DE469831C - Anordnung zum Selektivschutz fuer Doppelleitungen - Google Patents

Anordnung zum Selektivschutz fuer Doppelleitungen

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DE469831C
DE469831C DEM93090D DEM0093090D DE469831C DE 469831 C DE469831 C DE 469831C DE M93090 D DEM93090 D DE M93090D DE M0093090 D DEM0093090 D DE M0093090D DE 469831 C DE469831 C DE 469831C
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DE
Germany
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selective protection
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double lines
lines according
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DEM93090D
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Dr Paul Meyer AG
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Dr Paul Meyer AG
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/267Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for parallel lines and wires

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Anordnung zum Selektivschutz für Doppelleitungen In vielen Fällen ist es erforderlich, eine Auslösemöglichkeit des Selektivschutzes herbeizuführen bei sehr verschiedenen Strömen; es gibt z. B. Hochspannungsnetze, bei denen der Kurzschlußstrom bei -Nachtbetrieb etwa halb so groß ist wie der Strom tagsüber. Anderseits kann besonders bei Betrieben von Doppelleitungen der Zustand eintreten, daß infolge von Störungen oder ähnlichem eine Leitung außer Betrieb gesetzt werden muß, so daß--die übrigbleibende Leitung annähernd den doppelten Normalstrom führen muß. Selbstverständlich soll dann keine Auslös:emöglichkeit bestehen, falls nicht eine Störung auf der Leitung sich befindet.
  • Die Erfindung befaßt sich mit einer besonderen Schaltung, welche in einfacher Weise gestattet, folgende Bedingungen zu erfüllen: r. Selektive Abschaltung bei Nachtbetrieb, wenn der Kurzschlußstrom nur einen Bruchteil des Tageskurzschlußstromes beträgt.
  • 2. Selektive Abschaltung bei Tag.
  • 3. Selektive Abschaltung sowohl. bei Nacht wie bei Tag, wenn nur eine Leitung in Betrieb ist.
  • Das Wesentliche der Erfindung besteht darin, daß die Ansprechstromstärke der Relais verändert werden kann. Normal gehört zu jedem Stromwandler ein Relais. Sind beide Leitungen in Betrieb, so sind die Relais der beiden Leitungen elektrisch voneinander getrennt. Die Ansprechgrenze .der Magnete, die das ganze System einschalten, kann nun durch parallel geschaltete Impedanzen nach Bedarf geregelt werden; man wird auch während des Tagesbetriebs eine bestimmte Impedanz parallel schalten, wobei die Ansprechgrenze entsprechend erhöht wird, während bei Nachtbetrieb diese parallel liegende Impedanz abgeschaltet werden kann. Diese Schaltung kann von Hand erfolgen oder mittels einer Schaltuhr. Es ist auch denkbar, daß man z. B. die Abschaltung dieser Impedanz von elektrischen Größen des Netzes, wie Spannung, Strom, Summenstrom o. dgl., ableitet. Ist nur eine Leitung in Betrieb, so werden automatisch durch das Auslösen der zugehörigen Streckenschalter die Relaissysteme der beiden Leitungen parallel geschaltet, so daß in jedem System praktisch der gleiche Strom fließt, wie wenn beide Leitungen in Betrieb sind, d. h. die Ansprechgrenze ist beim Übergang vom Doppelleitungsauf den Einfachleitungsbetrieb nicht geändert worden. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, durch passend angeordnete Impedanzen im Parallelstromkreis auch eine andere Ansprechgrenze einzustellen. Man kann z. B. zwischen die beiden Relais einen Widerstand schalten, so daß dasjenige Relais, das zu seiner Leitung gehört, immer etwas größeren Strom als das von der zweiten Leitung führt, d. h. man kann auf diese Weise erreichen, daß die: Ansprechgrenze statt auf den 2fachzn Strom auf den t, 8fachen oder ähnlich eingestellt wird: In den Abbildungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
  • Abb. r zeigt ein einphasiges Schema, Abb. 2 das entsprechende dreiphasige Schema.
