DE1174940B - Verfahren zur Herstellung von phospholipiden Antithromboplasten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von phospholipiden Antithromboplasten

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DE1174940B
DE1174940B DEA42027A DEA0042027A DE1174940B DE 1174940 B DE1174940 B DE 1174940B DE A42027 A DEA42027 A DE A42027A DE A0042027 A DEA0042027 A DE A0042027A DE 1174940 B DE1174940 B DE 1174940B
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DE
Germany
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phospholipid
activity
alcohol
antithromboplasts
production
Prior art date
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Pending
Application number
DEA42027A
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English (en)
Inventor
Donald Dean Adams
Robert Lee Colescott
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Armour Pharmaceutical Co
Original Assignee
Armour Pharmaceutical Co
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/66Phosphorus compounds
    • A61K31/683Diesters of a phosphorus acid with two hydroxy compounds, e.g. phosphatidylinositols
    • A61K31/685Diesters of a phosphorus acid with two hydroxy compounds, e.g. phosphatidylinositols one of the hydroxy compounds having nitrogen atoms, e.g. phosphatidylserine, lecithin
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
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    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/10Phosphatides, e.g. lecithin
    • C07F9/103Extraction or purification by physical or chemical treatment of natural phosphatides; Preparation of compositions containing phosphatides of unknown structure
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von phospholipiden Antithromboplasten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von phospholipiden Antithromboplasten.
  • Es wurde gefunden, daß es möglich ist, Phospholipide tierischer oder pflanzlicher Herkunft, die entweder überhaupt keine Wirkung auf die Blutgerinnungszeitdauer haben oder nur geringe thromboplastische Eigenschaften besitzen, so zu behandeln, daß ihnen eine ausgesprochene antithromboplastische Aktivität erteilt wird, und daß auf eine solche Behandlung zur Entwicklung von antithromboplastischer Aktivität besonders der alkoholunlösliche Teil des Phospholipids anspricht.
  • Gegenstand der Erfindung ist in erster Linie ein Verfahren zur Herstellung von Antithromboplasten durch Behandlung von Phospholipiden und deren Fraktionen. Weiter ist Gegenstand der Erfindung die Herstellung eines alkoholunlöslichen Teiles des Phospholipids und eine Wärmebehandlung desselben während einer Zeitdauer, in welcher dieses Material eine ausgesprochene antithromboplastische Aktivität annimmt. Andere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung erläutert werden.
  • Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird das Phospholipid einer Wärmebehandlung unterworfen, die so lange fortgesetzt wird, bis das Material einen erheblichen Grad von antithromboplastischer Aktivität annimmt. Der Temperaturbereich, in welchem sich diese Behandlung vollzieht, ist vorzugsweise der von der Zimmertemperatur aufwärts bis zu einer Temperatur, bei welcher Zersetzungserscheinungen beginnen. Für die meisten Phospholipide liegt diese höhere Temperatur etwa bei 900 C. Besonders zweckmäßig ist, wie gefunden wurde, eine Temperatur von 700 C.
  • Während dieser Wärmebehandlung erfolgt eine wesentliche Veränderung des physikalischen Zustandes des Phospholipids. Vor dem Erhitzen ist das Phospholipid sehr hygroskopisch, löslich in den meisten nichtpolaren organischen Lösungsmitteln und schwer löslich in Wasser, so daß sich Suspensionen oder Emulsionen ergeben. Nach der Wärmebehandlung ist das Phospholipid nicht hygroskopisch, sehr wenig löslich in nichtpolaren organischen Lösungsmitteln und sehr leicht löslich in Wasser.
  • Von den chemischen Veränderungen, die dabei stattfinden, sind eine Herabsetzung der Jodzahl, Erhöhung der Säurezahl, das Verschwinden von ninhydrinreaktionsfähigen Gruppen und, wie dies die Gaschromatographie zeigt, eine größere Veränderung in der Fettsäurezusammensetzung zu nennen.
