DE1152232B - Sitze, insbesondere Arbeitssitz, mit einer hinteren, keilartig ansteigenden Stuetzflaeche fuer Hocker, Stuehle od. dgl. - Google Patents

Sitze, insbesondere Arbeitssitz, mit einer hinteren, keilartig ansteigenden Stuetzflaeche fuer Hocker, Stuehle od. dgl.

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DE1152232B
DE1152232B DESCH26977A DESC026977A DE1152232B DE 1152232 B DE1152232 B DE 1152232B DE SCH26977 A DESCH26977 A DE SCH26977A DE SC026977 A DESC026977 A DE SC026977A DE 1152232 B DE1152232 B DE 1152232B
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Dr Med Hans-Joachim Schneider
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HANS JOACHIM SCHNEIDER DR MED
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    • A47C7/02Seat parts
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    • A47C7/02Seat parts
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    • A47C9/02Office stools not provided for in main groups A47C1/00, A47C3/00 or A47C7/00; Workshop stools

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Description

  • Sitze, insbesondere Arbeitssitz, mit einer hinteren, keilartig ansteigenden Stützfläche für Hocker, Stühle od. dgl. Zusatz zum Patent 1084 588 Die Erfindung bezieht sich auf Sitze, für Hocker, Stühle, Sessel od. dgl.; sie löst die Aufgabe, den. Aufbau von Sitzen so zu gestalten, daß sie den anatomischen, orthopädischen und physiologischen Anforderungen, die für den sitzenden Menschen zu erfüllen sind, gerecht werden. Die bisher bekannten Sitze genügen diesen Anforderungen nicht oder nur mangelhaft, da bei ihnen im wesentlichen nur die Rückenlehne dazu herangezogen wird, eine Stützfunktion auf die Wirbelsäule auszuüben. Dabei sind auch Konstruktionen bekanntgeworden, die sogar besonders nachteilig sind, da sie ein hohles Kreuz verursachen.
  • Im Hauptpatent 1084 588 ist bereits für einen Sitz vorgeschlagen worden, die Sitzfläche mittels eines Formteiles in eine keilartig zur Rückenlehne hin, zur Sitzflächenebene ansteigende Stützfläche mit einem Anstiegswinkel auslaufen zu lassen, der geeignet ist, die Wirbelsäule möglichst geradezurichten; die Rückenlehne ist daher aus mehreren, im Rückenlehnenrahmen federnd befestigten und unabhängig einstellbaren Polstern oder Polstergruppen gebildet. Diese Erfindung beruht auf früheren Arbeiten und Erkenntnissen des Erfinders. Inzwischen wurden diese Erkenntnisse vertieft, und es wurde nunmehr gefunden, daß es entscheidend darauf ankommt, daß die Sitzfläche selbst funktionsrichtig ausgebildet ist; es kommt weniger darauf an, ob eine Rückenlehne vorhanden ist oder nicht, oder aber wie diese gestaltet ist. Es ist also grundsätzlich nicht von Bedeutung, ob z. B. die Rückenlehne mit der Sitzfläche gleichsinnig federnd angebracht ist und einstellbare Polster aufweist. Dementsprechend wird in Fortbildung des Erfindungsgegenstands des Hauptpatents hier vorgeschlagen, daß unabhängig vom Vorhandensein einer Rückenlehne oder deren Ausbildung im Bereich des Beckens ein schräg nach hinten ansteigendes, für sich allein wirksames Stützelement in Form eines Keiles vorgesehen ist, dessen Vorderkante unmittelbar hinter den Sitzbeinhöckern des Sitzenden liegt. Ein derart angeordnetes und ausgebildetes Stützelement ist geeignet, die erstrebte Wirkung ohne die zusätzlichen, im Hauptpatent beschriebenen technischen Merkmaie zu erzielen.
