DE1212423B - Vollversenkbares Cabriolet-Verdeck - Google Patents

Description

• Vollversenkbares Cabriolet-Verdeck Die Erfindung betrifft ein vollversenkbares Cabriolet-Verdeck, bei dem zwei den Bezugsstoff spannende Hauptsäulen um eine quer zum Fahrzeug verlaufende Achse verschwenkbar sind.
• Es sind bereits vollversenkbare Cabriolet-Verdecke bekannt, die jedoch den Nachteil aufweisen> daß der Verdeckstoff nur mittels Knöpfe an der Hauptsäule und am Wagenkasten befestigt werden kann, weil sonst beim Versenken des Verdeckes der Bezugsstäff zwischen den Teilen des Wagenkastens und der Hauptsäulen klemmen würde. Ein weiterer Nachteil der bekannten Konstruktionen ist darin zu sehen, daß diese fast nie ganz dicht sind, da der Verdeckstoff über eine große Strecke hin nicht fest mit der Hauptsäule verbunden ist und somit der Fahrwind ins Wageninnere eindringen kann.
• Es ist ferner bekannt, bei reinen Cabriolets den Wagenkasten nach hinten etwas zu verbreitern, was jedoch den Nachteil bedingt, daß eine Verwendung für abgewandelte Coup6s nicht mehr möglich ist.
• Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es daher Aufgabe der Erfindung, die Nachteile der bekannten Anordnungen zu vermeiden und ein vollversenkbares Cabriolet-Verdeck zu schaffen, das besonders im geschlossenen Zustand eine einwandfreie Abdichtung zwischen Verdeck und Wagenkasten herstellt. Ein derartiges Verdeck soll insbesondere auch für abgewandelte Limousinen verwendbar sein.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß, dadurch gelöst, daß bei einem vollversenkbaren Cabriolet-Verdeck, bei dem zwei den Bezugsstoff spannende Hauptsäulen um -eine quer zum Fahrzeug verlaufende Achse verschwenkbar sind, die Hauptsäulen bei der Schwenkbewegung durch Auflaufkeile od. dgl. gegeneinander im Sinne einer Abstandsverkürzung bewegt werden.
• Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung haben die beiden Hauptsäulen beim Passieren der Bordwandoberkanten des Wagenkastens ihren kürzesten Abstand voneinander. Es ist dabei von Vorteil, wenn die Hauptsäulen je auf einem Bolzen drehbar und gegen die Kraft einer Feder axial verschiebbar sind.
• Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die Auflaufkeile mit den Bolzen, auf denen die, Hauptsäulen drehbar angeordnet sind, aus einem Stück. Die Auflaufkeile müssen nach mindestens zwei Richtungen hin als Keile wirken. Die Dichtleisten am Wagenkasten werden bevorzugt bis zum Türausschnitt vorgezogen.
• Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform an Hand der Zeichnung ersichtlich. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, F i g. 2 die Stimansicht zu F i g. 1.
• Eine Hauptsäule 1 ist um einen Bolzen 2, der aus einer Bordwand 3 des Wagenkastens herausragt, drehbar gelagert. Der Bolzen 2 trägt eine Druckfeder 4, die einerseits durch eine Mutter 5 am Bolzen 2 befestigt ist und andererseits mit dem Ende der Hauptsäule 1 zusammenarbeitet. Ein Auflaufkeil 6 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel um 90' abgewinkelt und weist zwei Schrägflächen 7 auf. Beim Zurückklappen des Verdeckes schwenkt die Hauptsäule 1 um den Bolzen 2 und wird, sobald sie in den oberen Bereich der Bordwand 3 gelangt, durch den Auflaufkeil 6 um den Betrag seiner Höhe nach der Wagenmitte zu gedrängt. Dadurch wird der Bezugsstoff 8 über die bis zum Türausschnitt vorgezogenen Dichtleisten des Wagenkastens hinweg gehoben. Gleichzeitig gestattet der zwischen der Bordwand 3 und der Hauptsäule 1 entstehende Zwischenraum dem Bezugsstoff 8, reibungslos zwischen der Bordwand 3 und der Hauptsäule 1 hindurchzugleiten. Ferner wird, durch die Abweichung der Hauptsäule 1 nach der Wagenmitte zu, die Druckfeder 4 gespannt, die die Hauptsäule 1, nachdem sie den höchsten Punkt 9 des Auflaufkeiles 6 überschritten hat, wieder nach außen drängt. Dadurch, daß der Auflaufkeil 6 nach zwei Richtungen hin als Keil wirkt, vollzieht sich beim Schließen des Verdeckes sinngemäß der gleiche Vorgang.
• Bei einem, wie vorstehend beschrieben, ausgebildeten Cabriolet-Verdeck wird somit durch sehr einfache konstruktive Mittel eine völlige Abdichtung zwischen dem Verdeck und dem Wagenkasten erreicht. Das erfiindungsgemäß gestaltete Cabriolet-Verdeck zeichnet sich vor allem dadurch- aus, daß beim Öffnen und beim Schließen des Verdeckes der Bezugsstoff ohne zu scheuem an den Bordkanten des Wagenkastens vorbeigleiten kann, wobei im Unterschied zu den bekannten Ausführungsformen der Bezugsstoff fest mit &n Aäuptshülen verbunden werden kann.
• Von dem beschriebenen Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäß aufgebauten Cabriolet-V6rdecks sind zahlreiche Abwandlungen möglich, die der Fachmann ohne erfinderisches Zutun entsprechend den Erfordernissen eines speziellen Anwendungsfalles vornehmen kann. So ist es zum Beispiel möglich, statt eines Keiles Rollen, elliptische Flächen od. dgl. zu verwenden.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Vollversenkbares Cabriolet-Verdeck, bei dem zwei den Bezugsstoff spannende Hauptsäulen um eine quer zum Fahrzeug verlaufende Achse verschwenkbar' sind, dadurch ge-k e n n z e i c h n e t, daß die Hauptsäulen (1) bei der Schwenkbewegung durch Auflaufkeile (6) od. dgl. gegeneinander im Sinne einer Abstandsverkürzung bewegt werden.
2. 2. Cabriolet-Verdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hauptsäulen (1) beim Passieren der Bordwandoberkanten (3) des Wagenkastens ihren kürzesten Ab- stand vonein ander haben. 3. Cabriolet-Verdeck nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptsäulen(1) je auf einem Bolzen(2) drehbar und gegen die Kraft einer Feder (4) axial verschiebbar sind. 4. Cabriolet-Verdeck nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Auflaufkeil (6) mit dem Bolzen (2) aus einem -Stück besteht. 5. Cabriolet-Verdeck nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch - gek - ennzeichnet, daß die Dichte leisten am Wagenkasten bis zum Türaussehnitt vorgezogen sind.