  • Es wurde gefunden, daß auf diese Wärmebehand- lung in erster Linie der alkoholunlösliche Teil des Phospholipids, dagegen der alkohollösliche Anteil nur wenig oder gar nicht anspricht. Eine genaue Identifizierung und Untersuchung aller Bestandteile, die im alkoholunlöslichen Phospholipid vorhanden sind, ist bisher noch nicht möglich gewesen. Jedoch ist es bekannt, daß sie Phosphoinositide, Diphosphoinositide, Triphosphoinositide, Sphingolipide, Phosphatidylserine, Phosphatidyl-äthanolamin und Lezithin enthalten.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise das Phospholipid extrahiert, um einen alkoholunlöslichen Anteil zu erhalten und dieser unlösliche Anteil auf eine Temperatur von etwa 700 C erhitzt. Nach 2 oder 3 Tagen beginnen die physikalischen Eigenschaften des Phospholipids sich zu ändern. Nach einer Woche ist festzustellen, daß das Ausgangsmaterial, welches, wenn überhaupt. eine nur sehr geringe antithromboplastische Aktivität besaß, jetzt einen wesentlichen Grad von Aktivität besitzt. Nach zwei Wochen besitzt das Material ausgesprochene antithromboplastische Aktivität.
  • Das Phospholipid kann aus Leber, Nieren, Gehirn, Sojabohnen, Getreide und anderen Stoffen, welche Quellen für Phospholipide sind, erhalten und deren alkoholunlösliche Teile der Wärmebehandlung zwecks Erhöhung der antithromboplastischen Aktivität dieser phospholipiden Anteile unterworfen werden.
  • Nachstehend werden spezifische Beispiele für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gegeben.
  • Beispiel 1 500 g Sojabohnenphosphatidkonzentrat (A. E.
  • Staley & Co. Sta-Sol. U. R.) werden dreimal mit 3000 ml Portionen Azeton extrahiert. Der Rückstand wird vakuumgetrocknet und dann zweimal mit 3000 ml Portionen wasserfreiem vergälltem Athylalkohol extrahiert. Dann wird der Rückstand in ungefähr 400 ml Chloroform aufgelöst und durch Einlaufenlassen in 2000 ml Azeton ausgefällt. Der Niederschlag wird in einem Büchner-Trichter gesammelt und unter Vakuum getrocknet. Die Ausbeute an diesem alkoholunlöslichen Sojaphosphatid betrug 114 g. 100 g dieses Materials wurden dann in einer offenen Schale in einen Ofen mit einer Temperatur von 700 C eingesetzt und verblieben in diesem zwei Wochen lang.
  • Unter Verwendung eines recalzifierten Plasmas wurden Blutgerinnungsteste ausgeführt. Das Testsystem bestand aus 0,2 ml Plasma, 0,1 ml der Testlösung in p, 7,4 Imidazolpuffer und 0,2 ml m/40 Calziumchlorid. Der Ausgangskontrollwert war 110 Sekunden Gerinnungszeit. Nach Zusatz von 0,2 mg unerhitztem alkoholunlöslichem Sojaphosphatid betrug die Gerinnungszeit 75 Sekunden, was also thromboplastische Aktivität anzeigte. Nach Zusatz von 0,2 mg erhitztem Phosphatid betrug die Gerinnungszeit 215 Sekunden, d. h., es war antithromboplastische Aktivität vorhanden.
  • Beispiel 2 Ein Phospholipid, welches aus Leber erhalten wurde, wurde, wie nach Beispiel 1 extrahiert, um einen alkoholunlöslichen Niederschlag zu erhalten; und dieser Niederschlag wurde auf 600 C erhitzt. Nach ungefähr zwei Wochen zeigte das erhitzte Phospholipid eine antithromboplastische Aktivität, die mit der vergleichbar war, die im Beispiel 1 beschrieben wurde.
  • Ähnliche Extraktionen und Behandlungen, wie sie im Beispiel 1 beschrieben wurden, ergeben für Phospholipide, die aus Nieren, Gehirn und Getreide gewonnen wurden, ebenfalls Resultate, wie gemäß Beispiel 1.
  • Das vorstehend beschriebene Verfahren wird mit sehr billigem Ausgangsmaterial, wie Sojabohnenphosphatiden, Kornphosphatiden usw. durchgeführt, wobei gleichmäßige Resultate und ein hoher Gehalt an antithromboplastischer Aktivität erhalten werden.
  • Das behandelte Phospholipid ist löslicher in Wasser, weniger löslich in nichtpolaren Lösungsmitteln, hat einen höheren Säurewert, niedrigere Jodzahl und ist weniger hygroskopisch als das natürliche Phospholipid, aus welchem es hergestellt wurde.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von phospholipiden Antithromboplasten, dadurch gekennz e i c h n e t, daß ein alkoholunlöslicher Anteil eines Phospholipids 2 bis 14 Tage auf eine zwischen 18 und 900 C liegende Temperatur, besonders auf 700 C, erhitzt wird.
DEA42027A 1962-01-19 1963-01-05 Verfahren zur Herstellung von phospholipiden Antithromboplasten Pending DE1174940B (de)

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WO2011113892A2 (en) * 2010-03-17 2011-09-22 Ktb Tumorforschungsgesellschaft Mbh Combined use of phospholipid and sulfate groups-carrying polysaccharides for inhibiting metastatic spread

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GB1019162A (en) 1966-02-02
FR1514910A (fr) 1968-03-01
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