  • Für die Lösung der Erfindungsaufgabe ist die Erkenntnis wesentlich, daß es beim Sitzen sehr darauf ankommt, daß das Becken stabil abgestützt wird; das Becken ist nämlich von Natur aus beim Sitzen labil auf den Sitzbeinhöckern gelagert, indem es um diese Sitzbeinhöcker herum schwenkbar ist. Unter der Last des Oberkörpers, vor allem mit zunehmender Ermüdung der Haltemuskulatur, neigt es dazu, z. B. bei längerem Sitzen unter Aufrichtung des Schambeins nach hinten abzukippen, um sich eine stabile Auflage zu schaffen. Bei diesem Abkippen krümmt sich zwangläufig die Wirbelsäule. Diese Krümmung ist dabei um so stärker, je weiter das Becken nach hinten abkippt. Mit dem Maße des Abkippens steigern sich auch die Mängel, die mit einer schlechten Sitzhaltung verbunden sind, z. B. die Rundrückenbildung mit allen ihren Folgen orthopädischer und physiologischer Art. Es kommt daher gemäß der Erfindung darauf an, dem Becken beim Sitzen eine solche stabile Lage zu geben, daß die Rückenkrümmung möglichst klein ist oder, mit anderen Worten, daß das Becken vor dem Abkippen bzw. vor einem zu weitem Abkippen bewahrt wird. Der Anstieg des Keiles oder der Keilwinkel ist erfindungsgemäß durch die Stützungsfunktion bestimmt und kann durch Proben ermittelt werden; dabei ist die Geradestellung der Wirbelsäule ein brauchbares Maß. Der Winkel ist sodann wesentlich von der Sitzhaltung abhängig; der Keilwinkel wird: um so größer sein müssen, je mehr sich der Mensch z. B. in seiner Arbeitsstellung nach vorn neigt (vordere Sitzhaltung); er wird um so kleiner sein, je mehr der Mensch eine mittlere oder gar hintere Sitzhaltung einnimmt. Bn allgemeinen werden gute Resultate mitAnstiegwinkeln zwischen 15 und 30° erreicht. Es kann unter Umständen zweckmäßig sein, den Keil verschiebbar anzuordnen, um seine Lage gegenüber den Sitzbeinhöckern einzustellen; dabei kann auch die Länge der Oberschenkelauflage mit berücksichtigt werden.
  • Ein nach diesen Merkmalen eingerichteter Sitz hat die Vorteile, die ein richtiges Sitzen mit sich bringt. Es wird jede unnötige und ungünstige Beanspruchung dies Muskel-, Band- und Knochensystems im Bereich des Beckens, der Hüftgelenke und Oberschenkel vermieden. Der Körper nimmt eine erwünschte Ruhelage ein, so daß auch vorzeitige Organabnutzung und ein unnötiger Energieverbrauch vermieden werden. Weiter stellen sich eine bessere Haltung des Bauch-und Brustraumes ein..
  • Mit der Gestaltung von Sitzen haben sich die Fachleute schon vielfach beschäftigt. Die bekannten Konstruktionen laufen aber im Grundzug fast immer darauf hinaus, daß sie den Sitz an, die sich beim Niedersetzen von selbst einstellende Haltung des Gesäßes bzw. des Beckens anpassen. Dementsprechend sind wannen- oder muldenförmige Ausbildungen für die Sitze angegeben worden. Entgegen dieser langjährigen Anschauung und immer wieder auftretenden Technik geht die Erfindung von dem Gedanken aus, der sich beim Sitzen einstellenden Körperhaltung entgegenzuwirken. Dies wird durch das keilartige Stützelement erreicht, welches das. Abkippen des Beckens nach rückwärts verhindert und damit die nachteiligen Folgeerscheinungen vermeidet. Im einzelnen sind beispielsweise Behandlungsstähle bekanntgeworden, bei denen vorn und hinten Ansätze angebracht sind, zwischen denen sich eine Mulde ausbildet, und die der Aufgabe dienen, dem Patienten eine feste Lage gegen das Verrutschen nach vorn oder hinten. zu geben. Eine solche Ausgestaltung des Sitzes ist nicht geeignet, das Becken selbst abzustützen, wie es die Erfindung vorsieht. Es ist bei Behandlungsstühlen ferner noch bekannt, den Sitz hinten mit einer kleinen Rückenlehne in Nierenform auszustatten, welche den Patienten auch seitlich etwas umfaßt, so daß er auch gegen seitliches Abrutschen gesichert ist. Eine solche Rückenlehne ist ebenfalls nicht geeignet, als Stützelement für das Becken zu dienen.
