DE1161052B - Plattenmagazin - Google Patents

Description

• Plattenmagazin Die Erfindung betrifft ein Plattenmagazin, bei dem die Schallplatten in einer Längsseite in bogenförmigen Magazinfächern nebeneinander gehalten und bei Ab- spiel durch einen Hebel dadurch aus diesem Fach herausgeschoben werden, daß sich der Hebel gegen die Kante der Schallplatte legt. Es liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Magazin so auszubilden, daß die Platten während ihrer Bewegung im Verlaufe des Arbeitszyklus möglichst vor nachteiligen mechanischen Angriffen bewahrt, aber dennoch absolut sicher geführt werden.
• Die Erreichung dieses Ziels erfordert die gleichzeitige Erfüllung mehrerer Forderungen. In erster Linie muß der Abspielmechanismus jeder Lage der Platte gegenüber stets genau eingestellt, bzw. einstellbar sein. Dann muß für den Zugriff der den jeweiligen Transport der Platten durchführenden Elemente innerhalb des Magazins ein genügend breiter Raum zur Verfügung stehen. Schließlich müssen diese möglichst von oben zu steuernden Transport- oder Greiferelemente eine ausreichende Festigkeit haben. Die gleichzeitige Erfüllung dieser Forderungen ist namentlich bei wahlweiser Verwendung von Schallplatten mit verschieden großen Mittellöchern bedeutungsvoll.
• Unter solchen Voraussetzungen muß die Lage jeder Platte so genau einstellbar sein, daß bei einem Mittelloch von 7 mm Durchmesser und einem konischen Zentrierstift, der das Anheben der Schallplatte aus der Bereitschaftslage in die Spiellage bewirkt, maximal ein Hub von 3 mm bewirkt werden kann. Da die Norm vorschreibt, daß die Schallplatten in ihrem Außendurchmesser um ± 1 mm schwanken können, steht nur der geringe Rest zwischen der größten Platte und dem Hub von 3 mm zur Verfügung, um die Schallplatte noch so anzuheben, daß sie in der Abspiellage am Bereitschaftslager nicht streift. Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diese Schwierigkeiten zu beseitigen.
• Die Erfindung besteht darin, daß das Magazinfach aus zwei über eine Kippschwelle verbundenen Einzelfächern besteht, die in der Ebene der Schallplatte so voreinander angeordnet sind, daß bei Einschwenkung des Schwinghebels die Schallplatte über die Kippschwelle aus dem hinteren in den vorderen der Abspielvorrichtung zugekehrten Teil des Einzelfaches rollt, aus dem sie durch die vor dem Magazin verfahrbare Abspielvorrichtung entnommen wird und nach Abspiel wieder zurückgegeben wird.
• Bei einer solchen Ausführungsform brauchen die dem Transport der Platten dienenden Elemente nicht mehr zwischen die Seitenwandungen der Magazinfächer eingreifen, was bei bekannten Konstruktionen vielfach zu Verklemmungen, aber auch zu einer Beschädigung der Tonschrift geführt hat. Insbesondere können diese Steuerelemente nunmehr auch eine sehr einfache Ausbildung, und zwar mit einer Breite erhalten, die praktisch der doppelten Teilung des Magazins entspricht. Abgesehen davon, daß sie dadurch eine erheblich größere Festigkeit erhalten können als seither, lassen sie sich nunmehr auch denkbar einfach ausführen, fällt ihnen doch jetzt nur noch die Aufgabe zu, eine ausgewählte Platte nach der einen oder anderen Richtung über die Kippschwelle anzuheben, so daß sie dann unter ihrem Eigengewicht in ihr Bereitschaftslager bzw. in ihr Magazinfach zurückfällt. Der hierzu erforderliche Angriff der Steuerelemente und der darauffolgende Steuervorgang beansprucht die Platten denkbar wenig, zu dem findet eine Art Vorwahl statt.
• Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Steuervorrichtung aus zwei an ihrem freien Ende gegabelten Schwinghebeln besteht, deren einer unter Anschlag gegen die jeweils ausgewählte Platte über deren Magazinfächer in Richtung zu dem entsprechenden Bemitschaftslager und deren anderer in umgekehrter Richtung, wiederum unter Anschlag gegen die Platte, über dieses Bereitschaftslager in Richtung zu dessen Magazinfach schwingt.
