DE1138852B

DE1138852B - Schaltungsanordnung fuer Motorschuetze in Folgeschaltungen

Info

Publication number: DE1138852B
Application number: DES34561A
Authority: DE
Inventors: Johann Haas
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1953-07-29
Filing date: 1953-07-29
Publication date: 1962-10-31

Description

Schaltungsanordnung für Motorschütze in Folgeschaltungen Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Motorschütze in Folgeschaltungen, wie sie beispielsweise vor allem in Bergbaubetrieben unter Tage verwendet werden. Bei solchen Folgeschaltungen ist es erforderlich, mehrere elektrisch angetriebene Arbeitsmaschinen mit einem gemeinsamen Kommando in und außer Betrieb zu nehmen. Da diese Antriebe aber alle von einer gemeinsamen Leitung gespeist werden, dürfen sie nicht zu gleicher Zeit, sondern sie müssen verzögert nacheinander angelassen werden, weil sonst die Zuleitung zu den Antrieben überlastet wird oder aber einen für den normalen Betrieb unnötig großen Querschnitt erhalten müßte. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein einstellbares, nacheinander eintretendes Anlassen, aber ein gleichzeitiges Stillsetzen der Einzelantriebe der Folgeschaltung zu gewährleisten.
Die Erfindung macht bei Lösung dieser Aufgabe zum Teil von an sich bekannten Merkmalen Gebrauch. So ist es bekannt, Relais zur Erzielung eines verzögerten Anziehens mit einem vorgeschalteten Widerstand und parallel geschalteten Kondensator zu versehen. Um bei diesen bekannten Relais auch ein unverzögertes Abfallen zu erzielen, müssen sie mit Hilfskontakten, zweiten Wicklungen oder Überbrückungen versehen werden. Ein weiterer Nachteil der bekannten Relais dieser Art ist es, daß sie mit der Betriebsspannung der von ihnen gesteuerten Geräte oder Motoren betrieben werden müssen. Es ist auch vorgeschlagen worden, zwecks verzögerter Ein-und unverzögerter Ausschaltung eines Relais diesem einen Kondensator und einen Widerstand parallel zu schalten, wobei zwischen Kondensator und Relais eine Sperrzelle so angeordnet wird, daß sie zwar vom Ladestrom des Kondensators in ihrer Durchlaßrichtung durchflossen wird, der Entladestrom des Kondensators jedoch infolge der ihm gegenüber auftretenden Sperrwirkung im wesentlichen durch den Widerstand fließt. Es ist weiterhin bei einer Anordnung zum periodischen Ein- und Ausschalten eines Starkstromkreises bekannt, ein Relais zu verwenden, in dessen Erregerstromkreis ein Kondensator und ein Regelwiderstand geschaltet sind und dessen Arbeitskontakt ein ihm parallel geschaltetes Schaltgerät betätigt, das den zu beeinflussenden Stromkreis schaltet. Bei dieser Anordnung erfolgt jedoch beim Einlegen des Schalters eine unverzögerte Einschaltung und im folgenden in stetigem Rhythmus eine verzögerte Aus-und unverzögerte Wiedereinschaltung. Eine solche Anordnung ist daher für die Zwecke der Erfindung nicht anwendbar.
Bei einer Schaltungsanordnung für Motorschütze in Folgeschaltungen mit verzögerter Einschaltung und unverzögerter Ausschaltung wird gemäß der Erfindung das Motorschütz über ein von einem die Anordnung einschaltenden Steuerschalter betätigtes - mit in an sich bekannter Weise zum verzögerten Anziehen mit vorgeschaltetem Widerstand und parallel geschaltetem Kondensator versehenes - einen Arbeitskontakt im Stromkreis des Schützes schließendes Relais eingeschaltet, wobei zum Ausschalten des Motorschützes allein der die Anordnung abschaltende Steuerkontakt dient.
Bei einer solchen Schaltungsanordnung kann der Verzögerungsteil für Kleinspannung bemessen werden, die im allgemeinen als Steuerspannung in derartigen Anlagen zur Verfügung steht.
Ein Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Der zu steuernde Motor 1 wird von dem Schalter 2 ein- und ausgeschaltet, der der Arbeitskontakt des Schützes 3 ist. Der Motor wird vom Netz 4 gespeist, von welchem über einen Transformator 5 das Schaltgerät 3 und das Relais 7 Spannung erhalten. Das Schütz 3 wird von dem Arbeitskontakt 6 des Relais 7 ein- und ausgeschaltet. Der Kondensator 8 liegt parallel zur Erregerspule des Relais 7, in dessen Stromkreis noch ein Gleichrichter 9 und ein regelbarer Widerstand 10 sowie der Steuerschalter 11 liegen. Der .Arbeitsstromkreis des Relais 7 ist an die Klemme 12 des Steuerschalters 11 angeschlossen. Wird der Steuerschalter 11 geschlossen, so schaltet das Relais 7 entsprechend der durch den Widerstand 10 eingestellten Zeit verzögert ein, so daß auch das Schütz 3 seinen Arbeitskontakt erst nach der eingestellten Zeit schließt. Beim Ausschalten, d. h. beim Öffnen des Steuerschalters 11, wird die Erregerspule des Schützes 3 spannungslos, so daß der Schalter 2 ohne Verzögerung öffnet und der Motor 1 vom Netz 4 abgeschaltet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schaltungsanordnung für Motorschütze in Folgeschaltungen mit verzögerter Einschaltung und unverzögerter Ausschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß das Motorschütz (3) über ein von einem die Anordnung einschaltenden Steuerschalter (11) betätigtes - mit in an sich bekannter Weise zum verzögerten Anziehen mit vorgeschaltetem Widerstand (10) und parallel geschaltetem Kondensator (8) versehenes - einen Arbeitskontakt (6) im Stromkreis des Schützes (3) schließendes Relais (7) eingeschaltet wird und zum Ausschalten des Motorschützes (3) der die Anordnung abschaltende Steuerkontakt (11) allein dient.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 zur Verwendung bei einem Wechselstromsteuerungsnetz, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Relais (7) und Kondensator (8) gebildete Parallelstromkreis über einen Gleichrichter, vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines Transformators, an das Wechselstromnetz angeschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 708 351; deutsche Patentanmeldung B 4407 VIII c/ 21 g (bekanntgemacht am 26. 6. 1952). In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patente Nr. 910 320, 754 059.