  • Das Stützelement kann erfindungsgemäß ein selbständiger Bauteil sein, welcher nachträglich an dem Sitz angebracht wird. Das Stützelement besteht in seinem Grundaufbau bevorzugt aus festem Material, z. B. Holz. Das Stützelement kann jedoch auch mit nachgiebigen überzögen versehen sein. Es ist unter Umständen vorteilhaft, außer der Beckenbewegung ; auch noch die Bewegung des Oberkörpers zu berücksichtigen, insbesondere mit Hinblick auf die Sonderstellungen bei Arbeitssitzen. Eine solche Sonderstellung beeinflußt nicht nur den Keilwinkel des Stützelementes sondern auch die. Stellung einer ; Rückenlehne, die den Oberkörper abfangen soll. Es wird hierzu die Lehne zweckmäßig mit dem Stützelement verbunden und die Anordnung so getroffen, daß beide. Teile um die Vorderkante des Stützelementes verschwenkbar sind. Auf diese Weise kann unter Berücksichtigung der jeweiligen körperlichen Verhältnisse eine Anpassung an die Arbeitsstellung vorgenommen werden. Es kann aber schon zweckmäßig sein, das Stützelement allein für sich um seine Vorderkante schwenkbar anzuordnen.
  • In den Fig. 1 bis 5 soll das. Wesen der Erfindung sowie besondere Einzelheiten an einigen Beispielen erläutert werden. Fig. 1 zeigt einen üblichen Hocker. Auf den vier Beinen B 1 bis B 4 ruht die Sitzfläche F aus einer Holzplatte auf. Auf dieser Holzplatte ist erfindungsgemäß ein keilförmiges Stützelement S aus. Holz angeordnet, das nachträglich auf der Fläche F z. B. durch Kleben oder Verschrauben befestigt ist. Der Keilwinkel beträgt etwa 20°. Dort, wo die Sitzbeinhöcker sich beim Sitzen befinden, liegt die Vorderkante des Keiles unmittelbar dahinter. Die Breite des Stützelementes S, also seine Abmessung quer zum Sitz, richtet sich nach der Körperbreite und kann sich in einfacher Anpassung an die Sitzbreite über die Breite des Sitzes erstrecken. Die Ausdehnung der Stützfläche in Richtung senkrecht dazu und damit die Keillänge ist an sich nicht so sehr wichtig. Diese Ausdehnung wird zweckmäßig nur so weit gewählt, daß das Becken am äußeren Ende des Stützelementes praktisch nur lose anliegt oder, mit anderen. Worten, daß die Abstützung des Beckens in, der Fläche des Stützelementes stattfindet. Es soll dadurch erreicht werden, daß sich der Druck des Beckens möglichst gleichmäßig über die ganze Stützfläche verteilt. Das Stützelement braucht nicht aus vollem Material hergestellt zu sein.
  • Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Form. der Anordnung des Stützelementes S auf der Sitzfläche F eines Stuhles. In dieser Figur sind entsprechende Teile mit der gleichen Bezeichnung versehen wie in Fig. 1. Das Stützelement S ist aus der Fläche F herausgeschnitten und mit seiner Vorderkante mit der Sitzfläche F durch Scharniere od. dgl. verbunden, wie dies Fig. 2 a in vergrößertem Ausschnitt zeigt. Das Stützelement S isst ein Teil der Sitzfläche F oder, mit anderen Worten, ein Brettstück. Im vorderen Teil hat es eine Bohrung, durch welche eine Stange A hindurchgesteckt ist, die ihrerseits in der Sitzfläche gelagert ist. Um diese Stange kann die Stützfläche, S tierumgeklappt werden, so daß sie in der Ruhestellung die Öffnung O in der Sitzfläche F praktisch ausfüllt. Um den Drehpunkt herum ist das Stützelement abgerundet, so daß es die Klappbewegung gegenüber der Öffnung O ausführen kann. Ein an der Sitzfläche F befestigter Knebel K, zweckmäßig auf beiden seiten des Stützelementes angeordnet, dient als Auflage in der Ruhestellung. In der Funktionsstellung wird das Stützelement S tierausgeklappt und dann in seiner Sollage arretiert. Zu diesem Zweck ist das Stützelement S mit einer Führungsschiene H ausgerüstet, welche in passenden Abständen mit Löchern M versehen ist, in die ein Zapfen Z einrasten kann; der an der Sitzfläche F befestigt ist. Diese Anordnung kann natürlich auf beiden Seiten der Stützfläche vorgesehen sein. Sie ermöglicht nicht nur die Arretierung, sondern auch gleichzeitig eine Einstellung der Höhenlage und damit des Anstiegwinkels der Stützfläche. Dabei wird die Stützfläche insgesamt nach denselben Prinzipien angeordnet, wie sie bereits bei Fig. 1 beschrieben sind. Es kann, auch unter Umständen genügen, eine in der Mitte der Stützfläche angeordnete Vers:tellschiene vorzusehen, die dann beispielsweise durch einen Zapfen auf der Rückseite. der COffnung O zur Einstellung und Arretierung des Stützelementes dient. Anstatt einer Stange A kann auch ein anderes Gelenk, z. B. ein Scharnier gewählt werden.