• Dabei ist es weiter vorteilhaft, wenn die beiden Schwinghebel, zusammen mit den übrigen Organen des Abspielmechanismus, von einer gemeinsamen Welle angetrieben werden, die möglichst lotrecht über der Kippschwelle liegL Eine der Aufgabe der Erfindung besonders dienliche Ausführungsform besteht darin, daß das Plattenmagazin zusammen mit der Kippschwelle und den zugeordneten Bereitschaftslagem eine Baueinheit bildet, die gegenüber jeder Lager des Abspielmechanismus einstellbar ist.
• Die Herstellung einer solchen Baueinheit wird dadurch sehr einfach, daß diese aus gleichartigen Einzelteilen besteht, deren jedes die eine Seitenbegrenzung für ein Magazinfach und dem zugehörigen Bereitschaftslager bildet und zur Anlage an die benachbarte Seitenwand Abstandselemente trägt, wobei alle Einzelteile mit entsprechenden Bohrungen auf durch-"ehende Spannschienen od. dgl. aufgereiht sind. Dabei können die Abstandselemente gemeinsam als Auflager für eine aufzunehmende Platte dienen.
• Zweckmäßig vierden derartige Einzelteile in Form zweier über die Kippschwelle ineinander übergehender Teilkreisbogen ausgebildet, und hierbei kann die Kippschwelle durch eines der Abstandselemente gebildet sein.
• Schließlich ist es empfehlenswert, daß die Einzelteile der Baueinheit aus Kunststoff bestehen. z. B. gespritzt sind. Dadurch erhält man nicht nur ein sehr einfaches und preisgünstiges Aggregat, sondern auch einen Körper, der eine nachteilige Beanspruchung der Platten, insbesondere deren Verkratzen während ihrer Bewecrung, weitgehend verhindert.
• In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 und 2 den Teilschnitt einer Musikbox mit einem Längsmagazin in zwei Ansichten, Fig. -i und 4 ein Magazin nebst zugehörigem Bereitschaftslager im Querschnitt mit der darüber angeordneten Steuervorrichtung für die Platten in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen, Fig. 5 ein Magazin mit seinen Einstellelementen in perspektivischer Darstellung.
• Danach ist das reihenförnüge Plattenmagazin mit den entsprechenden Bereitschaftslagern aus einer Anzahl gleichartiger gepreßter oder gespritzter Kunststoffteile zusammengesetzt, die in Form zweier über eine Kippschwelle 1 ineinander übergehender Kreisbogenstücke 2, 3 gebildet sind. Jeder dieser Stücke trägt an seinen Seitenflächen Abstandselemente 4 zur Anlage an das Nachbarstück. Alle diese Einzelteile weisen Querbohrungen 5 auf, mit denen sie auf Zugstangen 6 od. dgl. aufgereiht und durch diese zusammengespannt sind. Im Ausführungsbeispiel dienen die Kippschwellen 1 gleichzeitig als Abstandseleinente.
• Jedes der Einzelteile trägt einen aufwärtsragenden Arm7, der einer von einem Magazinfach oder von dem zugeordneten Bereitschaftslager aufgenommenen Platte 8 als Seitenführung zu dienen vermag. Dieser Arm liegt jedoch nicht im Bereich zweier Schwinghebel 9, 10, die über Zwischenglieder 11 bzw. 12 an einer Kurvenscheibe 13 angreifen, die von einer Welle 14 in Umdrehung versetzt wird und mit dein übrigen beliebigen und an sich gegebenenfalls bekannten Abspielmechanismus 15 längsverscbiebbar, aber undrehbar auf einer lotrecht über der Kippschwelle 1 liegenden Welle 14 sitzt. Durch den gemeinsamen Antrieb aller hier in Betracht kommender Teile von der Welle 14 aus ist der geregelte Ab-"auf des -anzen Arbeitsspiels, insbesondere also auch C die zeitgerechte Mitwirkung der Schwip-hebel 9, 10 "esichert, C deren freie Enden gegabelt sind und deren Breite gemäuß F i g. 2 beinahe die doppelte Teilung des Viauazins ausmacht.
• Wie F i a. 2 erkennen läßt, ist die durch die Doppelkreisbogenstücke 2, 3 gebildete Baueinheit, also das ganze Magazin zusammen mit den dazugehörigen Bereitschaftslagern durch Stelischrauben 16 gegenüber dem Abspielmechanismus 15 nach jeder Richtunc, hin einstellbar.
