DE2011139C2

DE2011139C2 - Düsenplatte für eine Presse zur Herstellung von Teigwaren, insbesondere von Spätzle

Info

Publication number: DE2011139C2
Application number: DE19702011139
Authority: DE
Inventors: Artur 7060 Schorndorf Föhl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-03-10
Filing date: 1970-03-10
Publication date: 1983-02-03
Also published as: DE2011139A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Düsenplatte entsprechend dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.

Bei Pressen zum Herstellen von länglichen Teigwaren ist es bekannt (DE-AS 12 69 972) Düsenplatten aus starrem Material zu verwenden, deren Düsenöffnungen sich in Druckrichtung verengen, die aber im Bereich der Teigaustrittsöffnungen zylindrisch ausgebildet sind. Mit derartigen Pressen können daher nur strangförmige Teigwaren mit weitgehend konstantem Querschnitt hergestellt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Presse zu schaffen, die es ermöglicht, längliche Teigwaren mit unregelmäßigem Querschnitt entsprechend der Ausbildungsform von Hand gefertigten Spätzle herzustellen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Düsenplatte entsprechend den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Düsenplatte ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche 2 bis 9.

Durch die Anwendung einer erfindungsgemäßen Düsenplatte wird es möglich, mit Hilfe einer geeigneten Teigpresse durch wechselnde Druckausübung auf die Teigfüllung Spätzle herzustellen, die sich in Form und Konsistenz von handgemachten Produkten kaum unterscheiden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es sind dargestellt in

Fig. 1 ein Längsschnitt einer Kolbenpresse mit einer Düsenplatte,

F i g. 2 ein Längsschnitt einer Schneckenpresse mit einer Düsenplatte,

Fig. 3 ein Längsschnitt einer Düsenplatte mit eingesetzten Düsen,

F i g. 4 ein Längsschnitt einer einstückigen Düsenplatte,

F i g. 5 eine Draufsicht von F i g. 4,
Fig. 6 ein Teillängsschnitt einer Düssnplatte mit schräggestellten Düsen,

F i g. 7 ein Längsschnitt der Teigaustrittsöffnung einer Düse in Arbeitsstellung.

In F i g. 1 ist eine Kolbenpresse, bestehend aus Zylinder 1 und Kolben 2 sowie einer Düsenplatte 3 dargestellt. Der Zylinder 1 weist auf seiner Unterseite einen Bund 4 auf, an welchem sich die Düsenplatte 3 flächenhaft abstützt. Durch Bewegen des Kolbens 2 in Richtung 5 wird die Teigmasse 6 unter Druck gesetzt.

Fig. 2 zeigt eine Düsenplatte 7 in Verbindung mit einer Schneckenpresse 8.

Ein Ausführungsbeispiel einer Düsenplatte 9 mit eingesetzten Düsen 10 ist in Fig. 3 gezeigt. Hierbei besitzt die flache Düsenplatte 9 mehrere Bohrungen 11 mit Ansenkungen 12 in welche die trichterförmigen Düsen 10 mit ihren bundartigen Enden 13 eingepreßt sind. Die Düsen 10 sind aus einem elastischen Werkstoff gefertigt und sind von der Spitze 14 ausgehend in Achsrichtung auf etwa halbe Länge mit Schlitzen 15 versehen. Die Bohrungen 11 erweitern sich gegen die Teigaustrittsseite 16 hin in Form von Kegeln 17, damit sich die Düsen 10 beim Durchpressen der Teigmasse ungehindert im Bereich des Schlitzes 15 aufspreizen können.

Eine Ausführungsform der Düsenplatte 18 in einstückiger Ausbildung ist in F i g. 4 dargestellt. Die Düsen sind hierbei in derselben Art wie in F i g. 3 gestaltet. Der wesentliche Vorteil liegt hierbei lediglich in der wirtschaftlichen Herstellung der Düsenplatte durch Spritzgießen aus beispielsweise einem Acetatharz.

F i g. 5 zeigt in Draufsicht die Düsenplatte 18 mit der Anordnung der Düsen 19.

Eine Weiterbildung der Erfindung ist in F i g. 6 dargestellt. Die Düsen 20 sind hierbei unter einem Anstellwinkel 21 geneigt zur Planfläche 22 der Düsenplatte 23 angeordnet.

Diese Ausführung ist vorteilhaft in Verbindung mit beispielsweise Schneckenpressen vorgesehen, damit möglichst wenig Verluste beim Umlenken der Teigmasse entstehen.

Die Düsenplatte kann auch zweiteilig ausgeführt werden, und zwar derart, daß die jeweils in Achsebene geteilten Düsen in Gebrauchsstellung aneinanderliegen. Alle Ausführungsformen besitzen das gemeinsame Merkmal, daß die Düsen bei druckentlasteter Düsenplatte wenigstens nahezu geschlossen sind.
Steht die Teigmasse 24 unter einem Durchtreibedruck 25 so spreizen sich entsprechend die Düsenhälften 26 und 27 auf ein Maß 28 und die Spätzle 29 werden ohne wesentliche Pressung durch die Düse gefördert.

Vorteilhaft werden die Düsen beim Aufschneiden 2geteilt, es kann jedoch jegliche beliebige Teilung vorgesehen werden.

Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, die Düsen mehrteilig auszubilden und über entspre-

chend angeordnete Federmittel zusammenzuhalten.

Ein weiterer, besonders einfacher Aufbau der erfindungsgemäßen Düsenplatte ist gegeben, wenn die trichterförmigen Teigaustrittsdüsen an ihrer Teigaustrittsseite mit einer kleinen Bohrung versehen, und aus einem sehr stark dehnbaren, gummiartigen Werkstoff hergestellt werden. Bei dieser Ausführung kann dann auf das Schlitzen der Düsen verzichtet werden. Selbstverständlich kann die Lochplatte auch einstückig den Boden eines Preßzylinders oder einer Schneckenpresse bilden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:·

1. Düsenplatte für eine Presse zur Herstellung von Teigwaren, insbesondere von Spätzle, mit mehreren in Preßrichtung sich verengenden Düsen, durch die der Teig hindurchgepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung der Düsen (10) federelastisch ausgebildet ist.

2. Düsenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teigaustrittsöffnungen der Düsen (10) im drucklosen Zustand nahezu geschlossen sind.

3. Düsenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (10) hohlkegelförmig ausgebildet sind.

4. Düsenplatte nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (10) eine gegen die Teigaustrittsöffnung abnehmende Wandstärke aufweisen.

5. Düsenplatte nach Anspruch 1, daß die Wandung der Düsen (10) im Bereich der Teigaustrittsöffnung in Preßrichtung geschlitzt ist.

6. Düsenplatte nach Anspruch 1, daß die Austrittsöffnung der Teigaustrittsöffnungen der Düsen (10) schräg zur Düsenplattenebene verlaufen.

7. Düsenplatte nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einteilig ausgebildet ist.

8. Düsenplatte nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Lochscheibe (9) besteht, in deren Öffnungen (11) die Düsen (10) eingesetzt sind.

9. Düsenplatte nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochscheibe (9) und die Düsen (10) aus unterschiedlichem Material bestehen.