Erregerstromkreis des Schützes 62, in dem sich der Schalter
60 befindet, ist außerdem noch ein Kontakt 68 vorgesehen und in dem Erregerstromkreis
des
Schützes 63, in dem sich der Schalter 61 befindet. ein Kontakt 69.
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Jedes Schütz 62, 63 besitzt einen zweiten, parallel zu dem soeben
beschriebenen Erregerstromkreis liegenden Erregerstromkreis. In dem zweiten Erregerstromkreis
des Schützes 62 befindet sich ein weiterer Arbeitskontakt 70 des Schützes 51 und
im zweiten Erregerstromkreis des Schützes 63 ein weiterer Arbeitskontakt 71 des
Schützes 49. Die Kontakte 55, 66 und 68 sind Kontakte eines Endschalters 72 (s.
F i g. 2), der am Übergabeende des Transportbändersatzes 22 der oberen Übergabetransporteinrichtung
21 vorgesehen und von einem Stapel 24 betätigbar ist. Im betätigten Zustand des
Endschalters ist sein Kontakt 55 geöffnet, während seine Kontakte 66 und 68 geschlossen
sind. Ein dem Endschalter 72 entsprechender Endschalter befindet sich auch am Übergabeende
des Transportbändersatzes 22 der unteren t:bergabetransporteinrichtung 21. Dieser
Endschalter besitzt die Kontakte 54, 67 und 69. Im betätigten Zustand des Schalters
ist sein Kontakt 54 geöffnet, während seine Kontakte 67 und 69 geschlossen sind.
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Ausgehend von dem in den Fig. 2 bis 5 dargestellten Momentanzustand
ist im folgenden die Arbeitsweise der Stapelbilde- und -übergabestation beschrieben.
Nachdem z. B. 25 Kreuzbodenventilsäcke 5 die Weiche 10 passiert haben und dem unteren
Ablageförderband 12 zugeführt worden sind, stellt sich die Weiche um und führt die
nächsten 25 Kreuzbodenventilsäcke dem oberen Ablageförderband 11 zu. Ist der letzte
dem Förderband 12 bzw. in bezug auf F i g. 5 der Transportbahn 42 zugeleitete Sack
auf dem Ablegetisch 16 zur Ablage gekommen, kommt bereits der erste dem Ablageförderband
11 bzw. in bezug auf Fig. 5 der Transportbahn41 zugeführte Sack auf dem Ablagetisch
15 zur Ablage. Dieser erste Sack unterbricht den Strahl von der Lichtquelle 45 der
Lichtschranke 43 zum Empfänger 46. Hierdurch wird kurzzeitig, gegebenenfalls sicherheitshalber
mit einer gewissen Verzögerung, der Schalter 48 geschlossen. Das Schließen des Schalters
48 bewirkt eine Erregung des Schützes 49, das in Selbsthaltung geht, da der Kontakt
54 geschlossen ist, weil auf dem unteren Transportbändersatz 22 sich kein Stapel
25 befindet.
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Das Schütz49 schaltet den Antriebsmotor für das endlose Band 37 zum
Antrieb der Transportrollen 35 ein. Durch Schließen des Kontaktes 71 des Schützes
49 wird gleichzeitig auch das Schütz 63 erregt und schaltet den Antriebsmotor für
den unteren Transportbändersatz 22 ein. Das Schließen des Selbsthaltekontaktes 65
des Schützes 63 hat keinerlei Auswirkung, da der Kontakt 67 geöffnet ist. Ist der
Stapel 25 aus dem Bereich des Ablagetisches 16 heraustransportiert, betätigt er
den Endschalter am Obergabeende des Transportbändersatzes 22. Hierdurch wird der
Kontakt 54 geöffnet und die Erregung des Schützes 49 unterbrochen, so daß das Band
37 anhält.
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Gleichzeitig wird auch die Erregung des Schützes 63 unterbrochen,
da der Kontakt 71 des Schützes 49 geöffnet wird. Unmittelbar nach dem Öffnen des
Kontaktes 54 des Endschalters werden aber dessen Kontakte 67 und 69 geschlossen.
Ist nun der Schalter 61 in dem anderen Erregerstromkreis des Schützes 63 geschlossen,
da der Strahl von der Lichtquelle 45 der Lichtschranke 57 zum Empfänger 46 nicht
unterbrochen ist, so wird das Schütz 63 erneut erregt und der Antriebsmotor des
Transportbändersatzes 22 erneut
eingeschaltet, so daß der Stapel
25 von dem Transportbändersatz 22 an den ununterbrochen laufenden Transportbändersatz
23 übergeben wird, der den Stapel an das Sammeltransportband 19 abgibt.
