DE604526C - Schutzrelais mit von einer Netzspannung abhaengiger Anregevorrichtung - Google Patents

Schutzrelais mit von einer Netzspannung abhaengiger Anregevorrichtung

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Publication number
DE604526C
DE604526C DES95083D DES0095083D DE604526C DE 604526 C DE604526 C DE 604526C DE S95083 D DES95083 D DE S95083D DE S0095083 D DES0095083 D DE S0095083D DE 604526 C DE604526 C DE 604526C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
voltage
relay
mains voltage
protective relay
auxiliary devices
Prior art date
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Expired
Application number
DES95083D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Dr Robert Schimpf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES95083D priority Critical patent/DE604526C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE604526C publication Critical patent/DE604526C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/02Details
    • H02H3/04Details with warning or supervision in addition to disconnection, e.g. for indicating that protective apparatus has functioned

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  • Relay Circuits (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 24. OKTOBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 604526 KLASSE 21 c GRUPPE 6860
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. November 1929 ab
Es ist bekannt, bei Schutzrelais, welche von dem Zusammenbrechen der Spannung abhängig sind, den vom Relais gesteuerten Auslösestromkreis zu unterbrechen, wenn das Verschwinden der Spannung an der Relaisspule nicht durch das Zusammenbrechen der Netzspannung, sondern durch einen Fehler im Spannungskreis, beispielsweise durch das Durchbrennen der Spannungswandlersicherung, verursacht ist. Um unterscheiden zu können, ob das Verschwinden der Relaisspannung von einer Störung des Netzes oder von einem Fehler im Spannungskreis des Relais verursacht ist, hat man vorgeschlagen, zwei Spannungsquellen zu benutzen, welche auf ihrer Sekundärseite beide spannungslos werden müssen, um in Reihe liegende Kontakte im Auslösekreis zu schließen. Die Hintereinanderschaltung mehrerer Relaiskontakte im Auslösestromkreis, über welche eine nicht nnbeachtliche Leistung fließen muß, ist natürlich nachteilig; wo es möglich ist, wird man die Zahl der Kontakte verringern. Gemäß der Erfindung ist die Anregevorrichtung parallel über zwei Hilfsgeräte an die gleiche Netzspannung angeschlossen und das Anregen des Schutzrelais ist nur dann möglich, wenn die von diesen Hilfsgeräten gelieferten Spannungen'beide in übereinstimmender Weise vom Normalwert abweichen. Abgesehen davon, daß die Leistung des Anregestromkreises wesentlich kleiner als die Leistung des Auslösestromkreises ist, gewinnt man auch den weiteren Vorteil, daß man von beiden Spannungen einen einzigen Kontakt im Anregestromkreis steuern kann. Zur Erhöhung der Sicherheit empfiehlt es sich, die Spannungen für den Anregestromkreis zwei ungleichartigen Hilfsgeräten zu entnehmen, beispielsweise einem Spannungswandler und einer Kondensatorklemme, welche beide an der gleichen Leitung liegen. Die Ver-Wendung zweier gleichartiger Hilfsgeräte könnte dazu führen, daß infolge irgendeiner Störung im Betrieb alle Hilfsgeräte arbeitsunfähig würden. Das Relais würde dann trotz der angewendeten Sicherheitsmaßnahmen ansprechen, obwohl keine Veranlassung zur Abschaltung der Leitung oder der Maschine gegeben ist. Eine der sichersten Betriebsquellen, mit deren Hilfe es möglich ist, aus einer hohen Wechselspannung eine geringe Wechselspannung abzuleiten, ist die Kondensatorklemme, die sich also für die Sicherheitsvorrichtung, welche Gegenstand der Erfindung ist, besonders eignet. Weniger gut ist eine Anordnung, bei welcher außer dem Spannungswandler ein Leistungstransformator zur Sicherung der Schutzvorrichtung herangezogen wird, weil es nicht immer sicher ist, daß der Leistungstransformator mit der gleichen Sammelschiene verbunden ist, an welche der Spannungswandler angeschlossen ist. Dazu kommt, daß der Leistungstransformator aus betriebstechnischen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Dr. Robert Schimpf in Berlin-Siemensstadt.
Gründen von Zeit zu Zeit abgeschaltet werden muß.
Die Sicherheitsvorrichtung gemäß der Erfindung ist auch dann von Nutzen, wenn beispielsweise ein Leitungsschutzrelais, welches von dem Zusammenbrechen der Spannung abhängig ist, durch eine Schaltvorrichtung mit der einen oder anderen Leitung verbunden werden soll. Die Umschaltung von einer
ίο Leitung auf die andere Leitung bringt eine vorübergehende Unterbrechung des Spannungskreises mit sich. Wenn jedoeh zwei getrennte Hilfsgeräte, beispielsweise ein induktiver und ein kapazitiver Spannungswandler, das Anregerelais beeinflussen, ist es möglich, die Umschaltung ohne Unterbrechung des Spannungskreises vorzunehmen. Ein Beispiel einer derartigen Anordnung ist schematisch in der Abbildung wiedergegeben.
Das Leitungsschutzrelais ist mit 1 bezeichnet. Es wird beeinflußt von einer Stromspule / und einer Spannungsspule E. Die beiden Spulen rufen entgegengesetzte Drehmomente hervor und stellen den Kontaktarm 2 des Relais je nach dem Verhältnis ihrer Kräfte ein. Nach dem Kontaktarm 2 wird von einem Zeitwerk 3 ein Laufkontakt 4 mit gleichmäßiger Geschwindigkeit zu bewegt, wenn die Spannungsabfallrelais 5 und 6 beide ihre Erregung verlieren.
Durch die Relais 5 und 6 wird dann nämlich ein Kontakt 7 geschlossen, welcher den Stromkreis für die Antriebsspule 8 des Zeitwerkes 3 schließt. Die Laufzeit des Kontaktes 4 bis zum Kontaktschluß mit dem Kontaktarm des Schutzrelais 1 hängt von der Stellung des Kontaktarmes 2 ab. Bei Berührung des Laufkontaktes und des Kontaktes des Meßsystems 1 wird der Stromkreis für eine Auslösespule 9 geschlossen. Die Spannungsspule E des Relais ist an einen doppelpoligen Umschalter 10 angeschlossen und kann durch diesen entweder an die Sekundärwicklung eines Spannungswandlers S^1 oder an die Sekundärwicklung eines Spannungswandlers Sp2 angeschlossen werden. Das Anregerelais 6 liegt parallel zur Spannungsspule E. Beim Umschalten des Umschalters 10 wird Spule 6 vorübergehend spannungslos. Relaiskontakt 7 wird nicht geschlossen, wenn Spule 5 erregt bleibt. Spule 5 ist nicht an den Umschalter 10 angeschlossen, sondern an einen doppelpoligen Umschalter 11. Über diesen Umschalter ist Spule 5 entweder mit der Sekundärwicklung eines Wandlers C1 oder eines Wandlers C2 verbunden. Diese Wandler sind an Kondensatordurchführungen angeschlossen. Die Wandler S^1 und C1 einerseits und Spz und C2 andererseits gehören verschiedenen Leitungen an, die nicht notwendig miteinander verbunden sein müssen. Wird Relais 1 von der einen Leitung auf die andere umgelegt, so geschieht dies durch Umstellung des doppelpoligen Umschalters 10. Umschalter 11 kann nun vorher oder nachher umgelegt werden; er darf nur nicht gleichzeitig mit Umschalter 10 seine Stellung wechseln.
Umschalter 10 und 11 können mechanisch oder elektrisch miteinander gekuppelt sein. Mechanisch beispielsweise in der Form, daß Umschalter 10 nach seiner Umstellung den Schalter 11 mittels einer elastischen Kupplung nachzieht. Statt dessen kann Umschalter 10 auch mit weiteren Kontakten ausgerüstet sein, welche Relais steuern, die ihrerseits den Umschalter 11 in die dem Umschalter 10 entsprechende Stellung bringen. Ob der Umschalter 10 oder der Umschalter 11 dabei von Hand bedient wird, ist sowohl bei der mechanischen Ausführung als auch bei der elektrischen Ausführung der Kupplung beider Schalter gleichgültig. v
Wenn auch das dargestellte Ausführungsbeispiel eine nur von Spannungsabfall abhängige Anregung wiedergibt, so ist dies nur als Beispiel gezeichnet, um für die Erfindung, unwesentliche Einzelheiten aus der Abbildung fortzulassen. Die Anordnung ist ohne weiteres auch dann anwendbar, wenn außer der Spannung auch der Strom Einfluß auf die Anregung des Schutzrelais hat. Man kann ferner, wenn die Spannungswandler Spx oder Sp2, erregungs- g0 los werden, einen Alarm auslösen lassen, durch welchen die Aufmerksamkeit des Zentralenwärters auf den betreffenden Spannungswandler gelenkt wird, damit er feststellt, ob eine Sicherung durchgebrannt ist oder nicht. '

