DE1214087B - Spindelpresse mit in einem feststehenden Siebmantel sich drehendem Spindelkoerper - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES "iißTSW PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

Nummer;
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

B 30c

Deutsche Kl.: 58b-9

1 214 087
W28733Ib/58b
15. Oktober 1960
7. April 1966

Spindelpressen mit in einem feststehenden Siebmantel sich drehendem Spindelkörper mit schraubengangförmigen Flügeln sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Um den Wirkungsgrad zu erhöhen und insbesondere die Flächen zum Abzug der Flüssigkeit zu vergrößern, ist bekannterweise eine Ausführungsform gewählt worden, bei der dünnwandige Hohlflügel vorgesehen sind und der Spindelkörper und der Flügelmantel siebartig gelocht sind. Diese bekannte Ausführungsform ist nicht frei von Nachteilen. Der Spindelkörper mit den Hohlflügeln ist als hohles Gußstück offenbar einstückig ausgeführt. Entsprechend dicke Wandstärken sind daher erforderlich, zumal der Mantel auch das Drehmoment übertragen muß. Die in dem Mantel dieses Spindelkörpers eingebrachten Bohrungen weisen somit zwangläufig eine erhebliche Tiefe auf und können zum Verstopfen neigen. Darüber hinaus ist es bei einem derartigen Aufbau erforderlich, die Lochungen bzw. Bohrungen einzeln einzubringen. Ferner ist diese bekannte Ausführungsform unterschiedlichen Preßaufgaben in bezug auf wechselnde Größe der Bohrungen und deren Anordnung nicht anpaßbar, so daß sich eine optimale Preßwirkung häufig nicht erzielen läßt.

Ausgehend von dem genannten Stand der Technik besteht die Erfindung darin, daß auf einem Flügelgrundkörper beiderseits Abstandsleisten angebracht sind, auf denen der Flügelmantel in Form gelochter Formbleche befestigt ist. Zweckmäßig sind die Fonnbleche lösbar an dem Flügelgrandkörper bzw. am Spindelkörper befestigt, z. B. angeschraubt.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß der konstruktive Aufbau vereinfacht und die Herstellung erleichtert ist.

Darüber hinaus können bei der erfindungsgemäßen Spindelpresse bei auftretendem Verschleiß die einzelnen Siebbleche leicht ausgewechselt werden. Eine derartige Maßnahme läßt sich dann auch leicht verwirklichen, wenn eine Anpassung der Siebbleche bzw. deren Lochung an das Preßgut erforderlich ist, um eine optimale Leistung der Pressenanlage bzw. Ausnutzung des Preßgutes zu erreichen. Ferner können sich bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform die einzelnen Siebbleche in kurzen Abständen auf den Abstandsleisten und über diese am Flügelrandkörper gegenseitig abstützen. Es besteht daher die Möglichkeit, mit dünnwandigen gelochten Formblechen zu arbeiten, deren einzelne Löcher nicht so leicht verstopfen.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Spindelpresse mit in einem feststehenden
Siebmantel sich drehendem Spindelkörper

Anmelder:

Weigelwerk Aktiengesellschaft, Essen

Als Erfinder benannt:
Günther Grosshennig, Essen

Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in

F i g. 1 einen Schnitt durch den Außenmantel einer Spindelpresse mit rotierendem Spindelkörper,

F i g. 2 eine Aufsicht auf einen Spindelflügel mit teilweise entfernten Formblechen,

ao F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie B-B in F i g. 2 und

F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie A-A in F i g. 3.

Nach der Zeichnung besteht die Spindelpresse aus

dem stationär angeordneten Siebmantel 1 und dem rotierenden, vorteilhaft die Form einer Parabel aufweisenden Spindelkörper 2, dessen Parabelspitze im Bereich der Einfüllöffnung 6 liegt. Der Spindelkörper 2 weist Sieböffnungen 3 auf und trägt Flügelgrandkörper 4 in Form einer schraubenförmigen Spirale. Die Flügelgrandkörper 4 weisen in ihren Schneckengängen Unterbrechungen 4 α auf, in die am stationären Mantel befestigte Aufhalter 5 eingreifen. Im Bereich der Einfüllöffnung 6 ist ein Spindelflügel 7 mit einer derart großen Schneckengang-Steigung angeordnet, daß dadurch eine Verteilung des Preßgutes und ein Anfangsdruck ausgeübt wird. Einzelne Siebkammern 14 werden gebildet aus der Fläche des Flügelgrundkörpers 4, den Abstandsleisten 11 als Seitenwänden und den gelochten Formblechen

12. Die Öffnungen 13 in den Formblechen 12 haben, wie bekannt, eine solche konische Ausbildung, daß sie sich nach innen erweitern. Der durch die Rotierung der Spindel mit den schraubengangförmigen Flügelgrundkörpern 4 bewirkte Transportdrack auf das Preßgut im Pressenraum wird an der Stelle, an der er an den Flügelgrundkörpern 4 entsteht, dazu benutzt, die abgepreßte Flüssigkeit dem Spindelkörper 1 durch dessen Öffnungen 3 zuzuleiten und sogleich nach ihrer Trennung vom Preßgut aus der Siebpresse zu entfernen. Die Siebpresse wird dadurch in ihren Leistungen wesentlich verbessert, ohne daß das Preßgut, ζ. B. Rübenschnitzel, in Einzelteile zerrissen wird. Es

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wird vielmehr durch den stetig nach unten sich verkleinernden Pressenraum komprimiert, wobei es weitgehend ausgepreßt wird.

Die Zeichnung zeigt ferner, daß die Formbleche 12 am Flügelgrundkörper angeschraubt skid und somit die verschleißenden Teile der Spindelsiebpresse in einfacher Weise auswechselbar sind, aber auch eine Reinigungsmöglichkeit der Siebkammern 14 in einfacher Weise ermöglicht ist.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   mantel siebartig gelocht sind und die abgepreßte Flüssigkeit durch die Flügel und das Innere des Spindelkörpers abfließen kann, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen Flügelgrundkörper (4) beiderseits Abstandsleisten (11) angebracht sind, auf denen der Flügelmantel in Form gelochter Formbleche (12) befestigt ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formbleche (12) lösbar an dem Flügelgrundkörper bzw. am Spindelkörper (2) befestigt, z. B. angeschraubt sind.

   1. Spindelpresse mit in einem feststehenden In Betracht gezogene Druckschriften:

   Siebmantel sich drehendem Spindelkörper mit Deutsche Patentschriften Nr. 11 560, 335 649,

   schraubengangförmigen, dünnwandigen Hohl- 15 473 123, 496 942, 963 230; flügeln, bei der der Spindelkörper und der Flügel- USA.-Patentschrift Nr. 1 514 279.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   609 557/6 3.66 © Bundesdruckelei Berlin