  • Es bedeuten in Abb. i : i, i' die beiden Doppelleitungen, 2, 2' die Stromwandler, 3, 3' Selektivrelais beliebiger Art, 4 4' fin Relais eingebaute überstrommagnete, 5, 5` Impedanzen, die parallel zu den Magneten 4, 4' geschaltet sind, 6, 6' Schaltschütze zur Eih-und Ausschaltung der Spulen 5, 5', ferner 7, 7' Ölschalter mit Hilfskontakten. 8, 8', 9 weitere Schalter zur Parallelschaltung der Stromwandler 2, 2', i o einen Kurzschluß auf der Leitung i'. -Die Wirkungsweise der Anordnung ist nun folgende: Bei Tagbetrieb sind die Schalter 6, 6' eingeschaltet. Die Ansprechgrenze der Magnete 4, 4' ist demnach entsprechend tiefer. Tritt an der Stelle i o ein Kurzachluß auf, so wird ,er durch die beiden Schalter 7' abgeschaltet, da in der Leitung i" der größte Strom fließt und an den Relais 3' die kleinste Spannung herrscht. Das Relais 3 der unteren Station kann nicht auslösen, da es infolge Energieflusses in bekannter Weise verriegelt wird. Bei Übergang auf Nachtbetrieb werden die Schalter 6 entweder von Handoder von einer Schaltuhr .oder durch elektrische Beeinflussung, etwa -durch überlagerten Gleichstrom o. dgl., geöffnet. Dadurch geht die Ansprechgrenze der Relais auf einen Teilbetrag der ursprünglichen zurück, so daß bei Auftreten einer überstromerscheinung wieder Auslösemöglichkeit besteht. Wird eine Leitung aus irgendwelchen Gründen abgeschaltet, so erfolgt durch die Hilfsschalter 8 die Parallelschaltung der Stromwandler 2, 2'. Es sind somit an jedem Stromwandler zwei Relais mit oder .ohne Impedanz 5 angeschlossen, und °die Ansprechempfindlichl>eit ist entsprechend hoch gesetzt, so daß entweder der volle doppelte . Strom oder ein gewisser Mehrbetrag über die eine Leitung gesandt werden kann, ohne daß die Relais zum Ansprechen kommen; jedoch besteht bei Störungen dieser Leitung nach wie vor die Auslösemöglichkeit: Mit -Hilfe des Schalters 9 kann die Parallelschaltung der Stromwandler willkürlich herbeigeführt werden.
  • In Abb.2 sind die Bezeichnungen entsprechend Abb. i eingetragen. Die Wirkungsweise ist aus dem Schema ohne weiteres klar; sie ist bis in alle Einzelheiten mit der Anordnung , nach Abb. i identisch. Hinzugefügt wurde der Gleichstrombetätigungskreis für die Schutzschalter 6, 6', ferner die Einschaltuhr i i und die Asymmetrierelais 1:!, 12', welche dazu *erwendet werden, die Schutzschalter 6, 6' zu betätigen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zum Selektivschutz für Doppelleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß jedem LeitungsstromwandlereinS-elektivrelais zugeordnet ist, dessen tiefste Ansprechgrenze dem kleinsten Kurzschlußstrom entspricht und zu dessen Stromwicklung eine Impedanz zugeschaltet ist, deren Parallelschaltung die Ansprechgröße in Abhängigkeit vom Netzbetrebszustand zu erhöhen gestattet.
  2. 2. Anordnung zum Selektivschutz für Doppelleitungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zuschaltbare Impedanz nur zu .einem Teil des Relaisstromkreises parallel geschaltet ist.
  3. 3. Anordnung zum Selektivschutz für Doppelleitungen nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Leitungsschalter Hilfskontakte besitzt, die derart angeordnet sind, daß sie bei Auslösen eines Leitungsschalters automatisch die einander zugeordneten Stromwandler der verschiedenen Leitungen parallel schalten.
  4. 4. Anordnung zum Selektivschutz für Doppelleitungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Impedanz parallellegenden Schalter (6) von Hand ein-und ausschaltbar sind.
  5. 5. Anordnung zum Selektivschutz für Doppelleitungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschaltung der Schalter (6) durch -eine Schaltuhr erfolgt.
  6. 6. Anordnung zum Selektivschutz für Doppelleitungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .die Zuschaltung der Schalter (6) in Abhängigkeit des Spannungszustandes des Netzes erfolgt, und zwar derart, daß die Schalter (6) nur an den Stellen zugeschaltet werden, an denen die Spannung unter einen bestimmten Betrag gefallen ist.
  7. 7. Anordnung zum Selektivschutz für Doppelleitungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschaltung des Schalters (6) durch einen im Hochspannungsnetz überlagerten Gleichstrom erfolgt. B. Anordnung zum Selektivschutz für Doppelleitungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelschaltung der Stromwandler von Hand mittels der Schalter (9) erfolgt. Anordnung zum- Selektivschutz für Doppelleitungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Holmgren-Schaltung der drei Stromwandler noch ein Unsymmetrierelais (i2) neingebaut ist, welches zur Betätigung der Schalter (6) dient.
DEM93090D 1926-01-29 1926-01-29 Anordnung zum Selektivschutz fuer Doppelleitungen Expired DE469831C (de)

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