• Wie F i g. 5 zeigt, trägt die Welle 14 ein Schaltrad 17, das von einer llederbelasteten Schaltklinke 18 gesperrt werden kann. Diese wiederum steht unter dem Einfluß eines mittels Kontakten 19 gesteuerten Hubmagneten 20, der die Sperrung des Schaltrades aufheben kann. Die Wirk-ur#-a-sweise des Magazins ist folgende: Ist eine Platte 8 ausgewählt, so wird sie im entsprechenden Arbeitstakt von dem Schwingliebel 9 bei entsprechender Stellung der Kurvenscheibe 13 über das Zwischenglied 11 aus ihrer im Magazinfach eingenommenen Stellung 8' über die Kippschwelle 1 (Stellung 8") angehoben und vermag dann unter ihrem Eigengewicht in das entsprechende Bereitschaftslager 3 das Bogenstück in die Arbeitsstellung 8... abzurollen. Nach ihrem Abspielen ist die Kurvenscheibe 13 von der Antriebswelle 14 in eine Stellung verdreht worden, in der sie nunmehr den Schwinghebel 10 über die Zwischenglieder 12 gegen die gegenüberliegende Kante der Platte 8 anlegt, diese mit dem gegabelten Ende umgreift und dann über die Kippschwelle 1 in Richtung zum hinteren rechten Magazinfach mit dem Bogenstück 2 hin anhebt, in das sie nunmehr, wiederum unter ihrem Eigengewicht, zurückrollt.
• Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, daß durch die neue Ausgestaltung von Magazinbereitschaftslagern und der Steuerelemente für die Platten deren mechanische Beanspruchung auf ein Mindestmaß einaeschränkt ist.
• C

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Plattenmagazin für einen Plattenwechsler, bei dem die Schallplatten in einer Längsseite in bogenförmigen Magazinfächern nebeneinander gehalten und bei Abspiel durch einen Hebel dadurch aus diesem Fach herausgeschoben werden, daß sich der Hebel gegen die Kante der Schallplatte legt, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazinfach aus zwei über eine Kippschwelle (1) verbundenen Einzelfächem (2, 3) besteht, die in der Ebene der Schallplatte (8) so voreinander angeordnet sind, daß bei Einschwenkung des Schwinghebels (9, 10) die Schallplatte über die Kippschwelle aus dem hinteren in den vorderen der Abspielvorrichtung zugekehrten Teil des Einzelfaches rollt, aus dem sie durch die vor dem Magazin verfahrbare Abspielvorrichtuno, (15) entnommen wird und nach Abspiel wieder zurückgegeben wird.
2. 2. Plattenmagazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß die Steuervorrichtung aus zwei an ihrem freien Ende gegabelten Schwinghebeln (9, 10) besteht, deren einer (9) unter Anschlag gegen die jeweils ausgewählte Platte (8) über deren Nlag-azin#l"aeii in Richtung zu dem entsprechenden Bereitschaftslager und deren anderer (10) in umgekehrter Richtung, wiederum unter Anschlag gegen die Platte (8), über dieses Bereitschaftsla-er in Richtung züi dessen Magazinfach schwingt. 3. Plattenmaaazin nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schwinghebel (9. 10) z. B. zusammen mit den übrigen Organen des Abspielmechanismus (15) von einer gemeinsamen Welle (14) angetrieben werden, die möglichst lotrecht über der Kippschwelle (1) liegt. 4. Plattenmagazin nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Plattenmagazin (2, 3) zusammen mit der Kippschwelle (1) und den zugeordneten Lagern (4, 5) eine gegenüber jeder Lage des Abspielmechanismus (15) einstellbare Baueinheit bildet. 5. Plattenmagazin nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit des Magazins aus gleichartigen Einzelteilen besteht, deren jedes die eine Seitenbegrenzung für ein Magazinfach und dem zugehörigen Bereitschaftslager bildet und zur Anlage an die benachbarte Seitenwand Abstandselemente (4) trägt, die gleichzeitig gemeinsam als Auflager für eine aufzunehmende Platte (8) dienen, wobei alle Einzelteile mit entsprechenden Bohrungen (5) auf durchgehende Zugstangen (6) od. dgl. aufgereiht sind. 6. Plattenmagazin nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Einzelteile in Form zweier über die Kippschwelle (1) ineinander übergehender Teilkreisbogen (2, 3) ausgebildet ist, wobei die Kippschwelle (1) durch eines der Ab- standselemente (4) gebildet sein kann. 7. Plattenmagazin nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile des Magazinfaches der Baueinheit aus Kunststoff bestehen, z. B. gespritzt sind.