DE330049C

DE330049C - Nachstellbare Reibahle mit schwenkbaren Schneidmessern

Info

Publication number: DE330049C
Application number: DE1919330049D
Authority: DE
Original assignee: WERKZEUG und MASCHINENFABRIK A
Current assignee: WERKZEUG und MASCHINENFABRIK A
Priority date: 1919-07-10
Filing date: 1919-07-10
Publication date: 1920-12-06

Description

Der Gegenstand der Erfindung ist eine nachstellbare Reibahle mit im Reibahlenkörper gelagerten Schneidmessern, die am oberen Ende schwenkbar angeordnet sind und unten nach außen gespreizt werden.

Derartige verstellbare Messer von Reibahlen sind bereits bekannt, sie haben jedoch den Nachteil, daß die mittels Drehbolzen aufgehängten Schneidmesser nicht ruhig arbeiten

ίο und ungenaue Bohrungen erzeugen, weil sie nur oben und unten abgestützt werden.

Diese Mängel werden durch vorliegende Erfindung vermieden. Diese besteht darin, daß die Schneidmesser an Nasen angehängt sind, welche in eine Ringnut des Hauptkörpers eingreifen und durch einen Gewindering in die Ringnut gepreßt werden. Zur Stützung der Messer ist ein im Hauptkörper gelagerter Spanndorn vorgesehen, welcher gleichzeitig die unteren Enden der Messer und deren Mitten abstützt. Die für Reibahlen mit parallel verstellbaren Messern bekannte Schraube mit kegelförmig hinterstochenem Kopf erhält zum Festlegen der äußeren Enden der Messer einen die kegelförmige Hinterstechung überragenden Bund, welcher sich gegen die ebenfalls bei parallel verstellbaren Messern bekannten schrägen Ansätze der Messer legt.

Fig. ι der Zeichnung zeigt die Reibahle im Längsschnitt, wobei die Schneidmesser auf den kleinsten Durchmesser eingestellt sind. Fig. 2 zeigt den gleichen Längsschnitt bei größter Nachstellung mit den abgenutzten Schneidmessern. Fig. 3 stellt einen Querschnitt nach A-B der Fig. 1, Fig. 4 eine vergrößerte Wiedergabe des unteren Reibahlenendes dar.

Die Schneidmesser α sind in bekannter Weise in Nuten des Reibahlenkörpers b gelagert. Ihre Aufhängung am Reibahlenkörper erfolgt derart, daß sie mittels halbkreisförmiger Nasen c in eine prismatische Ringnut d ' des Hauptkörpers b eingreifen und durch den Gewindering e in die Nut gepreßt werden.

Die Nasen c bilden die Drehpunkte für die Schneidmesser a; die oberen, am Gewindering e anliegenden Flächen f bilden Kreisbögen, deren Mittelpunkte in den Drehpunkten der Nase c liegen.

Der im Hauptkörper b gelagerte Spanndorn g ist am obertn Ende mit Außengewinde und Schlitz versehen und schraubt sich im Hauptkörper. Der mittlere Schaft des Spanndornes g. trägt eine kegelige Ausdrehung h, das untere Ende ist als Kopf mit Innengewinde ausgebildet.

Im Hauptkörper b radial gelagerte Stifte i legen sich gegen die Schrägflächen der Ausdrehung h und sichern die Schneidmesser a gegen Durchbiegung.

Die Neigung der inneren Flächen k am unteren Messerende und die Neigung der Ausdrehung h am Spanndorn g ist so bemessen, daß sie dem nach dem Abstand der einzelnen Messerpunkte verschiedenen Schneidmesserausschlag entspricht; dieser ist am unteren Anlagepunkt doppelt so groß wie am mittleren Stützpunkt.

Im unteren Gewinde des Spanndornes g sitzt die mit Führungszapfen I versehene Klemmschraube m, welche in bekannter Weise die Schneidmesser in ihrer Lage sichert. Die Schraube m besitzt einen die hohlkegelige

Hinterstechung überragenden Bund n und klemmt mit diesem die Schneidmesser in den verschiedenen Stellungen fest.

Die Nachstellung der Reibahle erfolgt in der Weise, daß, nachdem die Klemmschraube m gelöst ist, der Spanndorn g ein wenig nach rechts gedreht wird, wodurch die Schneid-* messer α am unteren Ende nach außen gedrückt werden und die radialen Stifte i dieser

ίο Bewegung folgen; hiernach wird die Klemmschraube m mittels der Löcher ο festgezogen. Das Schärfen der neuen ■ Reibahle erfolgt zwischen Spitzen. Die Verstellbarkeit der Messer ist im Vergleich zu den bekannten Ausführungen sehr groß; sie beträgt z. B. bei einer Reibahle von 22 mm Durchmesser schon 2,5 mm. Die Abnutzung der Schneidmesser erfolgt naturgemäß an der Stelle des größten Me?seranschlages, d. h. an den unteren Messerenden, welche den größten Teil der Arbeit leisten, wogegen die oberen Schneidkanten der. Messer mehr als Führung dienen.

Im Rahmen der Erfindung liegt" auch die Ausführung, an Stelle. der Stifte i die Schneidmesser α mit durchgreifenden Zapfen zu ver-' sehen. Auch können bei längen Messern mehrere mittlere Stützpunkte gebildet werden. Die Messeraufhängung kann auch so erfolgen, daß der Hauptkörper die Nasen trägt und die Messer Einschnitte erhalten usw.

Claims

Patent- Ansprüche;

1. Nachstellbare Reibahle mit schwenkbaren Schneidmessern, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmesser (α) an Nasen (c) aufgehängt sind, welche in eine Ringnut (d) des Hauptkörpers (5) eingreifen und durch einen Gewindering (e) in die Ringnut gepreßt werden, während ein im Hauptkörper gelagerter Spanndorn (g) an seinem unteren Ende unmittelbar gegen die Schneidmesser drückt, in seiner Mitte aber mittels durch eine kegelige Ausdrehung [Jf) verstellter radialer Stifte (i) die Schneidmesser stützt.

2. Nachstellbare Reibahle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Festlegen der äußeren Enden der Schneidmesser (α) dienende Schraube (m) einen die hohlkegelförmige Hinterstechung überragenden Bund («) besitzt, welcher sich gegen die schrägen Ansätze (k) der Messer («) legt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.