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Kann eine Übergabe des Stapels 25 vom Transportbändersatz 22 an den
Transportbändersatz 23 nicht unmittelbar nach dem Zulaufen eines Stapels erfolgen,
da bereits an der entsprechenden Stelle auf dem Sammeltransportband 19 ein Stapel
liegt, so hat das kurzzeitige Anhalten des Transportbändersatzes 22 keinen nachteiligen
Einfluß auf die kontinuierliche Stapelbildung, da ja der Ablagetisch 16 bereits
wieder aufnahmebereit ist.
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Während des Heraustransportierens des Stapels 25 aus dem Bereich
des Ablegetisches 16 wird auf dem Ablagetisch 15 ein Stapel 24 gebildet. Während
der Stapelbildung schwenkt der Ablagetisch 15 aus seiner in den F i g. 3 bis 5 gezeigten
geneigten Lage in die horizontale Lage.
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In F i g. 2 ist auf dem Transportbändersatz 22 der oberen Übergabetransporteinrichtung
21 ein Stapel 24 gezeigt, der den Endschalter 72 betätigt. Im Augen blick der Betätigung
dieses Endschalters wurde dessen Kontakt 55 geöffnet und der Antriebsmotor für das
endlose Band 36 (F i g. 4) zum Antrieb der Rollen 35 ausgeschaltet. Unmittelbar
nach dem Öffnen des Kontaktes 55 sind aber die Kontakte 66 und 68 geschlossen worden.
Da auch der Schalter 60 geschlossen ist, weil der Lichtstrahl von der Lichtquelle
45 der Lichtschranke 56 zum Empfänger 46 nicht unterbrochen ist, ist das Schütz
62 im dargestellten Momentanzustand erregt und der Antrieb des Transportbändersatzes
22 eingeschaltet, so daß der Stapel 24 dem Transportbändersatz 23 zuläuft.
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Wird jetzt der Schalter 60 geöffnet, da ein von dem Ablagetisch 15
der Doppelablagestation 6 an das Sammeltransportband 18 übergebener Stapel 24 den
Lichtstrahl der Lichtschranke 56 unterbricht, so wird der Antrieb des Transportbändersatzes
22 doch nicht ausgeschaltet, da das Schütz 62 sich noch in Selbsthaltung befindet.
Diese Selbsthaltung wird erst dann gelöst, wenn der Stapel 24 den Endschalter 72
freigibt, d. h. vom Transportbändersatz 23 übernommen ist.
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Die Ausbildung und Schaltung der Antriebsaggregate für die Stapelbilde-
und -übergabestation, die sich der Doppelablagestation 8 anschließt, entspricht
der soeben beschriebenen Stapelbilde- und -übergabestation für die Doppelablagestation
7. Bei der sich an die Doppelablagestation 6 anschließenden Stapelbilde- und -übergabestation
entfallen die mit den Bezugszeichen 56 bis 71 versehenen Teile, da, wie eingangs
bereits gesagt wurde, die Transportbändersätze 22 der Übergabetransporteinrichtungen
20 ständig angetrieben sind.
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Im Gegensatz zur beschriebenen Ausführung der Ablagetische 15 und
16 ist auch eine einfachere Ausführung möglich, bei der auf eine Schwenkbarkeit
der Ablagetische verzichtet ist. Weiter läßt sich noch jede Lichtschranke 56 bzw.
57, deren Strahl von der Lichtquelle zum Empfänger zweimal gebrochen ist, durch
zwei normale Lichtschranken, deren Strahlen nicht gebrochen werden, ersetzen.
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Da die auf den Ablagetischen 15 und 16 der Doppelablagestationen
7 und 8 gebildeten Stapel nach ihrer Fertigstellung auf den Transportbändersätzen
22 eine Warteposition einnehmen können, kann unabhängig vom Beginn des Weitertransportes
dieser
Stapel auf den Ablagetischen bereits wieder mit der Bildung neuer Stapel begonnen
werden, so daß die Sackmaschinen kontinuierlich arbeiten können.
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Die Geschwindigkeiten der Sammeltransportbänder 18 und 19 und damit
auch die der tÇbergabetransporteinrichtungen ist so groß bemessen, daß die maximal
anfallende Produktion aller Sackmaschinen mit Sicherheit abtransportiert wird, wobei
natürlich die Stapel eine Mindestsackstückzahl umfassen, z. B. mindestens 5 Stück.