  • Fig. 3 zeigt einen Hocker: An der Sitzfläche F sind zwei Ansätze E auf der Rückseite befestigt. Diese Ansätze sichern das Stützelement S gegen das Abrutschen von der Sitzfläche.. Das Stützelement ist also als Auflage ausgebildet. Auch hier sind Keilwinkel und Lage der Vorderkante des Stützelementes so zu wählen, wie es schon vorher beschrieben ist. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Stützelement eine Einheit mit einer Sitzauflage bilden, so wie es in dem beschriebenen Beispiel die Sitzfläche selbst zusammen mit dem Stützelement sein kann. In der Praxis kann das so erreicht werden, daß das Stützelement, z. B. bestehend aus einem genügend harten Polsterkeilkissen, mit einer nachgiebigen oder aus dem gleichen Material bestehenden Unterlage verbunden ist, die geeignet ist, als Auflage für einen Sitz zu dienen. Beide Teile können dabei von dem gleichen Überzug umgeben sein und können so als Einheit auf eine Sitzfläche eines Stuhles od. dgl. aufgelegt werden.
  • In Fig. 4 ist das Stützelement S mit Ansätzen N versehen und die Sitzfläche F mit entsprechenden Bohrungen P. Wenn die Ansätze N mit Löchern P im Eingriff sind, so liegt das Stützelement fest. Bei der vorgesehenen Anbringung einer Mehrzahl von Lächern in Richtung des Sitzes ist es möglich, das Stützelement in dieser Richtung zu verstellen, um auch die Oberschenkelauflage zu berücksichtigen.
  • In Fig. 5 ist ein Stuhl mit einer Lehne dargestellt. Wie in den vorhergehenden Figuren sind auch hier die einander entsprechenden Teile mit den gleichen Buchstaben versehen. Das Stützelement S ist mit der Lehne fest verbunden und drehbar um die Achse A gelagert, welche durch dessen Vorderkante hindurchgeht. Die Rückenlehne weist im unteren Teil ihrer beiden Holme Öffnungen Q auf, in welche zweiseitig angeordnete Zapfen Z eingreifen können. Mit dieser Anordnung ist es möglich, die Lehne auf und ab zu verstellen und damit auch gleichzeitig das Stützelement S um die Achse A zu schwenken. Zur Vergrößerung des Schwenkbereiches nach unten ist die Sitzfläche F im Bereich des Stützelementes S ausgespart. Es genügt aber unter Umständen, daß das Stützelement mit der Lehne nur nach oben verstellbar verbunden ist. Dann kann die Öffnung in der Sitzfläche entfallen. Diese Gestaltung des Sitzes gestattet es vor allem, ungewöhnliche Arbeitsstellungen zu berücksichtigen, vor allen Dingen solche, bei denen der Mensch betont nach vorn geneigt ist. Zur weiteren Anpassung kann auch hier sowohl der Keilwinkel noch einstellbar sein als auch die Lage der Lehne zum Stützelement selbst. Sodann kann es vorteilhaft sein, auch die Form der Lehne, gegebenenfalls in Verbindung mit ihrer Stellung, in die Anpassung einzubeziehen; die Form wird dabei zweckmäßig so gewählt, daß die Funktion des Stützelementes unterstützt wird. Die praktische Erprobung ergibt auch hier unschwer die besten Ergebnisse, wenn dabei das Ziel der Erfindung berücksichtigt wird. Im allgemeinen wird es nützlich sein, die Lehne möglichst gerade und gerade stehend auszubilden.