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Schutzrelais mit von einer Netzspannung abhängiger Anregevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Anregevorrichtung (5, 6) parallel über zwei vorzugsweise ungleiche Hilfsgeräte (Sp und C) an die gleiche Netzspannung angeschlossen ist und daß das Anregen des Schutzrelais (1) nur los möglich ist, wenn die von diesen Hilfsgeräten gelieferten Spannungen beide in übereinstimmender Weise vom Normalwert abweichen.-
2. Schutzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hilfsgeräte (Sp, C) an den gleichen Leitungen liegende induktive und kapazitive Spannungswandler sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DES95083D 1929-11-20 1929-11-20 Schutzrelais mit von einer Netzspannung abhaengiger Anregevorrichtung Expired DE604526C (de)

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Publication Number Publication Date
DE604526C true DE604526C (de) 1934-10-24

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ID=7519135

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DES95083D Expired DE604526C (de) 1929-11-20 1929-11-20 Schutzrelais mit von einer Netzspannung abhaengiger Anregevorrichtung

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DE (1) DE604526C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740449C (de) * 1934-12-11 1943-10-29 Elin Einrichtung zur Anregung von mehreren Phasen zugeordneten Selektiv-Schutzrelais und zu deren Umschaltung auf die fuer die verschiedenen Fehlerfaelle jeweils charakteristischen elektrischen Groessen in Mehrphasensystemen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740449C (de) * 1934-12-11 1943-10-29 Elin Einrichtung zur Anregung von mehreren Phasen zugeordneten Selektiv-Schutzrelais und zu deren Umschaltung auf die fuer die verschiedenen Fehlerfaelle jeweils charakteristischen elektrischen Groessen in Mehrphasensystemen

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