  • Es ist zweckmäßig, das Stützelement möglichst aus formfestem Material zu machen, z. B. aus unnachgiebigem Material zu fertigen. Das Stützelement kann vorteilhaft eine Auflage aus nachgiebigem Material, wie z. B. Schaumgummi, bekommen. Unter Umständen kann es aber auch genügen, das Stützelement aus Polstermaterialien aufzubauen. Es ist dabei zu beachten, daß die Polsterung dann so wenig nachgiebig gewählt wird, daß das Stützelement der Erfindungsaufgabe genügt. Es muß also hart sein, daß es eine echte Unterstützung des Beckens bildet. Bei sehr unnachgiebigem Material des Keiles kann. es unter Umständen zweckmäßig sein, im Bereich der Sitzbeinhöcker Aussparungen bzw. besonders nachgiebige Stellen vorzusehen. Für die Einstellung des Keilwinkels kann das Stützelement auch nach Art eines Blasebalgs ausgebildet sein, so daß durch Einblasen von Luft oder durch Ablassen von Luft sich der Winkel vergrößert oder verkleinert. Wenn bei einer solchen Ausführung die Stützfläche selbst auch aus formfestem Material, z. B. Holz ist, so kann über das Luftpolster doch eine gewisse wünschenswerte Nachgiebigkeit erzielt werden. Das Stützelement kann auch eine andere als die in den Zeichnungen dargestellte rechteckige Form aufweisen, z. B. eine ovale oder runde.
  • Das in dieser Erfindung behandelte Stützprinzip ist für alle Sitze brauchbar. Es ist besonders zweckmäßig anzuwenden bei Arbeitssitzen, also beispielsweise bei Schreibmaschinenstühlen, Schulsitzen, Sitzen für Industrie- und landwirtschaftliche Maschinen u. dgl., ferner auch bei Autositzen; weiterhin bei Sitzen, die für eine Vielzahl von Personen bestimmt sind, wie z. B. in Verkehrsmitteln.

Claims (9)

  1. PATENTANSPROCHE: 1. Sitz, dessen Sitzfläche mittels eines Formteiles in eine keilartig zur Rückenlehne hin, zur Sitzflächenebene ansteigende Stützfläche mit einem Anstiegwinkel ausläuft und die Wirbelsäule des Sitzenden möglichst geraderichten soll, für Hocker, Stühle, Kraftfahrzeuge od. dgl. nach Patent 1084 588, dadurch gekennzeichnet, daß unabhängig vom Vorhandensein einer Rückenlehne oder deren Ausbildung im Bereich des Beckens ein schräg nach hinten ansteigendes, für sich allein, wirksames Stützelement in Form eines Keiles vorgesehen ist, dessen Vorderkante unmittelbar hinter den Sitzbeinhöckern des Sitzenden liegt.
  2. 2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (Keilwinkel), den die Stützfläche des Stützelementes mit der Sitzfläche bildet, einstellbar angeordnet ist.
  3. 3. Sitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement aus formfestem Material besteht und gegebenenfalls mit einer nachgiebigen Auflage ausgestattet ist.
  4. 4. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement als ein Teil der Sitzfläche ausgebildet ist.
  5. 5. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit Rückenlehne, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement auf der Rückseite in die Lehne übergeht.
  6. 6. Sitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement mit der Rückenlehne verstellbar verbunden ist.
  7. 7. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement um seine Vorderkante schwenkbar angeordnet ist. B.
  8. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis. 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement als selbständiger Bauteil ausgebildet ist, welcher mit der Sitzfläche vorzugsweise leicht lösbar verbunden ist.
  9. 9. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement in Form eines harten Polsterkeilkissens ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 69 493, 441479; deutsche Auslegeschrift Nr. 1016 407; österreichische Patentschrift Nr. 201804; französische Patentschriften Nr. 852 384, 958 650; USA.-Patentschriften Nr. 1326 943, 1716 871, 2 482 996; Aufsatz »Eine müde Näherin kostet mehr als ein guter Stuhl« auf S. 12/13 der Deutschen Nähmaschinenzeitung, Nr.11@ von 1952; Aufsatz »über das Sitzen im Kraftwagen« auf S. 175 bis 177 der Zeitschrift Medizinische Klinik, Nr. 5 von 1958.
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